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Letzte Änderung für Artikel Bayer AG: 18.02.2006 23:53

Bayer AG

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Bayer AG
Firmen-Logo
Konzerninformation
Name Bayer AG
Hauptsitz Leverkusen
Firmen-Information
Unternehmensform AG
Firmenname Bayer AG
Gründungsdatum 1863
Gründungsort Barmen
Firmensitz Leverkusen
Mitarbeiter 93.300 (2005)
Umsatz
Adresse
Kontaktadresse Bayer AG
51368 Leverkusen
Telefon +49-(0)214 / 30-1
Fax
E-Mail
Webseite www.bayer.de

Die Bayer AG ist ein international tätiger Konzern der chemischen Industrie mit Hauptsitz in Leverkusen. Die Firma wurde 1863 gegründet und ging 1925 in der IG Farben auf. 1951 wurde das Unternehmen neu gegründet. Der Bayer-Konzern verfügt heute über 350 Gesellschaften und 93.300 Mitarbeiter (Stand 31. März 2005). Im Jahr 2004 erwirtschaftete die Bayer AG einen bereinigten Gewinn von 2,117 Mrd. Euro ( EBIT ) bei einem Umsatz von über 25 Mrd. Euro.

Das operative Geschäft wird von drei Teilkonzernen geführt:

  • Bayer HealthCare AG
  • Bayer CropScience AG
  • Bayer MaterialScience AG

Die meisten Menschen verbinden mit dem Namen Bayer das bekannteste Medikament des Unternehmens, das Schmerzmittel Aspirin .

Wahrzeichen des Bayer-Konzerns ist das Bayer-Kreuz, das an vielen größeren Standorten des Unternehmens zu sehen ist. In einem Kreis ist waagerecht und senkrecht der Schriftzug BAYER zu sehen.

Bei dem Vorgänger des Bayer-Kreuzes stützte sich ein Löwe mit Flügeln auf eine Weltkugel. 1930 wurde in Leverkusen die damals größte Lichtreklame der Welt installiert: Der Durchmesser betrug 72 Meter, 2200 Glühlampen sorgten für die Beleuchtung. Das Gebilde hing zwischen zwei 126 Meter hohen Schornsteinen. 1958 verkleinerte man das Bayer-Kreuz auf einen Durchmesser von 51 Metern. Dies entspricht der heutigen Form (Januar 2004).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründungsphase

Das Unternehmen wurde am 1. August 1863 in Barmen – heute ein Stadtteil von Wuppertal – von Friedrich Bayer und Johann Friedrich Weskott gegründet. Den frühen Zweck des Unternehmens stellte die synthetische Farbenproduktion dar. Das erste große Werk entstand später in Wuppertal-Elberfeld, dort wurde dann auch ein Großteil der wichtigsten Medikamente wie das Aspirin oder die Sulfonamide /Chemotherapie ( Gerhard Domagk – Nobelpreis) bis hin zum Heroin erfunden. Dies machte Bayer bereits in Wuppertal zum Weltkonzern. Die hohe Einwohnerzahl von über 400.000 Einwohnern im hoch industrialisierten Tal der Wupper ließ eine weitere Expansion topografisch bedingt nicht zu. Der Wuppertaler Chemiker und Nachfolger von Friedrich Bayer, Carl Duisberg , wurde in Wiesdorf , einem von Ackerland umgebenen 2000-Einwohner-Städtchen am Rhein, fündig – die Geburtsstunde des späteren Leverkusen.

Wachstum und Expansion

In den folgenden Jahren wuchs das Unternehmen rasant, die Zahl der Mitarbeiter stieg von drei im Gründungsjahr 1863 bis 1881 auf über 300 Beschäftigte. Die weitere Expansion wurde durch die Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft 1881 ermöglicht.

englische Bayer-Werbung für Aspirin, Heroin, Lycetol, Salophen u.a.
englische Bayer-Werbung für Aspirin, Heroin, Lycetol, Salophen u.a.

Die Forschung wurde unter anderem von Carl Duisberg ausgebaut. In Wuppertal-Elberfeld entsteht ein modernes wissenschaftliches Laboratorium. Das Unternehmen wird um die Jahrhundertwende vermehrt international tätig und erschließt neue Geschäftsfelder. Zu der Farbenproduktion, die weiterhin den größten Anteil am Umsatz hatte, kam eine Pharmazeutische Abteilung. 1897 wurde erstmals Heroin synthetisiert. Das bekannteste Ergebnis der Bayer-Forschung ist das 1899 auf den Markt gebrachte Medikament Aspirin . Bayer begann 1904 mit der Herstellung von Fotochemikalien. Nachdem das Unternehmen seinen Sitz einige Jahre in Wuppertal-Elberfeld hatte, wurde dieser Standort mit dem weiteren Wachstum zu klein. Leverkusen wurde 1912 neuer Sitz.

1913 hat das Unternehmen ca. 10.000 Mitarbeiter, davon fast 1.000 im Ausland. Das Unternehmen gründete Tochtergesellschaften in Frankreich , Großbritannien , Belgien , Russland und den USA . Der Export nahm 1913 einen Anteil von 80% am Unternehmensumsatz ein.

