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Letzte Änderung für Artikel Eisenbahnen in Nordhessen: 18.02.2006 21:17

Eisenbahnen in Nordhessen

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In Nordhessen gab es eine Vielzahl von Eisenbahnen. Das Eisenbahnzeitalter in Nordhessen begann am 30. März 1848 mit der Eröffnung der Strecke Grebenstein – Hümme – Carlshafen der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn.

Es folgt ein Überblick über die einzelnen Strecken mit Personenverkehr in Nordhessen und den angrenzenden Bereichen, alphabetisch geordnet. Als Region Nordhessen wird hierbei der IHK -Bezirk Kassel definiert. Dieser umfasst die Stadt Kassel und die Landkreise Kassel, Waldeck-Frankenberg, Marburg-Biedenkopf, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder und Werra-Meißner. Dieser Bereich deckt sich auch im überwiegenden Teil mit dem hessischen Zuständigkeitsbereich der ehemaligen Reichsbahndirektion Kassel. Es sind nur diejenigen Strecken aufgenommen, die diesen räumlichen Bereich auch (teilweise) tangieren. Die Namen für die einzelnen Eisenbahnstrecken sind in der Regel nicht offiziell, sondern haben sich umgangssprachlich eingebürgert.

Eisenbahnen in Nordhessen (ohne Neubaustrecke Hannover – Würzburg)
Eisenbahnen in Nordhessen (ohne Neubaustrecke Hannover – Würzburg)

Inhaltsverzeichnis

Aar-Salzböde-Bahn

 Aar-Salzböde-Bahn
Aar-Salzböde-Bahn

Die Aar-Salzböde-Bahn ist die 43,0 km lange Strecke von Niederwalgern nach Herborn. In Niederwalgern hat sie Anschluss an die Main-Weser Bahn und in Herborn an die Dill-Strecke sowie die Westerwaldquerbahn. Die Eröffnung der Strecke fand in drei Abschnitten statt:

  • Niederwalgern – Weidenhausen am 12. Mai 1894
  • Weidenhausen – Hartenrod am 15. Juli 1901
  • Hartenrod – Herborn am 1. August 1902

Niederwalgern – Hartenrod wurde am 27. Mai 1995 stillgelegt, das Reststück nach Herborn am 9. Juni 2001.

Bad Salzschlirf – Niederjossa

Die 23,3 km lange Strecke zweigt in Bad Salzschlirf von der Vogelsbergbahn ab und mĂĽndet in Niederjossa in die GrĂĽndchenbahn. Der Abschnitt Bad Salzschlirf – Schlitz wurde am 1. Oktober 1898 eröffnet, die WeiterfĂĽhrung nach Niederjossa am 10. November 1914. Der Personenverkehr endete am 30. Mai 1964, der GĂĽterverkehr wurde in drei Etappen eingestellt:

  • Oberwegfurth – Niederjossa am 15. Januar 1973
  • Schlitz – Oberwegfurth am 1. Feburar 1974
  • Bad Salzschlirf – Schlitz 1989

Die Strecke ist komplett abgebaut. Der Abschnitt Bad Salzschlirf – Schlitz wurde zum Radweg ausgebaut; vom Rest sind nur kĂĽrzere Abschnitte befahrbar.

Bebraer Bahn

Die Bebraer Bahn ist die Strecke von Bebra nach Frankfurt am Main. Im nordhessischen Bereich wurde sie in zwei Abschnitten eröffnet:

  • Bebra – Block Lämmerberg – Bad Hersfeld am 22. Januar 1866
  • Fulda Hbf – Götzenhof – HĂĽnfeld – Bad Hersfeld am 1. Oktober 1866

Bebra – Göttingen

Die Strecke Bebra – Göttingen wurde im nordhessischen Bereich in zwei Abschnitten eröffnet:

  • Bebra – Niederhone – (Eschwege) am 31. Oktober 1875
  • Niederhone – Eichenberg – Friedland ( Hann.) am 15. Mai 1876

Der Streckenabschnitt Niederhone nach Eschwege ist Teil der Kanonenbahn. Der Bahnhof Niederhone wurde 1938 in Eschwege West umbenannt.

Burgwaldbahn

Die Burgwaldbahn ist die 25,97 km lange Strecke von Frankenberg (Eder) nach Sarnau an der Oberen Lahntalbahn, ĂĽber die man nach Cölbe an der Main-Weser-Bahn weiterfahren kann, die wiederum weiter nach Marburg fĂĽhrt. Das TeilstĂĽck der 100,9 km langen Nord-SĂĽd-Strecke Warburg – Sarnau wurde am 1. Juli 1890 eröffnet. In Sarnau mĂĽndet sie in die Obere Lahntalbahn, die wiederum in Cölbe Anschluss an die Main-Weser-Bahn nach Marburg hat.

Dietzhölztalbahn

Die 15,9 km lange Dietzhölztalbahn führt von Dillenburg nach Ewersbach. Sie wurde am 1. Mai 1892 eröffnet. Der Personenverkehr wurde am 29. Mai 1987 eingestellt, Güterverkehr findet mittlerweile nur noch auf einem 2,2 km langen Reststück zum Dillenburger Stahlwerk statt. Die Dietzhölztalbahn liegt zwar nicht mehr in Nordhessen, sie hatte die meiste Zeit ihres Bestehens aber die gleiche Kursbuchnummer wie die Scheldetalbahn.

Ederseebahn

Die Ederseebahn ist die 39,8 km lange Strecke von Bad Wildungen nach Korbach. In drei Abschnitten wurde die Bahn eröffnet:

Am 27. Mai 1995 wurde der Verkehr zwischen Bergheim-Giflitz und Korbach eingestellt. Danach diente die Strecke Bad Wildungen – Bergheim-Giflitz – Hemfurth-Edersee dem Ausflugsverkehr, wobei zwischen Bergheim-Giflitz und Hemfurth-Edersee das ehemalige e.on-Anschlussgleis benutzt wurde, das in unmittelbarer Nähe der Ederseesperrmauer endet. Wegen der SanierungsbedĂĽrftigkeit der Strecke wurde der Verkehr am 3. Oktober 2001 wieder eingestellt. Die Reaktivierung der Strecke ist weiter im Gespräch.

