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Letzte Änderung für Artikel Sauerland: 19.02.2006 01:01

Sauerland

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Basisdaten Sauerland
Bundesland: Nordrhein-Westfalen, Hessen
Regierungsbezirke : Arnsberg, Kassel
Höchster Punkt: 843 m ü. NN (Langenberg)
Niedrigster Punkt: 99,5 m ü. NN , bei Iserlohn-Hennen
Kfz-Kennzeichen : HSK, MK, OE, SO, KB
Gliederung: mehrere Landkreise
Karte

Bild:Sauerland (Lage und Ausdehnung).png

Das Sauerland ist eine deutsche Mittelgebirgs region im mittleren Osten von Nordrhein-Westfalen. Kleine Ausläufer des Hochsauerlandes reichen bis in einen nordwestlichen Zipfel von Hessen um Willingen (Upland). Die eher dünn besiedelte Gegend weist verhältnismäßig viele Waldgebiete auf.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Geologie

Das Sauerland ist Teil des größeren Rheinischen Schiefergebirges. Das meiste Gestein entstand während des Devon , als das ganze Gebiet ein seichter See war, weshalb Kalkstein und Schiefer die häufigsten Gesteine sind. Einige Gegenden sind verkarstet , und es gibt, besonders im Norden, zwischen Iserlohn und dem Hönnetal, sowie im Gebiet um Attendorn hunderte Tropfsteinhöhlen , die nur zu einem geringen Teil (z. B. Dechenhöhle in Iserlohn, Atta-Höhle in Attendorn, Heinrichshöhle in Hemer - siehe auch Felsenmeer -, Reckenhöhle) auch zu besichtigen sind. Die Hügel entstanden im späten Pliozän , nur das Rothaargebirge ist jünger. Inzwischen hat das Wachstum der Berge aufgehört.

Im Westen geht das Gebirge ins Bergische Land über, im Süden in das Siegerland, im Norden in die Hellwegbörden und im Nordosten in das Weserbergland und das Eggegebirge.

Berge

Mittelgebirgslandschaft im Sauerland
Mittelgebirgslandschaft im Sauerland
Die höchsten Berge des Sauerlands sind der Langenberg (843,1 m) zwischen Willingen (Upland) und Niedersfeld, der Hegekopf (842,9 m) südlich von Willingen und der Kahle Asten (841 m) bei Winterberg .

Direkt über den Gipfel des Langenbergs verläuft die Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen und Hessen. Der Hegekopf, der komplett auf hessischem Gebiet liegt, ist die höchste Erhebung in ganz Nordhessen. Der Kahle Asten wird oft fälschlich als der höchste Berg im Sauerland und Rothaargebirge bezeichnet. Tatsächlich aber haben dieses Attribut die oben erwähnten nahezu gleichhohen Berge - Langenberg und Hegekopf - inne, von denen der Langenberg sogar die höchste Erhebung im gesamten Nordwestdeutschland ist.

Flüsse

Die wichtigsten Flüsse des Sauerlands sind die Ruhr und die Lenne. Daneben gibt es noch: Alme, Bigge, Diemel, Eder, Ennepe, Fretter , Henne, Hönne, Ihne , Lister, Möhne, Röhr , Sorpe, Verse, Volme, Wenne und Wupper.

Stauseen

Mehrere kleinere Flüsse wurden aufgestaut, um Wasser für das nahe gelegene Ruhrgebiet zur Verfügung zu stellen. Die größten dieser Seen sind der Biggesee (mit der Listertalsperre), der Möhnesee , die Versetalsperre, der Hennesee und der Sorpesee.

Landkreise und größte Städte

Sauerland bei Meinerzhagen
Sauerland bei Meinerzhagen

Das Sauerland umfasst im wesentlichen die folgenden Kreise :

  • Iserlohn ist mit heutzutage knapp 100.000 Einwohnern die größte Stadt des Sauerlandes. Die zweitgrößte Stadt des Sauerlandes ist Lüdenscheid, danach folgt als drittgrößte Stadt Arnsberg.

Ob auch die am südöstlichen Rande des Ruhrgebietes gelegene Stadt Hagen zugleich im Sauerland liegt, ist umstritten; soweit dies bejaht wird, ist es mit ca. 200 000 Einwohnern anstatt von Iserlohn dessen größte Stadt.

