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Letzte Änderung für Artikel Baureihe 38: 31.01.2006 16:53

Baureihe 38

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Die Deutsche Reichsbahn hat die von den Länderbahnen übernommenen Schlepptender-Personenzugzuglokomotiven mit zwei führenden Laufachsen und drei Kuppelachsen in der Baureihe 38 zusammengefasst.

  • Baureihe 38.0 ehemalige Bayerische P3/5 N der Königlich Bayerische Staatsbahn
  • Baureihe 38.2-3 ehemalige Sächsische XII H2 der Königlich Sächsische Staatseisenbahnen
  • Baureihe 38.4 ehemalige Bayerische P3/5 H der Königlich Bayerische Staatsbahn
  • Baureihe 38.10-40 ehemalige Preußische P8 der Preußischen Staatseisenbahnen
  • Baureihe 38.70 ehemalige Badische IV e der Großherzoglich Badische Staatseisenbahn

Einige preußische P8 sind noch gemäß den neuen Nummernplänen der Deutschen Bundesbahn in Baureihe 038 umgezeichnet worden.

Inhaltsverzeichnis

Baureihe 38.0

Baureihe 38.0
P 3/5 N (Bayern)
Technische Daten
Bauart 2'C n4v
Läge über Puffer 18.524 mm
Ø Treibrad 1.640 mm
Ø vorderes Laufrad 850 mm
Leistung k.A. PSi
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h
Kesselüberdruck 147,1 N / cm²
Zylinderdurchmesser 340 und 570 mm
Kolbenhub 640 mm
Rostfläche 2,60 m²
Verdampfungsheizfläche 165,50 m²
Überhitzerfläche k.A. m²
Achslast 150,0 kN
Lokreibungslast 443,3 kN
Lokdienstlast 674,7 kN

Die Lokomotiven der späteren Baureihe 38.0 wurden zwischen 1905 und 1907 von Maffei als "bayerische P 3/5 N" für die Königlich Bayerische Staatsbahn (K.Bay.Sts.B.) gebaut. Die P 3/5 N ging aus der Schnellzulokomotive S 3/5 der (K.Bay.Sts.B.) hervor und hatte wie diese ein Vierzylinder- Verbundtriebwerk . Gegenüber der S 3/5 hatte die P 3/5 N einen kleineren Kessel bei gleich gebliebener Zylindergröße. Von den 36 Exemplaren die in Bayern in Dienst gestellt wurden übernahm die Reichsbahn lediglich 13. Nach guten Erfahrungen mit der der bayerischen "P 3/5 H" aus dem Jahr 1921 , der späteren Baureihe 38.4, wurden zwischen 1924 und 1925 alle "P 3/5 N" vom Nassdampfbetrieb auf den Heißdampfbetrieb umgebaut. Die Fahrzeuge mit den Betriebsnummern 38 001 - 38 013 wurden zwischen 1932 und 1935 gänzlich ausgemustert.

Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauart bay 2'2' T 18,2 ausgestattet.

Baureihe 38.2-3

Baureihe 38.2-3
XII H2 (Sachsen)
Technische Daten
Bauart 2'C h2
Läge über Puffer 18.971 mm
Ø Treibrad 1.590 mm
Ø vorderes Laufrad 1.065 mm
Leistung 1.320 PSi
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h
Kesselüberdruck 127,5 N / cm²
Zylinderdurchmesser 550 mm
Kolbenhub 600 mm
Rostfläche 2,83 m²
Verdampfungsheizfläche 159,57 m²
Überhitzerfläche 43,20 m²
Achslast 154,0 kN
Lokreibungslast 461,9 kN
Lokdienstlast 718,8 kN

Die Lokomotiven der späteren Baureihe 38.2-3 wurden speziell für das hügelige Gelände Sachsens als "Sächsische XII H2" von Richard Hartmann zwischen 1910 und 1927 in Chemnitz gebaut. Die Konstruktion dieser Personenzuglokomotive wurde parallel zu der der Schnellzuglokgattungen X H1 und XII H1 durchgeführt. Insgesamt wurden von dieser leistungsstarken Lok bis 1922 159 Exemplare für die K.Sächs.Sts.E.B. gebaut. Die Reichsbahn übernahm davon 124 Fahrzeuge (die anderen waren während des Krieges verloren gegangen bzw. als Reparationsleistungen abgegeben worden) und gab ihnen die Betriebsnummern 38 201 - 38 324. 1927 ließ man zehn Exemplare nachbauen. Diese wurden mit den Betriebsnummern 38 325 - 38 334 versehen. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges waren zwar 15 der an Frankreich abgegebenen XII H2 nach Deutschland zurückgeholt worden, so daß alle betriebsfähigen Maschinen zur Reichsbahndirektion Dresden gehörten, da aber viele in Bws im Sudetenland beheimatet waren, verblieb nur ungefähr die Hälfte des Altbestands nach dem Krieg in Deutschland. Fünf französische Loks erhielten bei der Deutschen Reichsbahn der DDR die Betriebsnummern 38 204" und 38 351 bis 38 354. Die letzten Exemplare wurden bis 1971 abgestellt. Auch die erhaltengebliebene Museumslok 38 205 ist mittlerweile nicht mehr betriebsfähig.

