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Letzte Änderung für Artikel Altenburg: 05.02.2006 18:30

Altenburg

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Wappen Karte
Wappen Deutschlandkarte, Position von Altenburg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis : Altenburger Land
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 59' N, 12° 26' O
50° 59' N, 12° 26' O
Höhe : 227 m ü. NN
Fläche : 45,60 km²
Einwohner : 38.203 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 838 Einwohner je km²
Postleitzahl : 04600
Vorwahl : 03447
Kfz-Kennzeichen : ABG
Gemeindeschlüssel : 16 0 77 001
Stadtgliederung: 3 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
04600 Altenburg
Website: www.stadt-altenburg.de
E-Mail-Adressen: info@stadt-altenburg.de
Politik
Oberbürgermeister : Michael Wolf (SPD)

Altenburg ist die Kreisstadt des Landkreises Altenburger Land im Osten des Freistaates Thüringen. Die Stadt ist auch als "Skatstadt" bekannt, weil dieses Kartenspiel hier entstanden sein soll.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Altenburg befindet sich fast in der Mitte des Städtedreiecks Leipzig-Chemnitz-Gera, am südlichen Rand der Leipziger Tieflandsbucht und in der Nähe des Flusses Pleiße. Die Stadt liegt 36 km nordöstlich von Gera, 55 km südlich von Leipzig und etwa 45 km nordwestlich von Chemnitz.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Windischleuba, Nobitz, Saara, Altkirchen, Göhren, Lödla, Rositz, Wintersdorf und Gerstenberg.

Geschichte

Im Jahre 976 wurde Altenburg erstmals durch Kaiser Otto II. erwähnt. In der Kaiserpfalz Altenburg (Castrum Plysn), die das erste Mal 1132 erwähnt wurde, hielt sich Kaiser Friedrich I. zwischen 1165 und 1188 sechsmal auf, weshalb Altenburg den Beinamen "Barbarossastadt" erhielt. 1172 weihte Kaiser Friedrich I. Barbarossa das Augustiner-Chorherren-Stift "Unserer lieben Frauen St. Marien" auf dem Berge ( Rote Spitzen ), ein. 1256 bestätigte Heinrich der Erlauchte das Altenburger Stadtrecht. 1307 gingen Altenburg und das Pleißenland nach der Schlacht bei Lucka, bei der König Albrecht I. gegen Friedrich den Gebissenen verlor, in wettinischen Besitz über. 1356 erneuerte Friedrich der Strenge das Altenburger Stadtrecht, und 1430 belagerten die Hussiten Altenburg, wobei fast die halbe Stadt niedergebrannt wurde. 1455 raubte Ritter Kunz von Kaufungen die beiden Prinzen des Kurfürsten Friedrich des Sanftmütigen, Ernst und Albrecht, aus dem Altenburger Schloss, um seine Forderungen gegenüber dem Kurfürsten durchzusetzen (Altenburger Prinzenraub). Bei der Leipziger Teilung 1485 zwischen dem Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht kam Altenburg an Kurfürst Ernst.

1522 wurde die Reformation in Altenburg eingeführt. Im Schmalkaldischen Krieg blieb die Stadt von 1547 bis 1554 in den Händen der Albertiner . Als 1603 das Herzogtum Sachsen-Altenburg gegründet wurde, wurde Altenburg Residenzstadt . Im Dreißigjährigen Krieg kam der größte Teil der Einwohner ums Leben. Mit dem Tod Friedrich Wilhelm III. von Sachsen-Altenburg 1672 erlosch die älteste Linie des Herzoghauses. Das Land fiel an Herzog Ernst den Frommen von Sachsen-Gotha.

