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Letzte Änderung für Artikel Continental AG: 15.02.2006 15:58

Continental AG

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Continental AG
Konzern Information
Name Continental AG
Hauptsitz Hannover
Firmen Information
Unternehmensform AG
Firmenname Continental AG
Gründungsdatum 1871
Gründungsort Hannover
Firmensitz Hannover
Mitarbeiter knapp 80.000 (2005)
Umsatz 12,6 Mrd Euro (2005)
Adresse
Kontaktadresse Vahrenwalder Straße 9

30165 Hannover

Telefon 0511/938-01
Fax 0511/938-81770
Webseite www.conti.de

Die Continental AG (kurz Conti) ist ein deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Hannover. Es hat die Rechtsform einer Aktiengesellschaft . Vorstandsvorsitzender ist seit dem 11. September 2001 Manfred Wennemer . Das Unternehmen ist in Deutschland Marktführer in der Reifenproduktion , macht aber inzwischen mehr Umsatz als Automobilzulieferer von Fahrsicherheitstechnik (u.a. ESP ).

Rückseite des Contintal-Werkes Hannover mit Skyline Hannover, Ansicht bei der Bahneinfahrt
Rückseite des Contintal-Werkes Hannover mit Skyline Hannover, Ansicht bei der Bahneinfahrt

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgliederung

Die Continental AG wurde 1871 gegründet und ist seit August 2003 wieder Mitglied im DAX . 2004 erzielte sie mit weltweit rund 73.000 Beschäftigten einen Umsatz von 11,5 Milliarden Euro bei einem EBITA von mehr als 1 Milliarde Euro. Das Unternehmen gliedert sich in vier Divisionen mit insgesamt 16 Marken. Die Divisionen sind:

  • Passenger Car Tires (Pkw-Reifen)
  • Commercial Vehicle Tires (Nutzfahrzeug-Reifen)
  • ContiTech (Technische Elastomere)
  • Continental Automotive Systems (CAS) (Bremssysteme und Fahrwerkkomponenten) mit den Töchtern
    • Continental Teves
    • Continental Temic

Der ContiTech-Bereich wurde mit der 2004 bekannt gegebenen Übernahme der Phoenix AG gestärkt.

Produktion

Reifen

Straßenansicht der Continental-Hauptverwaltung in Hannover
Straßenansicht der Continental-Hauptverwaltung in Hannover

In den 1980er -Jahren übernahm Continental die Reifenfirma Semperit im niederösterreichischen Traiskirchen und damit deren Tochterfirmen in Slowenien Sava und in Tschechien . Im Jahr 2002 wurde aber die Reifenproduktion aus Traiskirchen komplett nach Tschechien verlagert. Heute gibt es nur noch eine Produktion für Gummimischungen, die aber auch eingestellt werden soll. Ursprünglich wollte das ganze Werk in Traiskirchen der österreichische Industrielle Mirko Kovats kaufen. Da aber Continental die Markenrechte des Namens Semperit nicht mitverkaufen wollte, wurde aus dem Deal nichts.

Die europäischen Reifen-Marken des Konzerns sind:

  • Continental
  • Uniroyal
  • Semperit
  • Barum
  • General Tire
  • Gislaved
  • Viking
  • Mabor

</table>

In Amerika wird zusätzlich die Marke Euzkadi angeboten. Weiterhin werden eine ganze Reihe von Private Brands z.B. für Reifengroßhändler gefertigt.

Continental ist nach Michelin, Bridgestone und Goodyear der viertgrößte Reifenhersteller der Welt.