Friedrich-Wilhelms-Nordbahn

Denkmal fĂĽr die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn in Bad Karlshafen
Denkmal fĂĽr die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn in Bad Karlshafen
RegioTram auf dem "Abzweig" zwischen HĂĽmme und Warburg
RegioTram auf dem "Abzweig" zwischen HĂĽmme und Warburg

Die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn war die erste kurhessische Eisenbahn. Als Friedrich-Wilhelms-Nordbahn wird die Strecke von Bad Karlshafen über Hümme, Kassel, Bebra bis an die Grenze kurz vor Gerstungen mit Anschluss an die Thüringische Eisenbahn -Gesellschaft bezeichnet. In Hümme gibt es eine Zweigstrecke in Richtung Warburg zur Königlich-Westfälischen Eisenbahn . Am 1. Juli 1845 feierte man den ersten Spatenstich zur Friedrich-Wilhelms-Nordbahn, am 25. September 1849 konnte die gesamte Strecke befahren werden. Der erste in Kurhessen eröffnete Abschnitt einer Eisenbahn war die Strecke Grebenstein – Hümme – Carlshafen am 30. März 1848. Der Streckenabschnitt Hümme - Bad Karlshafen wurde auch als "Carlsbahn" bezeichnet. Nach der preußischen Annektion Kurhessens 1866 wurde die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn in "Hessische Nordbahn" umbenannt.

Streckeneröffnungen:

  • Gerstungen – Bebra am 25. September 1849
  • Bebra – Malsfeld – Guxhagen am 29. August 1848
  • Guxhagen – Guntershausen am 25. September 1849
  • Guntershausen – Kassel Hbf am 29. Dezember 1849 (Teil der Main-Weser-Bahn)
  • Kassel (Hbf) – Grebenstein am 29. August 1848
  • Grebenstein – HĂĽmme – Bad Karlshafen (linkes Ufer) am 30. März 1848

Zweigstrecke:

  • HĂĽmme – Haueda am 6. März 1849
  • Haueda – Warburg (Westfalen) am 6. Februar 1851

Im Abschnitt HĂĽmme – Bad Karlshafen wurde der Verkehr am 27. September 1986 (Personenverkehr bereits am 1. März 1970) eingestellt, die Strecke ist mittlerweile abgebaut. Der Abschnitt (Warburg –) Haueda – Gerstungen gehört heute zur sogenannten „Mitte-Deutschland-Verbindung“ und wird auch mit ICE-ZĂĽgen befahren.

Gelstertalbahn

Die 25,04 km lange Gelstertalbahn führte von Velmeden über Großalmerode Ost nach Eichenberg. Eröffnet wurde die Strecke am 15. Dezember 1915. Der Personenverkehr wurde am 2. Juni 1973, der Güterverkehr am 31. Dezember 1983 eingestellt.

Grifte-Gudensberger Kleinbahn

Ehemaliger Bahnhof Gudensberg (Aufnahme 2005)
Ehemaliger Bahnhof Gudensberg (Aufnahme 2005)

Entstehungsgeschichte

Die 7,72 km lange Grifte-Gudensberger Kleinbahn wurde am 15. Juli 1899 eröffnet. Die Betreiberfirma firmierte ab 1932 unter dem Namen Grifte-Gudensberger Kleinbahn- und Kraftwagen-AG. 1957 wurde die AG in eine GmbH umgewandelt. Hauptaktionär der AG war die Stadt Gudensberg.

Einstellung des Betriebs

Die Einstellung des eigenen Personenverkehrs erfolgte am 28. November 1953 . Danach verkehrte nur noch bis 31. Dezember 1954 werktäglich ein Zugpaar der Deutschen Bundesbahn zwischen Gudensberg und dem Kasseler Hauptbahnhof. Bis zum 8. August 1965 beförderte die Bahn Güterzüge mit eigenen Lokomotiven. Den Restbetrieb übernahm die DB. Am 31. Januar 1979 wurde der Bahnbetrieb endgültig eingestellt.

Die Gleise sind um 1980 abgebaut worden, die Trasse wird jetzt als FuĂź- und Radweg benutzt.

GrĂĽndchenbahn

Die GrĂĽndchenbahn ist die 31,3 km lange Strecke von Alsfeld an der Vogelsbergbahn nach Niederaula, wo sie in die KnĂĽllwaldbahn mĂĽndet. In Niederjossa zweigt die Strecke nach Bad Salzschlirf ab. Sie wurde in drei Abschnitten eröffnet: Niederaula – Niederjossa am 10. November 1914, Niederjossa – Grebenau am 1. April 1915 und Grebenau – Alsfeld am 1. April 1916. Der Personenverkehr wurde am 25. Mai 1974 wieder eingestellt, ebenso der GĂĽterverkehr zwischen Eifa und Grebenau. Zwischen Alsfeld und Eifa lief der GĂĽterverkehr noch bis zum 28. Mai 1988 weiter, zwischen Grebenau und Breitenbach (Herzberg) endete er am 1. Oktober 1994. Das ReststĂĽck von Breitenbach nach Niederjossa wird weiterhin im GĂĽterverkehr bedient. Zwischen Eifa und Grebenau ist die Strecke abgebaut.