Die ersten 15 Fahrzeuge waren ursprünglich mit einem Schlepptender der Bauart sä 2'2' T 16 ausgestattet, später liefen sie, wie alle anderen, mit einen der Bauart sä 2'2' T 21.

Baureihe 38.4

Baureihe 38.4
P 3/5 H (Bayern)
Technische Daten
Bauart 2'C h4v
Läge über Puffer 19.439 mm
Ø Treibrad 1.640 mm
Ø vorderes Laufrad 850 mm
Leistung 1.200 PSi
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h
Kesselüberdruck 147,1 N / cm²
Zylinderdurchmesser 360 und 590 mm
Kolbenhub 640 mm
Rostfläche 2,77 m²
Verdampfungsheizfläche 142,70 m²
Überhitzerfläche 34,92 m²
Achslast 154,0 kN
Lokreibungslast 461,9 kN
Lokdienstlast 707,1 kN

Nach Gründung der Deutschen Reichsbahn beauftragte deren Gruppenverwaltung Bayern die Firma Maffei mit dem Bau von 80 Lokomotiven der bayerischen Gattung "P 3/5 H". Diese Maschinen basierten auf der Gattung P 3/5 N, hatten aber einen Heißdampf -Kessel. Die guten Erfahrungen mit diesen 1921 gebauten Fahrzeugen führte zum Umbau der vorhandenen Fahrzeuge der Baureihe 38.0 bzw. (vormals "P 3/5 N") zu Heißdampflokomotiven. Die letzte Maschine dieser Baureihe fuhr in Bayern und Oberschwaben und wurde 1955 außer Dienst gestellt.

Die Fahrzeuge waren mit einem Schlepptender der Bauart bay 2'2' T 21,8 gekuppelt.

Baureihe 38.10-40, ab 1968 BR 038 der DB

Eine der häufigsten Dampflokomotiven weltweit - siehe Preußische P 8

Baureihe 38.70

Baureihe 38.70
IV e (Baden)
Technische Daten
Bauart 2'C n4v
Läge über Puffer 17.590 mm
Ø Treibrad 1.600 mm
Ø vorderes Laufrad 850 mm
Leistung k.A. PSi
Höchstgeschwindigkeit 75 km/h
Kesselüberdruck 127,5 N / cm²
Zylinderdurchmesser 350 und 550 mm
Kolbenhub 640 mm
Rostfläche 2,10 m²
Verdampfungsheizfläche 125,93 m²
Überhitzerfläche k.A. m²
Achslast 138,3 kN
Lokreibungslast 408,9 kN
Lokdienstlast 571,7 kN

Die Lokomotiven der späteren Baureihe 38.70 wurden von der Elsässische Maschinenbau-Gesellschaft Graffenstaden konstruiert und von ihr und der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe für die Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen gebaut. Zwischen 1894 und 1901 stellte erstere 8, letztere 75 Exemplare her. Sie wurden von der badischen Staatsbahn als Reihe "IV e" bezeichnet und vor allem für den Schnell- und Personenzugdienst auf der steigungsreichen Schwarzwaldbahn beschafft. Trotz der lauftechnischen Mängel des Graffenstadener Außenrahmen- Drehgestells bewährten sich die Fahrzeuge. Ein für Deutschland höchst innovatives Merkmal der "IVe" war ihr Vierzylinder-Verbund-Triebwerk nach Alfred de Glehn , das nun erstmals bei einer Lokomotive mit drei gekuppelten Achsen angewandt wurde. Die Elsässische Maschinenbau-Gesellschaft hatte zuvor schon zweigekuppelte Lokomotiven mit "de Glehn"-Triebwerk gebaut – vor allem für die französische Nordbahn. Der IVe sehr ähnliche Maschinen lieferte sie bald nach Preußen (Reihe P7), an die Reicheisenbahnen Elsass-Lothringen (Reihen P7 und S9), an die meisten französischen Bahnen sowie nach Belgien, Spanien und Portugal. Von den badischen Lokomotiven übernahm die Reichsbahn noch 35 Exemplare; sie erhielten – nach Lieferserien gruppiert – die Betriebsnummern 38 7001 - 38 7007, 38 7021 - 38 7025, 38 7031 - 38 7034, 38 7041 - 38 7046 und 38 7061 - 38 7073. Die Maschinen wurden bis 1932 sämtlich ausgemustert.

Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauarten bad 3 T 13,5, bad 3 T 14 und bad 2'2' T 15 ausgestattet.

Literatur

  • Gustav Nagel: Einheitliche Begriffe. Im Führerstand der P 8. In: LOK MAGAZIN. Nr. 247/Jahrgang 41/2002. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822 , S. 50-51.
  • Kretschmann Jochen Lockruf der Dampfsirenen, transpess Verlag. und andere Erzählungsbände. Jochen Kretschmann berichtet über seine Erfahrungen und Erlebnisse auf dem Führerstand der Baureihe 38

Weblinks

Wikipedia

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