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Letzte Änderung für Artikel Berliner Außenring: 11.01.2006 23:53

Berliner Außenring

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Karte "Berliner Außenring"
Karte "Berliner Außenring"
Berliner Außenring am Kilometer 12,0 zwischen Genshagener Heide und Saarmund
Berliner Außenring am Kilometer 12,0 zwischen Genshagener Heide und Saarmund

Als Berliner Außenring bezeichnet man den 125 km langen, um das ehemalige West-Berlin verlaufenden äußeren Eisenbahnring . Fälschlich wird manchmal auch der Berliner Ring A10 so bezeichnet, um ihn vom Berliner Stadtring A100 um die Innenstadt zu unterscheiden. Die drei Ringtrassen sind nicht deckungsgleich.

In Anlehnung an den ersten sowjetischen Satelliten wurden die dort verkehrenden Züge Sputnik genannt, da sie sich gewissermaßen auch auf einer Kreisbahn bewegten.

Der Außenring der Eisenbahn verläuft von Genshagener Heide - Schönefeld - Grünauer Kreuz - Wuhlheide - Schönfließ - Golm - Potsdam Pirschheide wieder nach Genshagener Heide und ist als zweigleisige Hauptbahn ausgebaut. Er ist mit einer Ausnahme mit sämtlichen Berlin verlassenden Eisenbahnstrecken verbunden.

Der Außenring wurde von der damaligen DDR aus wirtschaftlichen, verkehrspolitischen und strategischen Gründen zwischen 1951 und 1961 unter Einbeziehung älterer Streckenabschnitte (Güteraußenring) erbaut. Er ermöglichte einen Zugverkehr, der nicht das Gebiet von Berlin (West) benutzen musste. Ohne die Fertigstellung des Außenringes wäre es faktisch nicht möglich gewesen, die Berliner Mauer zu errichten, mit der das Gebiet von Berlin (West) abgeriegelt wurde. Ein entsprechendes Straßenprojekt war etwa die Schnellstraße Potsdam-Schönefeld.

Die Karte Berliner Außenring zeigt schematisch den Verlauf des Außenringes und aller übrigen, in Berlin ankommenden abgehenden Hauptstrecken in Rot. Nebenstrecken werden in Schwarz dargestellt. Die wichtigsten Orte sind schematisch angeordnet.