Halle-Kasseler Eisenbahn

Die Halle-Kasseler Eisenbahn ist die Strecke von (Kassel) – Münden nach Halle. Der Abschnitt von Kassel nach Münden wurde im Rahmen der Hannoverschen Südbahn schon 1856 fertiggestellt. Der Abschnitt Münden - Arenshausen wurde am 13. März 1872 eröffnet. Der Streckenabschnitt Arenshausen – Eichenberg wurde am 24. Juli 1945 stillgelegt, die Wiedereröffnung erfolgte 26. Mai 1990

Hannöversche Südbahn

Die Hannöversche SĂĽdbahn ist die Strecke von Kassel nach Hannover. Der 24,2 km lange Abschnitt Kassel Hbf. – Hann. MĂĽnden wurde am 23. September 1856 eröffnet. Die Verbindung Göttingen – Dransfeld – MĂĽnden wurde schon am 8. Mai 1856 eröffnet. Mit der Halle-Kasseler Eisenbahn ĂĽber Eichenberg (Eröffnung 13. März 1872) und die Verbindung von Eichenberg nach Göttingen (Eröffnung 1. August 1867) verlor die Strecke ĂĽber Dransfeld bereits 1872 ihre Bedeutung. Der Personenverkehr wurde am 31. Mai 1980 eingestellt, der GĂĽterverkehr lief zwischen MĂĽnden und Dransfeld noch bis 1984 weiter, von 1984 bis 1995 endete er in Oberscheden. Zwischen Hann. MĂĽnden und Göttingen ist die Strecke mittlerweile abgebaut.

Auf dem Streckenabschnitt Kassel – Hann. Münden fährt heute Regionalverkehr.

Herkulesbahn

Endstationsgebäude am Herkules, um 1910
Endstationsgebäude am Herkules, um 1910

Die Herkulesbahn war eine meterspurige Berg- und Straßenbahn von Kassel in den Habichtswald mit folgenden Streckeneröffnungen:

  • Kassel (Palmenbad) - Kassel (Luisenhaus) – Herkules am 27. April 1903 (Eröffnung Personenverkehr)
  • Kassel (Kirchweg) – Kassel (Luisenhaus) am 26. März 1909
  • Kassel (Luisenhaus) – Kassel (Brasselsberg) am 24. April 1911
  • Kassel (Neu Holland) – Hohes Gras am 2. Mai 1925

Die Stilllegung der Bahn erfolgte in vier Schritten:

  • Kassel (Palmenbad) – Kassel (Dönche) am 31. Dezember 1925
  • Neu Holland ĂĽber Zeche Herkules zum Hohen Gras am 31. Dezember 1940
  • Kirchweg – Brasselberg am 30. November 1965
  • Luisenhaus – Herkules am 11. April 1966

Hersfelder Kreisbahn

Die Hersfelder Kreisbahn führte mit einer Streckenlänge von 26,1 km von Bad Hersfeld über den Seulingswald nach Heimboldshausen (heute Ortsteil von Philippsthal) an die Werra.

Die Trasse verlief von Bad Hersfeld (neben dem DB-Bahnhof separater Bahnhof) ĂĽber Sorga (mit Bahnhof), Malkomes (mit Bahnhof) und Schenksolz (mit Haltestelle) hinauf bis Schenklengsfeld (mit Bahnhof und Betriebshof). Von dort ging die Bahn ĂĽber Ransbach (mit Bahnhof), Nippe (mit Haltestelle) und Hattorf (mit Haltestelle) weiter nach Heimboldshausen (mit Mischbahnhof zusammen mit der DB/Werratalbahn).

Die Strecke wurde am 26. September 1912 eröffnet und überwand einen Höhenunterschied von 155,29 m. Es gab 66 Kurven, deren Radius zum Teil nur 200 m betrugen. Die maximale Steigung betrug 1:50. Die Bahn war zunächst ein Eigenbetrieb des Kreises Hersfeld bzw. Hersfeld-Rotenburg. Nach Umwandlung in die Hersfelder Eisenbahn-Gesellschaft mbH (HEG) übernahm ab 1. Januar 1984 die Hessische Landesbahn GmbH 51% der Anteile.

Als die Werratalbahn (siehe Kapitel "Werratalbahn (I)"), von Heimboldshausen nach Gerstungen, durch die Machthaber der sowjetischen Zone gesperrt wurde, musste das Kali (aus den Bergwerken bei Heringen und Philippsthal) ab dem 1. Juli 1952 über die Strecke nach Bad Hersfeld zu Bahnhauptlinie abgefahren werden. Aus dieser Zeit waren auch die die Beförderungshöchstzahlen zu verzeichnen. 1952 wurden 1.100.000 Personen und 1954 2.116.000 Tonnen Güter transportiert.

Nach der Wiedervereinigung findet der GĂĽtertransport von dem Kalibergbau, wieder ĂĽber die im Tal laufende Strecke zur Bahnhauptlinie nach Gerstungen statt. Ohne den GĂĽtertransport trug sich auch der Personenverkehr nicht mehr. Er wurde am 30. Dezember 1993 , der GĂĽterverkehr am 31. Dezember 1993 eingestellt. Die Gleise zwischen Bad Hersfeld und Schenklengsfeld wurden im August 1999 abgebaut und stattdessen wurde ein Radweg auf der Trasse eingerichtet. Die HEG betrieb von 1993 bis 2005 noch einige Buslinien von Bad Hersfeld an die Werra. Bei einer Neuausschreibung dieser Buslinien unterlag sie jedoch einem anderen Verkehrunternehmen, so dass es die Firma ab 2006 nicht mehr gibt.

Momentan steht ein weiterer Ausbau des Radweges ĂĽber Schenklengsfeld hinaus oder die Erhaltung als historische Liebhaberbahn zur Debatte.

Kanonenbahn

Kanonenbahn in Nordhessen
Kanonenbahn in Nordhessen

Die Kanonenbahn ist eine strategische Eisenbahnlinie von Berlin über Wetzlar und Koblenz nach Metz. Mit dem Bau wurde 1875 begonnen und das letzte Teilstück der Strecke (Abschnitt Charlottenburg – Grunewald) wurde am 01. Juni 1882 eröffnet. In Nordhessen verlief die Kanonenbahn von Leinefelde kommend über Eschwege, Waldkappel und Malsfeld nach Treysa und von Lollar nach Wetzlar. Zwischen Treysa und Lollar wurde die Main-Weser-Bahn mitbenutzt. Auch die in Wetzlar anschließende Lahntalbahn ist ein Teil der Kanonenbahn.