Geschichte

Begriffsgeschichte

Über die Herkunft des Begriffs Sauerland ist viel gestritten worden. Einige meinen, dass die Bezeichnung Sauerland nicht vom Wort sauer, sondern vom Wort niederdeutschen Wort sur (schwierig) abstammt. Dies deutet entweder an, dass es früher aufgrund der Berge und Täler schwierig war, durch das Sauerland zu reisen, oder auf Grund der regionalen Gegebenheiten "sur" war, dass Land nutzbar zu machen. Andere Theorien lauten, dass der Name von Süderland kommt und damit die südlich der Ruhr gelegenen Landesteile (der Grafschaft Mark) benennt. Möglich aber ist auch, dass der Name aus Sugambrerland (nach dem germanischen Stamm der Sugamber ) entstanden ist.

Unabhängig davon woher der Name ursprünglich stammt, ist er nur bedingt ein historischer Begriff. Wirklich gebräuchlich war er weder im Mittelalter noch in der Frühen Neuzeit . Wichtiger waren die Namen der jeweiligen Territorien (v.a. Grafschaft Mark und Herzogtum Westfalen). Erst seit dem 19. Jahrhundert setzte sich der Begriff Sauerland allmählich als Selbst- und Fremdbeschreibung durch. Dabei wurde er zunächst vorwiegend als Synonym für das katholisch ehemalige Herzogtum Westfalen verwendet. Während die einheimische Bildungselite den Begriff positiv besetzte, haben ihn Aussenstehende gerade aus märkischen Raum und dem Ruhrgebiet als Bezeichnung für eine wirtschaftlich und kulturell scheinbar rückständige Region verwendet. Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts und im 20. Jahrhundert nahm die Reichweite des Begriffes immer mehr zu. Dabei spielten die als negativ empfundenen Folgen der Industrialisierung eine beträchtliche Rolle. Stattdessen begann man sich nach der scheinbar natürlichen Lebensweise wie sie oberen Sauerland herrschte zu sehnen. Eine Rolle spielte dabei auch der Wunsch an die Erfolge der dortigen Tourismuswirtschaft anzuknüpfen.

Vor- und Frühgeschichte

Frühe Besiedlungsspuren im Sauerland stammen aus dem Mittelpaläolithikum und wurden u.a. in der Balver Höhle entdeckt. Aus der frühen Mittelsteinzeit stammen Skelettreste von Menschen. Sie wurden in einer Massenkalkhöhle bei Hohenlimburg entdeckt. Es handelt sich um die ältesten Nachweise von anatomisch modernen Menschen in Westfalen. In der Eisenzeit wurden die reichen Eisenerzvorkommen im Sauerland abgebaut.

Mittelalter

Gegen Ende des 8. Jahrhunderts n.Chr. wurde das Sauerland ein Teil des fränkischen Territoriums. Knapp 150 Jahre später gehörte das westliche Sauerland zur Grafschaft Mark, der Norden um Warstein zum kölnischen Herzogtum Westfalen, und das östliche Westfalen zur Grafschaft Arnsberg. Ein kleines Gebiet im unteren Lennetal gehörte zur Grafschaft Limburg. 1188 kam es zur Aufteilung des Herzogtums Sachsen. Große Gebiete des Sauerlandes wurden dem Erzbistum Köln zugesprochen, der westliche Teil der Grafschaft Mark. Als sich im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts abzeichnete, dass der Graf Gottfried IV. von Arnsberg kinderlos sterben würde, standen Kurköln und die Grafschaft Mark als Konkurrenten um das Erbe gegenüber. Dabei setzte sich Köln durch. Der Erzstuhl kaufte dem Grafen sein Territorium ab und ermöglichte ihm als einzigen weltlichen Fürsten ein Begräbnis im Kölner Dom.

Frühe Neuzeit

Von einem "historischen Sauerland" kann insbesondere während der frühen Neuzeit keine Rede sein. Insbesondere führte die Reformation und Gegenreformation vor allem zwischen kurkölnischen und märkischen Territorien zu einer kaum überbrückbaren kulturellen Kluft. Während die Mark protestantisch wurde, blieb das Herzogtum Westfalen katholisch. Auch verfassungsrechtllich entwickelten sich beide Gebiete unterschiedlich. Wirtschaftsgeschichtlich allerdings gab es durchaus Berührungspunkte. Die gebirgigen Teile des Herzogtum Westfalen, der Grafschaft Mark bildeten zusammen mit dem Siegerland eine frühe montanindustrielle Verdichtungszone mit einer innerregionalen "Arbeitsteilung". Freilich waren Ausmaß und Ausrichtung von Erzförderung und -verarbeitung sehr unterschiedlich. Grundlage war in allen drei Territorien die reichlich vorhandene Wasserkraft, Holz zur Kohleerzeugung und Erzgruben. Vor allem die immer stärke Abholzung der Wälder hat bereits am Ende des 18. Jahrhunderts die Eisenverarbeitung verteuert. Mit der Ausbeutung der Kohlegruben im Ruhrgebiet verloren die Standortfaktoren Wasser und Holz dann endgültig ihre Bedeutung.

