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Letzte Änderung für Artikel Sächsische II: 12.01.2006 05:33

Sächsische II

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Die sächsischen II waren Gemischtzuglokomotiven der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen . Zwischen 1854 und 1875 wurden von verschiedenen Herstellern 132 Lokomotiven für verschiedene Bahnen gebaut, die später in die sächsische Gattung II eingeordnet wurden. Nach Gründung der K. Sächs. Sts. E. B. erhielten diese 1B Lokomotiven ab 1871 zunächst das Gattungszeichen III. Nach Ausmusterung bzw. Umzeichnung der Lokomotiven der alten Gattung II führte man ab 1885 die bisherige Gattung III als neue Gattung II, während aus der alten Gattung IIIb (b noch für neue Bauart) die neue Gattung III wurde, bevor man diese später durch Wiedereinführung des Nebengattungszeichens b (jetzt für bewegliche Laufachse) aufteilte.

Inhaltsverzeichnis

Bauart Staatsbahn

II (Sachsen)
kein Bild vorhanden
Anzahl 90
Hersteller Hartmann
Indienststellung 1854 - 1868
Ausmusterung 1882 - 1914
Achsformel 1 B
Länge über Puffer k.A.
Ø Treibrad 1.525 mm
Ø vorderes Laufrad 990 mm, auch 916 mm oder 1.016 mm
Höchstgeschwindigkeit k.A.
Kesseldruck 7 kp/cm²
68,6 kN /cm²
Kolbenhub 610 mm
Zylinderdurchmesser 406 mm, 407mm
Rostfläche 1,3 m², 1,25 m²
Verdampfungsheizfläche 81,2 m² - 100,7 m²
Leistung k.A.
mittlere Achslast 10,6 Mp - 12,8 Mp
104,0 kN - 125,6 kN
Lokreibungslast 21,5 Mp - 25,5 Mp
210,9 kN - 250,2 kN
Lokdienstlast 28,9 Mp - 33,9 Mp
283,5 kN - 332,6 kN
Bremsbauart ohne, Dampfschlitten- oder Dampfklotzbremse

Die ersten Lokomotiven dieser Bauart wurden von Hartmann für die Sächsisch-Bayrische und die Niedererzgebirgische Staatsbahn in den Jahren 1854 / 55 gebaut. Weitere Lokomotiven erhielten

Am 1.1. 1859 waren die Sächsische Östliche Staatsbahn aus der Sächsisch-Böhmischen und der Sächsisch-Schlesischen Staatsbahn und die Westliche Staatsbahn u. a. aus der Sächsisch-Bayrischen und der Niedererzgebirgische Staatsbahn entstanden. All diese Bahnen gehörten entweder dem Staat oder hatten mit der Betriebsführung eine Staatsbahn beauftragt, sodaß die Lokomotivbeschaffung zentral erfolgen konnte. Bis 1868 wurden insgesamt 90 Lokomotiven beschafft, die alle von Hartmann in Chemnitz gebaut wurden und sich technisch nur relativ wenig unterschieden.

Alle Lokomotiven besaßen einen Kessel mit glatt durchlaufender Oberkante von Steh- und Langkessel. Die erste Lieferserie war nur mit einem Ventilaufsatz auf dem Kessel ausgestattet. Alle späteren besaßen einen Dampfdom, der entweder in Langkesselmitte oder auf dem ersten Kesselschuß dicht hinter dem Schornstein saß. Bis 1863 wurde die vordere Rohrwand in der Mitte des ersten Kesselschusses eingenietet, spätere Lokomotiven wurden wieder mit gewöhnlichen Rauchkammern geliefert. Wenn Lokomotiven vor allem mit böhmischer Braunkohle gefeuert werden sollten, ersetzte man den normalen Schornstein durch einen mit Funkenfängeraufsatz . Die Maschinen besaßen einen Innenrahmen, der sich im Laufe der Beschaffung durch Verstärkung der Untergurte von einen Gabelrahmen zu einem Blechrahmen entwickelte. Alle Achsen waren fest im Rahmen gelagert, die Federn der Treibachsen durch Ausgleichhebel verbunden. Sie hatten Außenzylinder und zumeist eine innenliegende Stephenson-Steuerung, einige Lokomotiven besaßen auch eine Gonzenbach-Doppelschieberstreuerung. Die Bremsausrüstung war unterschiedlich. Es gab Lokomotiven ohne eigene Bremse, Dampfschlittenbremsen oder Dampfklotzbremsen. Die Lokomotive 265 der Östlichen Staatsbahn hatte eine Gegendampfbremse. Führerhäuser besaßen die Lokomotiven bei Lieferung erst ab 1864 , ältere Maschinen wurden Mitte der 1860er Jahre damit nachgerüstet. Die Sandkästen, die ursprünglich vor der Treibachse saßen, wurden später z. T. durch einen zentralen Sandkasten auf dem Kesselscheitel ersetzt.