Eröffnung der Strecke:

  • Leinefelde – Eschwege am 15.05.1880
  • Eschwege – Niederhone am 31.10.1875
  • Niederhone – Malsfeld am 15.05.1879
  • Malsfeld – Treysa alter Bf am 01.08.1879
  • Lollar – Wetzlar am 15.10.1878

Der Streckenabschnitt Eschwege – Niederhone wurde in Rahmen der Eisenbahn Bebra – Göttingen als erste Teilstrecke der Kanonenbahn eröffnet. Der Bahnhof Niederhone wurde 1938 in Eschwege West umbenannt.

Der Verkehr wurde abschnittsweise stillgelegt:

  • Leinefelde – Dingelstädt am 2. August 1996
  • Dingelstädt – KĂĽllstedt am 28. Mai 1994
  • KĂĽllstedt – Geismar am 31. Dezember 1992
  • Geismar – Schwebda am 2. April 1945
  • Schwebda – Eschwege 30. Mai 1981
  • Eschwege – Waldkappel am 31. Mai 1985
  • Waldkappel – Malsfeld am 26. Mai 1974
  • Malsfeld – Treysa am 31. Mai 1981
  • Lollar – Wetzlar am 30. Mai 1980

Die Gleise zwischen Geismar und Schwebda, zwischen Waldkappel und Homberg sowie zwischen Lollar und Abendstern sind abgebaut, es stehen aber noch teilweise die imposanten Tunnelportale und die BrĂĽckenbauwerke. Ăśber eine Reaktivierung des Abschnittes Eschwege – Eschwege West wird nachgedacht.

Kassel-Naumburger Eisenbahn

Die Kassel-Naumburger Eisenbahn ist die 33,4 km lange Strecke von Kassel-Wilhelmshöhe West nach Naumburg. Die Strecke wurde in zwei Etappen in Betrieb genommen:

  • Eröffnung des Abschnittes Kassel-Wilhelmshöhe nach Elgershausen am 29. Oktober 1903
  • Abschnitt Elgershausen - Naumburg am 30. März 1904

Die Einstellung des Personenverkehrs erfolgte am 5. September 1977. Die Einbindung in das StraĂźenbahnnetz von Kassel mit teilweise anderer TrassenfĂĽhrung bis zum Bahnhof GroĂźenritte erfolgt 28. Mai 1995. Auf der Strecke verkehren die ZĂĽge des Hessencourriers.

Kassel-Waldkappeler Bahn

 Sechsschienengleis in der Haltestelle Niederkaufungen-Mitte
Sechsschienengleis in der Haltestelle Niederkaufungen-Mitte

Die Kassel-Waldkappeler Bahn ist die Verbindung vom Kasseler Hauptbahnhof nach Waldkappel mit Anschluss an die Kanonenbahn. Am 1. Dezember 1879 wurde die Strecke Bettenhausen – Waldkappel eröffnet, der Anschluss zum Hauptbahnhof wurde am 15. März 1880 eröffnet. Die Strecke hat eine Länge von 49,86 km. Der offizielle Name der Strecke war „Cassel – Waldkappeler Eisenbahn“, die Initialen CWE befanden sich in Dienststühlen und -bänken.

Der letzte Personenzug fuhr am 31. Mai 1985 von Kassel nach Eschwege. Die Gleise wurden nicht abgebaut, der Güterverkehr fährt bis Hessisch Lichtenau. 1997 begann der Ausbau der Strecke zur Integration in den Kasseler Straßenbahnbetrieb mit Elektrifizierung (600 V=) und Anschluss des Straßenbahnnetzes an die Kassel-Waldkappeler Bahn an der Papierfabrik. Der Straßenbahnbetrieb wurde am 8. Juni 2001 bis Helsa aufgenommen. Am 29. Januar 2006 wurde der Betrieb auf die Strecke bis Hessisch Lichtenau ausgedehnt. An einigen Stellen weicht die Straßenbahntrasse von der Trasse der ursprünglichen Strecke ab. In Hessisch-Lichtenau verlässt die Straßenbahn die Bahntrasse, quert sie in einer Unterführung und endet in einer Wendeschleife. Die Strecke ist Bestandteil des geplanten RegioTram-Netzes und wird als Lossetalbahn bezeichnet.

Am Abzweigbahnhof Walburg lagern Eisenbahnfreunde eine umfangreiche Sammlung alter Schienenfahrzeuge auf dieser Strecke.

Kellerwaldbahn

Die Kellerwaldbahn ist die Strecke von Zimmersrode an der Main-Weser-Bahn nach Gemünden (Wohra) mit Anschluss an die Wohratalbahn und hat eine Länge von 24,38 km. Die Gesamtstrecke wurde am 2. Oktober 1911 in Betrieb genommen. Auf der Linie Zimmersrode – Gemünden – (Kirchhain) endete am 28. Mai 1972 der Personenverkehr ganz und auf dem Abschnitt zwischen Zimmersrode und Gilserberg der Güterverkehr. Im Winter 1980/81 wurde auf der Reststrecke (Kirchhain) - Gemünden – Gilserberg der Güterverkehr eingestellt. Die Strecke wurde kurz darauf abgebaut.

KnĂĽllwaldbahn

Die 62,2 km lange Strecke von Bad Hersfeld nach Treysa führt durch das Knüllgebirge. Die Bahn hatte nur regionale Bedeutung und diente dem Personenverkehr und dem Abfuhr von Basalt und Holz. Basalt wurde von 1810 bis 1998 am Berg Nöll bei Oberaula abgebaut.

Eröffnet wurde die Strecke in zwei Abschnitten: Bad Hersfeld bis Oberaula am 1. Mai 1906 und das Reststück bis Treysa am 31. Juli 1907. Auf der Strecke gab es acht Haltepunkte. Dies waren Bad Hersfeld, Niederaula, Kirchheim, Frielingen, Oberaula, Neukirchen, Ziegenhain Süd und Treysa. In Niederaula zweigte die "Gründchenbahn" nach Alsfeld von der Strecke ab. Die Trasse verband die Main-Weser-Bahn mit der Bebraer Bahn.