Familienporträt des Herzogs Joseph von Sachsen-Altenburg
Familienporträt des Herzogs Joseph von Sachsen-Altenburg

1806 trat das Doppelherzogtum Gotha und Altenburg dem Rheinbund bei und wurde damit Verbündeter Napoleons . In der Stadt wurden alsbald auch Franzosen einquartiert. Zwischen 1810 und 1818 entwickelte sich hier das Skatspiel. Nach dem Aussterben des Herzogshauses Gotha-Altenburg kam das Herzogtum Sachsen-Altenburg durch den Teilungsvertrag von Hildburghausen 1826 an den bisherigen Herzog Friedrich III. von Sachsen-Hildburghausen, der als Herzog Friedrich von Sachsen-Altenburg fortan in der Stadt residierte. 1832 wurde die Spielkartenfabrik der Gebrüder Bechstein gegründet. Am 19. September 1842 erfolgte der Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz (Sächsisch-Bayrische Eisenbahn nach Leipzig). Altenburg verfügte mit dem Leipziger Bahnhof zunächst über einen Kopfbahnhof in der heutigen Fabrikstraße, der 1876 durch den heute noch vorhandenen Bahnhof ersetzt wurde. Zwischen 1873 und 1875 wurde das Lindenau-Museum erbaut.

Lindenau-Museum (Postkarte von 1914)
Lindenau-Museum (Postkarte von 1914)

Am 13. November 1918 dankte Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg ab. Am 1. Mai 1920 ging der Freistaat Sachsen-Altenburg im neuen Freistaat Thüringen auf. Zwischen 1935 und 1936 entstand die Altenburger Spielkartenfabrik. Im Zweiten Weltkrieg erlebte Altenburg zwischen 1940 und 1945 mehrere Fliegerangriffe. Am 15. April 1945 marschierten die amerikanischen Truppen ein, die schließlich am 1. Juli 1945 die Region Altenburg an die Rote Armee übergaben. 1952 wurde Altenburg im Zuge der Auflösung der Länder in der DDR dem Bezirk Leipzig zugeordnet. Nicht ohne Kontroversen kam es 1990 wieder an den Freistaat Thüringen. Die Einwohner hatten sich in einer vorher durchgeführten Volksbefragung für Sachsen entschieden. Seit 1994 ist Altenburg eine Große kreisangehörige Stadt . Der ostdeutsche Schriftsteller und ehemalige Dramaturg am Altenburger Landestheater Ingo Schulze (*1962) setzte der Stadt und ihren Einwohnern in seinen Romanen "Simple Storys" (1998) und "Neue Leben" (2005) ein literarisches Denkmal.

Eingemeindungen

1993 wurde Ehrenberg, 1994 Zetzscha und schließlich 1996 Kosma eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung
1831 bis 1939 1946 bis 1996 1997 bis 2004
  • 1831 - 12.629
  • 1880 - 26.241
  • 1885 - 29.110
  • 1890 - 31.439
  • 1900 - 37.110
  • 1925 - 42.570
  • 1933 - 43.736
  • 1939 - 45.851
  • 1946 - 51.805 1
  • 1950 - 49.413 2
  • 1960 - 46.791
  • 1981 - 55.827
  • 1984 - 54.755
  • 1994 - 46.291
  • 1995 - 45.472
  • 1996 - 44.854
  • 1997 - 44.060
  • 1998 - 43.032
  • 1999 - 42.005
  • 2000 - 41.290
  • 2001 - 40.559
  • 2002 - 39.810
  • 2003 - 39.189
  • 2004 - 38.417
Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

1 29. Oktober
2 31. August

Politik

Stadtrat

Seit der Kommunalwahl vom 27. Juni 2004 setzt sich der Stadtrat wie folgt zusammen:

  • CDU - 14 Sitze (37,5 %)
  • PDS - 12 Sitze (30,6 %)
  • SPD - 10 Sitze (27,4 %)

Die FDP erhielt bei 4,4 % keinen Sitz im Stadtrat. Die Wahlbeteiligung lag bei 38,7 %.

Wappen

"Gespalten von Rot und Silber, darin eine silberne Burg; an der Torstelle belegt mit einem goldenen Schild, darin ein schwarzer Löwe mit roter Zunge und Bewehrung; rechts vom Turm schwebend eine silberne Hand, links eine rote Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern."

