fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Sachsen-Meiningen: 10.02.2006 08:03

Sachsen-Meiningen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Sachsen-Meiningen war ein sog. ernestinisches Herzogtum im heutigen Thüringen, das 1681 durch Teilung des Herzogtums Sachsen-Gotha unter den Söhnen Herzog Ernsts I. "des Frommen" von Sachsen-Gotha ( 1601 – 1675 ) entstand.

Daten im Jahr 1910
Landeshauptstadt : Meiningen
Fläche : 2468 km²
Einwohner : 278.762
Bevölkerungsdichte : 113 Einwohner/km²
Stimmen im Bundesrat  : 1
Kfz-Kennzeichen : SM
Karte
Herzogtum Sachsen-Meiningen
Herzogtum Sachsen-Meiningen
Grenzstein mit Wappen
Zwischen Ellingshausen und Rohr
Zwischen Ellingshausen und Rohr

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1681 bis 1826

Der drittälteste Sohn Bernhard I. bekam das neue Fürstentum Sachsen-Meiningen. Wie bei den älteren Brüdern, Herzog Friedrich von Sachsen-Gotha und Herzog Albrecht von Sachsen-Coburg, erhielt Sachsen-Meiningen volle Landeshoheit im Reichsverband. Durch das Aussterben der Linien Sachsen-Coburg 1699 und Sachsen-Römhild 1710 wurde das Territorium des Fürstentums nach jeweils langen und zum Teil kriegerischen Erbauseinandersetzungen (Themarer Krieg) deutlich vergrößert. 1735 wurde das Amt Neuhaus und Gericht Sonneberg von Sachsen-Coburg und 1753 zweidrittel der Herrschaft Römhild Sachsen-Meiningen zugesprochen. Sachsen-Meiningen hatte bereits 1723 die Hälfte von Sachsen-Hildburghausen und 1729 auch die schaumbergische Hälfte des Amtes Schalkau sowie 1732 den schaumbergischen Gerichtsbezirk Rauenstein erworben. 1742 entstand aus dem Gericht Sonneberg ein Amt Sonneberg, das zusammen mit den Ämtern Schalkau und Neuhaus sowie dem Gericht Rauenstein (Thüringen) ein räumlich vom Kerngebiet Sachsen-Meiningen um die Residenzstadt Meiningen durch Sachsen-Hildburghausen getrenntes Gebiet bildete, für das sich die Bezeichnung "Meininger Oberland" einbürgerte.

1826 bis 1920

Die letzte Neuordnung und Territoriumsveränderung der ernestinischen Herzogtümer erfolgte nach dem Aussterben der Linie Sachsen-Gotha-Altenburg im Jahre 1826 . Bis auf die Ämter Königsberg und Sonnefeld erhielt Sachsen-Meiningen ganz Sachsen-Hildburghausen, den Rest von Sachsen-Römhild, den Saalfelder Teil von Sachsen-Coburg-Saalfeld und die Ämter Camburg und Themar zugesprochen. Sachsen-Coburg-Saalfeld bekam dafür Sachsen-Gotha, das in Personalunion als Doppelherzogtum Sachsen-Coburg und Gotha verwaltet wurde. Der Herzog Friedrich von Sachsen-Hildburghausen wurde zum Ausgleich mit Sachsen-Altenburg abgefunden.

Seit 1815 war Sachsen-Meiningen Mitglied des Deutschen Bundes . 1833 wurde es im Zoll- und Handelsverein der ThĂĽringischen Staaten Mitglied des Deutschen Zollvereins . Das Herzogtum Sachsen-Meiningen erhielt 1829 eine eigene Verfassung.

Im Deutsch-Österreichischen Krieg 1866 stand Sachsen-Meiningen auf der Seite Bayerns, so dass eine preußische Kriegserklärung am 11. Juli erfolgte. Nach der Niederlage Bayerns und dem späten Austritt am 26. Juli aus dem Deutschen Bund ersuchte Herzog Bernhard II. um die Aufnahme in den Norddeutschen Bund . Dieses wurde ihm nur unter der Bedingung der Abdankung zu Gunsten seines damals preußenfreundlichen Sohnes Georg II. zugesagt. Nach langwierigen Verhandlungen über einen Auseinandersetzungsvertrags mit seinem Sohn sowie dem Einrücken eines preußischen Infanterieregimentes in Meiningen dankte der Herzog schließlich am 20. September zu Gunsten des Erbprinzen Georg ab. So konnte am 8. Oktober ein Friedensvertrag geschlossen werden, der nur gegen Abtretung des Dorfes Altlöbnitz bei Camburg, ohne weitere Kriegsentschädigungen, die Aufnahme in den Norddeutschen Bund ermöglichte.

1871 wurde das Herzogtum Mitglied des Deutschen Reiches , das den Norddeutschen Bund ersetzte. Im Bundesrat in Berlin ließ es sich durch das Königreich Bayern vertreten und nicht wie die meisten anderen thüringischen Staaten durch das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach.