Geschichte

  • Ende des 19. Jahrhunderts war es eine Forderung seitens des Militärs, die Berlin strahlenförmig verlassenden Eisenbahnlinien zu verbinden.
  • Am 1. September 1902 wurden die Magdeburger Bahn und die Hamburger Bahn zwischen dem Bahnhof Potsdam Park Sanssouci (ehemaliger Kaiserbahnhof bzw. Bahnhof Wildpark) über Wustermark und Nauen als Hauptstrecke miteinander verbunden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde diese Strecke wieder zur Nebenstrecke zurückgestuft.
  • Am 8. Juli 1951 erfolgte die Inbetriebnahme des Streckenabschnittes zwischen Genshagener Heide sowie der Verbindungskurven Genshagener Heide Ost - Ludwigsfelde und Glasower Damm Ost - Blankenfelde .
  • Der Abschnitt Schönefeld - Grünauer Kreuz, Abzweig Teltowkanalbrücke wurde am 12. August 1951 eingleisig in Betrieb genommen.
  • Am 2. Dezember wurde die Strecke von Grünauer Kreuz bis Wendenheide verlängert.
  • Am 22. November 1952 erfolgte die Eröffnung des Streckenabschnittes von Abzweig Karow Ost (Anschluss an den Güteraußenring) und Abzweig Bergfelde sowie der Verbindungskurve Abzweig Bergfelde - Birkenwerder.
  • 1953 wurde die Verbindungskurve Abzw. Karow West - Berlin Blankenburg eröffnet.
  • Der Rangierbahnhof Wuhlheide wurde am 01. Oktober 1953 in Betrieb genommen und der Streckenabschnitt Abzweig Bergfelde - Falkenhagen - Brieselang eingleisig übergeben.
  • In den Jahren 1953 und 1954 wurde die Verbindungskurve Abzweig Karow West - Abzw. Karow Nord eröffnet und es erfolgte der zweigleisige Ausbau der ehemaligen Umgehungsbahn zwischen Saarmund und Genshagener Heide.
  • Im November 1953 konnte die Verbindungskurve Abzweig Hennigsdorf (West) - Hennigsdorf übergeben werden.
  • Die Verbindungskurve von Falkenhagen nach Finkenkrug wurde am 23. Mai 1954, die Verbindungskurve von Falkenhagen nach Finkenkrug am 2. Oktober 1955 übergeben. Zum gleichen Zeitpunkt wurde der Streckenabschnitt Falkenhagen nach Abzweig Wustermark übergeben und die Verbindungskurven nach Wustermark/Rangierbf. und Wustermark eröffnet.
  • 1955 am 11. Dezember fand die Eröffnung des Abschnitts Abzweig Wustermark - Abzweig Elstal statt und die so genannte Umgehungsbahn wurde im Abschnitt Golm - Elstal eingebunden. Im April 1955 erfolgte die Einweihung der Verbindungskurven Hohen Neuendorf West - Birkenwerder und Abzweig Hennigsdorf Ost - Hennigsdorf.
  • Am 30. September 1956 konnte der Abschnitt Golm - Saarmund mit Querung des Templiner Sees und die Verbindungskurve Potsdam Süd - Werder dem Verkehr übergeben werden.
  • Am 28. September 1957 wurden die Verbindungskurven Abzweig Nesselgrund Ost - Wilhelmshorst und Abzweig Golm - Abzweig Wildpark (siehe Bahnhof Potsdam Park Sanssouci bzw. ehemaliger Kaiserbahnhof) in Betrieb genommen.
  • Am 1. Juni 1958 wurde die Nordwestkurve Genshagener Heide - Birkengrund, am 6. Februar 1959 die Verbindung Werder (Havel) - Golm übergeben.
  • 1961 Einführung des S-Bahn -Tarifs von Berlin. Der Volksmund nannte die Zugverbindungen " Sputnik ".
  • Die Eröffnung der Südwestkurve Glasower Damm - Blankenfelde erfolgte am 25. Mai 1961.
  • Am 13. August 1961 erfolgte die Schließung der Grenzen der DDR (siehe Berliner Mauer).
  • 1962 wurden separate S-Bahngleise zwischen Schönfließ und Bergfelde in Betrieb genommen und komplettierende Bauwerke Abzweig Hasselberg - Brieselang sowie Abzweig Bergfelde/Bergfelde Ost - Birkenwerder erstellt.
  • Im gleichen Jahr wurde die Elektrifizierung des Streckenabschnittes Hennigsdorf - Rangierbf. Wustermark versuchsweise vorgenommen, die 1973 wieder entfernt wurde.
  • 1982 wurde der Streckenabschnitt Saarmund - Glasower Damm West (- Blankenfelde) einschl. der Verbindungsstrecke Saarmund - Michendorf (Umgehungsbahn) und der Verbindungskurven Genshagener Heide/Genshagener Heide Ost - Ludwigfelde und der Streckenabschnitt Priort - Saarmund elektrifiziert.
  • 1983 erfolgte die Elektrifizierung des Streckenabschnittes Wustermark/Wustermark Rangierbf. - Priort; die Verbindungskurven Golm/Abzweig Wildpark West - Werder sowie der Streckenabschnitte Flughafen Berlin-Schönefeld - Grünauer Kreuz. Des Weiteren wurde der Abschnitt Abzweig Birkenwerder - Abzweig Wustermark Süd einschließlich der Verbindungskurven Abzweig Wustermark Nord - Wustermark/Rangierbf. Wustermark und das so genannte Falkenhagener Kreuz elektrifiziert.
  • Am 17. Mai 1983 wurde das dritte, am 26. September 1986 das vierte Gleis zwischen Abzweig Glasower Damm und Flughafen Berlin-Schönefeld in Betrieb genommen.
  • Zwischen dem Karower Kreuz und Schönfließ wurden am 2. September 1984 wegen der bevorstehenden Elektrifizierung der Ferngleise zwei separate Gleise für die S-Bahn in Betrieb genommen.
  • Am 10. Januar 1994 wurde der Rangierbahnhof Berlin-Wuhlheide stillgelegt und später vollständig abgebrochen.
  • Der geplante viergleisige Ausbau des Streckenabschnittes Flughafen Berlin-Schönefeld - Grünauer Kreuz unterblieb bis heute und wird wegen der geänderten Verkehrsströme wohl nicht mehr realisiert werden.

Literatur

KUHLMANN, Bernd: Der Berliner Außenring. Nordhorn: Verlag Kenning, 1997. ISBN 3-927587-65-6

Wikipedia

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