Fahrsicherheit

Ab 1995 etablierte sich der Geschäftsbereich "CAS" (Continental Automotive Systems). Dabei handelt es sich um elektronisch gesteuerte Fahrwerk - und Fahrzeugsicherheitssysteme (z. B. bei Bremsen, Reifendruck, Fahrerassistenzsystem , ESP ). Hier hat das Unternehmen als weltweit führender Technologiepartner der Automobilindustrie umfassende Kompetenz in den Bereichen Fahrsicherheit, Antrieb und Komfort. Mit dem Erwerb des Bremsenherstellers Alfred Teves GmbH 1998 mit Sitz in Frankfurt am Main , der zu der Zeit von der amerikanischen übernommen) übertrifft dieser Geschäftsbereich die Reifenproduktion und wurde zum größten Standbein des Unternehmens. 2004 lag der Anteil am Gesamtkonzernumsatz bei rund 40 Prozent.

Marken des Geschäftsbereichs CAS (Continental Automotive Systems):

  • Ate (="Alfred Teves", Aftermarket, Fahrzeugersatzteile)
  • Temic (Fahrwerkelektronik, Motormanagement, Getriebesteuerung)
  • Teves (Brems-, Stabilitäts- und Fahrwerkregelsysteme)

Bosch und Continental haben hohe Anteile am Weltmarkt für ESP-Systeme.

Umstrukturierungen und Werkschließungen

Am 4. August 2004 bekräftigte der deutsche Reifenproduzent Continental im Zuge seines Umsatzberichts, dass er durch Umstrukturierungsmaßnahmen trotz im übrigen günstiger Prognosen die Reifenfertigung im US-Werk Mayfield in Kentucky zum Jahresende für unbestimmte Zeit einzustellen gedenkt. Im November 2004 ließ die Firma verlauten, dass sie ihre führende Marktposition in den USA bei elektronischen Stabilitätskontrollsystemen (ESP) für Autos weiter ausbauen konnte. Nachdem die großen Automobilhersteller aus Detroit angekündigt hatten, fast alle neuen Modelle serienmäßig mit dieser Sicherheitsausrüstung auszustatten, kann Continental die Auslieferungen von ESP-Systemen in den USA 2005 wahrscheinlich verdoppeln.

Inland

2005 kam es in der Sparte Pkw-Reifenproduktion zu einem unerwartet geringen Wachstum. Daraufhin gab der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer am 22. November 2005 bekannt, die Produktion von PKW-Reifen im Stammwerk Hannover-Stöcken zum Jahresende 2006 trotz "schwarzer Zahlen" einzustellen. Dadurch verlieren 320 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Dies führte zu Protesten seitens der Belegschaft. Am 6. Dezember 2005 fand zum ersten Mal in der Geschichte der Continental AG eine Betriebsvollversammlung aller in Deutschland beschäftigten Mitarbeiter an 26 Standorten statt. Hier forderten die Arbeitnehmervertreter die Zurücknahme der angekündigten Werksschließung. Am 23. Januar 2006 kam es zu einem erneuten Aktionstag der Beschäftigten mit einer Demonstration vor der Unternehmenszentrale in Hannover. Einen Tag später wurde bei einem Treffen von Geschäftsleitung, Betriebsrat und Gewerkschaft ein Kompromiss (Schließung erst Ende 2007) erzielt, der allerdings noch nicht endgültig ausgehandelt und beschlossen ist.

Ausland

Werksschließungen gab es in zurückliegenden Jahren bereits in Gislaved (Schweden), Herstal (Belgien) und Traiskirchen (Österreich). Ein seit 1998 schwelender Konflikt um eine Werksschließung im mexikanischen Guadalajara wurde erst Anfang 2005 beigelegt. Continental übernahm seinerzeit die mexikanische Reifenfirma Euzkadi und schloss das Unternehmen 2001 überraschend nach langanhaltenden Kontroversen mit dem Euzkadi-Managment und der Gewerkschaftsvertretung um Arbeitszeitverlängerungen und Lohnkürzungen. Dabei wurden etwa 1.100 Arbeiter entlassen. Sie verhinderten durch Streikposten eine Werks- Demontage . Obwohl die Schließung von einem mexikanischen Bundesarbeitsgericht für rechtswidrig bzw. der Streik für rechtens erklärt wurde, kam es erst Anfang 2005 zu einer Lösung des Konflikts. Mit Hilfe der mexikanischen Regierung übernahmen die Arbeiter das Werk zu 50 Prozent und erhielten Entschädigungszahlungen für den angefallenen Lohnausfall.