Alle Lokomotiven trugen Namen. Ab 1858 erhielten sie auch Betriebsnummern. Dabei trugen die Lokomotiven im westlichen Netz Nummern unter 200, die im östlichen Netz über 200. (An Hand der Nummer ließen sich sogar noch die Sächsisch-Bayrischen Maschinen von den Niedererzgebirgische unterscheiden.) Die privaten Lokomotiven erhielten eigenständige Betriebsnummern. Der Zusammenschluß zu den Königlich Sächsischen Staats-Eisenbahnen 1869 änderte an der Lokomotivbezeichnung ersteinmal nichts. 1871 kamen auch die Lokomotiven der Löbau-Zittauer Eisenbahn zur Staatsbahn. Da mit Franz Novotny ab 1869 auch ein neuer Direktor für das Maschinenwesen der K. Sächs. Sts. E. B. zustandig war und sich die neugebauten 1B Lokomotiven deutlich von den älteren unterschieden, erhielten ab 1871 die älteren Staatsbahnmaschinen das Gattungszeichen H III, für die neuen sah man die Gattung H IIIb vor. Ab 1885 änderte sich das Gattungszeichen in H II. Allerdings hatte man schon 1884 begonnen, erste Lokomotiven auszumustern. 1892 erhielten von den ehemals 85 Staatsbahnlokomotiven noch 75 die fortlaufenden Betriebsnummern 601 bis 675 und verloren dabei ihre Namensschilder. Ab 1896 lautete die Gattungsbezeichnung nur noch II. Ab 1900 erhöhte man die Betriebsnummern um 2000, allerdings betraf dies nur noch ungefähr die Hälfte der Lokomotiven. Die letzten wurden bis [[1914)) abgestellt.

Die Lokomotiven der Zittau-Reichenberger Eisenbahn trugen die Betriebsnummern 8 bis 12 und die bei der Staatsbahn gültige Gattungsbezeichnungen. (Ob diese Angaben jedoch auch angeschrieben waren, scheint nicht sicher, jedenfalls trugen sie bis zur Verstaatlichung ihre Namensschilder.) Da sie schon zwischen 1882 und ca. 1900 durch Lokomotiven der Gattung IIIb ersetzt worden sind, gelanten also 1905 keine mehr zur Staatsbahn.

K II (Esslinger Bauart, ex Leipzig-Dresdener Eisenbahn)

LDE: --
K. Sächs. Sts. E. B.: K III
K II
II
kein Bild vorhanden
Anzahl 20 9
Nummerierung --
584-603
676-695
2677...2695
--
604-612
696-704
2696-2704
Hersteller Maschinenfabrik Esslingen
Indienststellung 1866 - 1868 1874 / 1875
Ausmusterung 1893 - 1913 1904 - 1923
Achsformel 1 B
mittlere Achslast 12,5 Mp
122,6 kN
11,7 Mp
114,8 kN
Länge über Puffer k.A. mm
Ø Treibrad 1.525 mm
Ø Laufrad vorn 1.015 mm
Höchstgeschwindigkeit k.A.
Kesseldruck 7,5 kp/cm²
73,5 kN /cm²
9,0 kp/cm²
88,3 kN /cm²
Kolbenhub 610 mm
Zylinderdurchmesser 406 mm
Rostfläche 1,21 m² 1,10 m²
Verdampfungsheizfläche 106,00 m² 101,4 m²
Leistung k.A. PSi
Lokreibungslast 25 Mp
249,1 kN
23,4 Mp
229,6 kN
Lokdienstlast 34 Mp
333,4 kN
32,5 Mp
318,8 kN
Bremsbauart Dampfschlittenbremse Gegendampf

Die Leipzig-Dresdener Eisenbahn hatte zwei Bauformen von 1 B- Lokomotiven beschafft, die später noch in die Gattung II bei der K. Sächs. Sts. E. B. gelangten. Da ältere ähnliche Lokomotiven, falls sie überhaupt alt genug wurden, als Gattung IIa geführt wurden, wird an dieser Stelle auf ihre Darstellung verzichtet.

