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Letzte Änderung für Artikel Hoher Meißner: 17.02.2006 21:18

Hoher Meißner

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Der Hoher Meißner ist ein bis zu 753,6 m hohes Bergmassiv im Naturpark Meißner-Kaufunger Wald in Nordost-Hessen, Deutschland .

Der Hohe Meißner vom Osten aus gesehen
Der Hohe Meißner vom Osten aus gesehen

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Hohe Meißner liegt zwischen Bad Sooden-Allendorf (Nordosten), Eschwege (Osten), Waldkappel (Süden), Hessisch Lichtenau (Westen) und Großalmerode (Nordwesten). Zusammen mit großen Teilen des Kaufunger Walds und des Söhrewalds bildet er den sehr weitläufigen Naturpark Meißner-Kaufunger Wald.

Am äußerst wuchtig erscheinenden Hohen Meißner, der recht stark bewaldet, rund 10 km lang und 5 km breit ist, entspringen unter anderen der Hollenbach, ein Zufluss der Berka und der Laudenbach, ein Zufluss der Gelster.

Geologie

Im Tertiär war das Gebiet durch üppigen Wald bedeckt. Aus diesem entstanden Braunkohlelager , die durch Sand und Lava bedeckt wurden. Die Basaltformationen sind durch Verwitterung erodiert und waren einst viel höher gewesen.

Geomorphologie

Hoher Meißner - höchster Berg in Nordost-Hessen

Der Hohe Meißner ist mit seiner 753,6 m hoch aufragenden Kasseler Kuppe nicht die höchste Erhebung in Nordhessen, auch wenn dies die landläufige und weit verbreitete Meinung ist und auch in vielen Publikationen so dargestellt wird. In Nordwest-Hessen liegen nämlich einige Berge, die noch wesentlich höher sind - siehe hierzu Upland. Daher befindet sich auf dem Hohen Meißner, der von einem großen Hochplateau gekrönt wird, das sich in Nord-Süd-Richtung erstreckt, bis 3 km lang und 1,5 km breit ist und generell über 700 m hoch ist, nur die höchste Erbebung von Nordost-Hessen - die Kasseler Kuppe.

Berge & Bergkuppen

  • Kasseler Kuppe (753,6 m)
  • Kasseler Stein (748 m)
  • Kalbe (720 m)
  • Heiligenberg am Meißner (583 m)
  • Bühlchen am Meißner (537 m)
  • Hässelkuppe (515 m)

Aussichtsmöglichkeiten

Von verschiedenen Standorten auf dem Bergmassiv Meißner kann man herrliche Ausblicke genießen:

  • Kalbe: Von der rund 720 m hohen Basaltkuppe blickt man hinüber zum Werratal, zum Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal , außerdem reicht der Blick bis zum Harz, zum Thüringer Wald und zur Rhön. Dieser Aussichtspunkt ist nur zu Fuß zu erreichen - z.B. über einen Pfad, der am Frau-Holle-Teich beginnt.
  • Schwalbenthal: Einfacher zu erreichen als die eben erwähnte Basaltkuppe Kalbe befindet sich 100 m tiefer an einer Straßengabelung ein ähnlich guter Aussichtspunkt: Nur wenig unterhalb der bereits erwähnten Stinksteinwand befindet sich ein Parkplatz, von dem man aus rund 620 m Höhe eine herrliche Aussicht unter anderem auf das rund 330 m tiefer liegende Meißner-Vockerode (290 m ü. NN ) genießen kann, aber auch Richtung Thüringen hinüber blickt.
  • Meißnerhaus: Von der südwestlichen Seite des Berges schaut man vom etwa 660 m ü. NN liegenden Meißnerhaus u. a. zum Kellerwald , zum Habichtswald und zum Kaufunger Wald.

Geschichte

Märchen / Sage

Der Meißner liegt auch im Land der Frau Holle am Frau-Holle-Pfad . Daher wurde nach dieser Sagengestalt auch ein dortiges, unter Naturschutz stehendes Gewässer benannt - der Frau-Holle-Teich .

