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Letzte Änderung für Artikel Baureihe 70: 21.01.2006 17:50

Baureihe 70

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Die Deutsche Reichsbahn hat die von den Länderbahnen übernommenen Personenzug-Tenderlokomotiven mit einer führenden Laufachse und zwei Kuppelachsen in der Baureihe 70 zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

Baureihe 70.0

Baureihe 70.0
Pt 2/3 (Bayern)
kein Bild vorhanden
Anzahl 97
Nummerierung 70 001 - 70 097
Hersteller Kraus
Indienststellung 1909 - 1915
Ausmusterung 1963
Achsformel 1B
Dienstmasse XXX,X t
Achslast 13,9 Mp
~136,3 kN
Länge über Puffer 9.165 mm
Ø Treibrad 1.250 mm
Ø vorderes Laufrad 850 mm
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Kesseldruck 12 kp/cm²
~117,7 kN /cm²
Kolbenhub 500 mm
Zylinderdurchmesser 375 mm
Rostfläche 1,22 m²
Verdampfungsheizfläche 57,94 m²
Überhitzerheizfläche 18,40 m²
Leistung 420 PSi
Lokreibungslast 27,8 Mp
272,6 kN
Lokdienstlast 39,6 Mp
388,3 kN
Bremsbauart k.A.

Die zweizylindrigen Heißdampfmaschinen der Baureihe bayrische Pt 2/3 wurden durch die Firma Krauss für die Königlich Bayerische Staatsbahn zwischen 1909 und 1915 hergestellt. Mit ihrer charakteristischen Bauform der weit vorgelagerten Laufachse und zwei unter dem Stehkessel liegenden Kuppelachsen haben sie sich gegen die Vergleichsbauart Pt 2/4 durchgesetzt und konnten sich nach dem Wegfall der ursprünglichen betrieblichen Anforderungen noch bis in die 1960er Jahre auf süddeutschen Nebenbahnen halten.

Insgesamt wurden 97 Exemplare hergestellt, deren drei Bauausführungen sich nur geringfügig unterschieden. Bis 1937 wurden 50 Maschinen mit Bissel-Achsen ausgestattet. Die konstruktive Besonderheit dieser Lokomotive war der außergewöhnlich große Abstand zwischen Treib- und Laufachse von 4000mm; bei den letzten sechs Exemplaren 4050mm. Daraus resultierte ein sparsamer, aber wirtschaftlich sinvoller Leichtbau der Maschine, die sich hervorragend bewährte.

Hinter der Idee der Pt 2/3 stand das Konzept der "leichten Züge", wobei der Schaffner zu Lasten des Heizers eingespart wurde, der dann durch eine Tür an der Hinterseite der Lok in den Zug gelangte, wo er alle Aufgaben des Schaffners übernehmen mußte. Die Pt 2/3, spätere Baureihe 70, wurde durch stärkere Lokomotiven wie die BR 64 und die Elektrifizierung aus ihrem ursprünglichen Dienst verdrängt und gelangte in den Nebenbahndienst, wo sie sich besonders aufgrund ihrer Sparsamkeit lange hielt. Die überflüssig gewordenen Türen an der Rückseite wurden teilweise zugunsten eines größeren Kohlenkastens ausgebaut.

Die Deutsche Bundesbahn übernahm 89 Lokomotiven; vier waren in Österreich verblieben, drei offenbar durch Kriegseinwirkung nicht mehr wirtschaftlich aufuzuarbeiten und eine war 1935 ausgemustert worden. Die letzte Lok, 70 083, wurde 1963 bei der Bundesbahndirektion Nürnberg ausgemustert und nach München überführt. Nachdem sie fast vierzig Jahre als Denkmal in Mühldorf/Inn verbrachte, konnte der Bayerische Lokalbahnverein die Lok im Jahr 2005 wieder in Betrieb nehmen. Es handelte sich dabei wohl um eine der eisenbahnhistorischen Sensationen des Jahres.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben die 70 086, 092, 095 und 096 in Österreich, die unter Beibehaltung der Ordnungsnummer die ÖBB Reihe 770 bildeten. Ihr Haupteinsatzgebiet war die Strecke Pöchlarn– Kienberg-Gaming . Die 770.086 wurde am 31.1.1967 als letzte ihrer Art abgestellt. Die danach beim Bahnhof Pöchlarn aufgestellte Lok wurde 1997 reaktiviert und führt seit 1999 Sonderzüge der Brenner&Brenner Dampflokomotiven Betriebsgesellschaft .

