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Letzte Änderung für Artikel Sachsen-Altenburg: 11.02.2006 12:01

Sachsen-Altenburg

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Daten im Jahr 1910
Landeshauptstadt : Altenburg
Fläche : 1324 km²
Einwohner : 216.100
Bevölkerungsdichte : 163 Einwohner/km²
Kfz-Kennzeichen : SA
Karte
Herzogtum Sachsen-Altenburg
Herzogtum Sachsen-Altenburg

Sachsen-Altenburg ist ein früheres Herzogtum , von 1918 bis 1920 Freistaat im heutigen Bundesland Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Herzogtum gehörte im Mittelalter zur Markgrafschaft Meißen, seit der Leipziger Teilung von 1485 zum Gesamtbesitz der Ernestiner . Nach weiteren Landesteilungen gehörte es seit 1672 zu Sachsen-Gotha. Nach dem Aussterben der Linie Sachsen-Gotha-Altenburg 1826 fiel ganz Sachsen-Hildburghausen und der Saalfelder Teil von Sachsen-Coburg-Saalfeld an Sachsen-Meiningen. Herzog Friedrich III. von Sachsen-Hildburghausen erhielt dafür im Gegenzug Sachsen-Altenburg als selbständiges Herzogtum.

Nachdem das Herzogtum Sachsen-Altenburg am 29. April 1831 eine Verfassung erhalten hatte, trat es 1833/34 als souveräner Bundesstaat dem Deutschen Zollverein bei, 1867 dem Norddeutschen Bund und schließlich 1871 dem Deutschen Reich.

Der 1919 gegründete Freistaat Sachsen-Altenburg ging am 1. Mai 1920 im Land Thüringen auf.

Als letzter Regent des Herzogtum Sachsen-Altenburg dankte am 13. November 1918 Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg ab. Er zog nach Trockenborn-Wolfersdorf, in der Nähe von Stadtroda, in das Schloss "Fröhliche Wiederkunft", wo er am 22. März 1955 als letzter Bundesfürst verstarb. Als Besonderheit sei vermerkt, dass er der einzige deutsche Bundesfürst war, der Bürger der DDR wurde. Da seine Söhne Prinz Friedrich Ernst von Sachsen-Altenburg († 23. Februar 1985 ) und Erbprinz Georg Moritz († 13. Februar 1991 ) kinderlos blieben, ist die Linie des Hauses Sachsen-Altenburg erloschen.

Staatsorganisation

Das Herzogtum besaß 1 Stimme im Bundesrat und hatte Altenburg als Landeshauptstadt. Verwaltet wurde das Herzogtum mit den Amtsbezirken Altenburg (mit den Städten Altenburg, Gößnitz, Lucka, Meuselwitz und Schmölln, Ronneburg) und Roda (mit Eisenberg , Kahla und Orlamünde). In diesen gab es 438 Gemeinden, wovon Altenburg als einzige Mittelstadt bezeichnet werden kann. Gerichtlich gab es für die Thüringischen Staaten ein Oberlandesgericht in Jena, wobei das Herzogtum Sachsen-Altenburg den Bezirk des Landgerichtes Altenburg mit den Amtsgerichten Altenburg, Eisenberg, Kahla, Roda, Ronneburg und Schmölln bildete. Militärisch gehörte das Herzogtum zum Ersatzbezirk des IV. Armeekorps, wobei Altenburg Garnison des I. und II. Bataillons des 8. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 153 war (III. Bataillon in Merseburg).

Einwohner

Das Herzogtum zählte

  • 1871: 142.122 Einwohner
  • 1875: 145.844 Einwohner
  • 1880: 155.036 Einwohner
  • 1900: 194.914 Einwohner
  • 1905: 206.508 Einwohner
  • 1910: 216.128 Einwohner

Wirtschaft

In Altenburg besaß das Herzogtum eine Spielkartenfabrik von Weltruf, wie auch in Kahla eine Porzellanindustrie. In geringem Umfang wurden auch Maschinen- und Metallwaren produziert. Die Landwirtschaft betrieb vor allem den Anbau von Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Kartoffeln, Obst und Gemüse. Für das Jahr 1907 wird der Viehbestand des Herzogtums mit 12.401 Pferden, 67.745 Rindern, 7.568 Schafen, 77.681 Schweinen und 15.594 Ziegen wiedergegeben. Im gleichen Jahr produzierte der Bergbau 3.060.777 Tonnen Braunkohle. Ein Mineralbad mit Kurbetrieb in Ronneburg förderte den Tourismus. Der durchaus lebhafte Handel des Herzogtums wurde durch den Betrieb von 185 km Eisenbahnstrecken, einer Landes- und Sparbank, sowie 19 Sparkassen unterstützt.

Religion

Die meisten Einwohner gehörten der Evangelischen Landeskirche an, deren Oberhaupt der Herzog von Sachsen-Altenburg als summus episcopus war. Diese gliederte sich 1907 in 8 Amtsbezirke mit 103 Pfarrbezirken.

Herzöge

Sachsen-Altenburg 1603 - 1672

  1. 1603-1618 vormundschaftlich Kurfürst Christian II. von Sachsen und Johann Georg II. von Sachsen anstelle von Johann Philipp, Friedrich (1599-1625), Johann Wilhelm (1600-1632) und Friedrich Wilhelm, Söhne Friedrich Wilhelm I.
  2. 1618-1639 Johann Philipp (1597-1639)
Joseph Karl Stieler: Familienporträt des Herzogs Joseph von Sachsen-Altenburg, 1847-1848
Joseph Karl Stieler: Familienporträt des Herzogs Joseph von Sachsen-Altenburg, 1847-1848
  1. 1639-1669 Friedrich Wilhelm II. (1603-1669)
  2. 1669-1672 vormundschaftlich Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen und Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz anstelle von Friedrich Wilhelm III. (1657-1672, Sohn Friedrich Wilhelm II.

Sachsen-Altenburg 1826 - 1918

  1. 1826-1834 Friedrich (1763 -1834)
  2. 1834-1848 Joseph (1789 -1868)
  3. 1848-1853 Georg (1796 -1853) - Bruder von Joseph
  4. 1853-1908 Ernst I. (1826 - 1908)
  5. 1908-1918 Ernst II. (1871 - 1955) - Neffe von Ernst I.

Territorium

Das Herzogtum Sachsen-Altenburg bestand aus zwei räumlich voneinander getrennten Gebieten, dem Ostkreis mit den Städten Altenburg, Schmölln, Gößnitz, Lucka und (Stadtrecht seit 1871 ) Meuselwitz mit den Exklaven Mumsdorf , Roschütz , Hilbersdorf, Neukirchen bei Waldenburg und Rußdorf bei Chemnitz sowie dem Westkreis mit den Städten Eisenberg , Kahla, Orlamünde und Roda (1925 in Stadtroda umbenannt) und der Exklave Ammelstädt . Der frühere Ostkreis des Herzogtums entspricht in seinen Grenzen ungefähr dem heutigen Landkreis Altenburger Land im Freistaat Thüringen .

Literatur

  • Johann B. Homann: Die Herzogtümer Gotha, Coburg und Altenburg 1729, Historische Karte: Tabula Geographica Principatus Gotha, Coburg, Altenburg , Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, Reprint 1757/1999, ISBN 3-929000-78-4
  • Matthaeo (Matthias) Seutter: Die Ämter Altenburg und Ronneburg 1757, Historische Karte: Praetecturae Altenburgensis et Ronneburgensis earumque vicinia serenissimo duci saxo gothano, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, Reprint 1757/1999, ISBN 3-932554-57-4

Weblinks

Wikipedia

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