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Letzte Änderung für Artikel Rekingen: 19.02.2006 23:44

Rekingen

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Wappen
Wappen von Rekingen
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Zurzach
BFS-Nr. : 4315
PLZ : 5332
Koordinaten : 47° 34' n. Br.
8° 19' ö. L.
Höhe : 338  m ü. M.
Fläche: 3.10  km²
Einwohner : 956 (31. Dezember 2004)
Website : www.rekingen.ch
Karte
Karte von Rekingen

Rekingen ist eine Gemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf am Nordrand des Tafeljuras erstreckt sich in Ost-West-Richtung in der schmalen Ebene entlang des Rheins. Sowohl am westlichen wie auch am östlichen Ende des Dorfes befinden sich ausgedehnte Fabrikanlagen . Von Süden nach Norden verläuft die enge und stellenweise bis zu 120 Meter tiefe Schlucht des Chrüzlibachs. Östlich der Schlucht befindet sich der 556 Meter hohe Güggehübuck, westlich davon der 545 Meter hohe Obergrüt. Beide Hügel sind im unteren Bereich äusserst steil und werden nach oben hin bedeutend flacher.

Etwa einen halben Kilometer südlich des Dorfes zweigt ein kurzes Seitental in Richtung Westen ab. Dort, am Südhang des Obergrüt, befindet sich ein ausgedehnter Steinbruch . Dieser lieferte das Rohmaterial für die inzwischen stillgelegte Zementfabrik am östlichen Dorfrand. Der Transport des abgebauten Materials erfolgte durch ein 1,3 Kilometer langes Förderband . Dieses verläuft zunächst hoch über der Schlucht und danach durch einen über 900 Meter langen Tunnel unter dem nördlichen Ausläufer des Güggehübucks hindurch.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 310 Hektaren, davon sind 173 Hektaren bewaldet und 82 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 556 Metern auf der Hochebene des Guggenhübucks, die tiefste Stelle befindet sich auf 323 Metern am Rhein.

Nachbargemeinden sind Küssaberg im Norden, Mellikon im Osten, Böbikon im Südosten, Baldingen im Süden, Tegerfelden im Südwesten und Zurzach im Westen.

Geschichte

Bereits während der Bronzezeit war die Gegend besiedelt, wie Funde von Gräbern, Waffen und Gegenständen beweisen. Während der Herrschaft der Römer befand sich in Rekingen ein grosser Gutshof , er diente der Versorgung des Legionslagers in Vindonissa . In unmittelbarer Nachbarschaft befand sich die Siedlung Tenedo (Zurzach). Um das Jahr 260 herum wurde der Gutshof von plündernden Alemannen niedergebrannt. Um 370 war der Rhein zur Nordgrenze des Römischen Reichs erklärt worden; die Grenze wurde befestigt. Bei Rekingen befanden sich zwei Wachtürme: Der erste wurde 1876 beim Eisenbahnbau abgetragen, der zweite 1936 freigelegt, erforscht und danach wieder zugedeckt. Im ersten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts zogen sich die Römer endgültig zurück.

Etwa hundert Jahre später besiedelten die Alemannen endgültig das Gebiet; zahlreiche Gräber stammen aus dieser Zeit. Während des Hochmittelalters herrschten zunächst die Grafen von Lenzburg , danach die Kyburger und ab 1265 die Habsburger . Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1261 , als "Cuonrad von Rechunch" als Gutsbesitzer und "Burcardus de Rechunch" als Zeuge genannt wurden.

Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Rekingen gehörte fortan zum Amt Ehrendingen in der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft . 1529 trat ein grosser Teil der Bevölkerung zur Reformation über. Um zu verhindern, dass das ganze Dorf reformiert würde, liess der Chorherr von Zurzach im Jahr 1678 eine katholische Kapelle bauen. Das Schulwesen nahm 1790 seinen Anfang, blieb aber bis 1852 konfessionell getrennt. 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Rekingen wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.

Die Industrie hielt 1864 Einzug, als die Kalkfabrik eröffnet wurde; diese bestand bis 1989. Die Eröffnung der Eisenbahnlinie zwischen Koblenz und Winterthur erfolgte am 1. August 1876 . Im Jahr 1914 wurde in Zurzach die "Schweizerische Sodafabrik" (heute Solvay ) gegründet, die die reichen Salzvorkommen ausbeutete; das Fabrikgelände steht teilweise auf Rekinger Boden. 1975 nahm am östlichen Dorfrand die Holderbank Cement AG (heute Holcim ) die Produktion von Zement auf; die Fabrik wurde allerdings bereits 1995 wieder stillgelegt.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "Geteil von Gelb mit schwarzem R und von Blau mit halbem gelbem Mühlrad." Das Wappen war erstmals auf dem Gemeindesiegel von 1851 abgebildet. Das Mühlrad erinnert an die drei Mühlen, die es einst in Rekingen gab.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1900 270
1930 445
1950 710
1960 827
1970 883
1980 764
1990 924
2000 998

Am 31. Dezember 2004 lebten 956 Menschen in Rekingen, der Ausländeranteil betrug 26,5 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 41,2 % römisch-katholisch, 33,8 % reformiert und 10,8 % moslemisch; 2,3 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 84,2 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 5,8 % Albanisch, 3,8 % Italienisch, je 1,0 % Englisch, Portugiesisch und Serbokroatisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Lidwina Wiederkehr, Gemeindeammann
  • Rudolf Luchsinger, Vize-Gemeindeammann
  • Anton Barth
  • Georg Dietschi
  • Luca Sommer

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Zurzach zuständig. Rekingen gehört zum Friedensrichterkreis Zurzach.

Wirtschaft

In Rekingen gibt es lediglich etwa 90 Arbeitsplätze, davon 18 % in der Industrie und 79 % im Dienstleistungssektor. Obwohl ein Teil des Fabrikgeländes des Chemieunternehmens Solvay auf Rekinger Boden steht, zählen die dortigen Arbeitsplätze in der Statistik zu Zurzach. Die meisten Erwerbstätigen gelten deshalb als Wegpendler und arbeiten in Zurzach und Umgebung.

Verkehr

Die viel befahrene Rheintal-Hauptstrasse von Basel nach Winterthur verläuft zwischen dem Dorfzentrum und dem Rhein. Am östlichen Dorfrand befindet sich ein Bahnhof an der SBB -Eisenbahnlinie Koblenz - Bülach - Winterthur. Eine Buslinie der Gesellschaft "Regionalbus Zurzach" verkehrt von Zurzach über Rekingen nach Böbikon.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und zwei Schulhäuser, in denen die Primarschule und die Sekundarschule unterrichtet werden. Die Realschule und die Bezirksschule können in Zurzach besucht werden. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.

Weblinks


Koordinaten: 47° 34' N, 8° 19' O

Wikipedia

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