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Letzte Änderung für Artikel Deutsche Bahn: 20.02.2006 14:59

Deutsche Bahn

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DB-Keks (Logo der Bahn) auf einer Elektrolokomotive der Baureihe 110
DB-Keks (Logo der Bahn) auf einer Elektrolokomotive der Baureihe 110

Die Deutsche Bahn AG (Deutsche Bahn Holding; kurz DB AG oder nur DB) ist die Nachfolgerin der beiden bis 31. Dezember 1993 existierenden Eisenbahnen des Bundes , der Deutschen Bundesbahn der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Reichsbahn der DDR sowie der West-Berliner VdeR. Waren diese rechtlich als Sondervermögen des Bundes organisiert, so besteht die weiterhin hundertprozentig bundeseigene Deutsche Bahn AG in einer privaten Rechtsform weiter.

Die Deutsche Bahn AG ist die größte deutsche Dachgesellschaft von Eisenbahninfrastruktur- und Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie mehr oder weniger eisenbahnaffinen Dienstleistungsgesellschaften. Das Kürzel „DB“ der Deutschen Bundesbahn wurde übernommen, jedoch in seiner grafischen Umsetzung als Logo , dem so genannten „Keks“, modernisiert. Sitz der Holding der Deutschen Bahn AG war zunächst Frankfurt am Main, seit 1996 jedoch der „Bahntower“ in Berlin. Da 2010 der Mietvertrag abläuft, ist bislang ein Umzug in den Berliner Hauptbahnhof vorgesehen.

Ende 2005 wurde auch ein Umzug nach Hamburg in Erwägung gezogen, da im Gegenzug ein Einstieg bei Hamburger Hochbahn und HHLA möglich gewesen wäre. Zudem lag die Bahn mit dem Berliner Senat im Streit. Anfang 2006 entschied sich die DB nach Gesprächen mit der Bundesregierung jedoch, in Berlin zu bleiben.

Inhaltsverzeichnis

Kennzahlen

Die Bahn beschäftigt 225.512 Mitarbeiter (Stand Januar 2006), darunter ca. 59.000 ihr mit der Bahnreform zugewiesene oder beurlaubte Beamte . Der Konzern umsatz 2004 beträgt 22,125 Mrd. â‚¬. (Alle Daten November 2004; Umsatz projiziert .)

Das unternehmenseigene Schienennetz misst rund 36.000 km und umfasst damit praktisch das gesamte Vollbahnnetz Deutschlands. Es gibt 5.697 Bahnhöfe und Zugangsstellen. Täglich finden etwa 37.000 Zugfahrten statt, was jährlich einer Betriebsleistung von knapp ĂĽber einer Milliarde Zugkilometern entspricht. Der Löwenanteil der ZĂĽge wird dabei von den ca. 30 konzerneigenen Eisenbahnunternehmen gefahren. Das DB-Netz gilt nach dem Schweizer SBB -Netz als das zweitdichteste und am zweithöchsten belastete Eisenbahnnetz der Welt.

Im Personenverkehr wurden 1,694 Mrd. Reisende befördert. Bei einer Beförderungsleistung von 70,260 Mrd. Personenkilometern ergibt das eine durchschnittliche Reiseweite von etwa 41,5 km. Im GĂĽterverkehr wurden 283,6 Mio. Tonnen GĂĽter bei einer Transportleistung von 83,982 Mrd. Tonnenkilometern transportiert (Letzte Aktualisierung Januar 2006).

Privatisierung

Vor der Deregulierung im Jahre 1994 hatte die DB das Monopol für den Schienenverkehr in Deutschland inne, abgesehen von einigen kleineren Nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen), die, größtenteils als traditionelle Restbestände, in Landes- oder kommunalem Besitz waren. Heute gibt es etwas mehr als 300 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), darunter beispielsweise auch private Bahngesellschaften für den Regionalverkehr und private Güterverkehrsbetreiber.

