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Letzte Änderung für Artikel Jonen: 06.01.2006 23:49

Jonen

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Wappen
Wappen von Jonen
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Bremgarten
BFS-Nr. : 4071
PLZ : 8916
Koordinaten : 47° 18' n. Br.
8° 24' ö. L.
Höhe : 401  m ü. M.
Fläche: 5,70  km²
Einwohner : 1646 (31. Dezember 2004)
Website : www.jonen.ch
Karte
Karte von Jonen

Jonen ist eine Gemeinde im Bezirk Bremgarten des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Reusstal an der Grenze zum Kanton Zürich.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorfzentrum liegt am Rande der flachen, fruchtbaren Ebene der Reuss, rund einen halben Kilometer östlich des Flusses. Entlang des Flussufers erstrecken sich Auenwälder und kleinere Sümpfe . Etwas mehr als einen halben Kilometer östlich des Dorfes liegt der Weiler Obschlagen. Hier wird das Gelände wellig und hügelig. In unmittelbarer Nähe zu Obschlagen befinden sich am Hang die Weiler Litzi und Mörgeln. Das Gemeindegebiet wird von Ost nach West vom Jonenbach durchflossen. Der östliche Teil des Bachs verläuft durch ein schmales, bis zu 30 Meter tiefes Tobel zwischen dem Birriwald im Norden und dem Goomwald im Süden. Nach Verlassen der Schlucht bei Obschlagen fliesst der Bach durch die Ebene und mündet in die Reuss.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 570 Hektaren, davon sind 173 Hektaren mit Wald bedeckt und 57 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 559 Metern am Hallenberg ganz im Osten des Gemeindegebiets, die tiefste Stelle liegt auf 380 Metern an der Reuss.

Nachbargemeinden sind Oberlunkhofen im Norden, Arni im Nordosten, Affoltern am Albis im Südosten, Ottenbach im Süden, Aristau im Westen und Rottenschwil im Nordwesten.

Geschichte

Gräberfunde beim Weiler Litzi weisen auf eine Besiedlung während der Hallstattzeit hin. An der Grenze zu Oberlunkhofen lag einst eine römische Villa. Weitere Gräberfunde belegen die Besiedlung durch die Alemannen im 7. Jahrhundert. Das Dorf war Teil des "Kelnhofs" Lunkhofen , das im Jahr 694 dem Kloster St. Leodegar in Luzern geschenkt worden war und neben Jonen auch Arni-Islisberg, Oberlunkhofen und Unterlunkhofen umfasste. Die erste urkundliche Erwähnung von "Jonun" erfolgte im Jahr 1243 in einer habsburgischen Urkunde. 1291 erwarb Rudolf I. von Habsburg das Kloster St. Leodegar und dessen Besitztümer. Dieser Besitzerwechsel war einer der Ursachen, dass die drei Urkantone die Eidgenossenschaft gründeten. Nachdem der Kelnhof verwaltungstechnisch zuerst zum Freiamt Affoltern gehört hatte, bildete er zwanzig Jahre später ein eigenes Amt, das so genannten Kelleramt .

Kapelle Jonental
Kapelle Jonental

1415 eroberte die Stadt Zürich das Kelleramt und übernahm die landesherrlichen Rechte von den Habsburgern, darunter die hohe Gerichtsbarkeit . Die niedere Gerichtsbarkeit hingegen überliessen die Zürcher der Stadt Bremgarten. 1529 wurde die Reformation eingeführt; nach dem Zweiten Kappelerkrieg von 1531 musste die Bevölkerung jedoch zum katholischen Glauben zurückkehren. 1797 bewies die Stadt Bremgarten weise Voraussicht, als sie ein Jahr vor dem Zusammenbruch der alten Herrschaftsverhältnisse ihre Rechte an die Dorfgemeinschaften verkaufte.

