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Letzte Änderung für Artikel Odenwald: 13.02.2006 08:43

Odenwald

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Lage
Lage des Odenwaldes in Deutschland
Der Eutersee bei Hesseneck
Der Eutersee bei Hesseneck
Heidelberger Schloss mit dem Königstuhl im Hintergrund
Heidelberger Schloss mit dem Königstuhl im Hintergrund

Bild:Breuberg (2).JPG

Himbächelviadukt der Odenwaldbahn
Himbächelviadukt der Odenwaldbahn
Klettersteig im Steinbruch Hainstadt
Klettersteig im Steinbruch Hainstadt

Der Odenwald ist ein Mittelgebirge in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg, Deutschland .

Siehe auch: Portal:Odenwald

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Odenwald liegt zwischen der Oberrheinischen Tiefebene mit der Bergstraße im Westen, dem Main und dem Bauland im Osten, der Rhein-Main-Ebene bei Darmstadt im Norden und dem Kraichgau im Süden. Der Teil südlich des Neckartals ist der Kleine Odenwald.

Der Norden und der Westen des Odenwaldes gehören zum südlichen Hessen, im Osten und im Süden erstreckt er sich nach Unterfranken und Baden hinein.

Geologie

Der Odenwald gehört mit vielen Mittelgebirgen Deutschlands zum Variszischen Gebirge , das sich vor mehr als 300 Millionen Jahren im Devon durch große Teile Europas zog. Auslöser der Gebirgsbildung war die Kollision der beiden Kontinente Ur-Europa und Ur-Afrika.

In der Trias vor ca. 200 Millionen Jahren senkte sich das Land wieder, und es bildete sich das so genannte Germanische Becken, in dem sich meterdicke Schichten des roten Buntsandsteins ablagern konnten. Diese wurden später durch die Muschelkalkablagerungen eines großen Binnenmeers überdeckt, gefolgt von den Sedimenten der Keuperzeit . Es bildete sich das süddeutsche Schichtstufenland .

Als sich das Land im Bereich des heutigen Odenwaldes vor etwa 180 Millionen Jahren wieder hob, wurden mehrere 100 m der Sedimentschicht z. T. bis auf das Grundgebirge wieder abgetragen, wie es im Westen des Odenwaldes noch zu sehen ist. Im östlichen Odenwald ist von den Sedimentpaketen nur der rote Buntsandstein übrig geblieben. Weiter östlich im Bauland bestehen noch die Muschelkalkablagerungen über dem Buntsandstein.

Vor ungefähr 60 bis 50 Millionen Jahren bildeten sich Vulkane entlang den großen geologischen Störungszonen. Einer der erhaltenen Reste ist der Otzberg , ein anderer der Katzenbuckel. Entlang der Störungen haben sich die Flüsschen Gersprenz und Weschnitz teilweise ihr Flussbett gegraben.

Etwa zur gleichen Zeit begann die mitteleuropäische Platte aufzureißen, so dass der Rheintalgraben einbrach und die Hessische Senke entstand. Während sich der Rheintalgraben heute noch mit knapp einem Millimeter pro Jahr absenkt, wurde der Odenwald relativ dazu in seine heutige Höhe emporgehoben.

Der Rheintalgraben ist Teil eines Grabenbruchs , der vom Mittelmeer bis nach Norwegen reicht. Direkt am Odenwaldrand ist er ca. 2.500 m tief, aber bis auf die heutige Höhe aufgefüllt mit jungen Fluss- und Meeressedimenten, denn noch vor etwa 20 Millionen Jahren reichte die Nordsee über die Wetterau-Senke bis herunter in das Rheintal.

