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Letzte Änderung für Artikel Bundesstraße 101: 18.02.2006 18:57

Bundesstraße 101

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Basisdaten
Gesamtlänge ca. 280 km
Bundesländer Berlin, Brandenburg,
Sachsen-Anhalt,
Sachsen
Karte
Verlauf der B 101 in Deutschland

Die B 101 ist eine Bundesstraße in Deutschland . Sie beginnt in Berlin an der B 96 und endet in Aue an der B 169 . Im südlichen Teil der B 101 verlaufen sowohl die Silberstraße als auch die Deutsche Alleenstraße als Ferienstraßen entlang dieser Bundesstraße. Dies unterstreicht den landschaftlichen Wert und die touristische Bedeutung dieser Bundesstraße.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprung

Karte der Silberstraße
Karte der Silberstraße

Teilabschnitte der jetzigen Trasse der B 101 spielten bereits im Mittelalter ( 12. Jahrhundert ) als wichtiger Verkehrsweg eine Rolle. So in Sachsen als wichtige Straße der Mark Meißen von der Stadt Meißen zum Kloster Altzella, in die Bergstadt Freiberg und in die später am Beginn der Neuzeit entstehenden jüngeren Bergstädte im oberen Erzgebirge.

Im heutigen Land Brandenburg dienten Teile der heutigen Trasse bereits den Slawen als Verkehrsweg, spätestens mit dem Einfluss der Wettiner im Süden der Mark Brandenburg ( 13. Jahrhundert ) nahm die Bedeutung der Straße weiter zu. Eine nicht unwichtige Rolle spielten Jüterbog mit den west-östlich über den Fläming verlaufenden Verkehrswegen von Magdeburg in die Lausitz (siehe dazu auch B 102 und B 115 ) und Herzberg, wo die Straße Leipzig - Niederlausitz (mit Lübben (Spreewald) als logistisch und strategisch wichtigem Übergang über die Spree) - Frankfurt (Oder) kreuzt (siehe dazu auch B 87). Durch Zürner wurde die Straße erstmals vermessen und Postmeilensäulen aufgestellt.

Im 19. Jahrhundert wurden die historischen Verkehrswege zu Straßen ausgebaut. Der südlichste und höchstgelegene Streckenabschnitt zwischen Annaberg und Schwarzenberg wurde 1824 zur Kunststraße ausgebaut. Der nördlichste Streckenabschnitt bei Großbeeren wurde hingegen erst 1865 fertig gestellt.

Frühere Strecken und Bezeichnungen

Die 1827 eröffnete preußische Staatschaussee Nr. 62 führte von Jüterbog nach Dresden. Sie diente bis zur Eröffnung der Eisenbahnlinie Jüterbog - Röderau im Jahre 1848 als Postroute für die Eilwagen zwischen Berlin und Dresden.

Die 1932 eingeführte Reichsstraße 101 führte ursprünglich nur von Berlin bis Elsterwerda, wo sie in die Reichsstraße 96 nach Dresden mündete. Der restliche Streckenabschnitt war eine gut ausgebaute Hauptverkehrsstraße, die in den folgenden Jahren (bis 1938 ) ebenfalls zur Reichsstraße aufgewertet wurde.

In der DDR hieß die Straße Fernverkehrsstraße 101, war aber nördlich Heinersdorf bei Großbeeren durch den Bau der Berliner Mauer bis 1989 / 1990 unterbrochen.

Aktuelle Entwicklung

In der Gegenwart stellt sie durch ihren vor allem in Brandenburg exzellenten Ausbauzustand und Ortsumgehungsstraßen eine gute Alternative zur A 13 dar, um von Berlin aus den mittelsächsischen Raum und das Erzgebirge zu erreichen.

