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Letzte Änderung für Artikel ThyssenKrupp: 29.01.2006 04:04

ThyssenKrupp

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Symbol der deutschen Schwerindustrie: Die drei nahtlosen Eisenbahn-Radreifen von Krupp
Symbol der deutschen Schwerindustrie: Die drei nahtlosen Eisenbahn-Radreifen von Krupp

Die ThyssenKrupp AG / ˌtɪsnˈkrup / ist ein deutsches Industrieunternehmen mit Sitz in Duisburg und Essen. Die Hauptverwaltung des Unternehmens befindet sich in Düsseldorf.

Seine historischen Wurzeln vereinen fast die gesamte Geschichte der rheinisch-westfälischen Schwerindustrie und damit der Industrialisierung Deutschlands - im Guten und im Schlechten. Der ThyssenKrupp-Konzern geht auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Vorgängerunternehmen zurück, die sich vor allem im Zuge der Konsolidierung der Kohlen-, Eisen- und Stahlindustrie zusammengefunden haben. Die Unternehmerpersönlichkeiten der Vorgängerunternehmen prägten im 19. und frühen 20. Jahrhundert wesentlich die deutsche Industriepolitik und nahmen Einfluss auf die deutsche Innen- und Außenpolitik.

ThyssenKrupp selbst entstand 1999 aus der Fusion der Thyssen AG mit der Friedrich Krupp AG Hoesch-Krupp. Der Konzern besteht aus den Segmenten Steel, Stainless, Automotive, Elevator, Technologies und Services. Damit sind die Konzernaktivitäten auf Stahl , Industrie- Anlagen , Industriegüter und Dienstleistungen konzentriert. ThyssenKrupp Steel ist Inhaber der Marke Nirosta .

Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2002 / 2003 einen Umsatz von 36,1 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 714 Millionen Euro. Größter Unternehmensbereich war hierbei ThyssenKrupp Steel mit 12 Milliarden Euro Umsatz und knapp 50.000 Beschäftigten. Im Geschäftsjahr 2003 / 2004 verdoppelte sich der Gewinn vor Steuern auf 1,58 Mrd Euro bei einer Umsatzsteigerung auf 39,3 Mrd Euro. Hierbei konnten die Verbindlichkeiten von 4,2 auf 2,8 Mrd Euro gesenkt werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05 wurde ein Gewinn vor Steuern von 1,836 Mrd Euro erwirtschaftet und es konnten die Verbindlichkeiten des Konzerns auf Null gesenkt, was gegenüber der jahrzehntelangen Unterkapitalisierung und Verschuldung von Thyssen und Krupp eine große unternehmerische Leistung ist.

Die insgesamt 183.927 Mitarbeiter verteilen sich auf 670 Einzelunternehmen weltweit (Stand: 30. September 2005 ) . Die belegschaftsstärksten Standorte sind Duisburg, Dortmund, Bochum, Hamburg und Krefeld.

Inhaltsverzeichnis

Vorgängerunternehmen

Thyssen AG

Die Thyssen AG geht auf ein Konglomerat von Einzelfirmen zurück, die August Thyssen ab 1867 gründete, aber insbesondere aufgrund der privaten Situation erst kurz vor seinem Tod zu einem Konzern zusammenfasste. Kernpunkt des Konglomerats war die Hüttenzeche Gewerkschaft Deutscher Kaiser. 1926 brachte sein Sohn Fritz Thyssen wesentliche Teile des Konzerns in die Vereinigte Stahlwerke AG ein. Nachdem die Vereinigten Stahlwerke nach dem Zweiten Weltkrieg liquidiert und bis 1949 die Thyssenhütte demontiert worden war, wurde die August Thyssen-Hütte AG im Jahre 1953 neu gegründet. 1972 beschäftigt Thyssen 92.200 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 9,8 Milliarden DM. 1977 erfolgte nach der Übernahme der Rheinstahl AG die Umbenennung in Thyssen AG.

Friedrich Krupp AG Hoesch-Krupp

Die Friedrich Krupp AG Hoesch-Krupp war ein deutsches Industrieunternehmen, das 1992 aus der Friedrich Krupp AG und der Hoesch AG entstand: per feindlicher Übernahme der Mehrheit der Hoesch AG durch den Krupp-Konzern. Dieser Vorgang war damals erstmalig in Deutschland; feindliche Übernahmen waren zuvor nur aus dem angelsächsischen Raum bekannt.

Fusion Thyssen und Krupp

Blick auf das ThyssenKrupp-Gelände bei Duisburg-Bruckhausen
Blick auf das ThyssenKrupp-Gelände bei Duisburg-Bruckhausen

Mitte März 1997 versuchte die Friedrich Krupp AG Hoesch-Krupp in Essen, den wesentlich größeren Thyssen-Konzern in Düsseldorf im Zuge einer feindlichen Übernahme an sich zu binden. Dies war fast erfolgreich, zumindest hatte man die Finanzierung zum Ankauf der Thyssen-Aktienmehrheit bereit stehen. Durch eine Indiskretion in Düsseldorfer Bankenkreisen wurde das Vorhaben jedoch vor Vollendung ruchbar. Es kam sodann zu Protesten und Demonstrationen der Thyssen-Belegschaft, u.a. von rund 30.000 Arbeitnehmern in Frankfurt am Main vor dem Hauptgebäude der Deutschen Bank. Durch die massiven Proteste führten Krupp-Hoesch und Thyssen Verhandlungen über eine gemeinsame Stahlgesellschaft. Zu betriebsbedingten Kündigungen sollte es nicht kommen, wohl aber zum Abbau von 6.600 der 23.600 bestehenden Arbeitsplätze bis zum Jahr 2001. Nach langen und harten Auseinandersetzungen kam es zur Zusammenlegung der Stahlbereiche in der ThyssenKrupp Stahl AG zum 1. April 1997 . Am 1. September 1997 kündigten Vorstände und Aufsichtsräte beider Industriekonzerne am 4. November 1997 ihre Gesamtfusion an.