Geschichte

Historie

  • Um 400 v. Chr. : Kelten (Gallier) besiedeln fast ganz Süddeutschland. Nahezu der komplette Odenwald ist von Urwald bedeckt und unbesiedelt. Germanen verdrängen die Kelten westwärts über den Rhein nach Frankreich.
  • Um 70 : Die Römer besetzen den südöstlichen Odenwald.
  • Um 130 : Der Neckar-Odenwald-Limes wird unter Kaiser Hadrian ( 117 - 138 ) errichtet. Er verläuft von Bad Wimpfen nach Norden über Neckarburken, Sattelbach, Fahrenbach, Trienz, Oberscheidental, Schloßau und Hesselbach an den Main. Teile des Odenwaldes liegen nun im römisch beherrschten Obergermanien .
  • Um 155 : Der Limes wird um ungefähr 30 km nach Osten (Walldürn–Osterburken) verlegt.
  • 260 : Zerfall der römischen Macht. Die Alemannen drängen auch in den Odenwald und besiedeln das Land zwischen Main und Neckar, danach kommen die Franken .
  • 5. Jahrhundert : Die Franken unter Chlodwig I. teilen das Land in Gaue ein.
  • 7. / 8. Jahrhundert : Es erfolgt die Christianisierung durch iro-schottische Mönche ( Pirminius , Bonifatius). Auf den für die Landwirtschaft günstigen Muschelkalkböden des heutigen Baulandes entsteht ein weitmaschiges Siedlungsnetz. Der Hintere Odenwald mit seinen kargen Buntsandsteinböden bleibt im Gegensatz dazu noch siedlungsfrei.
  • 9. Jahrhundert : Im südöstlichen Odenwald nahe dem inzwischen dichter besiedelten Bauland werden Siedlungen angelegt, die Gesteinsgrenze vom Muschelkalk zum Buntsandstein wird überschritten.

Name

Die Herkunft des Namens Odenwald ist offen und wird weiterhin kontrovers diskutiert:

  • Der Name könnte von Odins Wald abgeleitet sein. Hauptproblem dieser Deutung ist, dass Odin im süddeutschen Raum lange Zeit oder gar ausschließlich als Wotan verehrt wurde. Allerdings gibt es 80 km westlich im Nordpfälzer Bergland eine Gemeinde Odenbach, die im Mittelalter nachweislich Odinbach hieß.
  • Eine weitere Namensdeutung sieht einen Zusammenhang zwischen dem Odenwald und der Bezeichnung der ehemaligen römischen Verwaltungseinheit Civitas Auderiensium, die unter anderem den Norden des Gebirges umfasste und nach einem Volksstamm der Auderienser benannt sein könnte.
  • Postuliert wird ein Zusammenhang mit dem Namen des " Euterbaches ", also etwa Waldgebirge des Euterbaches. Diese Erklärung wirft allerdings unmittelbar die Frage nach der Herkunft des Wortes "Euterbach" auf.
  • Es soll eine Verwandtschaft mit dem Wort öde bestehen - nicht im heutigen Sinne einer Wüstenlandschaft , sondern mit der Bedeutung "dünn besiedelt".
  • Die Herkunft von Odem (für Atem ) soll auf Winde hindeuten, die irgendwelchen Göttern als Atem zugeordnet waren. Dies lässt indessen die Frage offen, wie im allgemeinen Sprachgebrauch zwar Odem zu Atem, Odemwald jedoch zu Odenwald wird.

Legende und Mythologie

Im Nibelungenlied (siehe auch Nibelungensage ) wird der Drachentöter Siegfried bei einem Jagdzug (anstelle eines ausgefallenen Feldzugs), der von der Burgundenstadt Worms in den Odenwald führt, von Hagen von Tronje ermordet. Da kein genauer Ort überliefert ist, streiten sich zahlreiche Gemeinden vor allem des hessischen Odenwaldes um das Recht, sich Mordstätte Siegfrieds nennen zu dürfen.