Geschichte

Ehemaliges Verwaltungsgebäude an der Vahrenwalder Straße, heute „Technologie-Centrum Hannover“ (TCH)
Ehemaliges Verwaltungsgebäude an der Vahrenwalder Straße, heute „Technologie-Centrum Hannover“ (TCH)
Der frühere Firmenname an der Fassade
Der frühere Firmenname an der Fassade

Das hannoversche Traditionsunternehmen wurde 1871 in Hannover unter dem Namen Continental-Caoutchouc- & Gutta-Percha Compagnie gegründet. Die Firma war von Anfang an als Aktiengesellschaft an der Börse notiert. Langjähriger Generaldirektor war Siegmund Seligmann ( 1853 - 1925 ), der 1876 in die Firma eintrat und schon 1879 ihr kaufmännischer Direktor und Vorstandsmitglied wurde. Zusammen mit dem Chemiker Adolf Prinzhorn ( 1834 - 1913 ) gelang es ihm, das Unternehmen innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem der führenden Gummi- und Reifenproduzenten in Deutschland zu machen. Zählte die Firma um 1875 nur etwa 250 Arbeiter, so konnte ihre Zahl in der Ära Seligmann bis auf 13.000 Beschäftigte ( 1914 ) gesteigert werden. 1892 begann man als erste Firma in Deutschland mit der Produktion von Fahrrad-Luftreifen (Pneumatics), 1898 von profillosen Automobilreifen und 1904 von Profilreifen. Das Hauptwerk entstand an der Vahrenwalder Straße in Hannover, daneben kam es im Stadtteil Stöcken vor dem Zweiten Weltkrieg zu einem weiteren Werksbau.

1912 - 14 entstand das repräsentative Verwaltungsgebäude in der Vahrenwalder Straße, entworfen von dem Architekten Peter Behrens . Nach der Fertigstellung wurde es während des Ersten Weltkrieges als Lagerhaus vom Militär genutzt. Nach dem Krieg wurde es 1919 – 20 nochmals ausgebaut. Der Bau ist weitgehend identisch mit einem in gleicher Zeit entstandenen Verwaltungsgebäude der Mannesmann AG in Düsseldorf. Das Verwaltungsgebäude in Hannover hat eine Fassade von 100 m Länge. Die Eckpilaster ähneln denen am Alten Museum Berlin. Das Gebäude wurde bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, aber wieder aufgebaut. Seit den 1980er Jahren befindet sich darin das „Technologie-Centrum Hannover“ (TCH), eine Einrichtung für Gründungsmanagment der Region Hannover.

Am 31. September 2004 verließ Wolfgang Ziebart die Führung des Geschäftsbereichs „CAS“ und wechselte zum Halbleiterhersteller Infineon. Nachfolger wurde der vorher bei Volkswagen tätige Dr. Karl-Thomas Neumann.

Literatur

  • Hans Theodor Schmidt: Continental. Ein Jahrhundert Fortschritt und Leistung 1871-1971. Hrsg. von der Continental-Gummi-Werke-Aktiengesellschaft. Hannover 1971.
  • Paul Erker: Wachsen im Wettbewerb. Eine Zeitgeschichte der Continental Aktiengesellschaft (1971- 1996). Anlässlich des 125jährigen Firmenjubiläums. Düsseldorf: ECON 1996. ISBN 3-430-12548-0
  • Paul Erker: Vom nationalen zum globalen Wettbewerb. Die deutsche und die amerikanische Reifenindustrie im 19. und 20. Jahrhundert. Paderborn: Schöningh 2005. ISBN 3-506-71788-X (Darin: S. 92-183: Nationale und transnationale Märkte : Continental und die Europäische Konkurrenz)

Weblinks

Wikipedia

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