Verlauf

Berlin

B 101 in Berlin
Länge 5 km
Verlauf in Berlin
Bild:AB-AZ.svg 0,0 Berlin-Mariendorf im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Abzweig aus B 96 (Alt-Mariendorf / Mariendorfer Damm) bzw. (Mariendorfer Damm / Friedensstraße / Reißeckstraße).
Bild:AB-Tunnel.svg 1,9 Berlin (Großbeerenstraße - Marienfelder Allee) Unterquerung der Berlin-Dresdner Eisenbahn
Bild:AB-AZ.svg 5,0 Berlin - Brandenburg, Landesgrenze, Beginn des Abschnittes 101 n

Ausgangspunkt der Straße ist Berlin-Mariendorf im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, die Kreuzung mit der Alt-Mariendorf / Mariendorfer Damm bzw. Mariendorfer Damm / Friedensstraße / Reißeckstraße. Bereits hier befindet man sich landschaftlich im Teltow in einer Höhenlage von ca. 45 m über NN , auch wenn das durch die städtische Lage nicht ohne Weiteres erkennbar ist. Die B 101 umschließt den ehemaligen Mariendorfer Dorfanger mit zwei Einbahnstraßen. Sie folgt im weiteren Verlauf der Großbeerenstraße, die auf beiden Seiten von größeren Gewerbegebieten flankiert wird. Die Marienfelder Allee ist von Einfamilien- und Reihenhäusern geprägt und durchquert Berlin-Marienfelde. Wenige hundert Meter westlich befinden sich größere mehrgeschossige Wohnsiedlungen. Innerhalb von Kleingärten am Berliner Stadtrand wird an dessen Südgrenze das Land Brandenburg, Landkreis Teltow-Fläming erreicht.


Brandenburg

B 101 in Brandenburg
Länge 131 km
Verlauf in Brandenburg
Großbeeren
Bild:AB-Kreuz-gelb.svg 5,9 Kreuz mit Landstraße Stahnsdorf - Mahlow L 76, und Ortsteil Birkenhain
Bild:AB-AS-gelb.svg 9,3 Gewerbegebiet, Abfahrt Märkische Allee / Hauptstr.
Bild:AB-Kreuz-gelb.svg 12,7 Kreuz mit Landstraße Potsdam - Königs Wusterhausen, Bahnhof Großbeeren, L 40 (in Bau)
Ludwigsfelde
Bild:AB-Brücke.svg 14,5 Überquerung Berliner Außenring
Bild:AB-AS-gelb.svg 15,3 Abfahrt Gewerbegebiet Nord
Bild:AB-AS-gelb.svg 16,8 Abfahrt Gewerbegebiet Süd
Bild:AB-Kreuz-gelb.svg 16,8 Kreuz Ludwigsfelde-Ost A 10
Bild:AB-AS-gelb.svg 18,2 Abfahrt Preußenpark
Bild:AB-AS-gelb.svg 19,1 Abfahrt Zossener Str.
Bild:AB-Brücke.svg 21,8 Ortsteil Kerzendorf, Überquerung der Anhalter Bahn
Bild:AB-AS-gelb.svg 22,0 Ortsteil Kerzendorf, alte B 101, Ende des Abschnittes 101 n
Trebbin
Bild:AB-AZ.svg 28,0 Abzweig Bundesstraße 246 nach Zossen,
Bild:AB-AZ.svg 29,0 Abzweig B 246 nach Beelitz
Bild:AB-Kreuzung.svg 32,0 Kliestow, Kreuzung Anhalter Bahn
Bild:AB-AZ.svg 41,0 Woltersdorf, Abzweig Umgehungsstraße Luckenwalde
Luckenwalde
Bild:AB-Kreuzung.svg 46,0 Kreuzung Landstraßen nach Potsdam und Baruth
Jüterbog
Bild:AB-AZ.svg 57,0 Abzweig Umgehungsstraße
Bild:AB-AZ.svg 60,0 Abzweig Bundesstraße 115 Baruth
Bild:AB-Kreuzung.svg 61,0 Kreuzung Bundesstraße 102 Treuenbrietzen - Luckau
Bild:AB-AZ.svg 61,5 Abzweig Umgehungsstraße
Bild:AB-AZ.svg 73,5 Brandenburg - Sachsen-Anhalt, Landesgrenze
Bild:AB-AZ.svg 75,0 Sachsen-Anhalt - Brandenburg, Landesgrenze
Bild:AB-AZ.svg 83,0 Brandis , Abzweig Bundesstraße 187 Wittenberg
Herzberg (Elster)
Bild:AB-Kreuzung.svg 95,0 Kreuzung Bundesstraße 87 Torgau-Luckau
Bild:AB-Kreuzung.svg 109,0 Beutersitz , Kreuzung Eisenbahn Leipzig - Cottbus
Bad Liebenwerda
Bild:AB-AZ.svg 116,0 Abzweig Umgehungsstraße und Bundesstraße 183
Bild:AB-AZ.svg 120,0 Abzweig Umgehungsstraße
Elsterwerda
Bild:AB-Tunnel.svg 127,5 Unterquerung der Eisenbahn Magdeburg - Görlitz
Bild:AB-Brücke.svg 127,5 Überquerung der Berlin-Dresdner Eisenbahn
Bild:AB-AZ.svg 128,0 Abzweig Bundesstraße 169 Senftenberg
Bild:AB-AZ.svg 133,0 Abzweig B 169 Riesa
Bild:AB-AZ.svg 136,0 Brandenburg - Sachsen, Landesgrenze