Bahnbeamte

Die aus dem Status der Bundesbahn und Reichsbahn hervorgegangenen beamtenrechtlichen Verpflichtungen (Besoldung, Pensionen, Krankheitsversorgung) und Organisationen (Sozialwerke, medizinischer Dienst) sowie einige andere Sachen durch das frühere Bundeseigentum sind an das Bundeseisenbahnvermögen übergegangen. Die aufsichtsbehördlichen Aufgaben hat das Eisenbahnbundesamt übernommen; die Regulierungsfunktionen für den liberalisierten Eisenbahnmarkt wurden zunächst ebenfalls beim EBA neu angesiedelt, gehen zur Zeit aber an die Bundesnetzagentur über.

Börsengang

Es ist geplant, dass die DB AG zur Kapitalbeschaffung an die Börse geht und somit die Anteile an der Gesellschaft ganz oder teilweise in die Hände von Privatpersonen gelangen. Umstritten ist ob das Schienennetz ebenfalls privatisiert werden soll und wenn ja ob es in DB-Besitz bleiben soll.

Unternehmensbereiche

Die DB ist in verschiedene voneinander unabhängige Unternehmen („operative Unternehmensbereiche“) für folgende Bereiche aufgegliedert:

  • Mobility Personenverkehr ( DB Regio , DB Fernverkehr (frĂĽher DB Reise&Touristik), DB Autozug , DB Stadtverkehr , DB Vertrieb (frĂĽher Service Center Vertrieb) und Autokraft)
  • Networks Infrastruktur und Dienstleistungen (DB Netz, DB Services , DB Telematik , DB Systems, DB Energie, DB Fuhrpark , DB ProjektBau , DB Station&Service )
  • Logistics Transport und Logistik (Stinnes AG, mit den Tochterunternehmen Schenker und Railion , frĂĽher DB Cargo )

Die kleineren Beteiligungen des DB-Konzerns sind weitgefächert und unübersichtlich. Durch die laufenden Umstrukturierungen ist es schwierig, eine vollständige Liste aller DB-Töchter aktuell zu halten.

Preissystem

Verkaufsautomaten der Deutschen Bahn AG.
Verkaufsautomaten der Deutschen Bahn AG.

Siehe auch Hauptartikel: Preissystem der Deutschen Bahn AG

Ende 2002 fĂĽhrte die DB ein neues Preissystem ein, das ihr schlechte Presse und sinkende Marktanteile einbrachte. Hauptkritikpunkt war die fĂĽr einen gĂĽnstigen Fahrpreis erforderliche Vorausbuchung fĂĽr Reisen im Fernverkehr, wie sie bei Fluggesellschaften gang und gäbe ist. Diese senkte die Flexibilität in der Auswahl von Reisestrecken und -zeiten; die Preise sanken nicht genug, um diesen Nachteil in der Kundenwahrnehmung auszugleichen. Im Sommer 2003 besserte die DB nach massiven Protesten Teile ihres Tarifsystems nach und fĂĽhrte unter anderem die alte BahnCard unter dem Namen BahnCard 50 wieder ein. Daneben wurde das Vorausbuchungsverfahren vereinfacht, das nach wie vor auch ohne BahnCard 50 Ermäßigungen von bis zu 50 % des regulären Fahrpreises ermöglicht.