Bergbau am Hohen Meißner

Der Braunkohlebergbau begann bereits nach 1560 , nachdem man in einem Bach so genannte Glanzkohlestückchen gefunden hatte, und dauerte bis 1929 ausschließlich untertage an. Die Kohle wurde beispielsweise für den Salzsiedebetrieb in Bad Sooden-Allendorf und das große Kraftwerk in Kassel gefördert.

  • Stinksteinwand & Schwalbenthal:

Ein guter Hinweis auf den jahrhundertelangen Ex-Bergbau am Meißner ist die so genannte Stinksteinwand, die sich im Schwalbenthal hoch oben am Osthang des Berges befindet: Früher wurde dort untertage Kohle abgebaut. Nachdem der Bergbau eingestellt wurde, haben sich dort bereits vor Jahrhunderten einige Flöze entzündet, deren Abgase an die Oberfläche treten. Auch in jüngerer Zeit scheiterten sämtliche Versuche, diese schwelenden Kohleflöze zu löschen, so dass man nicht nur am Parkplatz im Schwalbenthal oft einen schwefelartigen Geruch von nicht völlig verbrannter Braunkohle wahrnehmen kann - teils sogar sehr stark. Das etwas unterhalb der Stinksteinwand am Berghang stehende Gasthaus Schwalbenthal ist das letzte Überbleibsel einer einstigen rund 10 Häuser umfassenden Bergbausiedlung, deren Häuser infolge von Erdrutschen abgerissen werden mussten.

  • Bransrode (Ex-Tagebau)

Auf der Nordwestseite des Bergmassivs wurde 1929 bezüglich des Braunkohleabbaus bei Bransrode - eine ehemalige Bergarbeitersiedlung - der letzte Untertagestollen geschlossen, doch man begann sogleich mit dem Basalt - Übertageabbau , der dort noch bis 2003 betrieben wurde.

  • Kalbe (Ex-Tagebau)

An der Kalbe wurde von 1949 bis '74 übertage Braunkohle gefördert, was immer noch gut am ehemaligen Tagebaugelände zu erkennen ist.

Namensherkunft/-änderung

1913 fand auf dem Hohen Meißner der Erste Freideutsche Jugendtag der Wandervogel -Bewegung statt. Erst bei diesem Treffen wurde der zuvor nur "Meißner" genannte Berg zum "Hohen Meißner" gekürt. Ein diesbezüglicher Gedenkstein ist am Parkplatz nahe des "Meißner Hauses" zu finden.

Sport und Freizeitgestaltung

Der Hohe Meißner ist ein Wintersportgebiet. Es gibt 2 Skipisten mit Liftbetrieb für Abfahrtski sowie ausgedehnte Loipen für Skilanglauf .

Außerdem gibt es viele ausgedehnte und ausgeschilderte Wanderwege, die unter anderen über das Hochplateau des Meißners führen.

Jährlich findet bei der Hausener Hute am Hohen Meißner das Bergturnfest des Turngau Werra statt. Im Jahr 2006 wird das 100. Jubiläum gefeiert.

Sendeanlage

Der Hohe Meißner ist ein wichtiger Sendestandort des Hessischen Rundfunks für UKW, TV und Mittelwelle, wobei letzterer im Gleichwellenbetrieb mit dem Sender Weiskirchen betrieben wird.

Insgesamt existieren auf dem Hohen Meißner vier Antennenbauwerke:

  • ein 220 m hoher geerdeter, abgespannter Stahlfachwerkmast für UKW und TV
  • ein 155 m hoher geerdeter, abgespannter Stahlfachwerkmast. Dieser Sendemast trägt eine Reusenantenne für Mittelwelle, Richtfunkantennen und Reserveantennen des Fernsehsenders.
  • ein 95 m hoher gegen Erde isolierter Stahlrohrmast als Reserveantenne für Mittelwelle
  • ein 40 m hoher freistehender Stahlfachwerkturm mit Antennen für Mobilfunk und Reserveantennen für UKW

Bis 1995 existierte noch ein gegen Erde isolierter, abgespannter Stahlrohrmast als Sendemast für Mittelwelle, der 1951 errichtet worden war.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hoher Meißner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hoher Meißner verfügbar.

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