Die Bahn folgte von Bad Hersfeld bis Niederaula der Fulda. In Niederaula zweigte die Bahn ab und verlief im Tal des Flüsschens Aula bis Oberaula. Von dort wurde die Trasse in zwei 180°-Kurven ohne Tunnel oder Brücken in das Tal der Grenff und der Schwalm bis Treysa geführt. Die größte Steigung betrug 1:40.

Die Stilllegung begann in den 70er-Jahren, als die Bundesbahn den Personenverkehr zurück fuhr. Durch ein Unwetter am 22. August 1977 brach der Damm des Sees im "Seepark Kirchheim" (zwischen den Ortsteilen Reimboldshausen und Kemmerode gelegen) und unterspülte die Trasse bei Kirchheim. Dies war der Anlass für die vollständige Stilllegung der Strecke. Heute liegen zwischen Niederaula und Oberaula keine Gleise mehr. Zwischen Oberaula und Treysa wurde der Personenverkehr am 01. Juni 1984 und der Güterverkehr Ende 1995 eingestellt. Die Gleise liegen in diesem Abschnitt noch. Auf der Bahn fand darüber hinaus noch regelmäßig Museumsverkehr statt, bis sie während eines Straßenneubaus nahe Loshausen gesperrt werden musste. Der einzige Abschnitt der noch heute genutzt wird, ist der von Bad Hersfeld bis Niederaula, wo es noch Güterverkehr gibt.

Zwischen Kirchheim und Oberaula fĂĽhrt der Hessische Radfernweg R 11 neben der ehemaligen Bahntasse. Der weitere RĂĽckbau der Gleise und die WeiterfĂĽhrung des Radweges bis Treysa soll ab dem FrĂĽhjahr 2006 stattfinden.

Main-Weser Bahn

Die Main-Weser-Bahn ist die Strecke von Kassel ĂĽber Wabern, Marburg, GieĂźen nach Frankfurt.

Die Eröffnung erfolgte in mehreren Abschnitten:

  • Der Abschnitt Kassel (Hbf) - Guntershausen - Wabern konnte am 29. Dezember 1849 eröffnet werden.
  • Wabern – Treysa am 2. Januar 1850
  • Treysa – Stadtallendorf – Kirchhain am 4. März 1850
  • Kirchhain ( Bez. Kassel ) – Cölbe – Marburg am 3. April 1850
  • Marburg ( Hbf ) – Niederwalgern – Lollar am 25. Juli 1850

Die gesamte Strecke wurde am 15. Mai 1852 fertiggestellt. Nach Eröffnung der Neubaustrecke Hannover-Würzburg verkehren auf der Main-Weser-Bahn neben einigen IC-Linien überwiegend Regionalzüge.

Marburger Kreisbahn

Die Marburger Kreisbahn wurde am 5. April 1905 auf der 16,6 km langen Strecke vom Marburg Süd nach Dreihausen eröffnet. Der Personenverkehr wurde am 30. November 1956 eingestellt, Güterverkehr bestand noch bis 1972. Die Gleise sind abgebaut.

Neubaustrecke Hannover-WĂĽrzburg

Im Sommer 1973 wurde mit der 327 km langen Neubaustrecke Hannover-Würzburg begonnen. Am 2. Juni 1991 wurde der Betrieb auf der gesamten Strecke aufgenommen. Der einzige Halt in Nordhessen ist der am 29. Mai 1991 eröffnete Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe.

Obere Edertalbahn

Die Obere Edertalbahn (auch Ederberglandbahn) verläuft von Bad Berleburg nach Allendorf (Eder), wo sie in die Ruhr-Eder-Bahn mündet. Sie zweigt am Abzweig Hörre von der Rothaarbahn ab und ist 36,13 km lang. Die Strecke wurde in vier Abschnitten eröffnet:

  • Bad Berleburg – Raumland am 1. August 1910
  • Hatzfeld (Eder) – Allendorf (Eder) am 17. November 1910
  • Arfeld – Hatzfeld (Eder) an 1. April 1911
  • Raumland – Arfeld am 15. August 1911

Der Abschnitt Bad Berleburg – Hatzfeld wurde am 29. Mai 1981 stillgelegt, die Gleise kurz darauf abgebaut. Zwei Tage später wurde auf dem TeilstĂĽck Hatzfeld – Allendorf (– Frankenberg) der Personenverkehr eingestellt. Der GĂĽterverkehr lief dort noch bis in die 90-er Jahre weiter, dann wurde das TeilstĂĽck Hatzfeld – Auhammer stillgelegt und 2003 abgebaut. Auhammer – Allendorf wird heute von GĂĽter- und AusflugszĂĽgen befahren.

Obere Lahntalbahn

Die Obere Lahntalbahn mit einer Länge von 59,70 km führt von (Marburg) - Cölbe über Sarnau nach Erndtebrück. Sie wurde in folgenden Streckenabschnitten eröffnet:

  • Cölbe – Sarnau – Bad Lasphe am 2. April 1883 – 35,50 km
  • Bad Lasphe – Feudingen am 1. Juli 1888 - 9,80 km
  • Feudingen – Leimstruth am 1. Oktober 1889 – 8,50 km
  • ErndtebrĂĽck – Leimstruth am 20. Dezember 1888 – 5,90 km

In Cölbe hat sie Anschluss an die Main-Weser Bahn, in Sarnau an die Burgwaldbahn und in Erndtebrück an die Rothaarbahn. Heute verkehren auf der Strecke Züge des Regionalverkehrs.

Ohmtalbahn

Die Ohmtalbahn ist die 20,1 km lange Strecke von Kirchhain nach Burg- und Nieder-Gemünden (Gemünden (Felda)). In Kirchhain hatte sie Anschluss an die Main-Weser Bahn und die Wohratalbahn, in Burg- und Nieder-Gemünden an die Vogelsbergbahn Gießen – Alsfeld – Fulda.

