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Letzte Änderung für Artikel Waldeck: 31.01.2006 16:21

Waldeck

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Fahne Wappen
Wappen fehlt
Daten im Jahr 1910
Landeshauptstadt : Arolsen
Fläche : 1121 km²
Einwohner : 61.707
Bevölkerungsdichte : 55 Einwohner/km²
Kfz-Kennzeichen : W
Karte
Waldeck 1712-1921
Waldeck 1712-1921

Waldeck war -- als Fürstentum Waldeck-Pyrmont -- Mitgliedsland des Deutschen Bundes und danach ein Gliedstaat des Deutschen Reiches beziehungsweise der Weimarer Republik . Residenz und Hauptstadt war zuerst die Burg Waldeck an der Eder und ab 1655 Arolsen (heute Bad Arolsen). Das Fürstentum bestand aus zwei räumlich getrennten Teilen, der ehemaligen Grafschaft Waldeck (heute in Nordhessen) und der wesentlich kleineren Grafschaft Pyrmont (heute in Südniedersachsen).

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Waldeck-Pyrmont: Großes Staatswappen

Blasonierung: Das große Staatswappen des Fürstentums führt einen zweimal gespaltenen und zweimal geteilten Schild mit aufgelegten Herzschildchen, welches das alte Wappen des Fürstentums Waldeck zeigt. Im ersten und neunten Feld erscheint das Wappen der Grafschaft Rappoltstein , im dritten und siebten Feld das Wappen der Herrschaft Hohenach /Hohenack (beide im Elsass ), im vierten Feld das Wappen der Herrschaft Tonna in Thüringen und im sechsten Feld das Wappen der Herrschaft Geroldseck . Auf den Schild ruhen fünf Spangenhelme:

  • Herrschaft Hohenach
  • Rappoltstein
  • Waldeck und Pyrmont
  • Tonna
  • Geroldseck

Als Schildträger dienen zwei goldene Löwen, die auf einen Ornament stehen, um das ein schwarzes Band mit der Devise "PALMA SUB PONDERE CRESCIT" (Die Palme wächst unter der Last) geschlungen ist.

Daten

  • Flagge: Schwarz-Rot-Gold
  • Hauptstadt: 1655-1918 Arolsen
  • Residenz: 1180-1655 Schloss Waldeck, 1655-1918 Schloss Arolsen
  • Staatsform: Grafschaft, ab Januar 1712 Fürstentum , ab 1918 Freistaat
  • Einwohnerzahl: 56.224 im Jahre 1871 , 55.816 im Jahre 1925
  • Gründung: 1180 Grafschaft Waldeck, 1625 Grafschaft Waldeck und Pyrmont, 1712 Fürstentum Waldeck-Pyrmont
  • Nationallied: Waldecker Lied

Geschichte

Ahnherren der Grafen von Waldeck und Fürsten von Waldeck und Pyrmont waren die Grafen von Schwalenberg väterlicherseits sowie die Herren von Itter auf mütterlicher Seite.

Erstmals bezeugt ist die Burg Waldeck über der Eder im Jahre 1120 . Nach dieser Burg nannte sich ein Zweig der Grafen von Schwalenberg ab 1180 , der im Laufe der Geschichte ein kleines Herrschaftsgebiet aufbauen und 1625 durch Erbvertrag auch die kleine Grafschaft Pyrmont erwerben konnte.

Anton Ulrich von Waldeck und Pyrmont wurde an 6. Januar 1712 von Kaiser Karl VI. in den erblichen Fürstenstand erhoben und nannte sich seitdem Fürst von Waldeck und Pyrmont. Die Wirren an der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert überstand das Fürstentum, wie auch eine kurzfristige Erbteilung 1806-1812, und trat 1815 dem Deutschen Bund bei. Ab 1868 wurde das Fürstentum von Preußen verwaltet, blieb aber nominell selbständig. 1871 wurde es ein Bundesstaat des Deutschen Reiches . Nach Abdankung des Fürsten nach dem Ersten Weltkrieg wurde Waldeck-Pyrmont ein Freistaat innerhalb der Weimarer Republik .

1879 heiratete die 20-jährige Prinzessin Emma von Waldeck-Pyrmont (Tochter von Fürst Georg Viktor) König Wilhelm III. der Niederlande und wurde damit zur Ahnin aller folgenden niederländischen Könige und Königinnen.

Am 30. November 1921 wurde der Kreis Pyrmont nach einer Volksabstimmung abgetrennt und im Rahmen eines Staatsvertrags mit Preußen der preußischen Provinz Hannover zugeordnet und mit dem Landkreis Hameln zum Landkreis Hameln-Pyrmont vereinigt. Am 1. April 1929 wurde der verbleibende Freistaat Waldeck ebenfalls in den Staat Preußen eingegliedert und Teil der Provinz Hessen-Nassau.

Siehe auch Franz von Waldeck - Charte Waldeck - Liste der Äbte von Corvey - Alfred Meyer-Waldeck

Verwaltungsgliederung des Landes Waldeck

  1. Kreis der Eder (Bad Wildungen)
  2. Kreis des Eisenbergs (Korbach)
  3. Kreis der Twiste (Bad Arolsen)
  4. Kreis Pyrmont; ab 1921 mit dem preußischen Kreis Hameln (Provinz Hannover) vereinigt

Nach dem Anschluss an die preußische Provinz Hessen-Nassau 1929 wurden die drei verbliebenen Kreise zunächst noch weiter geführt, aber dann 1942 zum Landkreis Waldeck mit Sitz in Korbach vereinigt. Im Zuge der hessischen Gebietsreform von 1974 wurde der Kreis mit dem benachbarten Kreis Frankenberg (Eder) zusammengeschlossen im neuen Landkreis Waldeck-Frankenberg; dabei wurde die Stadt Züschen aus ihrer jahrhundertealten Zugehörigkeit zu Waldeck herausgelöst und als Stadtteil der im Nachbarkreis liegenden Stadt Fritzlar eingegliedert.

