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Letzte Änderung für Artikel Linde AG: 16.02.2006 23:12

Linde AG

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Die Linde AG ist ein internationaler Konzern mit den drei Haupttätigkeitsgebieten Gas and Engineering und Material Handling. Der Unternehmensbereich Kältetechnik wurde mittlerweile ausgegliedert und verkauft. Die Hauptverwaltung sitzt in Wiesbaden.

Inhaltsverzeichnis

Der Gesamtkonzern

Die Aktien der Linde AG sind ausschließlich sogenannte Inhaberaktien und werden an allen deutschen Börsen sowie in Zürich gehandelt. Sie gehören dem DAX 30 an.

Geschichte

1874 wird in der Münchner Spaten -Brauerei versuchsweise eine Kältemaschine nach Prof. Dr. Carl von Lindes Ideen installiert. Die Vereinbarung dazu wurde bereits 1871 geschlossen, das Patent 1873 angemeldet.

Am 21. Juni 1879 wurde dann die Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen Aktiengesellschaft gegründet. Professor Dr. Carl von Linde gab dafür seinen sicheren Beamtenposten auf.

1889 beendet Dr. Carl von Linde seine Tätigkeit im Vorstand der Gesellschaft und ging zurück in die Forschung an der damaligen Technischen Hochschule München .

Dort begann er 1891 das nach ihm benannte Linde-Verfahren zur Zerlegung von Luft zu entwickeln, das 1892 durch einen Auftrag der Guinness -Brauerei gefördert wurde. Zusammen mit seinem Sohn Dr. Friedrich Linde entwickelte er Schritt für Schritt ein funktionsfähiges Verfahren, bis 1903 die erste industrielle Anlage dafür in Betrieb gehen konnte.

Sponsoring

Der Linde Konzern ist Veranstalter des Linde German Masters , einem internationalen Golfturnier. Er unterstützt die in einer Public Private Partnership mit anderen deutschen Unternehmen das hessische Oberstufen - Internat für leistungsstarke Schüler Schloss Hansenberg finanziell und inhaltlich.

Gas and Engineering

Der Unternehmensbereich Gas and Engineering ist aus den ehemaligen Bereichen Technische Gase und Verfahrenstechnik entstanden.

Linde Gas

Der Geschäftsbereiche Linde Gas ist führender Anbieter von Medizin- und Industriegasen in Europa. Er geht zurück auf das 1902 von Prof. Dr. Carl von Linde erfundene Linde-Verfahren zur Zerlegung von Luft in ihre Bestandteile. 1903 wurde in dem Pullacher Ortsteil Höllriegelskreuth südlich von München die erste Luftzerlegungsanlage in Betrieb genommen.

1974 begann der Aufbau des Gasgeschäftes in Brasilien und Australien . Nach der Wende 1990 übernahm Linde den Bereich Technische Gase der Leuna Werke (Leuna).

1991 erwarb Linde die Mehrheitsbeteiligung am führenden tschechischen Gaseunternehmen Technoplyn a.s. und übernahm es 1995 vollständig.

1992 wurde die seit 1974 gehaltenen Anteile am größten niederländischen Anbieter technischer Gase, der nv W.A. Hoek's Machine- en Zuurstoffabriek auf über 60% aufgestockt.

1994 Einweihung des weltweit größten Gasezentrums von Linde in Leuna. Linde übernimmt in diesem Jahr auch das italienische Gaseunternehmen Caracciolossigeno s.r.l.

1997 erhält ein internationales Konsortium mit Beteiligung von Linde den Auftrag, über 15 Jahre die mexikanische Ölgesellschaft Pemex mit Stickstoff zu beliefern. Linde baut dafür die größten Luftverflüssigungsanlage der Welt. Der Auftragswert für Linde beträgt mehr als 150 Mio. US-$. Zudem erwirbt Linde von der Air Products GmbH Salzburg deren Wasserstoffaktivitäten in Österreich und baut das Kohlensäuregeschäft in Österreich durch zwei Mehrheitsbeteiligungen weiter aus. Linde und die AGA AB ( Lidingö / Schweden ) vereinbaren bei der Planung und beim Bau von Luftzerlegern, Wasserstoff- und Kohlenmonoxid -Anlagen zu kooperieren.

1998 : Linde versorgt die Mitteldeutsche Erdoel-Raffinerie GmbH (MIDER) in Leuna mit technischen Gasen. Die zum französischen Mineralölkonzern Elf Aquitaine gehörende Raffinerie bezieht Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff von Linde.

2000 wurde der Konkurrent AGA übernommen. Damit wurde Linde der zweitgrößte europäische Gase-Anbieter und der viertgrößte weltweit.

Der Geschäftsbereich erwirtschaftete 2002 mit 3.100 Mitarbeitern rund 870 Mio € Umsatz. 1999 waren das 26,1 % vom Gesamtumsatz. Davon wurden 1999 37 % in Deutschland , 43 % im übrigen Europa , 17 % in Amerika und 3 % in Australien und Asien erwirtschaftet.

Der Geschäftsbereich wurde nach einer vorübergehenden Ausgliederung aus dem Konzern um die Jahrtausendwende und eigener Firmierung als GmbH mittlerweile wieder in das Mutterunternehmen integriert.