In zwei Abschnitten wurde die Strecke eröffnet:

  • Burg- und Nieder-GemĂĽnden – Nieder-Ofleiden am 1. April 1901
  • Nieder-Ofleiden – Kirchhain am 1. April 1900 (Kirchhainer Kreisbahn)

Der Personenverkehr wurde auf der Strecke am 31. Mai 1980 stillgelegt, Güterverkehr findet noch zwischen Nieder-Ofleiden und Kirchhain statt, der Rest der Strecke ist abgebaut. Auf der Strecke finden regelmäßig Sonderfahrten statt, eine Reaktivierung des Personenverkehres inklusive Wiederaufbau des stillgelegten Teilstückes ist im Gespräch.

Rhene-Diemeltal-Eisenbahn

Die 11,2 km lange Rhene-Diemeltal-Eisenbahn führte vom Bahnhof Bredelar zur Grube Martenberg bei Adorf. Die Meterspurstrecke wurde im Güterverkehr 1874 eröffnet, der Personenverkehr folgte 1882. Sie war damit die erste Eisenbahnstrecke im Fürstentum Waldeck. 1922 wurde die Strecke stillgelegt und abgebaut, 1940 wurde sie mit einer Spurweite von 900 mm wiedereröffnet. Personenverkehr fand zu dieser Zeit nicht mehr statt. 1963 wurde die Strecke zum zweiten Mal stillgelegt und abgebaut.

Ruhr-Eder-Bahn

Die Ruhr-Eder-Bahn ist die 61,67 km lange Strecke von Nuttlar an der Oberen Ruhrtalbahn ĂĽber Winterberg und Allendorf (Eder) nach Frankenberg (Eder). In Steinhelle hat sie Anschluss an die Kleinbahn Steinhelle-Medebach, in Allendorf (Eder) hat an die Obere Edertalbahn, in Frankenberg an die Strecke Warburg – Sarnau. Sie wurde in drei Abschnitten eröffnet:

  • Nuttlar (Westfalen) – Steinhelle am 1. Mai 1902
  • Steinhelle – Winterberg (Westfalen) am 1. Oktober 1906
  • Winterberg (Westfalen) – Allendorf – Frankenberg (Eder) am 1. Dezember 1908

Der Streckenabschnitt Winterberg – Allendorf (Eder) wurde am 14. November 1966 stillgelegt und ist mittlerweile abgebaut, zwischen Allendorf und Frankenberg verkehren seit dem 31. Mai 1981 nur noch Güterzüge. Seit 2005 wird der letztgenannte Streckenabschnitt im Sommerhalbjahr am Wochenende von Personenzügen befahren, die sich in erster Linie an Radfahrer und Wanderer richten.

Scheldetalbahn

Die Scheldetalbahn ist die 31,99 km lange Strecke von Dillenburg, wo Anschluss an die Dillstrecke und die Dietzhölztalbahn besteht, nach Wallau (Biedenkopf) an der Oberen Lahntalbahn.

In vier Abschnitten wurde die Strecke eröffnet:

  • Dillenburg – Oberscheld (Hochofen) am 1. März 1872
  • Oberscheld (Hochofen) – Oberscheld (Ort) am 1. März 1896
  • Oberscheld (Ort) – Nicolausstollen am 1. Mai 1896
  • Nicolausstollen – Wallau am 1. Mai 1911

Die Einstellung des Personenverkehres erfolgte am 30. Mai 1987. Bis auf das ReststĂĽck Breidenstein – Wallau ist die Strecke mittlerweile abgebaut.

Söhrebahn

Die Strecke der Söhrebahn führt von Kassel Bettenhausen nach Wellerode Wald und hat eine Länge von 10,6 km. Die Betriebseröffnung fand am 22. August 1912 statt.

Am 1. Oktober 1966 wurde der Personenverkehr auf der Gesamtstrecke sowie der GĂĽterverkehr im Abschnitt Lohfelden - Wellerode Wald eingestellt. Der GĂĽterverkehr im Restabschnitt Kassel-Bettenhausen - Lohfelden wurde am 16. Dezember 1983 eingestellt. Die Gleise wurden abgebaut.

Untere Edertalbahn

Die 31,2 km lange Untere Edertalbahn von Korbach nach Frankenberg (Eder) wurde am 1. Mai 1900 eröffnet. Sie ist Bestandteil der 100,9 km langen Nord-SĂĽd-Strecke Warburg – Sarnau (– Marburg). Die Stilllegung erfolgte am 30. Mai 1987. Die Wiederinbetriebnahme des Abschnittes Korbach – Korbach SĂĽd erfolgte am 29. September 1999. Die Reaktivierung der gesamten Strecke, auch um den Nationalpark Kellerwald-Edersee anzubinden, soll bis 2008 erfolgen.

Uplandbahn

Die Uplandbahn ist die 30,04 km lange Strecke von Korbach ĂĽber Willingen nach Brilon (Wald). Sie ist ein Teil der Strecke Wabern – Brilon Wald und wurde in 5 Abschnitten eröffnet:

  • Korbach – Lelbach-Rhena am 30. Mai 1914
  • Lelbach-Rhena – Eimelrod am 1. Mai 1916
  • Eimelrod – Usseln am 14. August 1916
  • Usseln – Willingen am 2. April 1917
  • Willingen – Brilon Wald am 12. Oktober 1914

Volkmarsen – Obervellmar

Die Strecke von Volkmarsen über Wolfhagen nach Obervellmar hat eine Länge von 36,34 km und wurde in zwei Abschnitten eröffnet:

  • Volkmarsen – Wolfhagen am 15. Dezember 1896
  • Wolfhagen – Obervellmar am 1. September 1897

Die Strecke wird heute im Regionalverkehr betrieben.

Wabern – Bad Wildungen

Die 17,22 km lange Strecke von Wabern nach Bad Wildungen wurde am 15. Juli 1884 eröffnet.

Walburg – Großalmerode West

Die 7,95 km lange Strecke zweigt in Walburg von der Lossetalbahn ab. Bis Epterode wurde sie am 27. März 1883 eröffnet, das Reststück nach Großalmerode West folgte am 1. Februar 1884. Später wurde vom Bahnhof Steinholz aus ein Abzweig zum Lager Hirschhagen gebaut, das von 1936 bis 1945 während der Zeit des Dritten Reiches eine der größten Sprengstofffabriken mit einem Barackenlager für Zwangsarbeiter war. Für den Personenverkehr wurde die Strecke Walburg – Großalmerode (West) am 03. Juni 1973 stillgelegt, der Güterverkehr wurde mittlerweile ebenfalls eingestellt. In Hirschhagen wurde ein Teilstück der Strecke bereits abgebaut. Gelegentlich werden die Strecken von Walburg nach Großalmerode West und Hirschhagen noch von Museumszügen befahren.