Die Folgen des Ersten Weltkriegs

Durch den Ersten Weltkrieg verliert das Unternehmen einen Großteil seiner Absatzmöglichkeiten. In Russland wird die Tochterfirma in Folge der Russischen Revolution enteignet, in den USA wird das Firmenvermögen inklusive aller Patente beschlagnahmt und an die Konkurrenz verkauft. Der Umsatz sinkt von 1913 bis 1919 um ein Drittel. Während dieser Zeit ist Bayer einer der Hauptlieferanten von Giftgas für die Front.

I.G. Farbenindustrie

Bereits seit 1905 bestand eine Interessengemeinschaft zwischen Bayer, Agfa und der BASF (s. IG Farben). 1915 wurde diese mit weiteren Unternehmen der Farbenindustrie zu einer großen Interessengemeinschaft ausgeweitet.

Fusion

Da die deutsche Farbstoffindustrie nach dem Krieg schlechter dastand als zuvor, entschlossen sich die Mitglieder der Interessengemeinschaft 1925 zur Fusion . Das Vermögen der Firma Bayer wird auf die neu gegründete IG Farbenindustrie AG übertragen und die Marke Bayer wird aus dem Handelsregister entfernt.

Weltwirtschaftskrise

Auch die I.G. Farbenindustrie AG wird von der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er nicht verschont. Die Beschäftigung und Produktion sinken drastisch, von 12.450 Mitarbeitern im Jahr 1929 werden bis 1932 2.650 entlassen. Jeder fünfte verliert seinen Arbeitsplatz.

Der Zweite Weltkrieg

Die Werke der Betriebsgemeinschaft zählen für das nationalsozialistische Regime im Zweiten Weltkrieg zu den " kriegswichtigen " Betrieben. Durch den Krieg wachsen die Anforderungen an die Produktion, es werden aber auch immer mehr Mitarbeiter zum Kriegsdienst eingezogen. Auch in den Werken der Betriebsgemeinschaft werden Zwangs- und Fremdarbeiter eingesetzt. Der Anteil dieser macht zu seinem Höhepunkt ein Drittel der Belegschaft aus.

Am 14. April 1945 wird das Werk Leverkusen durch die Amerikaner eingenommen. Die Werke am Niederrhein liegen in der britischen Zone, deshalb hat die britische Militärregierung in den folgenden Jahren die vollständige Kontrolle über sie.

Neugründung der Bayer AG

Nach dem Krieg plädieren die alliierten Siegermächte auf eine Aufgliederung der IG in möglichst viele kleine Unternehmen. Da diese jedoch kaum lebensfähig wären, wird die IG in lediglich 12 Unternehmen, darunter auch die Bayer AG, aufgegliedert. Die Bayer AG wurde am 19. Dezember 1951 neu gegründet.

Wiederaufbau

Nachdem der Konzern zum zweiten Mal jegliches Auslandsvermögen verloren hat, wird der Vertrieb im Ausland schnellstmöglich wieder aufgebaut. Bayer konzentriert sich wiederum auf Forschung und Entwicklung und kann einen positiven Geschäftsverlauf im Rahmen des " Wirtschaftswunders " verzeichnen.

1962 hat die Bayer AG in der Bundesrepublik 61.000 Beschäftigte und erwirtschaftet eine Jahresumsatz von 4 Milliarden DM.

Ölkrise

In der Zeit von 1973 bis Anfang der 1980er Jahre erschweren die hohen Preise für Chemierohstoffe aus Erdöl die Geschäfte von Bayer. Bayer baut jedoch trotzdem seine Auslandsvertriebe aus, vor allem in West europa und den USA . Durch mehrere Übernahmen erreicht Bayer auch auf dem US-Pharmamarkt eine bedeutende Stellung. 1974 wird der Grundstein für das fünfte Bayerwerk in Deutschland in Brunsbüttel gelegt. Die Pflanzenschutz-Forschung wird ebenfalls weiter ausgebaut, 1979 beginnt man in Monheim mit dem Bau eines Pflanzenschutz-Zentrums.

Weitere Entwicklung bis heute

1990 beschäftigt Bayer 171.000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von 41,643 Milliarden DM. Bayer widmet sich vermehrt den neuen Absatzmärkten in Osteuropa. So nimmt 1994 ein neues Bayerwerk in Bitterfeld die Produktion von Aspirin auf. Bayer kann seit 1995 in den USA wieder unter dem Namen 'Bayer' auftreten, da das Unternehmen mit Kauf der Firma Sterling Winthrop auch die Namensrechte für die USA zurückerwirbt.

Aufkauf von Aventis CropScience

Im Oktober 2001 übernimmt Bayer die Pflanzenschutz -Sparte von Aventis. Mit einem Preis von 7,25 Mrd. Euro stellt dies den größten Aufkauf in der Geschichte von Bayer dar. Ein Jahr später, am 1. Oktober 2002 , wird die Firma Bayer CropScience AG rechtlich selbstständig. Mit 22.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 6,5 Mrd. Euro stellt sie die Nummer zwei auf dem Markt der Pflanzenschutz-Industrie dar.

