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Letzte Änderung für Artikel Fisibach: 12.02.2006 03:26

Fisibach

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Wappen
Wappen von Fisibach
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Zurzach
BFS-Nr. : 4306
PLZ : 5467
Koordinaten : 47° 34' n. Br.
8° 25' ö. L.
Höhe : 378  m ü. M.
Fläche: 5.77  km²
Einwohner : 384 (31. Dezember 2004)
Website : www.fisibach.ch
Karte
Karte von Fisibach

Fisibach ist eine Gemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt am Hochrhein und grenzt sowohl an Deutschland als auch an den Kanton Zürich.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf liegt rund einen Kilometer südlich des Rheins. Es ist nach dem gleichnamigen Bach benannt, der von Süden nach Norden fliesst und in den Fluss mündet. Das Tal des Fisibachs ist knapp zweihundert Meter breit und wird auf beiden Seiten durch Hügel des Tafeljuras begrenzt, dem Sanzenberg (552 Meter) im Osten und dem "Berg" (601 Meter) im Westen. Beide sind im unteren Bereich äusserst steil und gehen dann in eine lang gestreckte Hochebene über. Am Hang des Sanzenbergs befindet sich eine Tongrube . Nördlich und östlich des Dorfes erstreckt sich die weite, flache Rheinebene, die im Westen durch den Rietbuck (461 Meter) begrenzt wird und sich zu einem schmalen Streifen verengt.

Fisibach kennt keinen eigentlichen Dorfkern, vielmehr sind die Häuser rund um eine grosse Wiese im Zentrum errichtet. Im hinteren Teil des Fisibachtals, rund eineinhalb Kilometer südlich des Dorfes, liegt der Weiler Hägelen (405 Meter), südwestlich davon, auf einer kleinen Terrasse direkt an der Kantonsgrenze, der Weiler Waldhausen (495 Meter).

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 577 Hektaren, davon sind 269 Hektaren bewaldet und 50 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 601 Metern auf der Hochfläche des Bergs, die tiefste Stelle befindet sich auf 334 Metern am Rhein.

Nachbargemeinden sind Hohentengen im Norden, Kaiserstuhl im Nordosten, Weiach im Osten, Bachs im Südosten, Siglistorf im Südwesten sowie Wislikofen und Rümikon im Westen.

Geschichte

Einzelne Funde zeugen von einer Besiedlung der Gegend während der Bronzezeit (ca. 2000 bis 800 v. Chr.). Am Rhein errichteten die Römer um das Jahr 370 herum einen Wachturm, nachdem der Fluss als Nordgrenze des Imperiums festgelegt worden war. Die Grenzbefestigungen wurden jedoch bereits im ersten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts aufgegeben, als sich die Römer über die Alpen zurückzogen. Die Gegend wurde später von den Alemannen besiedelt. Die erste Erwähnung von "Fusibach" erfolgte im Jahr 1050 . Später wurde der Ort Visibachs genannt und von Obervisibachs (heute Bachs, Kt. Zürich) unterschieden.

Die Edlen von Waldhausen besassen beim gleichnamigen Weiler eine kleine Burg, die aber bereits im 15. Jahrhundert als Burgstall bezeichnet wurde und von der heute nichts erhalten geblieben ist. Die Edlen stifteten 1113 die Propstei in Wislikofen, zu diesem Zweck schenkten sie dem Kloster St. Blasien umfangreichen Grundbesitz. Auf einer Insel im Rhein stand die Burg Schwarzwasserstelz, deren Ruinen allerdings 1875 abgebrochen wurden. Die Bewohner von Schwarzwasserstelz übten die niedere Gerichtsbarkeit über Fislisbach aus, der Landvogt in Baden über Waldhausen und Hägelen. Die hohe Gerichtsbarkeit war im Besitz des Fürstbischofs von Konstanz.

Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Fisibach gehörte fortan zum Amt Kaiserstuhl der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft . Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Fisibach wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.

Am 1. August 1876 wurde die Eisenbahnlinie Koblenz - Bülach - Winterthur eröffnet; die Gemeinde profitierte aber nur indirekt, da der nächstgelegene Bahnhof Weiach-Kaiserstuhl über zwei Kilometer entfernt lag. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Bevölkerungszahl um über 40 Prozent ab, da viele verarmte Bewohner wegzogen, noch heute hat Fisibach weniger Einwohner als im Jahr 1850. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb die Gemeinde landwirtschaftlich geprägt, der einzige nennenswerte Industriebetrieb ist die Ziegelei.

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Gebiet der Gemeinde liegt im Rhein eine kleine Insel. Auf dieser stand einst die Burg Schwarzwasserstelz, die 1875 abgebrochen wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde dort ein Bunker errichtet, der heute noch erhalten ist. Die Dorfkapelle von Fisibach stammt aus dem 17. Jahrhundert, der Altar ist im Rokoko -Stil, die Chorfresken im frühbarocken Stil.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau gelber Balken, mit drei blauen, rot bewehrten Bachstelzen." Hierbei handelt es sich um das Wappen der Freien von Wasserstelz, das 1939 von der Gemeinde übernommen wurde.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1799 157
1850 404
1900 246
1930 256
1950 309
1960 284
1970 301
1980 319
1990 375
2000 361

Am 31. Dezember 2004 lebten 378 Menschen in Fisibach, der Ausländeranteil betrug 12,0 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 45,7 % römisch-katholisch, 38,8 % reformiert und 3,3 % moslemisch; 1,1 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 91,7 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,9 % Italienisch, 1,7 % Französisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Beat Buchenhorner, Gemeindeammann
  • Willi Sutter, Vize-Gemeindeammann
  • Marcel Baldinger
  • Ulrich Baumgartner
  • Claudia Keiser

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Zurzach zuständig. Fisibach gehört zum Friedensrichterkreis Kaiserstuhl.

Wirtschaft

In Fisibach gibt es rund 100 Arbeitsplätze, davon 38 % in der Landwirtschaft, 32 % in der Industrie und 30 % im Dienstleistungssektor. Das wichtigste Unternehmen ist die Ziegelei , der Lehm für die Herstellung von Backsteinen stammt aus der Tongrube südlich des Dorfes. Daneben gibt es ein Tiefbau-Unternehmen, eine Schreinerei und andere kleine Betriebe. Die meisten Erwerbstätigen sind allerdings Wegpendler und arbeiten in Zurzach und Umgebung oder in der Region Baden.

Verkehr

Fisibach ist über die wichtige Rheintal-Hauptstrasse zwischen Basel und Winterthur leicht erreichbar. Die Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt über die Postautolinie von Kaiserstuhl über Niederweningen nach Baden. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich einen Kilometer entfernt in Kaiserstuhl.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über eine Primarschule und einen Kindergarten . Die Realschule und die Bezirksschule können in Kaiserstuhl besucht werden, die Sekundarschule in Rekingen. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.

Literatur

  • H. Bucher, C. Oertli-Cajacob: Fisibach - ein Dorf und seine Geschichte. Fisibach, 1995.
  • Hintermann, M.: Rund um Kaiserstuhl. Kaiserstuhl, Fisibach, Bachs, Weiach, Hohentengen, Herdern, Günzgen, Stetten, Lienheim. [SA der Artikelserie «Von Rheinau bis Waldshut» in der Beilage «Grenzheimat» im «Zurzacher Volksblatt» 1952-1953]. Zurzach und Oberglatt, 1955.

Weblinks


Koordinaten: 47° 34' N, 8° 25' O

Wikipedia

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