Warburg – Volkmarsen – Korbach

Die Strecke ist 43,76 km lang und fĂĽhrt von Warburg ĂĽber Volkmarsen und Arolsen nach Korbach. Sie ist ein TeilstĂĽck der 100,9 km langen Nord-SĂĽd-Verbindung Warburg – Sarnau. Der erste Abschnitt von Warburg ĂĽber Volkmarsen nach Bad Arolsen wurde am 1. Mai 1890, das ReststĂĽck bis Korbach am 15. August 1893 eröffnet. Auf dem Streckenabschnitt Volkmarsen – Warburg wurde am 28. Mai 1967 der Personenverkehr eingestellt; am 10. März 1977 folgte der GĂĽterverkehr. 1983 wurden die Gleise abgebaut. Auf dem Abschnitt Volkmarsen – Korbach ruhte vom 30. Mai 1987 bis 4. Oktober 1998 der Verkehr.

Werratalbahn (I)

Als Werratalbahn wird die 41,1 km lange Strecke von Gerstungen über Heimboldshausen und Vacha nach Bad Salzungen mit dortigem Anschluss an die Werrabahn bezeichnet. Sie wurde im Abschnitt Bad Salzungen – Vacha zuerst mit 1000 mm Spurweite gebaut und 1906 zur Normalspur umgespurt.

Die Eröffnung der Strecke folgte in mehreren Abschnitten:

  • Gerstungen – Berka am 1. Oktober 1903
  • Berka – Dankmarshausen am 1. Dezember 1903
  • Dankmarshausen – Heringen am 30. März 1905
  • Heringen – Vacha am 1. Oktober 1905
  • Vacha – Dorndorf am 10. August 1879 (Meterspur) / 7. Juli 1906 (Normalspur)
  • Dorndorf – Salzungen am 22. Juli 1879 (Meterspur) / 1. Dezember 1906 (Normalspur)

Die Streckeneinstellung erfolgte in mehreren Abschnitten:

  • Widdershausen – Heringen am 3. Oktober 1953
  • Heringen – Heimboldshausen am 29. Mai 1960 (Personenverkehr)
  • Philippsthal – Vacha am 29. September 1962 (Gesamtverkehr)
  • Hattorf – Philippsthal am 29. Mai 1981 (Gesamtverkehr)
  • Heimboldshausen – Hattorf am 31. Dezember 1993 (Personenverkehr)
  • Vacha – Bad Salzungen am 9. Juni 2001 (Gesamtverkehr)

Die Gleise zwischen Philippsthal und der ehemaligen innerdeutschen Grenze bei km 22,43 km wurden im Januar 1975 abgebaut.

Werratalbahn (II)

Als Werratalbahn wird ebenfalls die 45,90 km lange Strecke von Schwebda an der Kanonenbahn ĂĽber Treffurt, wo Anschluss an die Vogteier Bimmelbahn bestand, nach Wartha an der Strecke Bebra – Eisenach bezeichnet. Schwebda – Treffurt am wurde am 1. Mai 1902 und Treffurt – Wartha am 13. Oktober 1907 eröffnet.

Die Stilllegung erfolgte in folgenden Abschnitten:

  • Schwebda – Wanfried am 31. Mai 1981
  • Wanfried – Heldra am 2. Februar 1970
  • Heldra – Treffurt am 03. Juli 1945
  • Treffurt – Falken am 02. Mai 1949
  • Falken – Mihla am 2. Mai 1945
  • Mihla – Wartha am 30. September 1962

Wohratalbahn

Die Wohratalbahn verläuft von Kirchhain an der Main-Weser-Bahn nach Gemünden mit Anschluss an die Kellerwaldbahn und hat eine Länge von 19,23 km. Die Strecke wurde am 1. Mai 1914 eröffnet.

Der Personenverkehr wurde am 28. Mai 1972 eingestellt, der GĂĽterverkehr im Winter 1980/81. Die Strecke wurde kurz darauf abgebaut.