Die LDE hatte zwischen 1866 und 1868 in drei Serien insgesamt 20 Lokomotiven von der Maschinenfabrik Esslingen ( Emil Keßler ) beschafft. Sie besaßen einen Vierseitkuppelstehkessel, eine innenliegende Steuerung der Bauart Stephenson und Kirchweger- Abdampfkondensation. In den Jahren 1874 / 75 folgten weitere 9 Lokomotiven. Sie besaßen aber einen modernen Crampton-Kessel und innere Allan-Steuerung. Die Kirchweger-Kondensation hatte man aufgeben müssen, da die Maschinen zur Kesselspeisung Strahlpumpen besaßen, die zwar auch bei stehender Lokomotive arbeiten, aber um so zubverlässiger funktionieren, je kälter das zu fördernde Wasser ist. Allen Lokomotiven gemeinsam waren die waagerechten Außenzylinder, die auf die erste Kuppelachse arbeiteten.

Bei der LDE trugen die Lokomotiven nur Namen, Betriebsnummern oder Gattungsbezeichnung gab es nicht. Bei Übernahme durch die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen behielten sie ihre Namen, sofern sie nicht schon anderweitig vergeben waren. Zusätzlich erhielten sie die Betriebsnummern 584-603 bzw. 604-612 und wurden als Gattung K III geführt. 1885 änderte man die Gattungsbezeichnung in K II und vergab 1892 die neuen Betriebsnummern 676-695 bzw. 696-704. Ab 1896 lautete die Gattungsbezeichnung nur noch II. Ab 1900 wurden die Betriebsnummern um 2000 erhöht und die Namensschilder entfielen; da die älteren Maschinen aber schon nicht mehr vollständig im Betrieb standen, war die Nummerierung hier nicht mehr fortlaufend. Ihre Ausmusterung war bis 1913 abgeschlossen. Die neueren Maschinen schieden ab 1904 aus dem Betrieb, Die letzten gelangten noch zur DRG . Im vorläufigen Umzeichnungsplan waren sie noch als Baureihe 98.73 mit den Betriebsnummern 98 7301 und 7302 enthalten, im endgultigen Umzeichnungsplan wurden sie aber schon nicht mehr berücksichtigt,

Bauart Borsig (Altenburg-Zeitz)

Altenburg-Zeitz: -
K. Sachs. Sts. E. B.: II
kein Bild vorhanden
Anzahl 5
Nummerierung 1 - 5
745 -749
2745 -2749
Hersteller Borsig
Indienststellung 1872 / 1875
Ausmusterung 1911 - 1922
Achsformel 1 B
Länge über Puffer 14.205 mm
Ø Treibrad 1.525 mm
Ø vorderes Laufrad 1.030 mm
Höchstgeschwindigkeit k.A.
Kesseldruck 8,5 kp/cm²
83,4 kN /cm²
Kolbenhub 560 mm
Zylinderdurchmesser 432 mm
Rostfläche 1,5 m²
Verdampfungsheizfläche 112,0 m²
Leistung k.A.
mittlere Achslast 12,2 Mp
~119,6 kN
Lokreibungslast 24,4 Mp
239,3 kN
Lokdienstlast 33,5 Mp
328,5 kN
Bremsbauart keine

Die Altenburg-Zeitzer Eisenbahngesellschaft hatte 1874 vier 1 B Lokomotiven von Borsig beschafft, mit denen sie den Betrieb aufnahm. 1875 folgte eine weitere. Sie wurden für alle Aufgaben benutzt, denn bis 1880 waren dies die einzigen Lokomotiven dieser Bahn.

Die Lokomotiven besaßen einen Lang- und Stehkessel ohne äußere Trennung, der Dampfdom mit Sicherheitsventil saß knapp hinter den Schornstein. Sie hatten äußere Zylinder, eine innenliegende Allansteuerung und eine starre Laufachse. Die beiden Treibachsen verfügten über je eine gemeinsame Feder pro Lokomotivseite. Eine Bremse gab es auf der Lokomotive selbst nicht.. Die Maschinen hatten schon bei Lieferung ein "Führerhaus", welches aber noch winzig war.