Um die Auslastung im Fernverkehr nachhaltig zu verbessern, hat die DB begonnen, in schneller Folge unterschiedliche Sonderaktionen (dauerhaft: „Surf&Rail“, "Surf&Rail International“; saisonal: „Sommer-Spezial“, „Herbst-Spezial“ etc.) aufzulegen, wobei es sich nahezu ausschließlich um kontingentierte, zuggebundene Fahrscheine zu Sonderfestpreisen handelt. Ausnahmen bilden beispielsweise das „Deutschland-Ticket“, eine Art befristete Neuauflage einer Kurzzeit-Netzkarte, oder das „LIDL-Ticket“, das über den Discounter LIDL vertrieben wurde. Die Aktionspreise der DB werden von Kritikern heftig bekämpft, da sie ihrer Meinung nach die verbreitete Wahrnehmung der Normalpreise als überteuert verstärken und nicht der nachhaltigen Gewinnung von Neukunden dienen. Umsatz und Verkehrsleistung der DB Fernverkehr AG haben sich jedoch seit Forcierung der Aktionsangebote deutlich gesteigert. Im Nahverkehr verstärkt die DB den Absatz von Pauschalpreisangeboten in verbundfreien und ausgewählten Verbund-Verkehrsgebieten (beispielsweise durch die Ländertickets ), um über einfache und preisgünstige Angebote Mehrverkehr zu generieren.

Vorstandsmitglieder

Bisherige Vorstandschefs:

  • Heinz DĂĽrr , 1994 bis 1997, danach Vorsitzender im Bahn-Aufsichtsrat.
  • Johannes Ludewig , 9. Juli 1997 – 30. September 1999

Vorstandsmitglieder sind derzeit (Januar 2006):

  • Hartmut Mehdorn (Vorsitzender seit 16. Dezember 1999)
  • Diethelm Sack (Finanzen & Controlling)
  • Margret Suckale (Personal / Arbeitsdirektor )
  • Dr. Otto Wiesheu (Wirtschaft und Politik)
  • Roland Heinisch (Systemverbund Bahn)
  • Dr. Karl-Friedrich Rausch (Personenverkehr)
  • Dr. Norbert Bensel (Transport & Logistik)
  • Stefan Garber (Infrastruktur & Dienstleistungen)

Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Dr. Werner MĂĽller .

Kleine Chronik

  • 17. Dezember 1993 – Der Bundesrat billigt nach dem Bundestag die Bahnreform.
  • 1. Januar 1996 – Der Schienen-Nahverkehr wird regionalisiert. Die Länder bestellen Verkehrsleistungen bei der DB oder ihren Konkurrenten.
  • 1996 – Umzug der Zentrale von Frankfurt am Main in den Bahntower in Berlin
  • 1. Juni 1999 – Unter dem Dach einer Holdinggesellschaft entstehen separate Aktiengesellschaften fĂĽr Personenverkehr, Fracht, Netz und Bahnhöfe.
  • 14. Dezember 2002 – Im Fernverkehr wird das "FrĂĽhbucher"-Rabattsystem eingefĂĽhrt. Es bleibt von Anfang an unter den Bahnkunden umstritten.
  • 1. August 2003 – Nach massiven Beschwerden wird das komplizierte System vereinfacht und die alte Bahncard mit 50 % Rabattvorteil erlebt ihre WiedereinfĂĽhrung.
  • 14. Januar 2004 – Beim Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Deutschen Bahn AG plädiert Bundeskanzler Gerhard Schröder fĂĽr eine Privatisierung ĂĽber die Börse , falls es die Bahn schaffe, 2004 eine "schwarze Null" im Ergebnis zu erwirtschaften.
  • 22. September 2004 – Der fĂĽr das Jahr 2006 angedachte Börsengang wird bis auf weiteres verschoben.
  • November 2005 – Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg bietet der DB Beteiligungen an der Hamburger Hochbahn und der Hamburger Hafen und Logistik AG im Gegenzug gegen einen Umzug der Zentrale nach Hamburg an. Dies wird im Dezember 2005 vom Bund als AlleineigentĂĽmer der DB aus standortpolitischen GrĂĽnden abgelehnt.

Siehe auch

  • Preissystem der Deutschen Bahn AG
  • Eisenbahn
  • Liste deutscher Eisenbahngesellschaften
  • Liste europäischer Eisenbahngesellschaften
  • Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der Deutschen Bahn AG

Weblinks

Commons: Deutsche Bahn – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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