Die Straße ist hier als vierspurige gelbe Autobahn ausgebaut. Sie verläuft von hier aus bis auf die Höhe von Kerzendorf auf einer parallel zum ursprünglichen Verlauf führenden Trasse und trägt zum Teil die Bezeichnung B 101n. Der alte Verlauf der B 101, der nicht mehr ausgeschildert ist, führte direkt durch die Ortskerne von Großbeeren, Genshagen, Löwenbruch und Kerzendorf. Durch den zunehmenden Verkehr vom so genannten Südring - einem Teilabschnitt des Berliner Rings - nach Berlin und die neuen Gewerbegebiete um Großbeeren und Ludwigsfelde, die ein Güterverteilungszentrum und verschiedene andere Unternehmen der Logistik beheimaten, war ein großzügiger Ausbau notwendig geworden, der im wesentlichen 2004 abgeschlossen wurde. Ein großzügiger Ausbau innerhalb des Berliner Stadtgebietes ist vorerst noch nicht absehbar. Sofern die B 101 in Brandenburg ihrer Stammtrasse folgt, vermittelt sie auf den Abschnitten, wo sie in offenem Gelände verläuft, den Eindruck der für dieses Bundesland so typischen alten Alleen . Auf den neuen Abschnitten und Umgehungsstraßen ist man bemüht, Alleebäume in einem, den heutigen Bedingungen angemessenem Abstand anzupflanzen. Somit werden in einigen Jahrzehnten diese Abschnitte auch den traditionellen Charakter aufweisen.

Kreuzungsfrei und immer der südlichen Richtung folgend, wird die wichtige Landstraße Potsdam - Schönefeld gekreuzt, einschließlich Anschluss der in Bau befindlichen Schnellstraße Potsdam-Schönefeld (L 40). Die B 101 wird westlich an Großbeeren, in der Nähe des Schlachtfeldes der Schlacht bei Großbeeren , westlich an Genshagen und östlich an Ludwigsfelde vorbeigeführt. Dabei verläuft diese Trasse etwa parallel zur Anhalter Bahn. Die B 101 unterquert den Berliner Außenring unweit der Verbindungsstrecken zwischen Anhalter Bahn und Berliner Außenring. In der Anschlussstelle Ludwigsfelde-Ost wird die A 10, der so genannte Berliner Ring, überquert. Vor Trebbin (Umgehungsstraße im Bau) wird der Teltow, der sich hier relativ deutlich mit seinem Rand bemerkbar macht, verlassen und das Nuthe-Urstromtal, das ein Zwischenurstromtal des Glogau-Baruther-Urstromtals ist, erreicht. Gleichzeitig ist hier etwa der tiefste Punkt der Bundesstraße 101 mit ca. 36 m über NN. Westlich der B 101 liegt der Naturpark Nuthe-Nieplitz. Trebbin ist ein altes brandenburgisches Ackerbürgerstädtchen.

Zwischen Trebbin und Jüterbog läuft die Straße - großzügig betrachtet - parallel zur Anhalter Bahn , die sie zweimal kreuzt. Nach mehreren Kilometern mit Kiefern bestandenen Sanderflächen erreicht man die Kreisstadt des Landkreises Teltow-Fläming Luckenwalde, um die westlich ebenfalls eine, teilweise fertig gestellte und übergebene, zum Teil aber noch im Bau befindliche Ortsumgehungsstraße geführt wird. Damit wird die enge und schwierige Durchfahrt durch das Zentrum von Luckenwalde umgangen und die Stadt vom Durchgangsverkehr entlastet.

