Hoesch AG
Die Hoesch AG war ein bedeutendes Stahl- und Montanunternehmen mit Standorten im Ruhrgebiet sowie im Siegerland. 1871 wurde es vom Dürener Unternehmer Leopold Hoesch in Dortmund gegründet.
Während der Weimarer Republik war die Hoesch AG eines der wenigen Unternehmen der Schwerindustrie , die nicht in die Vereinigte Stahlwerke AG integriert wurden.
1899 übernahm Hoesch die Zeche Westfalia mit der zugehörigen Kokerei Kaiserstuhl. 1930 fusionierte das Unternehmen mit dem Köln-Neuessener Bergwerksverein , 1966 mit der Dortmund-Hörder Hüttenunion . Von 1972 bis 1982 bildete Hoesch zusammen mit dem niederländischen Stahlkonzern Hoogovens den Estel -Konzern.
Zum Hoesch-Konzern gehörte die Dortmunder Westfalenhütte, die Hüttenwerke Phönix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb und die Hermannshütte in Dortmund-Hörde, das Hüttenwerk Union im Westen der Stadtmitte von Dortmund, sowie eine Vielzahl von Maschinenbau-Unternehmen, wie die Pohlig Heckel Bleichert (Weserhütte), die Softwarefirma MBP , die frühere Gruppe Orenstein und Koppel und viele andere.
Nach feindlicher Übernahme durch Krupp und späterer Vereinigung von Thyssen und Krupp gehören die früheren Hoesch-Konzernunternehmen heute weitenteils zur ThyssenKrupp AG . Die Arbeitsplätze in der Stahlproduktion in Dortmund gingen weitgehend verloren, nur noch ein Restbetrieb der Stahl-Walzverarbeitung mit wenigen hunderten Beschäftigten ist in Dortmund aktuell noch (2005) produktiv.
Einige Betriebsteile des Thyssen-Konzerns tragen noch heute den Namen des Hoesch-Konzerns:
- ThyssenKrupp Hoesch Bausysteme
- Hoesch Siegerlandwerke
- Hoesch Hohenlimburg
- Hoesch Contecna
- Hoesch Spundwand und Profil GmbH (heute im Besitz der Salzgitter Gruppe )
Bis heute existiert die Betriebskrankenkasse BKK Hoesch . Die ehemalige betriebseigene Wohnungsgesellschaft Hoesch-Wohnungsgesellschaft fimiert heute unter der Bezeichnung Wohnbau Westfalen und besitzt noch heute eine großen Bestand ehemaliger Werkswohnungen in der Dortmunder Nordstadt.
Die Arbeiterschaft des Hoesch-Konzerns galt als gut organisiert und streikbereit. Gut dokumentiert sind folgende Arbeitskämpfe :
Nähert man sich der Stadt Dortmund aus südlicher Richtung, so fällt sofort der Gasometer auf dem Betriebsgelände Phoenix-West mit dem Schriftzug Hoesch AG ins Auge.
An die Firmengeschichte des Hoesch-Konzerns in Dortmund erinnert das Hoesch-Museum im historischen Portierhaus der Westfalenhütte. Das Museum wurde am 23. Oktober 2005 eröffnet.
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