Grafschaft Mark

1614 trat der Vertrag von Xanten in Kraft, der vorsah, dass die Grafschaft Mark durch Erbschaft an Brandenburg-Preußen übergeht. Vier Jahre später begann der Dreißigjährige Krieg , der die Wirtschaft zwar in eine Krise führte, die Machtverhältnisse aber kaum änderte. In der frühen Neuzeit nahm im gebirgigen Teil der Mark die Bedeutung der Herstellung von Eisen- und später auch Metallfertigwaren zu. Dagegen verlor die Verhüttung und Herstellung von Halbfertigwaren an Bedeutung.

Herzogtum Westfalen

Die ehemalige Grafschaft Arnsberg wurde zum eigentlichen Zentrum des Herzogtums Westfalens. Die Stadt Arnsberg war neben Bonn eine der Residenzen des Kurstaates. Politisch war die Entwicklung des Herzogtum Westfalen geprägt von ständischen Beharrungstendenzen der einheimischen Eliten aus Bildungsbürgertum , Adel und Klerus einerseits und den Versuchen des Kurfürsten einen unmittelbaren Einfluss zu gewinnen. Im Jahr 1437 kam es nicht nur zur Arnsberger "Reformation der Feme ", sondern eine erste " Erblandesvereinigung " zwischen Kurköln und den Nebenländern Vest Recklinghausen und Herzogtum Westfalen versuchte einen Ausgleich der widerstreitenden Interessen herbeizuführen. Dies war nur bedingt gelungen und 1463 wurde eine zweite Erblandesvereinigung zwischen Kurfürst, Domkapitel und Ständen abgeschlossen. Diese Vereinbarung wird mehrfach bestätigt. Obwohl die Kurfürsten bis zum Ende des Alten Reiches versuchten, ihren Einfluss auszuweiten, blieb der Erfolg gering. Dazu trug auch bei, dass alle Beamten und Funktionsträger aus dem Herzogtum selber kommen mussten. Gegen den Widerstand der meist in Arnsberg tagenden Landständeversammlung mussten alle Versuche einen absolutistischen Staatsaufbau durchzusetzen, scheitern. Das Herzogtum Westfalen blieb daher im Kern ein nur teilweise in den Kurstaat integrierter Ständestaat . Während die bildungsbürgerliche Elite im frühen 19. Jahrhundert diesen Zustand gewissermaßen als Anknüpfungspunkt für eine künftige liberale Gesellschaft priesen, sahen die inzwischen an eine straffe preussische Regierung gewöhnten Industriebürger der Mark am Ende des 18. Jahrhunderts beurteilten die Situation der Nachbarregion als anachronistisch. Insbesondere behaupteten Reisende, dass die urtümliche Verfassung das Wirtschaftsleben behindern würde. Tatsächlich war die wirtschaftliche Lage im Herzogtum Westfalen nicht mit dem protoindustriellen Aufschwung in der Grafschaft Mark zu vergleichen. Weite Teile der auch landwirtschaftlich wenig ergibigen Region, verfügten nur über eine gering ausgeprägte gewerbliche Entwicklung. Der Versuch der kurfürstlichen Regierung durch die Einführung von " Industrieschulen " das Textilgewerbe zu fördern, trug nur an wenigen Orten Früchte. Notdürftig versuchte man sich mit Besenbinden oder der Herstellung von Holzwaren über Wasser zu halten. Auch die große Zahl von Wanderhändlern vor allem in den höher gelegenen Regionen zeugt von fehlenden lokalen Erwerbsmöglichkeiten. Die Beobachter von außen übersahen allerdings vielfach, dass es daneben auch ganz beachtliche überwiegend eisenindustrielle Verdichtungsgebiete gab. Dabei war die Fertigwarenherstellung - abgesehen vielleicht von heimgewerblichen Nagelschmieden in einigen Orten - wenig ausgeprägt. Bedeutender war die Erzförderung, die Herstellung von Schmiedeeisen durch Hammerwerke und Halbfertigwaren. Von Bedeutung waren an der Grenze zur Grafschaft Mark die Eisen- und Metallförderung und -verarbeitung bei Balve (" Luisenhütte "). Hinzu kamen Gebiete um Sundern , Warstein, Brilon, Marsberg oder Schmallenberg. Das gewerbliche Zentrum des Herzogtums lag jedoch in der Gegend von Olpe. Dort konzentrierte sich vor allem die Herstellung von Blechen. Gemeinsam war den meisten Produktionsstätten, dass sie nicht zuletzt für den Bedarf der bergischen und märkischen Fertigwarenindustrie arbeiteten.