Politik

Grafen und Fürsten von Haus Waldeck

Grafen von Waldeck

  • 1137 - 1185 : Volkwin I.
  • 1185 - 1209 : Heinrich III.
  • 1185 - 1189 : Widukind IV.
  • 1185 - 1223 : Hermann III.
  • 1214 - 1249 : Volkwin II.
  • 1218 - 1270 : Adolf I.
  • 1270 - 1271 : Adolf II.
  • 1271 - 1305 : Otto I.
  • 1305 - 1344 : Heinrich IV.
  • 1344 - 1369 : Otto II.
  • 1344 - 1349 : Heinrich V.
  • 1369 - 1397 : Heinrich VI.
  • 1397 - 1444 : Heinrich VII.
  • 1444 - 1474 : Volrad I.

Teilung in Waldeck-Eisenberg und Waldeck-Wildungen

Grafen von Waldeck-Eisenberg

  • 1474 - 1524 : Philipp II.
  • 1524 - 1539 : Philipp III.
  • 1539 - 1578 : Volrad II.
  • 1578 - 1588 : Josias
  • 1578 - 1587 : Volrad III.
  • 1588 - 1638 : Christian
  • 1588 - 1607 : Volrad IV.
  • 1638 - 1668 : Johann II.
  • 1638 - 1645 : Philipp VI.
  • 1645 - 1706 : Christian Ludwig zu Waldeck

Grafen und Fürsten von Waldeck-Wildungen

  • 1474 - 1475 : Philipp I.
  • 1474 - 1512 : Heinrich VIII.
  • 1512 - 1574 : Philipp IV.
  • 1574 - 1577 : Daniel
  • 1577 : Heinrich IX.
  • 1577 - 1585 : Günther
  • 1585 - 1598 : Wilhelm Ernst
  • 1598 - 1640 : Wolrad IV. von Waldeck-Eisenberg
  • 1640 - 1645 : Philipp Theodor
  • 1645 - 1664 : Heinrich Volrad
  • 1664 - 1692 : Georg Friedrich; wurde an 17. Juni 1682 durch Kaiser Leopold I. in den Reichsfürstenstand erhoben. Nach ihm geht sein Gebiet an Waldeck-Eisenberg

Grafen von Pyrmont (Haus Waldeck)

  • 1706 - 1712 : Friedrich Anton Ulrich

Fürsten zu Waldeck und Pyrmont

  • 1712 - 1728 : Friedrich Anton Ulrich ; wurde 1712 von Kaiser Karl VI. in den erblichen Fürstenstand erhoben
  • 1728 - 1763 : Karl August Friedrich
  • 1763 - 1812 : Friedrich Karl August (bis 1766 unter Vormundschaft, ab 1805 durch Erbteilung nur Fürst zu Waldeck)
  • 1812 - 1813 : Georg I. (1805-1812: Prinz zu Waldeck und Fürst zu Pyrmont)
  • 1813 - 1845 : Georg II.
  • 1845 - 1893 : Georg Victor
  • 1893 - 1918 : Friedrich ; Bruder der späteren niederländischen Königin Emma

Regierungschefs in der Weimarer Republik

  • 1918 - 1920 : Karl Hermann Friedrich Wilhelm von Redern
  • 1920 - 1929 : Dr. Wilhelm Schmiedling , DVP
  • 1929 : Herbert Herberg

Landesvertretung

1919 : SPD 30,4% - 7 Sitze | DNVP 23,2% - 6 Sitze | DDP 21,2% - 4 Sitze | Waldeckischer Volksbund 13,6% - 3 Sitze | DVP 7,1% - 1 Sitz
1922 : Waldeckischer Landeswahlverband ( Landbund / DNVP / DVP /Handwerkerbund) 50,2% - 9 Sitze | SPD 20,9% - 4 Sitze | DDP 12,9% - 2 Sitze | Waldeckische Vereinigung 8,7% - 1 Sitz | USPD 7,4% - 1 Sitz
1925 : Landbund 33,5% - 7 Sitze | SPD 18,6% - 3 Sitze | DNVP 16,1% - 3 Sitze | Handwerkerbund 12,1% - 2 Sitze | DVP 9,6% - 1 Sitz | DDP 6,7% - 1 Sitz
An 100% fehlende Stimmen = Nicht in der Landesvertretung vertretene Wahlvorschläge

Musik

Der Fürst von Waldeck hatte bereits im 18. Jahrhundert eine Hofkapelle. Siehe auch Johann Heinrich Kämmerer .

Ebenso das berühmte Waldecker Lied .

Literatur

  • Franz, Eckhart G.: Die Chronik Hessens; Chronik Verlag ISBN 3-611-00192-9
  • Bohle, Michael: Sozialstruktur, sozialer Wandel und politische Willensbildung im Fürstentum Waldeck 1871-1914; Selbstverlag des Waldeckischen Geschichtsvereins ISBN 3-9802226-4-0
  • Budach, Eckhard Werner: Das Fürstentum Waldeck in der Zeit des Deutschen Bundes: Studien zur Verfassungsgeschichte der Kleinstaaten 1815 bis 1866: die Beziehungen des Fürstentums Waldeck zum Deutschen Bund und seinen einzelnen Mitgliedern, besonders Preußen, sowie die innere Verfassungsentwicklung des Staates; Kiel, Universität, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Dissertation 1974.

Weblinks

Wikipedia

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