Sächsische II K
Die Lokomotiven der Gattung II K sind Dampflokomotiven der sächischen Staatsbahn mit der Spurweite 750 mm.
In der Literatur wird zwischen den zwei Bauarten II K (alt) und II K (neu) unterschieden. Die Lokomotiven beider Bauarten trugen die Bezeichnung II K (ohne Zusatz) und diese wurde auch an den Fahrzeugen angebracht, da die II K (alt) bereits ausgemustert war, als die II K (neu) entstand. Die Unterscheidung in alt und neu wurde aber vermutlich ab 1913, nach manchen Quellen auch später, eingeführt, um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen.
II K (alt)
Hth F TK K II II K | |
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Technische Daten | |
Bauart | B'B'n4t |
Hersteller | Hawthorn |
Baujahr | 1885 |
Ausmusterung | bis 1909 |
Läge über Puffer | 8.948 mm |
Ø Treibrad | 813 mm |
Ø vorderes Laufrad | n. vorhanden |
Ø hinteres Laufrad | n. vorhanden |
Spurweite | 750 mm |
Leistung | k.A. |
Höchstgeschwindigkeit | 30 km/h |
Kesselüberdruck | 10 kp/cm² |
Zylinderdurchmesser | 215 mm |
Kolbenhub | 355 mm |
Rostfläche | 2*0,6 m² |
Verdampfungsheizfläche | - |
Lokreibungslast | - |
Lokdienstlast | - |
Bremsbauart | Wurfhebelbremse |
In Sachsen wurden seit 1881 zahlreiche, teils krümmungs- und neigungsreiche Schmalspurstrecken eröffnet, deren Verkehrsaufkommen stetig zunahm. Die Leistung der zunächst eingesetzten I K reichte bald nicht mehr aus. Daher wurde 1885 von R. & W. Hawthorn aus Newcastle zwei Fairlie -Lokomotiven zu einem Stückpreis von 51.771 Mark geliefert. Beide Lokomotiven wurden in die Gattung Hth F TK eingeordnet, welche sie als Tenderlokomotiven (T) der Bauart Fairlie (F) mit 750 mm Spurweite (K) des Herstellers Hawthorn (Hth) kennzeichnete. Sie erhielten die Bahnnummern 18 bzw. 19. Ab 1896 wurde die Gattung als K II, ab 1900 als II K bezeichnet.
Die Fahrzeuge besaßen einen Failie-Doppelkessel mit zwei Stehkesseln. Sie hatten vier Nassdampftriebwerke mit einer Heusinger -Steuerung für jedes Triebwerk. Ihre Höchstgeschwindigkeit betrug 30 Km/h .
Aufgrund ihres hohen Gewichtes und der ungünstigen Führerhausgestaltung wurde von einer weiteren Beschaffung zugunsten der III K abgesehen. 1903 wurde die Lokomotive mit der Bahnnummer 18 ausgemustert, 1909 folgte die Nummer 19.
II K (neu)
II K | |
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Technische Daten | |
Bauart | C + C n4 |
Hersteller | Hartmann |
Baujahr (Umbau) | 1913 |
Ausmusterung | bis 1924 |
Läge über Puffer | 10.250 mm |
Ø Treibrad | 750 mm |
Ø vorderes Laufrad | n. vorhanden |
Ø hinteres Laufrad | n. vorhanden |
Spurweite | 750 mm |
Leistung | k.A. |
Höchstgeschwindigkeit | 30 km/h |
Kesselüberdruck | 12 kp/cm² |
Zylinderdurchmesser | 240 mm |
Kolbenhub | 380 mm |
Rostfläche | 2*0,7 m² |
Verdampfungsheizfläche | - |
Lokreibungslast | - |
Lokdienstlast | - |
Bremsbauart | k.A. |
Um die Zugkraft der in großer Zahl vorhandenen I K zu erhöhen, wurden 1913 vier Lokomotiven der Gattung I K zu Doppellokomotiven der Gattung II K umgebaut. Hierfür wurde die Rückwand des Führerhauses entfernt und jeweils zwei Lokomotiven mit den Führerhäusern aneinandergekuppelt. Dabei erhielten die Lokomotiven einen gemeinsamen Regler, die Steuerungen blieben getrennt.
Die erste Lokomotive entstand aus den I K mit den Bahnnummern 1 und 4 und erhielt die Nummer 61 A/B. Sie sollte gemäß des ersten Umzeichnungsplans der Deutschen Reichsbahn die Nummer 99 7551 erhalten, wurde jedoch 1924 ausgemustert. Die zweite Lokomotive war die 62 A/B, welche aus den I K Nr. 2 und 3 entstand. Sie wurde jedoch bereits 1916 wieder getrennt, die einzelnen Fahrzeuge verkehrten wieder unter ihren alten Nummern.
Literatur
- Manfred Weisbrod: Sachsen-Report. Band 6, Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1998, ISBN 3-89610-028-9
Kategorien : Dampflokomotive | Triebfahrzeug (Sachsen)
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