Baureihe 70.1

Baureihe 70.1
Ig (Baden)
kein Bild vorhanden
Anzahl 20
Nummerierung 70 101 - 70 105
70 111 - 70 125
Hersteller Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe
Indienststellung 1914 - 1916
Ausmusterung 1947 - 1955
Achsformel 1 B
Dienstmasse XXX,X t
Achslast 14,5 Mp
~142,2 kN
Länge über Puffer 9.225 mm
Ø Treibrad 1.250 mm
Ø vorderes Laufrad 850 mm
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Kesseldruck 12 kp/cm²
~117,7 kN /cm²
Kolbenhub 500 mm
Zylinderdurchmesser 375 mm
Rostfläche 1,22 m²
Verdampfungsheizfläche 58,06 m²
Überhitzerheizfläche 18,40 m²
Leistung 420 PSi
Lokreibungslast 28,6 Mp
280,5 kN
Lokdienstlast 42,0 Mp
411,9 kN
Bremsbauart k.A.

Die Baureihe Ig der Großherzogliche Badische Staatsbahn wurde nach dem Vorbild der bayrischen Pt 2/3 durch die Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe zwischen 1914 und 1916 hergestellt. Sie waren für den Einsatz auf den Nebenbahnen in Baden geplant.

Sie unterschied sich von der Lok aus Bayern nur durch einen etwas anderen Kohlekasten und eine anderen Führerstand.

Die Reichsbahn übernahm alle Exemplare und ließ 1928 sogar noch acht Exemplare nachbauen, die mit Röhrenvorwärmer und Druckluftbremse ausgerüstet waren. Im Zweiten Weltkrieg gingen drei Fahrzeuge verloren. Die Deutsche Bundesbahn erhielt 16 Fahrzeuge, eine ging an die Deutsche Reichsbahn der DDR . Die erste Lok wurde 1947 ausgemustert, sechs folgten 1952 und neun im Jahr darauf. Die letzte Maschine der DB mit der Betriebsnummer 70 122 wurde von Trier nach Konstanz überführt, wo sie noch als Betriebslok fungierte.Sie wurde im August 1955 ausgemustert.

Zwei Lokomotiven der Baureihe 70.1 wurden bereits 1937 an die Westfälische Landes - Eisenbahn verkauft; sie waren dort als letzte ihrer Art bis mindestens 1959 im Einsatz und wurden 1960 ausgemustert.



Baureihe 70.1 Nachbau

Baureihe 70.1
Ig (Baden) Nachbau
kein Bild vorhanden
Anzahl 8
Nummerierung 70 126 - 70 133
Hersteller Krupp
Indienststellung 1926 - 1927
Ausmusterung 1954
Achsformel 1 B
Dienstmasse XXX,X t
Achslast 15,2 Mp
~149,1 kN
Länge über Puffer 9.640 mm
Ø Treibrad 1.250 mm
Ø vorderes Laufrad 850 mm
Höchstgeschwindigkeit 70 km/h
Kesseldruck 14 kp/cm²
~137,3 kN /cm²
Kolbenhub 500 mm
Zylinderdurchmesser 375 mm
Rostfläche 1,22 m²
Verdampfungsheizfläche 58,46 m²
Überhitzerheizfläche 20,80 m²
Leistung 460 PSi
Lokreibungslast 30,4 Mp
298,1 kN
Lokdienstlast 45,1 Mp
442,3 kN
Bremsbauart k.A.

Zwischen 1926 und 1927 ließ die Reichsbahn acht Exemplare der Baureihe badische Ig durch die Firma Krupp nachbauen. Die Fahrzeuge waren geringfügig größer und etwas leistungssträrker als die ursprünglichen Modelle. Zudem glichen sie auch der bayrischen Pt 2/3, so dass man diese Exemplare als Mischung zwischen beiden Fahrzeugen ansehen kann.

