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Letzte Änderung für Artikel Nordseewerke: 15.01.2006 19:33

Nordseewerke

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Nordseewerke Emden am Tag der offenen Tür 2003.
Nordseewerke Emden am Tag der offenen Tür 2003.

Die Schiffswerft Nordseewerke GmbH (NSWE) ist eine Traditionswerft in Emden (Ostfriesland), die Marine- und Sonderschiffe baut. Sie ist ein Tochterunternehmen des ThyssenKrupp-Konzerns und gehört dort zum Konzernbereich ThyssenKrupp Marine Systems ( TKMS ). Das Unternehmen zählt zu den größeren deutschen Marinewerften . Heute hat die Werft ca. 1400 Beschäftigte in den drei Bereichen Marineschiffbau, Handelsschiffbau und Schiffsreparatur.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Unternehmen wurde am 11. März 1903 von rheinisch-westfälischen Unternehmern gegründet und zählt zu den ältesten noch bestehenden Werften Deutschlands . Durch den Ausbau des Emder Hafens und den Bau des Dortmund-Ems-Kanals war Emden in kurzer Zeit zum Seehafen des Ruhrgebiets aufgestiegen, was den Bau einer Werft lohnend erscheinen ließ.

Anfänglich baute man diverse leichte Nutzschiffe. Die Werft geriet jedoch in wirtschaftliche Schwierigkeiten, was 1908 zur vorübergehenden Schließung des Betriebes führte. Die Stadt Emden griff ein, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Der Ausbau zu einer großen Werft erfolgte nach 1911, als der Industrielle Hugo Stinnes über die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG bei den Nordseewerken einstieg. Durch den Bau der Großen Seeschleuse in Emden im Jahre 1913 (seinerzeit die größte Schleuse der Welt mit 260 Metern Innenlänge) wurde der Bau größerer Schiffseinheiten möglich.

Sowohl im Ersten wie auch im Zweiten Weltkrieg bauten die Nordseewerke eine Vielzahl an Booten und Schiffen für die deutsche Kriegsmarine. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Werft zum Düsseldorfer Rheinstahl-Konzern, der 1977 wiederum von ThyssenKrupp übernommen wurde.

Die Werftenkrise seit den 1970ern überstand das Unternehmen, allerdings sank die Zahl der Mitarbeiter von mehr als 5000 (noch Anfang der 1970er) auf den heutigen Stand von 1400 Beschäftigten.

Schiffe

Nordseewerke Emden
Nordseewerke Emden

U-Boote

Im Ersten Weltkrieg wurde die Werft komplett mit Aufträgen der Kaisermarine ausgelastet, für die sie Minenräumer und Vorpostenboote baute. Im Zweiten Weltkrieg baute die Werft insgesamt 30 U-Boote für die Kriegsmarine : 22 vom Typ VIIc und 8 vom Typ VIIc/41 . Zehn weitere Schiffe wurden nicht fertiggestellt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg baute die Werft u. a. die Exportentwürfe Typ 207 (Kobben-Klasse) und Typ 210 (Ula-Klasse) für Norwegen sowie die TR 1700 für Argentinien und teilweise die Dolphin-Klasse für Israel . Für die Bundesmarine waren die Nordseewerke beteiligt an den Typen 209 und 212 .

Die neuste U-Boot-Generation, die bei NSWE gebaut wird, ist die hochentwickelte U-Boot-Klasse 212a im Verbund mit der Kieler Werft HDW .

Weitere Marineschiffe

Für die Deutsche Marine (früher Bundesmarine) baute die Werft eine Reihe von Fregatten, zumeist in Kooperation mit HDW, Blohm & Voss sowie der Lürssen -Werft in Lemwerder. Bei den Nordseewerken liefen unter anderem die derzeit im Dienst befindlichen Fregatten Emden , Bayern und Hessen vom Stapel.

Ein weiteres Spezialboot, das Anfang 2004 abgeliefert wurde, ist die Planet , die im Auftrag der Bundeswehr als Wehrforschungs- und Erprobungsschiff in SWATH-Technologie gebaut wurde.

Handelsschiffe

Im Bereich Handelsschiffbau konzentrieren sich die Nordseewerke seit einigen Jahren auf die Fertigung von Containerschiffen. Dabei lag der Schwerpunkt zuletzt auf Frachtern, die bis zu 2700 20-Fuß-Standardcontainer (2700 TEU ) aufnehmen können. Im Jahr 2005 wurden Aufträge für zwei 3400 TEU-Containerschiffe unterzeichnet. Es sind die bislang größten von den Nordseewerken gebauten Schiffe dieses Typs.

Sonderschiffbau

Schlagzeilen machte die Werft 1999, als sie den bis dahin größten Saugbagger der Welt, die Vasco da Gama, für das belgische Unternehmen Jan de Nul baute.

Wenig wirtschaftlicher Erfolg war hingegen einen Projekt Anfang der 1980er Jahre beschieden: Die Meerwasser-Entsalzungs-Demonstationsanlage (MEDA), von der man sich Verkaufserfolge in wasserarmen Gebieten versprochen hatte, konnte sich nicht durchsetzen.

Weblinks

Wikipedia

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