Die B 101 erreicht den Fläming, einen Endmoränenzug , und damit Kloster Zinna, das bereits zu Jüterbog gehört. Westlich und östlich der Straße waren bis in die 1990er Jahre zwei große Truppenübungsplätze in Betrieb. Der westliche ist jetzt zum größeten Teil Bestandteil des oben erwähnten Naturparkes Nuthe-Niepltz. Um die Stadt Jüterbog führt östlich eine Umgehungsstraße, die von der B 101 genutzt wird, herum. Durch die Stadt, die im Mittelalter eine große Bedeutung bei der Besiedlung des Flämings hatte und einen wichtigen Verkehrsknoten verkörperte, läuft der Breitengrad 52° nördlicher Breite.
B 101 im Niederen Fläming südöstlich von Jüterbog, Blickrichtung Norden
B 101 im Niederen Fläming südöstlich von Jüterbog, Blickrichtung Norden
Die Straße verläuft von nun an in einigen Kilometern Abstand östlich der Eisenbahn Jüterbog-Falkenberg/Elster. Hier ist das Gebiet, wo Hoher und Niederer Fläming an einander grenzen. Bei Welsickendorf wird der vorerst höchste Punkt in ca. 104 m über NN zwischen Berlin und der sächsischen Landesgrenze erreicht. In den ausgedehnten Waldgebieten, die über Jahrhunderte als Grenzlandschaft dienten, schneidet die Straße kurz Sachsen-Anhalt mit dem Landkreis Wittenberg an. Etwa hier wird auch die Sprachgrenze zwischen niederdeutschen und mitteldeutschen Dialekten, die so genannte Benrather Linie, überschritten. Das Gebiet südlich mit dem jetzigen Landkreis Elbe-Elster zählte zu Kursachsen . Östlich der Straße befindet sich Schönewalde, deren zugehörige Ortsteile durchfahren werden. Bei Brandis befindet sich ein militärischer Flugplatz. Herzberg (Elster), in einer Höhenlage von 80 m über NN gelegen und Kreisstadt des Elbe-Elster-Kreises, verfügt über einen historischen Stadtkern , der jedoch etwas westlich der B 101 liegt. Herzberg, das von Landwirtschaft und Handwerk geprägt ist, war Kreuzungspunkt alter Handelswege. Die Landstädte Falkenberg/Elster als ehemals wichtiger Eisenbahnknoten, Uebigau und Wahrenbrück liegen alle unweit der Schwarzen Elster im Breslau-Magdeburger Urstromtal der Elster-Eiszeit .

Die B 101 läuft ab Herzberg parallel in einigem Abstand zu diesem Fluss. Die B 101 erreicht die Stadt Bad Liebenwerda, die durch Mineralwasservorkommen , Bade- und Kurbetrieb bekannt ist. Nordöstlich der Stadt gibt es ebenfalls seit kurzem eine Umgehungsstraße, so dass der Durchgangsverkehr am beschaulichen Stadtzentrum vorbei geleitet werden kann. Die Straße verläuft in südost- und dann in östlicher Richtung. Der wichtige Eisenbahnknoten Elsterwerda, der am Rand des östlich gelegenen Naturparkes Niederlausitzer Heidelandschaft liegt, ist ebenfalls wichtiger Verkehrsknoten. Hier kreuzen sich die Berlin-Dresdner Eisenbahn und die Strecke, die Mitteldeutschland mit der Lausitz und dem ehemaligen Schlesien verbindet. Bei Elsterwerda mündet die Pulsnitz, die durch die Straße überquert wird, in die Schwarze Elster.

