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Letzte Änderung für Artikel Wislikofen: 19.02.2006 22:47

Wislikofen

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Wappen
Wappen von Wislikofen
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Zurzach
BFS-Nr. : 4322
PLZ : 5463
Koordinaten : 47° 34' n. Br.
8° 22' ö. L.
Höhe : 394  m ü. M.
Fläche: 3.75  km²
Einwohner : 355 (31. Dezember 2004)
Website : www.wislikofen.ch
Karte
Karte von Wislikofen

Wislikofen ist eine Gemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt etwa zwei Kilometer südlich der Grenze zu Deutschland .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde besteht aus den Dörfern Wislikofen im Westen und Mellstorf im Osten, die rund einen Kilometer voneinander entfernt sind. Beide liegen im Tal des Tägerbachs; dieser fliesst zunächst von Südosten nach Nordwesten, danach nordwärts durch die tief eingeschnittene Chessel-Schlucht und mündet schliesslich östlich von Mellikon in den Rhein. Das enge Tal wird durch zwei lang gestreckte Hügel des Tafeljuras begrenzt, dem Gweslig (505 Meter) im Norden und der Flue (585 Meter) im Süden. Beide sind im unteren Bereich äusserst steil und gehen dann eine Hochebene über. Ganz im Südwesten besitzt Wislikofen einen Anteil am Südhang der Flue, der steil ins Tal des Chrüzlibachs abfällt.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 375 Hektaren, davon sind 135 Hektaren bewaldet und 34 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 585 Metern auf der Hochfläche der Flue, die tiefste Stelle befindet sich auf 360 Metern am Tägerbach.

Nachbargemeinden sind Rümikon im Norden, Fisibach im Nordosten, Siglistorf im Osten, Schneisingen im Süden, Böbikon im Westen und Mellikon im Nordwesten.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1107 , damals trat "Adelbero de Wiscilinchoven" als Zeuge bei einem Grundstücksgeschäft des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen auf. Am 27. Dezember 1113 schenkten die Edlen von Waldhausen dem Kloster St. Blasien umfangreichen Grundbesitz in der Region; das Benediktinerkloster richtete danach eine Propstei ein, um den neu erworbenen, aber ziemlich weit entfernt liegenden Besitz zu verwalten. Die Propstei entwickelte sich zum kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum und prägte während Jahrhunderten die Dorfgemeinschaft.

Schirmherren des Klosters und Inhaber der hohen Gerichtsbarkeit über das Dorf waren zunächst die Grafen von Kyburg, nach deren Aussterben im Jahr 1264 die Habsburger . Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Wislikofen gehörte fortan zum Amt Ehrendingen der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft .

Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Wislikofen wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau. Die kleine Nachbargemeinde Mellstorf wurde am 1. Januar 1899 eingemeindet. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb die Gemeinde landwirtschaftlich geprägt.

Sehenswürdigkeiten

Das Dorfbild von Wislikofen wird durch die im Jahr 1113 gegründete Propstei des Klosters St. Blasien geprägt. 1804 wurde sie säkularisiert und gehörte gemeinsam der Kirchgemeinde und dem Kanton. Da das Gebäude kaum mehr genutzt wurde, zerfiel es im Laufe der Zeit. 1962 beschloss das Kantonsparlament sogar den Abriss, doch denkmalschützerische Bedenken schoben den Vollzug dieser Massnahme auf. Die Aufbruchstimmung des Zweiten Vatikanischen Konzils führte zur Eröffnung zahlreicher katholischer Bildungshäuser, auch für die Probstei Wislikofen war eine solche Nutzung vorgesehen. 1973 erwarb die römisch-katholische Landeskirche des Kantons Aargau das Gebäude. Es dient seit 1976 als Seminar- und Bildungszentrum, daneben wird es auch als Hotel und Restaurant genutzt. Daran angegliedert ist die seit 1137 bestehende Pfarrkirche von Wislikofen.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau auf grünem Hügel steigender weisser Löwe." Das Gemeindewappen geht auf jenes der Propstei des Klosters St. Blasien zurück, das bis ins Jahr 1562 zurückverfolgt werden kann.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1900 240
1930 246
1950 286
1960 238
1970 246
1980 284
1990 374
2000 344

Am 31. Dezember 2004 lebten 355 Menschen in Wislikofen, der Ausländeranteil betrug 5,4 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 64,8 % römisch-katholisch und 20,1 % reformiert; 1,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 98,5 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Guido Mattenberger, Gemeindeammann
  • Marcel Locher, Vize-Gemeindeammann
  • Anita Laube
  • Karin Omran-Marty
  • Dora Vetter

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Zurzach zuständig. Wislikofen gehört zum Friedensrichterkreis Kaiserstuhl.

Wirtschaft

In Wislikofen gibt es rund 170 Arbeitsplätze, davon 36 % in der Landwirtschaft, 14 % in der Industrie und 50 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind allerdings Wegpendler und arbeiten in Zurzach und Umgebung oder in der Region Baden.

Verkehr

Wislikofen liegt zwar abseits des Durchgangsverkehrs, ist aber über die nahe gelegene Rheintal-Hauptstrasse zwischen Basel und Winterthur leicht erreichbar. Die Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt über die Postautolinie von Kaiserstuhl über Niederweningen nach Baden.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Die Realschule und die Bezirksschule können in Kaiserstuhl besucht werden, die Sekundarschule in Rekingen. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen. Am südlichen Dorfrand von Wislikofen befindet sich das "Haus Goldenbühl", ein Heim für Jugendliche mit geistigen und körperlichen Behinderungen.

Weblinks


Koordinaten: 47° 34' N, 8° 22' O

Wikipedia

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