Städtepartnerschaften

  • Offenburg ( Deutschland )
  • Bild:Flag of Switzerland (ensign).svg Olten ( Schweiz )
  • Zlín ( Tschechien )

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Museen

Theater Altenburg
Theater Altenburg
Rote Spitzen
Rote Spitzen
Das Schloss zu Altenburg
Das Schloss zu Altenburg

Das Theater Altenburg fusionierte 1996 mit den Bühnen der Stadt Gera zum Theater Altenburg-Gera .

Das Schloss- und Spielkartenmuseum befindet sich im Altenburger Schloss (siehe Bauwerke). Das Lindenau-Museum beherbergt die größte Sammlung frühitalienischer Tafelbildmalerei nördlich der Alpen. Das Naturkundemuseum Mauritianum zeigt das weltweit größte Exemplar eines Rattenkönigs .

Bauwerke

Am Rande des Stadtkerns befindet sich auf einem Porphyrfelsen die Anlage des Schlosses Altenburg. Das Schloss selber zeigt heute weitestgehend den Zustand des 18. Jahrhunderts , wogegen die benachbarte Altenburger Schlosskirche ihr ursprüngliches Erscheinungsbild des 15. Jahrhundert bewahrt hat.

Sehenswert sind ferner die Brüderkirche, die St. Bartholomäikirche, der Nikolaikirchturm, die Herzogin-Agnes-Gedächtniskirche, der Skatbrunnen, die Roten Spitzen, das Seckendorffsche Palais, das Magdalenenstift, das Rathaus, das Bahnhofsgebäude und der "Große Teich" mit "Inselzoo". Ebenfalls erwähnenswert ist der Kunstturm, der 1844/45 im Stile eines italienischen Campanile errichtet wurde und bis 1878 der Wasserversorgung der Stadt diente.

Sport

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Skat- und Spielefest (erstes Mai-Wochenende)
  • Park- und Teichfest
  • Museumsnacht (Museen sind bis spät in die Nacht geöffnet)
  • Kneiptour

Kulinarische Spezialitäten

Eine lokale Spezialität ist der "Altenburger Ziegenkäse ", er ist in der EU unter diesem Namen als geschützte Ursprungsbezeichnung eingetragen und darf mit dem entsprechenden Siegel ausgezeichnet werden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Öffentlicher Verkehr

Altenburger Bahnhof um 1860
Altenburger Bahnhof um 1860

Das städtische Personennahverkehrsnetz in Altenburg besteht aus sechs Linien, die durch die Thüsac betrieben werden. Diese Linien werden ausschließlich mit dem Bus abgewickelt. Anfang des 20. Jahrhunderts besaß Altenburg auch eine Straßenbahnnetz mit drei Linien. 1895 wurde die Straßenbahn in Dienst gestellt, damit war Altenburg die siebte deutsche Stadt, die eine Straßenbahn betrieb. Jedoch musste die Altenburger Straßenbahn durch die Inflation nach dem ersten Weltkrieg ihren Dienst 1920 wieder einstellen.

Einen Eisenbahnanschluss bekam Altenburg schon im Jahr 1842, im Zusammenhang mit dem Bau der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn. Weitere Strecken folgten, so kam 1871 die Strecke Altenburg-Zeitz und 1901 die Strecke Altenburg-Narsdorf. Beide Strecken sind heute stillgelegt. Der Leipziger Bahnhof in Altenburg stieß schon wenige Jahre nach der Eröffnung an seine Kapazitätsgrenzen. 1871 wurde er durch einen Neubau ersetzt. Zurzeit verkehren von Altenburg nur noch Regionalbahnen, die die nächstgelegenen Großstädte anfahren. Ausnahme ist die Vogtlandbahn die mit ihrer Fernstrecke Berlin-Hof in Altenburg halt macht.