An allen diesen Vorgängen hatten sowohl Gerhard Cromme , als auch Berthold Beitz maßgeblichen Anteil, auf Thyssen-Seite Dieter Vogel , der sich jedoch nicht als neuer Chef für den fusionierten Konzern aufstellen lassen konnte. Die Vernunft setzte sich durch gegen alle Vorbehalte alter Konkurrenz: Um im internationalen Stahl-Geschäft erfolgreich zu sein, bedarf es einer Mindestgröße, die zuvor weder Thyssen noch Krupp allein aufbringen konnten.

Hoesch AG

Die Hoesch AG war ein Stahl- und Montanunternehmen mit Standorten im Ruhrgebiet sowie im Siegerland. 1871 wurde es vom Dürener Unternehmer Leopold Hoesch in Dortmund gegründet. 1899 übernahm Hoesch die Zeche Westfalia mit der zugehörigen Kokerei Kaiserstuhl. 1930 fusionierte das Unternehmen mit dem Köln-Neuessener Bergwerksverein, 1966 mit der Dortmund-Hörder Hüttenunion. Von 1972 bis 1982 bildete Hoesch zusammen mit dem niederländischen Stahlkonzern Hoogovens den Estel -Konzern.

Friedrich Krupp GmbH

Krupp "Titan" Lastwagen in Südwerke-Ausführung
Krupp "Titan" Lastwagen in Südwerke-Ausführung

Die Friedrich Krupp GmbH (phasenweise auch eine AG ) geht zurück auf das traditionsreiche Familienunternehmen der Familie Krupp . Friedrich Krupp gründete 1811 in Essen eine Eisengießerei und später ein Stahlwerk , das Ende des 19. Jahrhunderts zum größten Rüstungskonzern Deutschlands wurde und Waffen für beide Weltkriege lieferte. Aufgrund dieser Bedeutung nahm Krupp großen Einfluss auf die deutsche Politik, insbesondere zur Zeit des Nationalsozialismus . Nach 1945 wurde Alfried Krupp von Bohlen und Halbach deshalb als Kriegsverbrecher verurteilt, der Konzern bestand jedoch weiter. Bis 1968 war Krupp auch ein bedeutender Hersteller von Lastkraftwagen in Deutschland (zwischen 1946 und 1954 wurde allerdings der Markenname "Südwerke" verwendet).

Weitere historische Konzernunternehmen

Sonstige aktive Konzernunternehmen und Beteiligungen

  • Blohm & Voss - Konzernunternehmen der ThyssenKrupp Marine Systems
  • Bochumer Verein - ehemaliges Konzernunternehmen, gehört nicht mehr zu ThyssenKrupp
  • Nordseewerke - Konzernunternehmen der ThyssenKrupp Marine Systems
  • Howaldtswerke-Deutsche Werft AG - Konzernunternehmen der ThyssenKrupp Marine Systems
  • Rasselstein - Weißblechproduktion
  • Polysius AG - Anlagenbauer für die Zementindustrie
  • RAG Aktiengesellschaft - deutscher Montan- und Chemiekonzern mit ThyssenKrupp-Beteiligung
  • ThyssenKrupp Presta - Automobilzulieferer
  • Transrapid International GmbH & Co. KG - Hersteller von Hochgeschwindigkeitszügen (gemeinsam mit der Siemens AG).
  • Uhde GmbH - Chemie-Anlagenbau
  • Johann A. Krause Maschinenfabrik GmbH - Konzernunternehmen im Bereich Technologies

Jüngste Akquisitionen

In der Stahlbranche wird es in Zukunft zu größeren Fusionen kommen. ThyssenKrupp wollte als Weißer Ritter den kanadischen Stahlkonzern Dofasco übernehmen. Da auch der luxemburgische Konzern Arcelor Interesse an dem kanadischen Unternehmen zeigte, entfachte sich eine Bieterschlacht, in der ThyssenKrupp zuletzt 68 Euro pro Aktie bot. Arcelor gab daraufhin ein Gebot von 71 Euro pro Aktie ab. ThyssenKrupp verzichtete auf ein höheres Angebot. Der größte Stahlkonzern der Welt, die indisch- niederländische Mittal Steel , legte wiederum ein Kaufangebot für Arcelor vor und vereinbarte gleichzeitig den Weiterverkauf von Dofasco an ThyssenKrupp zu 68 Euro pro Aktie. Damit kann ThyssenKrupp seine Position in Nordamerika entscheidend stärken. Der Kaufpreis wird aus liquiden Mitteln ohne eine Kapitalerhöhung beglichen.

Siehe auch: Personen

Hoesch

  • Leopold Hoesch
  • Detlev Karsten Rohwedder
  • Friedrich Springorum

Krupp

Thyssen

  • Ekkehard Schulz
  • Dieter Spethmann
  • August Thyssen
  • Fritz Thyssen
  • Heinrich Thyssen
  • Joseph Thyssen

Howaldt

  • August Ferdinand Howaldt
  • Georg Howaldt
  • Bernhard Howaldt
  • Hermann Howaldt

Andere

Weblinks

Wikipedia

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