Herzogliche Residenz und Landeshauptstadt war die heutige Kreisstadt Meiningen ( Schmalkalden-Meiningen ). Die Sommerresidenz der Meininger Herzöge befand sich in Bad Liebenstein, heute Wartburgkreis.

Nach der Abdankung des Herzogs 1918 wurde das Herzogtum Sachsen-Meiningen ein Freistaat. Dieser verhielt sich aufgrund der traditionell starken Bindungen zu Franken bezüglich des Zusammenschlusses mit den anderen Thüringische Staaten zunächst abwartend, erklärte sich aber, im Gegensatz zum Freistaat Coburg, Ende 1919 für Thüringen. Allerdings bestand man in einer Denkschrift auf einer Reihe von Vorbehalten und Sonderwünschen, welche vom Staatsrat Thüringens akzeptiert wurden. Insbesondere wollte man nicht, dass die Schulden der anderen Staaten Gemeinschaftsschulden des neuen Landes wurden und forderte das Zusammenbleiben aller meiningschen Landesteile. Außerdem sollte die Handels- und Gewerbekammer Sonnebergs bestehen bleiben und ausgebaut werden. Mitte 1920 ging der Freistaat schließlich, trotz der in weiten Kreisen Sachsen-Meiningens vorhandenen Bestrebung "Los von Thüringen", im neuen Land Thüringen auf.

Weitere Daten

  • Bevölkerung: 187.957 ( 1871 ), 278.762 ( 1910 )

Verwaltungsgliederung

  1. Kreis Hildburghausen (mit den Städten Eisfeld, Hildburghausen, Römhild und Themar)
  2. Kreis Meiningen (mit den Städten Bad Liebenstein, Bad Salzungen, Breitungen/Werra, Meiningen, Schweina und Wasungen)
  3. Kreis Saalfeld (mit den Städten Camburg, Gräfenthal, Lehesten, Pößneck und Saalfeld )
  4. Kreis Sonneberg (mit den Städten Lauscha, Neuhaus-Schierschnitz, Oberlind, Schalkau, Sonneberg und Steinach (Thüringen))

Exklaven

Oberellen, Dietlas
Camburg, Kranichfeld, Treppendorf, Milda, Rödelwitz, Groß Kochberg, Mosen, Vierzehnheiligen und Lichtenhain bei Jena

Regierende Herzöge

1681–1826

  • 1681 – 1706 - Bernhard I. (1649–1706), Sohn Ernsts I. von Sachsen-Gotha
  • 1706 – 1724 - Ernst Ludwig I. (1672–1724), Sohn Bernhards I.
  • 1724 – 1733 - vormundschaftlich Friedrich Wilhelm und Anton Ulrich, Söhne Bernhards I., anstelle von Ernst Ludwig II. (1709–1729) und Carl Friedrich, Söhne Ernst Ludwigs I.
  • 1733 – 1743 - Carl Friedrich (1712–1743), Sohn Ernst Ludwigs I.
  • 1743 - 1746 - Friedrich Wilhelm (1679–1746), gemeinsam mit seinem Bruder Anton Ulrich
  • 1746 – 1763 - Anton Ulrich (1687–1763), Sohn Bernhards I.
  • 1763 – 1779 - vormundschaftlich Charlotte Amalia, 2. Gemahlin Anton Ulrichs, anstelle und 1775-1779 unter Mitregentschaft des Sohnes Carl Wilhelm
  • 1779 – 1782 - Carl Wilhelm (1754–1782) gemeinsam mit seinem Bruder Georg
  • 1782 – 1803 - Georg I. (1761–1803), Sohn Anton Ulrichs
  • 1803 – 1822 - vormundschaftlich Luise Eleonore, Gemahlin Georg I., anstelle des Sohnes Bernhard II.
  • 1822 – 1826 - Bernhard II. (1800–1882), Sohn Georgs

nach der Neugliederung 1826–1918

  • 1826 – 1866 - Bernhard II. (1800–1882), Sohn Georgs I.
  • 1866 – 1914 - Georg II. (1826–1914), Sohn Bernhards II.
  • 1914 – 1918 - Bernhard III. (1851–1928), Sohn Georgs II.

nach 1918

Prinzessin Adelheid mit ihren Kindern, 1. von links Georg (III.)
Prinzessin Adelheid mit ihren Kindern, 1. von links Georg (III.)
  • Titularherzog 1928 – 1946 : Georg (III.) (* 1892, † 1946 in dem russischen Kriegsgefangenlager Tscherepowetz), Sohn des Prinzen Friedrich (1861–1914) und der Gräfin Adelheid zur Lippe-Biesterfeld , Meiningischer Thronfolger ab 1914 , Richter in Hildburghausen, fĂĽhrte nach dem Tode seines Oheims Bernhard III. den Herzogstitel.

Leitende Minister der Landesregierung

  • 1918 – 1920 - Ludwig Freiherr von TĂĽrcke


Siehe auch: Genealogisches Handbuch des Adels , Sachsen-Ernestinischer Hausorden

Literatur

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sachsen-Meiningen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Sachsen-Meiningen verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de