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Letzte Änderung für Artikel Benzenschwil: 11.01.2006 19:01

Benzenschwil

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Wappen
Wappen von Benzenschwil
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Muri
BFS-Nr. : 4225
PLZ : 5636
Koordinaten : 47° 14' n. Br.
8° 24' ö. L.
Höhe : 459  m ü. M.
Fläche: 2.46  km²
Einwohner : 547 (31. Dezember 2004)
Website : [1]
Karte
Karte von Benzenschwil

Benzenschwil ist eine Gemeinde im Bezirk Muri im Südosten des Schweizer Kantons Aargau.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf liegt am Zusammenfluss von Büntebach und Wissenbach am östlichen Abhang des Lindenbergs . Etwas versetzt im Nordosten liegt am Rand der flachen Reussebene das Unterdorf, das beinahe mit Merenschwand zusammengewachsen ist. Über das gesamte Gemeindegebiet, das allgemein einen welligen Charakter aufweist, sind zahlreiche Einzelhöfe verstreut.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 246 Hektaren, davon sind 71 Hektaren bewaldet und 25 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 550 Metern, die tiefste Stelle liegt auf 407 Metern.

Nachbargemeinden sind Merenschwand im Norden, Mühlau im Osten, Beinwil (Freiamt) im Süden, Geltwil im Westen und Muri im Nordwesten.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Benzenschwil erfolgte im Jahr 1189 . Der Ortsname leitet sich vom alemannischen "Penziswile", was "Hofsiedlung des Penzin" (oder Penzo) bedeutet. Während des Mittelalters herrschten die Herren von Hünenberg über Mühlau und übten sowohl die niedere wie auch die hohe Gerichtsbarkeit aus. Bedeutende Grundherren waren ausserdem die Klöster Muri und Frauenthal . Nach der Schlacht bei Sempach im Jahr 1386 - die Hünenberger hatten auf Seiten der unterlegenen Habsburger gekämpft - stieg die Stadt Luzern zur vorherrschenden Macht in der Region auf.

Die Bewohner von Benzenschwil, Merenschwand und Mühlau kauften sich 1394 von den Hünenbergern los und unterstellten sich freiwillig der Herrschaft Luzerns. Sie waren zwar nicht gleichberechtigt mit den Stadtbürgern, besassen aber mehr Rechte als die übrigen Luzerner Untertanen; so durften sie die Richter und Untervögte selbst wählen und genossen Steuerprivilegien. 1415 eroberten die Luzerner das benachbarte habsburgische Amt Meienberg ; dieses mussten sie jedoch 1425 an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben. Das Gebiet um Merenschwand war wieder eine luzernische Exklave , getrennt durch die Gemeine Herrschaft der Freien Ämter. 1426 war erstmals von einem Amt Merenschwand die Rede.

Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Das Amt Merenschwand war nun eine Exklave des Distrikts Hochdorf im Kanton Luzern. Im Oktober 1802 schloss sich das Amt Merenschwand eigenmächtig dem Kanton Zug an, bis dann Napoléon Bonaparte im Februar 1803 den Anschluss an den Kanton Aargau verfügte. Die Grossgemeinde hatte nicht lange Bestand und zerfiel: Mühlau trennte sich im Jahr 1810, Benzenschwil folgte 1813 und ist seither eine eigenständige Gemeinde.

Zwei Dorfbrände in den Jahren 1799 und 1803 zerstörten 13 bzw. 19 Haushaltungen. Am 1. Dezember 1881 erfolgte die Eröffnung der dritten Etappe der Aargauischen Südbahn zwischen Muri und Rotkreuz ; Benzenschwil erhielt eine Bahnstation. Trotz des Bahnanschlusses stieg die Bevölkerungszahl während des 20. Jahrhunderts nur leicht an und wies in den 1970ern sogar eine rückläufige Tendenz auf. Seit 1980 hat sie jedoch um fast die Hälfte zugenommen.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau aus dem linken Schildrand wachsender Arm mit gelbem Ärmel und weisser Manschette, in der weissen Hand weissen Bohrer mit gelbem Griff haltend." Der Bohrer ist das Symbol des Heiligen Leodegar von Autun , dem Kirchenpatron der Stadt Luzern. 1955 übernahm Benzenschwil das unbenutzte Wappen des ehemaligen Amtes Merenschwand; 2002 wurde die unheraldische fleischfarbige Hand weiss umgefärbt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1799 317
1850 324
1900 308
1930 321
1950 346
1960 365
1970 415
1980 370
1990 417
2000 518

Am 31. Dezember 2004 lebten 547 Menschen in Benzenschwil, der Ausländeranteil betrug 10,6 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 68,5 % römisch-katholisch und 18,7 % reformiert. 2,1 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 95,9 % gaben Deutsch als ihre Hauptsprache an, je 0,8 % Italienisch und Französisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Detlef Conradin, Gemeindeammann
  • Daniel Schmid, Vize-Gemeindeammann
  • Bernardo Füglister
  • Hanny Räber
  • Marcel Vollenweider

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Muri zuständig. Benzenschwil gehört zum Friedensrichterkreis Merenschwand.

Wirtschaft

In Benzenschwil gibt es lediglich etwa 90 Arbeitsplätze, davon 30 % in der Landwirtschaft, 51 % in der Industrie und 19 % im Dientleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der Region Muri oder in den Agglomerationen von Luzern und Zug.

Verkehr

Etwa einen halben Kilometer westlich des Dorfes verläuft die wichtige Hauptstrasse durch das Bünztal zwischen Lenzburg und Luzern. Mitten im Dorfzentrum befindet sich eine Haltestelle an der SBB -Bahnlinie Lenzburg - Rotkreuz . Durch Benzenschwil verkehrt auch die Postautolinie zwischen Muri und Beinwil (Freiamt).

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Die Oberstufen der obligatorischen Volksschule können in Muri oder Merenschwand besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Wohlen.

Literatur

  • Dominik Sauerländer: Die Geschichte des Amtes Merenschwand, 1999; erhältlich bei der Gemeindeverwaltung

Weblinks


Koordinaten: 47° 14' N, 8° 24' O

Wikipedia

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