19. und 20. Jahrhundert

Im Zuge der Säkularisierung und der Aufhebung der geistlichen Fürstentümer fiel das kölnische Sauerland zunächst an Hessen-Darmstadt, ehe dann nach den Napoleonischen Kriegen die ganze Gegend durch den Wiener Kongress als Teil der neuen Provinz Westfalen an Preußen kam. Sowohl die ehemalige Grafschaft Mark wie auch das ehemalige Herzogtum Westfalen wurden Teil des Regierungsbezirks Arnsberg . Obwohl es im märkischen Sauerland anknüpfend an die vorindustriellen Gewerbetraditionen zu einer beachtlichen frühindustriellen Expansionsphase kam, geriet das Gebiet doch gegenüber dem Ruhrgebiet ins Hintertreffen. Noch weitaus tiefgreifender waren die negativen wirtschaftlichen Folgen der Industrialisierung für das ehemals kölnische Sauerland. Dort kam es zu einer tiefgreifenden Entindustrialisierung und Agrarisierung von Wirtschaft und Gesellschaft in vielen Orten. Zunächst überwiegend im Grenzbereich zum Siegerland und märkischen Sauerland kam es zu nennenswerten industriellen Entwicklungen. Dazu zählten insbesondere die Stadt Neheim (" Leuchtenindustrie "), Hüsten ( Schwerindustrie " Hüstener Gewerkschaft "), Warstein (Eisenverarbeitung - Achsenherstellung), Olpe (industrielle Blechproduktion). Vor allem in den Kreisen Meschede (Kreis Meschede) und Brilon (Kreis Brilon) blieb die industrielle Entwicklung punktuell. (z.B. Erzbergbau in Ramsbeck oder Marsberg.) Ein Großteil des übrigen Gebiets war im Wesentlichen auf Land- und Forstwirtschaft angewiesen. Sofern man nicht als Pendler oder Saisonarbeiter zusätzlich Geld verdienen konnte, waren insbesondere die unterbäuerlichen Schichten zur Aus- oder Abwanderung gezwungen.

Zwar kam es vor allem während des Kaiserreichs gerade im Westen des ehemaligen Herzogtums Westfalens (Neheim, Hüsten, Sundern und Warstein) zu einer Angleichung der Wirtschafts- und Sozialstruktur an die Entwicklung im märkischen Sauerland, allerdings blieben die kulturellen und konfessionellen Unterschiede wirkmächtig. Dies zeigte sich insbesondere im Bereich der politischen Kultur . Im märkischen Sauerland waren der preussische Liberalismus und Konservatismus lange Zeit die stärksten politischen Kräfte. Hinzu kam seit den 1860er Jahren bereits die sozialistische Bewegung . Deren Versuch in den 1870er Jahren auch ins ehemals kurkölnische Sauerland vorzustoßen scheiterte allerdings kläglich. Der Grund war, dass dort spätestens mit dem Kulturkampf annäherend alle Bevölkerungsgruppen über Jahrzehnte fast geschlossen die Zentrumspartei wählte. Politische Konflikte zwischen sozialen Gruppen spielten sich dort fast ausschließlich innerhalb des katholischen Milieus ( katholisches Milieu ) ab. Im Wesentlichen erst nach der Jahrhunderwende gelang es den Sozialdemokraten in bescheidenen Ausmaß auch in den Indutrieorten des östlichen Sauerlandes Fuß zu fassen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieg gehörte der Regierungsbezirk Arnsberg zum neuen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Zunächst änderte sich an der seit 1816 fast unveränderten Kreiseinteilung nichts wesentliches. Dies änderte sich mit der großen Gemeindegebietsreform. Das Gesetz für den Bereich des Sauerlandes trat 1975 in Kraft. Zum Teil gegen den Widerstand von Bürgern und Kommunalpolitikern wurden zahlreiche zuvor selbstständige Orte zu größeren Gemeinden zusammengelegt. Ähnliches geschah auch auf der Ebene der Kreise. Relativ ungeschoren kam der Kreis Olpe davon. Der heutige Märkische Kreis setzt sich aus verschiedenen älteren Teilen zusammen. Aus den Kernbestandteilen der Kreise Arnsberg, Meschede und Olpe entstand der Hochsauerlandkreis.

