fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Taunus: 19.02.2006 10:09

Taunus

Wechseln zu: Navigation, Suche
Lage des Taunus in Deutschland

Der Taunus ist als ein deutsches Mittelgebirge Teil des Rheinischen Schiefergebirges, welches hier mit dem Großen Feldberg (880 m) seine höchste Erhebung erreicht. Im Westen schließt sich linksrheinisch, getrennt durch das Mittelrheintal, der Hunsrück an, während im Osten die Wetterau als Teil der Hessischen Senke und zugleich nordöstliche Fortsetzung des Oberrheingrabens das Schiefergebirge begrenzt. Im Norden bildet das Tal der Lahn mit dem Limburger Becken , im Süden das Main-Taunusvorland seine natürliche Grenze.

Blick auf Frankfurt am Main, im Hintergrund der hohe Taunus
Blick auf Frankfurt am Main, im Hintergrund der hohe Taunus

Der Taunus erstreckt sich im Wesentlichen über die Landkreise Hochtaunuskreis, Limburg-Weilburg , Lahn-Dill-Kreis, Main-Taunus-Kreis, Rheingau-Taunus-Kreis und Rhein-Lahn-Kreis. In seinem Zentrum liegt der Naturpark Hochtaunus.

Naturräumlich wird der Taunus in unterschiedliche Teillandschaften gegliedert.

Im Süden liegen die stärker bewaldeten und höher gelegenen Teile mit dem Vortaunus und dem Hohen Taunus (Taunushauptkamm). Den westlichen Teil des Hauptkammes bildet das Rheingaugebirge. Insgesamt fällt der Taunus nach Norden zur Lahn hin ab. Das Gebirge kann dabei als Scholle betrachtet werden (ähnlich wie eine Eisscholle im Wasser), die im Süden stärker gehoben und nach Norden gekippt ist. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer Pultscholle .

Diese nördlichen Teile des Taunus sind insgesamt nicht mehr so hoch und hügelig wie die südlicheren Teile, es finden sich auch ausgeprägte Hochflächen (Verebnungen), die sich durch stärkere landwirtschaftliche Nutzung auszeichnen. Die Rumpffläche des Hintertaunus ist aber dennoch weniger einheitlich gebaut als z.B. die sonst ähnliche Hunsrück-Hochfläche. Mehrere von NNW nach SSO verlaufende tektonische Störungen zergliedern den Hintertaunus in Hochschollen und Senkungszonen, welche vom Niveau der Rumpffläche (350-400 m) abweichen. Am markantesten ist der im Bereich Idstein – Bad Camberg ausgebildete Grabenbruch der Idsteiner Senke, welche nach Nordwesten in das Limburger Becken übergeht und den Taunus nördlich des Hohen Taunus in den Westlichen und Östlichen Hintertaunus teilt.

Östlich der Idsteiner Senke steigt die Landschaft in zwei Stufen zum Pferdskopf-Bergland auf, das als markante Hochscholle sogar das Rheingaugebirge an Höhe noch übertrifft. Der übrige Östliche Hintertaunus zeigt weniger Reliefenergie und flacht nach NO zur Lahn und nördlichen Wetterau merklich ab. Einen eigenständigen Senkungsraum bildet im Südteil vor dem Taunuskamm das Usinger Becken. Der nordwestliche Teil (Langhecker Lahntaunus), der zum Weilburger Lahntalgebiet überleitet, gehört zur geologischen Lahnmulde und ist reich an Bodenschätzen aus dem Mitteldevon ( Eisen - und Silbererz , Dachschiefer , Diabas ).

Der Westliche Hintertaunus ist nach Norden zur Lahn hin von deren Zuflüssen Aar , Dörsbach und Mühlbach tief zertalt (inverses Relief). Noch ausgeprägter und weiter entwickelt ist das Talsystem der Wisper welche die südlichen Teile des Westlichen Hintertaunus nach Westen zum Rhein hin entwäsert. Im Taunus entspringen zahlreiche Fließgewässer darunter Usa und Weil.

Inhaltsverzeichnis

Der Taunus in der Geschichte

Vom 1. bis 3. Jahrhundert verlief der heute stellenweise noch sichtbare Obergermanisch-Raetische Limes, der 2005 von der UNESCO als Bodendenkmal in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde, auf dem Taunuskamm. Römische Quellen berichten vom Volksstamm der Chatten in dieser Region. Auf dem Altkönig sind noch heute Überreste von keltischen Befestigungsanlagen sichtbar. Der Name des Höhenzuges war bis in das 18. Jahrhundert schlicht "die Höh", er hat sich in den Ortsnamen Bad Homburg vor der Höhe und Rosbach vor der Höhe erhalten. Das lateinische "Taunus" rührt von Tacitus her, der in den Annalen von einem "castellum in monte tauno" schreibt, das vermutlich das heutige Friedberg bezeichnet.