Anwendungsbereiche der technischen Gase finden sich in der Medizin (z. B. Endoskopie und Beatmung ), Lebensmittelindustrie (Kühlen und Frosten von Lebensmitteln mit Stickstoff und Kohlendioxid , Verpacken von Lebensmitteln in modifzierter Atmosphäre Stickstoff , Kohlendioxid und Sauerstoff , chemische Industrie (Sauerstoffeinsatz zur Leistungssteigerung von Claus- und FCC-Anlagen), Metallurgie ( Frischen von Stahl mit Sauerstoff, Wärmebehandlung), Gummi- und Kunststoffindustrie (Entgraten von Gummiteilen, Gasinnendrucktechnik), Bauindustrie (Bodenvereisen und Betonkühlen mit flüssigem Stickstoff, Neutralisation von Baustellenabwässern mit Kohlendioxid ) oder Umwelttechnik (Belebung von Gewässern und Kläranlagen durch Sauerstoff ) sowie Schweißtechnik (Schutzgasgemische, sowie Sauerstoff und Acetylen in der Autogentechnik).

Linde Engineering

Die Zentrale des Geschäftsbereichs Linde Engineering sitzt ebenfalls in Höllriegelskreuth . Das Aufgabengebiet ist die Planung und Konstruktion schlüsselfertiger verfahrenstechnischer Anlagen unter anderem für die Petrochemie , chemische Industrie , Luftzerlegung , Erdgasbehandlung, Kryotechnik und für die pharmazeutische Industrie.

Der Bereich beschäftigt rund 4000 Mitarbeiter an mehr als zwanzig Standorten weltweit.

Material Handling

Der Unternehmensbereich Material Handling stellt Flurfördergeräte und Lagertechnikgeräte her. Bekannt sind vor allem die Linde- Gabelstapler . Der Konzern hat auch die Marken Still und OM Pimespo .

Geschichte

Am 15. Februar 1904 wurden von Dr. Hugo Güldner, Prof. Dr. Carl von Linde und Dr. Georg von Krauss die Güldner-Motorenwerke in München gegründet. Sie wird 1929 von Linde Eismaschinen übernommen und umstrukturiert. Zunächst werden ab 1933 Klein dieselmotoren produziert, später ab 1938 Gasmotoren und -generatoren, größere Dieselmotoren und Traktoren .

1956 wird in Aschaffenburg das erste hydrostatisch angetriebene Transportfahrzeug gebaut, 1958 der erste Gabelstapler mit hydrostatischen Getriebe. 1969 wird die Produktion von Traktoren und Schleppern eingestellt und komplett auf die Herstellung von Gabelstaplern umgestellt.

1973 wird die 1920 von Hans Still in Hamburg gegründete Still GmbH übernommen, die, nachdem sie zunächst Elektromotoren repariert und halbautomatische Notstromaggregate gebaut hat, 1949 den ersten Gabelstapler präsentierte.

1984 wird der fränzösische Staplerhersteller Fenwick-Linde S.A.R.L übernommen, 1989 der britische Lansing .

1993 wird Xiamen ( Volksrepublik China ) ein Gemeinschaftsunternehmen mit den zweitgrößten chinesischen Hersteller von Staplern gegründet.

1999 erwirbt Linde von Union Carbide das Namensrecht für Linde in den USA zurück und kann nun weltweit unter diesem Namen firmieren.

Kältetechnik

Der Bereich Kältetechnik geht ebenfalls auf eine Gründung von Prof. Dr. Carl von Linde zurück. Sie firmierte zunächst unter dem Namen Lindes Eismaschinen AG.

1996 Linde übernimmt das Kältetechnik-Unternehmen Frigorex AG, Luzern, von der schweizerischen Sulzer AG, Winterthur.

Heute ( 2004 ) ist der Unternehmensbereich Kältetechnik Marktführer in Europa für Kühl- und Tiefkühlmöbel für alle Bereiche des Lebensmitteleinzelhandels. Der Bereich Kältetechnik arbeitet zudem auf dem Gebiet der Raum- und Prozesskühlung.

2003 erwirtschafteten 6361 Mitarbeiter weltweit einen Umsatz von 866 Millionen €.

2004 wird Linde Kältetechnik an die Carrier Corporation verkauft

Patenterwerb an Stickstoffmonoxid (NO)

Nach einem Patenterwerb an Stickstoffmonoxid verteuerte Linde AG, als neuer Monopolist auf diesem Gebiet, das ehemals preiswerte Gas, das u.a. in der Säuglingsheilkunde eingesetzt wird, um das 50-fache. Nachdem sich öffentlicher Druck bezüglich der Vermarktungspraxis des Linde-Konzerns bei seinem Produkt INOmax aufgebaut hatte, erklärte das Europäische Patentamt am 17. November 2004 nach einem Einspruch der Linde-Wettbewerber Air Products und Air Liquide das von Linde genutzte Patent zur Nutzung von Stickstoffmonoxid gegen Lungenfunktionsstörungen für unwirksam.

Literatur

  • Hans-Liudger Dienel: Die Linde AG. Geschichte eines Technologiekonzerns 1879-2004. Beck, München 2004 ISBN 3-406-51484-7
  • Georg Veranneman: Technische Gase. Herstellung, Verteilung, Anwendung. moderne industrie, Landsberg am Lech 1987 ISBN 3-478-93010-3

Weblinks

Konzern

Linde Gas and Engineering

Linde Material Handling

Linde Kältetechnik

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Linde AG aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Linde AG verfügbar.

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