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Letzte Änderung für Artikel Kokerei Kaiserstuhl: 21.12.2005 17:30

Kokerei Kaiserstuhl

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Die Kokerei Kaiserstuhl (Kaiserstuhl III) in Dortmund wurde am 01.12.1992 nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit auf dem Gelände der Westfalenhütte der Thyssen - Krupp -Stahl AG (früherer Eigner Hoesch AG) als modernste Kokerei Europas in Betrieb genommen. Sie löste damit die Koksproduktion der stillgelegten Kokereien Hansa und Kaiserstuhl II ab.

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Kokerei_Kaiserstuhl_1996.jpg
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Nach der Novellierung der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) im Jahre 1986, fasste die Ruhrkohle AG den Beschluss zum Neubau einer Großkokerei in Dortmund und gleichzeitig die Stillegung der bis dahin noch bestehenden Dortmunder Kokerei Hansa und der Kokerei Kaiserstuhl II . Die gesamte Investition machte rund 1.200.000.000 DM aus; wovon 25% allein auf die Umweltschutzmaßnahmen entfielen.

Eckdaten der Kokerei Kaiserstuhl:

  • Mischbettkapazität = 56.000 t
  • Kohlenturmkapazität = 2700 t
  • Kokereibaufirma = Konsortium aus Didier, Krupp-Koppers, Thyssen-Still-Otto
  • Kokofenbatterien = 2 mit je 60 Koksofenkammern
  • Kammermaße = 7,63 m hoch, 18 m lang, 61 cm breit,5 cm Konizität, 45 cm Gassammelraum, 79 m³ Nutzvolumen
  • Ofenbauart = Unterbrenner-Regenerativ-Verbundofen, 36 Heizzüge, Zwillingszugsystem
  • Garungszeit = 25h bei 1330 °C Heizzugtemperatur
  • Gedrückte Öfen = 115 pro Tag entsprechen 5600 t Koks pro Tag
  • Ofenbedienmaschinen = Koksausdrückmaschine, Füllwagen, Koksüberleitmaschine, Heißkokstransportwagen, Löschwagen
  • Kokstrockenkühlanlage (KTK) = 250 t Koks je Stunde
  • Dampferzeugung = 120 t/h bei 64 bar und 480 °C
  • Produkte = Koks, Rohteer, Flüssigschwefel, Rohbenzol, ND-Gas zur Hütte, Ruhrgas
  • Besonderheit = Biologische Abwasserbehandlung

Am 12.12.2000 wurde die Kokerei Kaiserstuhl nach 8 Jahren und 12 Tagen Betriebszeit aus der notwendig gewordenen Anpassung an die Kokereikapazitäten aufgrund der Schließung der Thyssen-Hochöfen in Dortmund stillgelegt.

Durch die Veränderungen auf der Kundenseite, die Übernahme der Dortmunder Hoesch AG durch den Konkurrenten Krupp und die folgende Fusion mit Thyssen zu ThyssenKrupp, waren örtlich nah für ihr Produkt Koks keine Abnehmer mehr vorhanden; ThyssenKrupp verlegte alle Aktivitäten der sog. Flüssigphasen an den Rhein nach Duisburg, aufgrund günstigerer Transportbedingungen (Schifffahrts- und Hafenanbindung).

Man entschloss sich, die recht neue Kokerei wieder stillzulegen. Sie ist seit 2003 im Abbau begriffen: Der chinesische Bergwerkskonzern Yankuang in der Provinz Shandong hat die Einrichtungen erworben und baut zur Zeit die Kokerei in der Nähe von Zaozhuang, Shandong Province wieder auf, da die technischen Einrichtungen weiterhin dem modernsten Standard der Kokereitechnik entsprechen. Der erste Koks aus dieser Anlage soll Ende März 2006 gedrückt werden.

Zwischenzeitlich wurde auch wirtschaftlich die Entscheidung fraglich, ob es richtig gewesen war, die Kokerei nach nur kurzem Betrieb stillzulegen: durch den Boom der Nachfrage nach Stahl in China wurde es auf dem Weltmarkt in 2003 eng, Koks für die Eisenverhüttung kaufen zu können. Der Preis für Koks stieg dramatisch an, weit stärker noch als der Preis für die Stahlerzeugnisse.

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kokerei Kaiserstuhl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Kokerei Kaiserstuhl verfügbar.

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