Sehenswürdigkeiten

Der Hochtaunus mit Feldberg (Blick von Karben)
Der Hochtaunus mit Feldberg (Blick von Karben)
Blick vom Gr. Feldberg über den Taunus
Blick vom Gr. Feldberg über den Taunus

Die Naturlandschaft im Taunus ist so vielfältig, dass auf seinem Gebiet zwei Naturparks liegen.

  • Der Naturpark Hochtaunus, erstreckt sich über den Taunushauptkamm bis hin zur Lahn. Vom Großen Feldberg genießt man einen besonderen Blick in das Rhein-Main-Gebiet und das gesamte Umland. Nördlich von Eschbach bei Usingen sind die Eschbacher Klippen zu bestaunen, bis zu 12 Meter hohe bizarre, steil aufsteigende Felsen aus Quarzgestein.
  • Der Naturpark Rhein-Taunus im Westen.

In der Kulturlandschaft Taunus haben viele Epochen ihr geschichtliches und kulturelles Erbe hinterlassen, das auch heute noch häufig erhalten und sehenswert ist:

  • Der Limes ist an vielen Stellen noch sichtbar. Entlang des Limes wurden einige Türme in neuerer Zeit rekonstruiert. Nordwestlich von Bad Homburg befindet sich die Saalburg , ein Ende des 19. Jahrhunderts durch Kaiser Wilhelm II. wiederaufgebautes Römerkastell .
  • Zahlreiche Burgen, Burgruinen und Schlösser sind zu sehenswert:
    • Das Schloß Braunfels, ein hessisches Märchenschloß.
    • Die Burg Altweilnau in der Großgemeinde Weilrod, die um 1200 errichtet wurde, bietet ein herrlichen Rundblick über das Weiltal.
    • Die Burg Eppstein in der gleichnamigen Stadt wurde wahrscheinlich 926 erbaut und beherbergt heute ein Museum.
    • Die Burgruine Freienfels wurde 1327 erstmals urkundlich erwähnt.
    • Die Burgruine Königstein, Wahrzeichen der gleichnamigen Stadt aus dem 15. Jahrhundert.
    • Die Burg Kronberg in Kronberg mit einem interessanten Burgmuseum.
    • Das Schloss Neuweilnau in der Großgemeinde Weilrod ist heute Sitz des Forstamts und nicht öffentlich zugänglich.
  • Nahe der Ortschaft Neu-Anspach entsteht seit 1974 der Hessenpark , ein Museumsdorf, das sich dem ländlichen Hessen widmet. Wohn- und Wirtschaftsgebäude, die an ihren ursprünglichen Standorten nicht erhalten werden konnten, wurden hier wieder aufgebaut.
  • In Hasselbach (zu Weilrod) liegt die "Vogelburg". Ein sehr schöner Vogelpark mit Papageien, Eulen,... der wegen seines Aussehens so getauft wurde.

Berge

  • Großer Feldberg (880 m), Hochtaunuskreis
  • Kleiner Feldberg (825 m), Hochtaunuskreis
  • Altkönig (798 m), Hochtaunuskreis
  • Weilsberg (701 m), Hochtaunuskreis
  • Glaskopf (685 m), Hochtaunuskreis
  • Pferdskopf (663 m), Hochtaunuskreis
  • Kalte Herberge (619 m), Rheingau-Taunus-Kreis
  • Hohe Wurzel (618 m; Fernmeldeanlage), Rheingau-Taunus-Kreis
  • Hohe Kanzel (592 m), Rheingau-Taunus-Kreis
  • Erbacher Kopf (580 m), Rheingau-Taunus-Kreis
  • Kuhbett (526 m), Kreis Limburg-Weilburg (Bad Camberg) bei Weilrod-Hasselbach
  • Steinkopf (518 m), Hochtaunuskreis
  • Goldgrube (Berg) (492 m), Hochtaunuskreis

Literatur

  • Stefan Etzel: Wandern im Taunus. Dumont, Köln 2002, ISBN 3-7701-5248-4
  • Hermin Herr: Lexikon vom Hohen Taunus. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-7829-0437-0

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Taunus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Taunus verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de