Bei der Altenburg-Zeitzer Bahn trugen sie Namen und die Nummern 1 bis 5. Mit der Übernahme durch die Königlich Sächsischen Staats-Eisenbahnen erhielten sie 1896 die Nummern 745 -749 und das Gattungszeichen II. Ab 1900 trugen sie die Nummern 2745 -2749, Namensschilder gab es keine mehr. Außer Dienst gestellt wurden die Lokomotiven zwischen 1914 und 1922 .

Schi II (Schichauer Bauart, ex Sächsich-Thüringische Eisenbahn)

K. Sächs. Sts. E. B.: Schi III
Schi II
II
DRG: Baureihe 98.73
kein Bild vorhanden
Anzahl 8
Nummerierung --
663 - 670
705 - 712
2705 - 2712
98 7311 - 98 7312
Hersteller Schichau
Indienststellung 1874
Ausmusterung 1914 - ca 1925
Achsformel 1 B
mittlere Achslast 12,4 Mp
k.A. kN
Länge über Puffer k.A: mm
Ø Treibrad 1.525 mm
Ø Laufrad vorn 990 mm
Höchstgeschwindigkeit 50 km/h
Kesseldruck 9 kp/cm²
88,3 kN /cm²
Kolbenhub 559 mm
Zylinderdurchmesser 432 mm
Rostfläche 1,55 m²
Verdampfungsheizfläche 109,61 m²
Leistung k.A. PSi
Lokreibungslast 25,4 Mp
249,1 kN
Lokdienstlast 35,0 Mp
343,2 kN
Bremsbauart keine

Die Sächsich-Thüringische Eisenbahn hatte 1875 ihre Strecke von Wolfsgefährth (Stecke Gera-- Weida ) über Wünschendorf , Greiz und Plauen unt. Bf nach Weischlitz eröffnet. Für den Betrieb hatte sie von F. Schichau in Elbing acht 1 B Gemischtzuglokomotiven bauen lassen.

Sie besaßen einen Kessel mit durchgehender Oberkante von Steh- und Langkessel. Der Langkessel bestand aus vier Schüssen. Auf dem ersten, kurz hinter dem Schornstein, saß der Dampfdom mit Sicherheitsventil, auf dem zweiten ein Sandkasten. Alle Achsen waren fest im Rahmen gelagert. Die waagerechten Außenzylinder arbeiteten auf die erste Kuppelachse. Die Lokomotiven besaßen eine Innensteuerung, wohl Bauart Allan, und ein kleines Führerhaus. Eine Bremseinrichtung war auf den Lokomotiven selbst nicht vorhanden, lediglich die Tender verfügten über eine Handbremse. Die Maschinen waren typische Vertreterinnen der Gattung II, auch wenn ihre Herkunft ungewöhnlich war. Man konnte sie dennoch leicht am Umlaufblech mit dem gemeinsamen Radkasten für beide Kuppelachsen erkennen. (Für die technischen Daten dieser Lokomotiven lassen sich in der Literatur unterschiedliche Angaben finden!)

Bei der Sächsich-Thüringische Eisenbahn trugen die Lokomotiven nur Namen. Schon im Juli 1876 mußte die Bahn von den Sächsischen Staatseisenbahnen übernommen werden. Dort erhielten die Lokomotiven die Nummern 663 bis 670 und zumeist auch neue Namen. Sie wurden als Gattung Schi III bzw Sch III, a b 1885 als Sch(i) II geführt. 1892 erhielten sie die neuen Betriebsnummern 705 bis 712 und ab 1896 das Gattungszeichen II. Im Jahr 1900 erhöhte man die Betriebsnummern um 2000 auf 2705 bis 2712. Die Nummer 2705 schied als erste Maschine 1914 aus. Im Vorläufigen Umzeichnungsplan der Deutschen Reichsbahn waren noch sechs Loks als 98 7311 bis 7116 enthalten, der endgültige Umzeichnungsplan von 1925 verzeichnete als Baureihe 98.73 nur noch die 2710 als 98 7111 und die 2711 als 98 7112. Da sie schon 1925 (2711) oder bald danach ausgemustert wurden, haben die Lokomotiven diese Nummern tatsächlich wohl niemals getragen.

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