Insgesamt ist das Elbe-Elster-Land wirtschaftlich schwach entwickelt. Das Vorhaben "Bundesautobahn 16", das besseren Anschluss über Leipzig in die mittleren und westlichen Teile Deutschlands bringen würde, wird vorerst nicht durchgeführt. Ab Elsterwerda wendet sich die Straße wieder nach Süden. Südlich Wainsdorf (ca. 90 m über NN) wird die Landesgrenze zu Sachsen erreicht. Östlich von hier ist mit dem Heidehöhe (Heideberg bei Gröden) und dem etwas weiter entfernt, fast schon bei Ortrand liegendem Kutschenberg das höchste Gebiet Brandenburgs erreicht, dass, entgegen der weitverbreiteten Meinung, der Fläming sei höher, diesen noch knapp schlägt.

Sachsen

B 101 in Sachsen
Länge 144 km
Verlauf in Sachsen
Großenhain
Bild:AB-Kreuzung.svg 149,0 Kreuzung Eisenbahn Cottbus-Dresden
Bild:AB-Kreuzung.svg 148,0 Kreuzung Bundesstraße 98
Bild:AB-Brücke.svg 151,0 Überquerung der Berlin-Dresdner Eisenbahn
Priestewitz
Bild:AB-Kreuzung.svg 154,0 Kreuzung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn
Meißen
Bild:AB-Kreuzung.svg 166,0 Kreuzung Bundesstraße 6 Leipzig - Dresden
Nossen
Bild:AB-Kreuzung.svg 174,0 Bundesautobahn 14, Anschlussstelle Nossen-Ost
Bild:AB-AZ.svg 178,0 Abzweig Bundesstraße 175 Döbeln
Großschirma
Bild:AB-Kreuzung.svg 181,0 Bundesautobahn 4, Anschlussstelle Siebenlehn
Freiberg
Bild:AB-Kreuzung.svg 196,0 Kreuzung Bundesstraße 173 Chemnitz-Dresden
Bild:AB-Tunnel.svg 197,0 Unterquerung Sachsen-Franken-Magistrale
Heinzebank
Bild:AB-Kreuzung.svg 231,0 Kreuzung Bundesstraße 174 Chemnitz-Reitzenhain
Gehringswalde
Bild:AB-AZ.svg 235,0 Abzweig Bundesstraße 171 Marienberg
Annaberg-Buchholz
Bild:AB-Kreuzung.svg 249,0 Kreuzung Bundesstraße 95 Chemnitz-Oberwiesenthal
Aue
Bild:AB-AZ.svg 279,0 Abzweig Bundesstraße 283 Klingenthal
Bild:AB-AZ.svg 280,0 Abzweig in B 169 Schneeberg-Stollberg

Vor Großenhain, Kreisstadt des Landkreises Riesa-Großenhain wird die so genannte Großenhainer Pflege erreicht, eine Lösslandschaft , die sich wegen der großen Bodenfruchtbarkeit zum Anbau von Obst und Gemüse eignet. Auch sind vereinzelt Hopfenplantagen mit ihren charakteristischen, mit Draht verspannten Masten zu sehen. Die Stadt hat ein sehenswertes Zentrum, sie liegt schon bei 125 m über NN. Die Große Röder wird in Großenhain überquert.

Bei Priestewitz wird die Leipzig-Dresdner Eisenbahn gekreuzt. Die Landschaft wird hügeliger, die Straße hat größere Steigungen zu bewältigen und wendet sich leicht nach Südwesten. Das schmale, sich an der Elbe entlang ziehende Sächsische Elbland, ist erreicht. Bei Meißen wird seit 800 Jahren Wein angebaut. Davon zeugt die Sächsische Weinstraße. Meißen erhielt nach 1990 eine zweite Straßenbrücke über die Elbe, die hier etwa eine Höhe von 98 m über NN bei mittlerem Pegelstand hat. Vom rechten Ufer des Flusses ist die bekannte Silhouette der Stadt und des Burgberges mit dem Meißner Dom zu betrachten. Meißen, die Kreisstadt des Landkreises Meißen, war von der Jahrhundertflut 2002 stark betroffen. Südwestlich von Meißen, nachdem die B 101 eine serpentinenreiche Steigung überwunden hat, beginnt die Lommatzscher Pflege , die eine durchschnittliche Höhenlage von 200 bis 250 m hat. Auch hier ist der Boden sehr fruchtbar und wegen der intensiven slawischen Besiedlungstätigkeit seit dem 7. Jahrhundert kaum von Wald bestanden.