Die Fahrzeuge gingen nach dem Zweiten Weltkrieg alle an die Deutsche Bundesbahn. Drei Exemplare wurden 1947 ausgemustert, 1951 und 1952 reaktiviert und in Trier eingesetzt. Die endgültige Ausmusterung erfolgte dann 1954 .

Baureihe 70.70

Bauart Magdeburg

Baureihe 70.70
T4 (Preußen)
Bauart Magdeburg
kein Bild vorhanden
Anzahl 10
Nummerierung 70 7001 - 70 70010
Hersteller Borsig
Indienststellung ab 1884
Ausmusterung 1912-1916
Achsformel 1 B
Dienstmasse k.A.
Achslast k.A.
Länge über Puffer 9.980 mm
Ø Treibrad 1.570 mm
Ø vorderes Laufrad 1.048 mm
Höchstgeschwindigkeit 75 km/h
Kesseldruck 12 kp/cm²
~117,7 kN /cm²
Kolbenhub 610 mm
Zylinderdurchmesser 420 mm
Rostfläche 1,37 m²
Verdampfungsheizfläche 90,67 m²
Leistung k.A.
Lokreibungslast 28,79 Mp
282,3 kN
Lokdienstlast 42,97 Mp
421,4 kN
Bremsbauart k.A.

Die ab 1884 hergestellten Fahrzeuge hatten anstelle eines Doms einen Reglersatz. Sie verfügten zudem über eine Allansteuerung. Sie gingen aus der preussischen Baureihe T4 Bauart Magdeburg hervor. Sie wurden, obwohl für die Reichsbahn vorgesehen, zwischen 1912 und 1916 ausgemustert.


Bauart Moabit

Baureihe 70.70
T 4 (Preußen)
Bauart Moabit
kein Bild vorhanden
Anzahl 10
Nummerierung 70 7001
Hersteller Borsig
Indienststellung 1884
Ausmusterung k.A.
Achsformel 1 B
Dienstmasse XXX,X t
Achslast k.A.
Länge über Puffer 9.980 mm
Ø Treibrad 1.570 mm
Ø vorderes Laufrad 1.048 mm
Höchstgeschwindigkeit 75 km/h
Kesseldruck 12 kp/cm²
~117,7 kN /cm²
Kolbenhub 610 mm
Zylinderdurchmesser 420 mm
Rostfläche 1,37 m²
Verdampfungsheizfläche 90,67 m²
Leistung k.A. PSi
Lokreibungslast 28,79 Mp
282,3 kN
Lokdienstlast 42,97 Mp
421,4 kN
Bremsbauart k.A.

Die Fahrzeuge der Baureihe preussisch T 4 wurde von der Firma Borsig für die Preußischen Staatseisenbahnen gebaut. Sie hatten eine Außensteuerung vom Typ Allan. Von den 10 gebauten Fahrzeugen dieser Reihe wurde nur eine für die Reichsbahn umnummeriert und in die Baureihe 70 eingereiht.

Bauart Berliner Vorort Bahn

Baureihe 70.70
T 4 (Preußen)
Bauart Berliner Vorort Bahn
kein Bild vorhanden
Anzahl k.A.
Nummerierung 70 7002 - 70 7004
70 7015 - 70 7016
Hersteller k.A.
Indienststellung 1888
Ausmusterung k.A.
Achsformel 1 B
Dienstmasse XXX,X t
Achslast k.A.
Länge über Puffer 8.780 mm
Ø Treibrad 1.560 mm
Ø vorderes Laufrad 1.070 mm
Höchstgeschwindigkeit 75 km/h
Kesseldruck 10 kp/cm²
~98,1 kN /cm²
Kolbenhub 610 mm
Zylinderdurchmesser 420 mm
Rostfläche 1,37 m²
Verdampfungsheizfläche 90,68 m²
Leistung k.A. PSi
Lokreibungslast 27,91 Mp
273,7 kN
Lokdienstlast 41,36 Mp
405,6 kN
Bremsbauart Luftsaugbremse

Die Fahrzeuge der Baureihe preussisch T 4 wurden für die Preußischen Staatseisenbahnen gebaut. Sie hatte eine einstellbare Adamsachse und war die letzte Lok dieser Bauart mit Luftsaugbremse.

