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Letzte Änderung für Artikel Bochumer Verein: 19.02.2006 13:42

Bochumer Verein

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Die Glocke des Bochumer Vereins vor dem Bochumer Rathaus
Die Glocke des Bochumer Vereins vor dem Bochumer Rathaus
Werkseinfahrt in der Gußstahlstraße]
Werkseinfahrt in der Gußstahlstraße]
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Der Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation ist ein Bochumer Traditionsunternehmen. Es wurde 1842 von Jacob Mayer und Eberhard Kühne gegründet und stellte zunächst Gussstahlglocken nach einem eigenen Patent von 1852 her. Das Patent wurde zunächst von dem Mitbewerber Alfred Krupp angefochten, so dass es 1855 auf der Weltausstellung in Paris zum Eklat kam. Jakob Mayer willigte darauf ein, eine der dort ausgestellten Glocken zerschlagen zu lassen und durch Schmieden der Bruchstücke den Beweis anzutreten, dass seine Glocken aus Gussstahl und eben nicht aus Gusseisen bestanden, was Krupp zuvor behauptet hatte. Die Probe verlief erfolgreich, womit Alfred Krupps Ruf als Fachmann für Fragen der Stahlverarbeitung beschädigt war.

Aufsehen erregte auf einer weiteren Weltaustellung in Paris eine 15.000 kg schwere Glocke, die 1867 gegossen wurde. Später erweiterte sich die Produktpalette des Bochumer Vereins auf Radsätze und Radreifen für Eisenbahnen und Straßenbahnen , bevor in den fünfziger Jahren die 20.000ste Glocke das Werk in Bochum verließ. Ein Großgeläute des Unternehmens, bestehend aus 6 Glocken, hängt in der Reinoldikirche in Dortmund. Die schwerste Glocke dort wiegt 6.500 kg und wird regelmäßig geläutet. 1902 wurde auf dem Gelände des Bochumer Vereins die Jahrhunderthalle erbaut, die zunächst auf einer Gewerbeausstellung in Düsseldorf als Ausstellungshalle diente und dann nach Bochum transportiert wurde.

In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Unternehmen vom Krupp-Konzern komplett übernommen. Kurz darauf wurde die Produktion von Glocken eingestellt, weil die Nachfrage nach Glocken aus Stahl in der Nachkriegszeit massiv eingebrochen war. Gleichwohl wurden Bochumer Glocken auch an exponierten Stellen verwendet, das bekannteste Beispiel dürften die vier "Friedensglocken" in Hiroshima sein. Wie bei Übernahmen in dieser Größenordnung üblich wurden umfangreiche Rationalisierungen durchgeführt, denen wenig später die Roheisenerzeugung durch Hochöfen am Standort Bochum zum Opfer fiel.

Die Konzernmutter trennte sich 20 Jahre später von dem Bochumer Unternehmen, das dann nach einer Reihe von Eigentümer - und Namenswechseln (u.a. Klöckner , Vereinigte Schmiede-Gesellschaften VSG) den alten Namen "Bochumer Verein für Verkehrstechnik" wieder annahm.

Das Unternehmen mit etwa 650 Mitarbeitern ist heute wieder als Lieferant für die Eisenbahn tätig und produzierte beispielsweise die Radreifen für den ICE . Außerdem werden gummigefederte Radsätze für Straßenbahnen hergestellt, deren Entwicklung und technische Umsetzung der Bochumer Verein wegweisend betrieben hat.

Das Unternehmen verfügt heute (10/2004) über einen modernen Maschinenpark und gehört zur Unternehmensgruppe Georgsmarienhütte .

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