Ăśbersicht der Einstellungen im Personenverkehr

Stilllegung Streckenabschnitt Streckenname
1922 Bredelar – Martenberg Rhene-Diemeltal-Eisenbahn
31. Dezember 1925 Kassel (Palmenbad) – Kassel (Dönche) Herkulesbahn
31. Dezember 1940 Zeche Herkules – Hohes Gras Herkulesbahn
31. Dezember 1940 Neu Holland – Zeche Herkules Herkulesbahn
2. April 1945 Schwebda – Geismar Kanonenbahn
2. Mai 1945 Falken – Mihla Werratalbahn (II)
3. Juli 1945 Treffurt – Heldra Werratalbahn (II)
24. Juli 1945 Arenshausen – Eichenberg Halle-Kasseler Eisenbahn
2. Mai 1949 Treffurt – Falken Werratalbahn (II)
4. Oktober 1953 Widdershausen – Heringen Werratalbahn (I)
31. Dezember 1954 Grifte – Gudensberg Grifte-Gudensberger Kleinbahn
30. November 1956 Marburg SĂĽd - Dreihausen Marburger Kreisbahn
29. Mai 1960 Heringen - Heimboldshausen Werratalbahn (I)
29. September 1962 Philippsthal – Vacha Werratalbahn (I)
30. September 1962 Wartha - Milha Werratalbahn (II)
30. Mai 1964 Bad Salzschlirf - Niederjossa
30. November 1965 Kirchweg – Brasselsberg Herkulesbahn
11. April 1966 Luisenhaus – Herkules Herkulesbahn
1. September 1966 Kassel-Bettenhausen - Wellerode Wald Söhrebahn
25. September 1966 Wanfried - Heldra Werratalbahn (II)
14. November 1966 Winterberg – Allendorf (Eder) Ruhr-Eder-Bahn
28. Mai 1967 Volkmarsen - Warburg
2. Februar 1970 Heldra – Wanfried Werratalbahn (II)
1. März 1970 Hümme - Karlshafen linkes Ufer Friedrich-Wilhelms-Nordbahn
28. Mai 1972 GemĂĽnden (Wohra) – Kirchhain Wohratalbahn
28. Mai 1972 Zimmersrode – GemĂĽnden (Wohra) Kellerwaldbahn
3. Juni 1973 Walburg – GroĂźalmerode West
3. Juni 1973 Velmeden – GroĂźalmerode Ost - Eichenberg Gelstertalbahn
26. Mai 1974 Alsfeld – Niederaula GrĂĽndchenbahn
26. Mai 1974 Malsfeld – Waldkappel Kanonenbahn
23. August 1977 Oberaula – Niederaula KnĂĽllwaldbahn
5. September 1977 Kassel-Wilhelmshöhe West – Naumburg Kassel-Naumburger Eisenbahn
1. Juni 1980 Kirchhain – Burg- und Nieder-GemĂĽnden Ohmtalbahn
31. Mai 1981 Bad Berleburg – Allendorf (Eder) – Frankenberg (Eder) Obere Edertalbahn/Ruhr-Eder-Bahn
31. Mai 1981 Heimboldshausen – Philippsthal Werratalbahn (I)
31. Mai 1981 Eschwege – Wanfried Kanonenbahn/Werratalbahn (II)
31. Mai 1981 Treysa – Malsfeld Kanonenbahn
1. Juni 1984 Treysa – Oberaula KnĂĽllwaldbahn
2. Juni 1984 Bad Hersfeld – Niederaula KnĂĽllwaldbahn
31. Mai 1985 Kassel-Wilhelmshöhe – Eschwege Kassel-Waldkappeler Bahn/Kanonenbahn
29. Mai 1987 Dillenburg – Ewersbach Diethölztalbahn
30. Mai 1987 Dillenburg – Wallau Scheldetalbahn
30. Mai 1987 Volkmarsen – Korbach
30. Mai 1987 Korbach – Frankenberg Untere Edertalbahn
30. Dezember 1993 Heimboldshausen – Hattorf Werratalbahn (I)
27. Mai 1995 Bergheim-Giflitz – Korbach Ederseebahn
27. Mai 1995 Niederwalgern – Hartenrod Aar-Salzböde-Bahn
9. Juni 2001 Herborn – Hartenrod Aar-Salzböde-Bahn
9. Juni 2001 Vacha – Bad Salzungen Werratalbahn (I)

Streckeneröffnungen nach 1989

Eröffnung Streckenabschnitt Streckenname
26. Mai 1990 Arenshausen – Eichenberg Halle-Kasseler Eisenbahn
2. Juni 1991 Fulda (Hbf) – Kassel-Wilhelmshöhe – Hannover (Hbf) Neubaustrecke Hannover - Würzburg
28. Mai 1995 Kassel – Großenritte Kassel-Naumburger Eisenbahn (Straßenbahnbetrieb)
01. Mai 1996 Bergheim-Giflitz – Hemfurth-Edersee e.on-Anschlussgleis
4. Oktober 1998 Volkmarsen – Korbach
29. September 1999 Korbach – Korbach Süd Untere Edertalbahn
8. Juni 2001 Kaufungen-Papierfabrik – Helsa Lossetalbahn (Regiotram)
28. Januar 2006 Helsa – Hessisch-Lichtenau Lossetalbahn (Regiotram)
geplant 2008 Korbach Süd – Frankenberg Untere Edertalbahn

Die Strecken mit StraĂźenbahn- bzw. Regiotram-Betrieb haben teilweise andere TrassenfĂĽhrungen als die historischen Strecken.

Siehe auch

Bahnen in benachbarten Bereichen

Literatur

  • Deutsche Eisenbahn-Reklame GmbH (Hrsg); Friedrich-Wilhelms-Nordbahn – Aus ihren FrĂĽhtagen. Kassel 1973
  • Fromm, GĂĽnter; Treffurt und sein Eisenbahnen. Bad Langensalza 1995 ISBN 3-929000-40-7
  • Koch, Wolfgang / Schmidt, Ralf; Ab nach Kassel. Hessisch Lichtenau 1993 ISBN 3-9800576-9-0
  • Koch, Wolfgang; Die Gelstertal-Bahn. Hessisch-Lichtenau 1985. ISBN 3-9800576-4-X
  • Landesamt fĂĽr Denkmalpflege Hessen (Hrsg.); Eisenbahn in Hessen. Stuttgart 2005 ISBN 3-8062-1917-6
  • Literatur zur Kanonenbahn siehe hier
  • MĂĽnzer, Lutz; Betriebs-, Verkehrs- und Anlagenplanung sowie Rentabilitätserwartungen bei Nebenstrecken der PreuĂźischen Staatsbahn; dargestellt am Beispiel der Strecken Wabern – Brilon Wald und Zimmersorde – Kirchhain im nordwestlichen Hessen. In: Jahrbuch fĂĽr Eisenbahngeschichte, Band 27, LĂĽbbecke 1995 ISBN 3-928959-07-7
  • MĂĽnzer, Lutz; Entstehung und FrĂĽhzeit preuĂźischer Durchgangsnebenbahnen im ländlichen Raum – die Linie (Marburg) – Sarnau – Volkmarsen – Warburg und Volkmarsen – Obervellmar – (Kassel). In: Jahrbuch fĂĽr Eisenbahngeschichte, Band 29, LĂĽbbecke 1997 ISBN 3-928959-17-4
  • MĂĽnzer, Lutz; Mit der Eisenbahn von HĂĽmme nach Carlshafen. Werl o.J. ISBN 3-921700-91-4
  • Stör, G. A.; Die Herkulesbahn in Kassel. Kassel 1982. ISBN 3-7982-0435-7

Weblinks

Wikipedia

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