Bauart T 4.1

Baureihe 70.70
T 4.1 (Preußen)
kein Bild vorhanden
Anzahl k.A.
Nummerierung 70 7005 - 70 7014
70 7017 - 70 7033
70 7036 - 70 7038
Hersteller k.A.
Indienststellung 1890
Ausmusterung k.A.
Achsformel 1 B
Dienstmasse XXX,X t
Achslast 14,0 Mp
137,3 kN
Länge über Puffer 9.840 mm
Ø Treibrad 1.580 mm
Ø vorderes Laufrad 1.150 mm
Höchstgeschwindigkeit 65-75 km/h
Kesseldruck 12 kp/cm²
~117,7 kN /cm²
Kolbenhub 600 mm
Zylinderdurchmesser 420 mm
Rostfläche 1,48 m²
Verdampfungsheizfläche 90,00 m²
Leistung k.A. PSi
Lokreibungslast 28,0 Mp
273,7 kN
Lokdienstlast 41,9 Mp
405,6 kN
Bremsbauart k.A.

Die Fahrzeuge der Baureihe preussisch T 4.1 wurde für die Wanneseebahn der Preußischen Staatseisenbahnen gebaut.

Bauart T 4.3

Baureihe 70.70
T 4.3 (Preußen)
kein Bild vorhanden
Anzahl k.A.
Nummerierung 70 7034 - 70 7035
Hersteller k.A.
Indienststellung 1898
Ausmusterung k.A.
Achsformel 1 B
Dienstmasse XXX,X t
Achslast k.A.
Länge über Puffer 9.780 mm
Ø Treibrad 1.600 mm
Ø vorderes Laufrad 1.150 mm
Höchstgeschwindigkeit 75 km/h
Kesseldruck k.A.
Kolbenhub 600 mm
Zylinderdurchmesser 420 mm
Rostfläche 1,53 m²
Verdampfungsheizfläche 86,67 m²
Leistung k.A. PSi
Lokreibungslast 30,0 Mp
294,2 kN
Lokdienstlast 45,0 Mp
441,3 kN
Bremsbauart k.A.

Die Fahrzeuge der Baureihe preussisch T 4.3 wurde für die Preußischen Staatseisenbahnen gebaut. Sie hatte mit 4.800 mm den größten Radstand aller Modelle der T 4. Bei ihr waren die Laufachse und die erste Kuppelachse in einem Drehgestell der Bauart Krauss-Helmholtz zusammengefasst. Zudem verfügte sie über eine Steuerung vom Typ Heusinger. Sie befuhr hauptsächlich die Strecken zwischen Erfurt, Gotha und Langensalza .

Baureihe 70.71

Baureihe 70.71
D IX (Bayern)
kein Bild vorhanden
Anzahl 55
Nummerierung 70 7101 - 70 7154
Hersteller Maffei
Indienststellung 1888 - 1899
Ausmusterung bis 1932
Achsformel 1 B
Dienstmasse XXX,X t
Achslast 12,4 Mp
~121,6 kN
Länge über Puffer 8.440 mm
Ø Treibrad 1.340 mm
Ø vorderes Laufrad 1.040 mm
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Kesseldruck 12 kp/cm²
~117,7 kN /cm²
Kolbenhub 500 mm
Zylinderdurchmesser 330 mm
Rostfläche 1,20 m²
Verdampfungsheizfläche 60,20 m²
Leistung k.A. PSi
Lokreibungslast 24,8 Mp
243,2 kN
Lokdienstlast 35,8 Mp
351,1 kN
Bremsbauart k.A.

Die Fahrzeuge der Baureihe bayrische D IX wurde von der Firma Maffei zwischen 1888 und 1899 für die Königlich Bayerische Staatsbahn hergestellt. Sie wurden auf der Strecke von Reichenhall über Freilassing nach Salzburg eingesetzt. Nachdem eine Maschine auf der Strecke nach Berchtesgaden erfolgreich eingesetzt wurde, kamen die Fahrzeuge auch auf den Vorortbahnen von Augsburg, München und Nürnberg zum Einsatz.

Bis auf ein Exemplar, welches durch Bayern schon zuvor ausgemustert wurde, übernahm die Reichsbahn aller Fahrzeuge. Einige Exemplare wurden schon vor 1925 ausgemustert, alle anderen folgten bis 1932 .

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