Topographie

Berge

  • Katzenbuckel (626 m; Aussichtsturm ), Neckar-Odenwald-Kreis, Baden-Württemberg
  • Neunkircher Höhe (605 m; Kaiserturm), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Hardberg (593 m), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Stiefelhöhe (589 m), Grenze Hessen/Baden-Württemberg
  • Tromm (577 m; Aussichtsturm), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Krehberg (576 m), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Königstuhl (567,8 m; Sternwarte , Standseilbahn ), Stadt Heidelberg, Baden-Württemberg
  • Kinzert (553 m), Neckar-Odenwald-Kreis, Baden-Württemberg
  • Weißer Stein (550 m; Aussichtsturm), Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg
  • Hohe Warte (548 m), Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg
  • Spessartskopf (547 m), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Falkenberg (546 m), Odenwaldkreis, Hessen
  • Walzknopf (538 m), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Wagenberg (535 m), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Eichelberg (526 m; Aussichtsturm), Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg
  • Krähberg (520 m), Odenwaldkreis, Hessen
  • Melibokus ("Malschen") (517,40 m), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Morsberg (517 m), Odenwaldkreis, Hessen
  • Felsberg (514 m; mit Felsenmeer), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Daumberg (461,7 m), Gorxheimertal - Trösel,Kreis Bergstraße, Hessen
  • Heiligenberg (445 m), Stadt Heidelberg, Baden-Württemberg
  • Otzberg (367 m; mit Veste Otzberg), Kreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
  • Auerberg (339,70 m; mit Schloss Auerbach), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Breuberg (306 m; mit Burg Breuberg), Odenwaldkreis, Hessen

Gewässer

Fließgewässer

Im Odenwald entspringen zahlreiche Fließgewässer , davon sind die längsten:

  • Weschnitz (60 km), ein Zufluss des Rheins
  • Mümling (50 km), ein Zufluss des Mains
  • Gersprenz (47 km), ein Zufluss des Mains
  • Elz (Elzbach) (34 km), ein Zufluss des Neckars
  • Modau (?? km), ein Zufluss des Rheins
  • Mud (Mudau) (?? km), ein Zufluss des Mains
  • Ulfenbach (?? km), ein Zufluss des Neckars

Stillgewässer

Im Odenwald gibt es auch einige Stillgewässer , dazu gehören:

  • Marbachsee
  • Eutersee

Politische Gliederung

Landkreise (mit Kreisstädten)

Kreisfreie Städte:

Verkehr und Tourismus

Straßen

Der geplante Weiterbau der Odenwaldautobahn (A 45) wurde nie verwirklicht. Durch den Odenwald laufen mehrere Bundesstraßen:

Außerdem führen durch den Odenwald die Nibelungen- und die Siegfriedstraße, die teils entlang der vorgenannten Straßen verlaufen.

Eisenbahnen

Sehenswürdigkeiten

  • Im hessischen Hainstadt (Stadtteil von Breuberg) im Mümlingtal befindet sich ein Steinbruch , der von den Odenwälder Kletterfreunden zum Klettern eingerichtet worden ist. Es gibt zudem einen kurzen mit Drahtseilen gesicherten Klettersteig . Die Odenwälder Kletterfreunde sorgen dafür, dass die Wege gepflegt werden. Der Steinbruch liegt auch im Einzugsbereich der Sektion Darmstadt des DAV.
  • Unterhalb des 514 m hohen Felsbergs und nördlich von Lautertal-Reichenbach befindet sich ein Felsenmeer , eine weit ausgedehnte Ansammlung von sehr großen Felsbrocken, das schon von den Römern als Steinbruch benutzt wurde.
  • In Eberstadt, einem Stadtteil von Buchen (Odenwald), wurde 1971 eine der bedeutendsten Tropfsteinhöhlen Süddeutschlands entdeckt. Sie ist für Besucher zugänglich.
  • Um den Katzenbuckel führt der Kristall-Lehrpfad, der anschaulich vulkanische Entwicklungen im Odenwald zeigt.
  • Der Odenwald ist durch ein über 10.000 km umfassendes Streckennetz von Wanderwegen erschlossen.
  • Wegen seiner kurvenreichen Landstraßen ist der Odenwald ein beliebtes Ausflugsziel für Motorradfahrer .

Musik

Ãœber den Odenwald wurden etliche Lieder geschrieben:

  • Tief im Odenwald
  • Wir sind die Odenwälder
  • Der Bauer aus dem Odenwald
  • Es steht ein Baum im Odenwald

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia

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