Vor Nossen führt die Straße über die A 14 (Anschluss Nossen-Ost). Die Stadt selbst liegt an den Hängen und in den Seitentälern der Freiberger Mulde. Der Fluss (ca. 210 m über NN) ist stark in die Hochfläche eingeschnitten. Hier ist auch ungefähr die Grenze der in der Eiszeit maximalen Ausdehnung der das gesamte Norddeutschland überdeckenden Eises zu suchen. Unweit von hier findet man das Kloster Altzella, dem Ausgangspunkt der ab der 2. Hälfte des 12. Jahrhundert eingeleiteten Besiedlung des unteren östlichen Erzgebirges.

Südlich von Nossen verläuft die Autobahn A 4 (Anschluss Siebenlehn), die zwischen Siebenlehn und Nossen überquert wird. Die Bundesstraße läuft ab Nossen über fast 30 km nur noch durch das Gebiet verschiedener, aneinander grenzender Städte. Der Großschirmaer Stadtteil Siebenlehn verfügt über eine Umgehungsstraße. Mit der 2003 neu gebildeten Stadt Großschirma, durch die der 51. nördliche Breitengrad läuft, ist das Erzgebirgsvorland erreicht und von der Hochfläche aus sind die Schornsteine bei Halsbrücke (Halsbrücker Esse) und Muldenhütten zu sehen. In der alten Bergstadt Freiberg, die Kreisstadt des Landkreises Freiberg ist, dessen Zentrum knapp über 400 m über NN liegt, nimmt die B 101 die Ferienstraße Silberstraße auf, die Dresden und Zwickau touristisch verbindet. Zwischen Freiberg und Brand-Erbisdorf kann man bereits einen Eindruck der über 800 Jahre alten Bergbaulandschaft erlangen, deren Grundlage schon früh die Gewinnung von Silbererz war. Hinter Brand-Erbisdorf wird die 500-Meter-Höhenstufe überschritten, ab hier ist Erzgebirge und damit auch der touristisch interessante Naturpark Erzgebirge/Vogtland erreicht. In der Nähe von Pockau durchquert die B 101, die sich mehr und mehr von Süden nach Südwesten wendet, das tief eingeschnittene und bewaldete Tal der Flöha. In der Nähe liegt die Talsperre Saidenbach. Der Fluss Flöha gilt als die Grenze zwischen Osterzgebirge und Westerzgebirge.

Blick vom Scheibenberg nach Osten über Schlettau zum Pöhlberg am Horizont
Blick vom Scheibenberg nach Osten über Schlettau zum Pöhlberg am Horizont

Wenige Kilometer südöstlich liegt der Stadtkern der Bergstadt Marienberg . Die B 101 wendet sich in einem großen Linksbogen nach Norden und anschließend nach Süden, um auf die Höhe des Talgrundes der Zschopau zu kommen. An Wolkenstein vorüber läuft sie parallel zur Zschopau bis nach Thermalbad Wiesenbad. Ab Wolkenstein nimmt die B 101 eine weitere Ferienstraße, die Deutsche Alleenstraße, die in diesem so genannten Neupflanzungsabschnitt zwischen Dresden und Plauen bis Aue führt, auf. Von Wolkenstein an geht es in einem steilen, langen Anstieg bis Annaberg-Buchholz, dessen Zentrum in einer Höhe von etwa 600 m liegt. Ab Annaberg verläuft die Straße in westlicher Richtung erreicht vor der und nach der Bergstadt Schlettau eine Höhenlage von über 650 m. Scheibenberg ist ebenfalls eine kleine Bergstadt, deren bekanntestes Wahrzeichen der gleichnamige, aus Basalt bestehende Scheibenberg ist. Westlich davon liegt Markersbach, das durch sein Pumpspeicherwerk bekannt ist. Schwarzenberg, dessen Schloss weithin zu sehen ist, kennt man vor allem in Zusammenhang mit dem Uranbergbau der SDAG Wismut und der Freien Republik Schwarzenberg. Die Stadt liegt am Schwarzwasser. Ãœber Lauter und einen letzten Berg wird Aue, Kreisstadt des Landkreises Aue-Schwarzenberg, das an der Zwickauer Mulde liegt, erreicht.

Siehe auch

   
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