Straße

Altenburg hat keine direkte Autobahnanbindung. Die Autobahn A4 (Erfurt - Dresden) verläuft ca. 20 km südlich und die im Bau befindliche A72 (Leipzig - Chemnitz) ca. 15km östlich an Altenburg vorbei. Die Bundesstraßen B7 und B93 durchqueren Altenburg seit 2003 nicht mehr. Die beiden Bundesstraßen werden seitdem östlich an Altenburg vorbeigeleitet und entlasten damit den Verkehr in der Innenstadt. Lediglich die B180 durchquert Altenburg noch.

Flughafen

Flughafen Altenburg-Nobitz
Flughafen Altenburg-Nobitz

Vor den Toren der Stadt befindet sich der Flughafen Altenburg-Nobitz von denen Linien- und Charterflüge starten. Der größere Flughafen Leipzig/Halle befindet sich ca. 60 km nordwestlich von Altenburg.

Ansässige Unternehmen

Medien

In Altenburg befindet sich der Sitz der Redaktion der Osterländer Volkszeitung, einer Lokalausgabe der Leipziger Volkszeitung. Weiterhin gibt es einen TV-Sender TV-Altenburg, der jedoch nur über das lokale Kabelnetz empfangen werden kann.

Öffentliche Einrichtungen

Altenburg ist seit dem 29. Juni 1996 Sitz des Länderverband Sachsen, Thüringen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk.

Persönlichkeiten

Nikolaikirchturm
Nikolaikirchturm
Kunstturm
Kunstturm

Söhne und Töchter der Stadt

  • Perry Bräutigam , deutscher Fußballspieler
  • Joachim Büchner , deutscher Leichtathlet
  • Franz Hermann Reinhold Frank , deutscher Theologe
  • Johann Georg August Galletti , deutscher Historiker und Geograf
  • Johannes Karl Friedrich Hesekiel , evangelischer Theologe
  • Gerit Kling , deutsche Schauspielerin
  • Bernhard von Lindenau, Astronom; sächsischer Regierungschef (1830-1843); Kunstsammler
  • Gottlob Heinrich von Lindenau , königlich-sächsischer Kammerherr, Kreisoberforstmeister und Rittergutsbesitzer
  • Sophie Mereau , Schriftstellerin der deutschen Romantik
  • Klaus Reichenbach , Politiker
  • Albrecht von Sachsen-Eisenach , Herzog
  • Ernst I. von Sachsen-Gotha, Sohn von Herzog Johann III. von Sachsen-Weimar
  • Friedrich von Sachsen-Weimar , Herzog
  • Johann Friedrich von Sachsen-Weimar , Herzog
  • Carsten Schatz, deutscher Politiker
  • Klaus Schnädelbach , deutscher Geodät
  • Ekkehard Schwartz , deutscher Forstwissenschaftler
  • Johann Severin Vater , deutscher Theologe und Sprachforscher
  • Wilhelm IV. (Sachsen-Weimar), deutscher Herzog
  • Christian Friedrich Witt , deutscher Kirchenmusiker und Komponist
  • Johann Wilhelm Zinkeisen , deutscher Historiker

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Gerhard Altenbourg , Maler und Grafiker, lebte von 1962 bis 1989 in Altenburg
  • Alfred Brehm - lebte von 1844-1846 in Altenburg
  • Friedrich Arnold Brockhaus - lebte von 1810-1817 in Altenburg
  • Johann Ludwig Krebs , Komponist und Organist, starb 1780 in Altenburg

Literatur

  • Deutscher Städteatlas; Band: V; 1 Teilband. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis - Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob †, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek. Stadtmappe Altenburg, Autor: Hans Karl Schulze. ISBN 3-89115-042-3 ; Dortmund-Altenbeken, 1994.

Weblinks

Commons: Altenburg – Bilder, Videos oder Audiodateien
Wikinews: Altenburg – aktuelle Nachrichten

Wikipedia

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