Lipobay-Krise

Am 8. August 2001 zieht Bayer den bis dahin am Markt erfolgreichen Cholesterinsenker Lipobay wegen starker Nebenwirkungen mit Todesfolgen vom Markt zurück. Der Wirkstoff Cerivastatin löste insbesondere in Kombination mit anderen Cholesterinsenkern mit dem Wirkstoff Gemifibrozil einen Muskelzerfall ( Rhabdomyolyse ) aus. Die Gefahr war bekannt und die Kombination mit Gemifibrozil laut Beipackzettel kontraindiziert. In den USA, wo Lipobay unter dem Namen Baycol vermarktet wurde, werden kurz nach dem Bekanntwerden die ersten Klagen gegen Bayer eingereicht. Laut des Geschäftsberichts 2004 wurde Bayer in ca. 14.660 Fällen verklagt (davon 14.550 in den USA). Mit Stand 18. Februar 2005 waren noch 6.191 Verfahren (6.111 davon in den USA) anhängig. Ohne Anerkennung einer Rechtspflicht kam es bis zum 18. Februar zu Vergleichen in Höhe von 1.114 Millionen US-Dollar. Neben den Vergleichen wurden zwei Prozesse mit Freisprüchen für Bayer beendet.

Börsengang in den USA

Seit dem 24. Januar 2002 wird die Bayer-Aktie auch in New York unter dem Symbol BAY gehandelt. Der Börsengang sollte zunächst am 26. September 2001 stattfinden, musste dann aber wegen des Lipobay-Skandals verschoben werden.

Umstrukturierungen 2001 - 2005

Am 13. September 2001 wird Werner Wenning zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Bayer Konzerns gewählt. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Manfred Schneider wird Aufsichtsratsvorsitzender. Unter dem neuen Vorstandschef Wenning beginnt eine der größten Umbruchsphasen des Konzerns zwischen 2002 und 2005 . Die Notwendigkeit der Neuausrichtung verstärken die erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten aufgrund der Lipobay-Krise und der stark eingebrochene Aktienkurs. Zunächst werden die bisherigen Geschäftsbereiche der Bayer AG (Pflanzenschutz, Pharma, Polymere und Chemie) in eigenständige Teilkonzerne (Bayer CropScience, Bayer HealthCare, Bayer Polymers und Bayer Chemicals) unter dem Dach einer Bayer Holding formiert. Weitere Teile der Bayer AG werden in Servicegesellschaften, wie Bayer Technology Services, Bayer Industry Services und Bayer Business Services ausgegliedert. Auch in anderen Ländern werden substanzielle Geschäftsbereiche in eigenständige Gesellschaften getrennt.

Ende 2003 wird bekanntgegeben, dass der Teilkonzern Bayer Chemicals zusammen mit größeren Teilen des Kunststoffgeschäfts des Teilkonzerns Bayer Polymers als unabhängige Gesellschaft aus dem Konzern ausgegliedert wird. Der Teilkonzern Bayer Polymers wird in Bayer Materials Science umbenannt. Die Abspaltung der Bereiche ist zum 1. Februar 2005 komplett in Form eines Spin-Offs und mit dem Börsengang der Firma Lanxess vollzogen worden.

Im Sommer 2004 angekündigt, wird mit Beginn des Jahres 2005 die OTC -Sparte (rezeptfreie Medikamente) der Schweizer Roche (inkl. des 50-prozentigen Anteils des gemeinsamen OTC-Joint-ventures) übernommen. Mit dieser Übernahme wird der Pharma-Bereich entsprechend neu ausgerichtet. Ziel ist es nun, das weltweit führende Unternehmen im Markt für rezeptfreie Medikamente zu werden.

Die Umstrukturierungen haben den Bayer-Konzern aus den zwischenzeitlichen roten Zahlen wieder hinausgeführt. Laut des 3. Quartalsberichts ist der Umsatz um 19 Prozent auf 6,5 Mrd EUR gesteigert worden. Ferner hat sich das Konzernergebnis von 52 Mio EUR auf 493 Mio EUR stark verbessert. Der Konzern peilt damit für 2005 ein bereinigtes EBIT -Wachstum für das Gesamtjahr von etwa 50 Prozent an.

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen

Jahr Mitarbeiter
1863 3
1881 300
1913 10.000
1929 12.450
1932 9.800 - Weltwirtschaftskrise
1961 80.000 - " Wirtschaftswunder "
1988 165.000
2003 115.400
2004 113.000
2005 93.300

Liste der Bayer-Werke

Zweigwerk der Bayer AG in Krefeld-Uerdingen - Ansicht von der Uerdinger Rheinpromenade
Zweigwerk der Bayer AG in Krefeld-Uerdingen - Ansicht von der Uerdinger Rheinpromenade

(chronologisch nach Aufbau)

Literatur

  • Herrmann, Hans-Erwin; Xhonneux, Pascal; Groth, Silke; „Integriertes Wertmanagement bei der Bayer AG“ in „Controlling“ Heft 8/9, August/September 1999, S. 399 - 406

Weblinks

Wikipedia

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