Nach der Eroberung der Schweiz durch die Franzosen und der Ausrufung der Helvetischen Republik im März 1798 wurde das Kelleramt aufgelöst und es entstanden die vier Gemeinden Ober- und Unterlunkhofen, Jonen und Arni-Islisberg. Diese gehörten zunächst zum kurzlebigen Kanton Baden und gelangten 1803 zum Kanton Aargau; die Bewohner hatten zunächst allerdings einen Anschluss an Zug oder Zürich favorisiert.

Am 1. September 1811 wütete ein verheerender Dorfbrand, der zwei Drittel aller Häuser zerstörte und 266 Einwohner obdachlos machte. Bis zur Gründung einer eigenen Pfarrei im Jahr 1866 gehörte Jonen zur Kirchgemeinde Lunkhofen . Während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Einwohnerzahl leicht rückläufig. Begünstigt durch die Nähe zu den Städten Zürich und Zug setzte ab Mitte der 1970er eine starke Bautätigkeit ein, die die Einwohnerzahl um mehr als das Doppelte ansteigen liess.

Sehenswürdigkeiten

Die 1735 erbaute, in der Jonenbachschlucht gelegene Wallfahrtskapelle Jonental ist der bedeutendste Marienwallfahrtsort des Kantons Aargau.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "Durch weissen Wellenpfahl gespalten von blau mit drei pfahlweise gestellten sechsstrahligen weissen Sternen und von Rot mit linksgekehrtem weissem Schlüssel." Das Joner Wappen vereint Motive der Wappen des Kantons Aargau (drei Sterne) und des Kelleramts (Schlüssel). Der Wellenpfahl symbolisiert die Reuss oder den Jonenbach.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1900 630
1930 573
1950 570
1960 652
1970 698
1980 800
1990 1102
2000 1569

Am 31. Dezember 2004 lebten 1646 Menschen in Jonen, der Ausländeranteil betrug 8,9 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 56,4 % römisch-katholisch. 28,4 % reformiert und 2,0 % moslemisch; 1,0 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 94,9 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, je 0,9 % Italienisch und Serbokroatisch, je 0,7 % Französisch und Englisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Béatrice Koller, Gemeindeammann
  • Albert Bürgisser, Vize-Gemeindeammann
  • André Gigandet
  • Hans Kissling
  • Esther Peterhans

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Bremgarten zuständig. Jonen gehört zum Friedensrichterkreis Lunkhofen.

Wirtschaft

In Jonen gibt es knapp 400 Arbeitsplätze, davon 19 % in der Landwirtschaft, 39 % in der Industrie und 42 % im Dienstleistungssektor. Der mit Abstand grösste Arbeitgeber ist das Pharma-Unternehmen Similisan, das homöopathische Arzneimittel herstellt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten entweder in der Region Bremgarten oder in den Agglomerationen von Zürich und Zug.

Verkehr

Jonen liegt an der Hauptstrasse zwischen Bremgarten und Affoltern am Albis. Zwischen diesen beiden Orten verkehrt eine Postautolinie ; in Bremgarten besteht Anschluss an die Bremgarten-Dietikon-Bahn, in Affoltern an die Linie S9 der Zürcher S-Bahn . Im Jahr 2008 soll die Autobahn A4 bei Affoltern eröffnet werden, wodurch Jonen noch an Attraktivität gewinnen wird.

Bildung

In Jonen gibt es einen Kindergarten und eine Primarschule . Die Gemeinde ist Standort der Kreisschule Kelleramt (mit Realschule und Sekundarschule ), die auch den Schulkindern aus den umliegenden Gemeinden zur Verfügung steht. Die Bezirksschule kann in Bremgrten besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Wohlen.

Literatur

Walter Bürgisser: Jonen – Aus der Vergangenheit von Dorf und Pfarrei; 2. Auflage 1991, erhältlich bei der Gemeindeverwaltung

Weblink


Koordinaten: 47° 18' N, 8° 24' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jonen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Jonen verfügbar.

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