Wirtschaft

Ehemalige Silberschmiede "Holländer" in Altena
Ehemalige Silberschmiede "Holländer" in Altena

Wie der historische Überblick zeigt, war das Sauerland in unterschiedlichen Ausmaß eine alte Gewerberegion . Auch auf den Strukturwandel im 19. Jahrhundert wurde hingewiesen. Erhebliche Veränderungen vollzogen sich allerdings auch im 20. Jahrhundert und insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg. Heute gibt es nur noch wenige Überbleibsel dieser frühen Industrie, nur die Drahtproduktion in Altena und die Kettenproduktion im Iserlohner Raum sind noch von Bedeutung. Im Märkischen Sauerland bestehen allerdings zahlreiche kleinere und mittlere Betriebe der metallverarbeitenden Industrie. In Iserlohn sind auch die pharmazeutische und die chemische Industrie vertreten. Bekannt ist das Sauerland auch für namhafte Produzenten von Leuchten im Arnsberger, Lüdenscheider und Iserlohner Raum sowie für sanitäre Armaturen insbesondere in und um Iserlohn. Der wirtschaftliche Schwerpunkt des Hochsauerlandkreises lag und liegt im Gebiet der heutigen Stadt Arnsberg. Aber auch in den ehemals agrarischen Gemeinden haben sich nach dem zweiten Weltkrieg zahlreiche produzierende Betriebe angesiedelt. Auch mit Blick auf den Bekanntheitsgrad sauerländer Produkte, spielen die Brauereien eine beachtliche Rolle. Neben zahlreichen kleinen Brauereien sind vor allem Warsteiner und Veltins im Mescheder Stadtteil Grevenstein überregional bekannt. Damit liegen zwei der größten Brauereien Deutschlands nur wenige Kilometer entfernt voneinander. Erwähnenswert ist auch die Privatbrauerei Iserlohn mit ihren Bierspezialitäten aus dem Grüner Tal in Iserlohn. Beiden sauerländer Kreisen gemeinsam ist die mittelständische, innovationsfähige Wirtschaftsstruktur. Die Industrie und Handelskammer in Arnsberg betonte an der Wende zum neuen Jahrtausend mit Stolz, dass der Kammerbezirk einen stärkeren Anteil gewerblicher Arbeitskräfte aufweise als das Ruhrgebiet. Negativ schlägt insbesondere im Hochsauerlandkreis zu Buche, dass der wissensbasierte Dienstleistungssektor relativ schwach ausgeprägt ist. Anders sieht es im Bereich des Tourismus aus. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde vor allem das obere Sauerland Ziel von Erholungssuchenden Bewohnern des Industriereviers und der Großstädte. Diese neue Verdienstmöglichkeiten trugen dazu bei, die hohen Abwandererzahlen dieser Gebiete zu verkleinern. Vor allem nach dem zweiten Weltkrieg wurde das (obere) Sauerland zu einem Zentrum des Tourismus. Die Wälder und die kleinen Städte machen es zum Wandern sehr attraktiv, und viele Städte sind wegen ihrer guten Luftqualität Kurorte . Die höheren Erhebungen sind zudem beliebte Wintersportgegenden, vor allem für niederländische Touristen. Weltweit bekannt sind die Bob - und Rodelbahn in Winterberg und das Skispringen im hessischen Willingen. Insbesondere nach der Jahrtausendwende wurde in diesem Bereich stark investiert. Es entstand die Wintersportarena Sauerland mit zahlreichen Schneekanonen, eine Mountainbikearena oder der 154 Kilometer lange Rothaarsteig der Sauer-, Siegerland und das Dill-Bergland verbindet.

Freizeit und Tourismus

Winter im Sauerland bei Brilon
Winter im Sauerland bei Brilon

Kulinarische Spezialitäten

Die Potthucke ist ein mit Mettwurst gefüllter Kartoffelauflauf.

Weblinks

Portal Portal:Sauerland

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