Die Kalbe ist eine 720 m hohe Basaltkuppe auf dem Hohen Meißner in Nordost-Hessen ( Deutschland ).

Lage

Die wenig bewaldete Kuppe befindet sich im nordöstlichen Teil dieses wuchtigen Gebirgsstocks im Naturpark Meißner-Kaufunger Wald. Dort befindet sie sich etwa 2,5 km westlich von Meißner-Vockerode, das mit 290 m ü. NN etwa 430 m tiefer liegt.

Ex-Tagebau

An der Kalbe wurde von 1949 bis '74 übertage Braunkohle gefördert, was nach wie vor noch gut am Gelände des ehemaligen Tagebaus zu erkennen ist: Nachdem die Pumpen abgestellt waren, bildete sich in dem Ex-Tagebau, dessen recht gleichmäßig abgestufte und recht hohe Basaltwände sehr beeindruckend sind, ein bis zu 30 m tiefer See , der durch den Zulauf von Grund-, Oberflächen- und Niederschlagswasser entstand. Nordöstlich und oberhalb dieses rund 20.000 m² großen Sees befindet sich die Basaltkuppe Kalbe. Um die Kohlen flöze frei zu legen, mussten die darüber lagernden Basaltmassen abgebaut und weggeschafft werden: Diese wurden dann einfach über die Berghänge geschüttet, was auch heute noch an den dadurch entstandenen Halden gut zu erkennen ist: Meterhoch türmen sich an den Hängen oberhalb des Frau-Holle-Teichs teils sehr große Basaltbrocken auf.

Anfahrt & Wandern

Die Kalbe, die nach dem nur wenige Hundert Meter entfernten Ex-Tagebau benannt wurde, kann z.B. von Meißner-Vockerode über eine steil ansteigende Straße aufgesucht werden. Beim Parkplatz im Schwalbenthal (erste Aussichtsmöglichkeit) biegt man nach rechts ab, um bis zum Parkplatz am Frau-Holle-Teich zu fahren. Nicht nur von diesem Teich , an dem Wanderwege beginnen bzw. vorbeiführen, ist die Kalbe nur zu Fuß zu erreichen:

Zur Kalbe kann man entweder gemütlich über einen breiten, langen und nur leicht ansteigenden Weg laufen, der an den Basaltsteinhalden des Ex-Tagebaus vorbeiführt, oder man biegt nur etwa 100 m nach Beginn dieses Weges am Fau Holle Teich nach links auf einen recht steil ansteigenden kleinen Pfad entlang eines naturbelassenen Bachs ab; am oberen Ende dieses Pfads biegt man erneut nach links ab.

Oben angekommen treffen die beiden Wege aufeinander und führen vorbei am ehemaligen Tagebau Kalbe, in dem sich ein See gebildet hat.

Aussichtsmöglichkeiten

Der Gipfel der 720 m hohen Basaltkuppe Kalbe stellt einen optimalen Aussichtspunkt für Blicke in östliche Himmelsrichtungen dar: Man blickt hinüber zum Werratal, zum Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal , an den sich im Süden der Nationalpark Hainich angliedert, und damit nach Thüringen; außerdem reicht der Blick bis zum Harz, zum Thüringer Wald und zur Rhön (Fernglas mitnehmen).