fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Oberlunkhofen: 06.01.2006 23:59

Oberlunkhofen

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen
Wappen von Oberlunkhofen
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Bremgarten
BFS-Nr. : 4073
PLZ : 8917
Koordinaten : 47° 19' n. Br.
8° 23' ö. L.
Höhe : 442  m ü. M.
Fläche: 3.25  km²
Einwohner : 1661 (31. Dezember 2004)
Website : www.oberlunkhofen.ch
Karte
Karte von Oberlunkhofen

Oberlunkhofen ist eine Gemeinde im Bezirk Bremgarten im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Reusstal .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf befindet sich am westlichen Abhang des Holzbirrlibergs, der sich vom Mutschellen in südöstliche Richtung erstreckt. Der anfänglich noch steile Hang geht im Osten in eine flache Hochebene über. Das Gemeindegebiet hat im Westen einen Anteil an der flachen und fruchtbaren Reussebene. Die Gemeindegrenze folgt zum grössten Teil einem alten, heute nicht mehr existierenden Seitenarm. Der Fluss verläuft rund 100 bis 300 Meter weiter westlich.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 325 Hektaren, davon sind 78 Hektaren mit Wald bedeckt und 52 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 580 Metern an der nordöstlichsten Stelle des Gemeindegebiets, die tiefste Stelle liegt auf 381 Metern in der Reussebene.

Nachbargemeinden sind Unterlunkhofen im Norden, Arni im Osten, Jonen im Süden und Rottenschwil im Westen.

Geschichte

Die Gegend um Oberlunkhofen war mindestens schon während der frühen Eisenzeit besiedelt. So fand man Ende des 19. Jahrhunderts im benachbarten Unterlunkhofen eine Nekropole der Hallstattzeit mit 63 Grabhügeln. Im Gebiet "Schalchmatthau" befand sich vom 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. eine römische Villa mit 26 Räumen. Die erste urkundliche Erwähnung von "Lunchunft" ( Lunkhofen ) erfolgte um das Jahr 694 , was im Vergleich zu anderen Dörfern ein ausserordentlich früher Zeitpunkt ist. Damals schenkte ein Priester seinen Hof dem neu gegründeten Kloster St. Leodegar in Luzern. Um das Jahr 758 herum schenkte Pippin der Jüngere den Kelnhof (der Oberlunkhofen, Unterlunkhofen, Jonen und Arni-Islisberg umfasste) dem Kloster Murbach im Elsass .

1291 kaufte Rudolf I. den Kelnhof; auch die Stadt Luzern und 15 weitere Dörfer gelangten für 2000 Mark Silber in den Besitz der Habsburger . Diese Transaktion war eine der Ursachen, dass die drei Urkantone die Eidgenossenschaft gründeten. Nachdem der Kelnhof verwaltungstechnisch zuerst zum Freiamt Affoltern gehörte, bildete er zwanzig Jahre später ein eigenes Amt, das so genannten Kelleramt . Auf der "Mühlegg" nördlich des Dorfes befand sich eine kleine Burg , die vom Meier bewohnt wurde; von dieser sind allerdings nur Ruinen übrig geblieben. 1376 wurde das Dorf verpfändet und wechselte anschliessend mehrmals den Besitzer.

1415 eroberte die Stadt Zürich das Kelleramt und übernahm die landesherrlichen Rechte von den Habsburgern, darunter die hohe Gerichtsbarkeit . Die niedere Gerichtsbarkeit hingegen überliessen die Zürcher der Stadt Bremgarten. 1529 wurde die Reformation eingeführt; nach dem Zweiten Kappelerkrieg von 1531 musste die Bevölkerung jedoch zum katholischen Glauben zurückkehren. 1797 bewies die Stadt Bremgarten weise Voraussicht, als sie ein Jahr vor dem Zusammenbruch der alten Herrschaftsverhältnisse ihre Rechte an die Dorfgemeinschaften verkaufte.

Nach der Eroberung der Schweiz durch die Franzosen und der Ausrufung der Helvetischen Republik im März 1798 wurde das Kelleramt aufgelöst und es entstanden die vier Gemeinden Ober- und Unterlunkhofen, Jonen und Arni-Islisberg. Diese gehörten zunächst zum kurzlebigen Kanton Baden und gelangten 1803 zum Kanton Aargau; die Bewohner hatten zunächst allerdings einen Anschluss an Zug oder Zürich favorisiert.

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Oberlunkhofen ein bescheidenes Bauerndorf. Der Weinbau , der im 19. Jahrhundert noch grosse Bedeutung hatte, ist seit 1950 gänzlich verschwunden. Zwischen 1870 und 1960 sank die Einwohnerzahl um fast einen Viertel. Dann setzte jedoch aufgrund der Nähe zur Stadt Zürich eine rege Bautätigkeit ein und die Einwohnerzahl stieg bis heute auf mehr als das Vierfache.

Wappen

Die Blasonierung lautet: "Geteilt von Gelb mit schreitendem, rot bewehrtem und gezungtem schwarzen Löwen und von Rot mit zwei gekreuzten weissen Schlüsseln." Der Löwe weist auf das Kloster St. Leodegar in Luzern hin, das im Mittelalter Besitzer des Kelnhofs war. Die Schlüssel sind das Zeichen des Kelleramts. Das Wappen war erstmals 1811 auf dem Gemeindesiegel zu sehen, zeigte jeoch nur die Schlüssel auf rotem Grund. Um Verwechslungen mit dem Wappen der Gemeinde Untersiggenthal zu vermeiden, wurde 1964 zusätzlich der Löwe eingesetzt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1870 520
1900 438
1930 463
1950 413
1960 401
1970 532
1980 723
1990 1075
2000 1443

Am 31. Dezember 2004 lebten 1661 Menschen in Oberlunkhofen, der Ausländeranteil betrug 9,5 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 50,7 % römisch-katholisch, 28,7 % reformiert und 3,8 % moslemisch; 1,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 93,6 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, je 1,5 % Albanisch und Englisch, 0,7 % Französisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Walter Bächer, Gemeindeammann
  • Rolf Stamm, Vize-Gemeindeammann
  • Ignaz Caminada
  • Edith Halter
  • Bettina Ochsner

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Bremgarten zuständig. Oberlunkhofen gehört zum Friedensrichterkreis Lunkhofen.

Wirtschaft

In Oberlunkhofen gibt es rund 350 Arbeitsplätze, davon 16 % in der Landwirtschaft, 24 % in der Industrie und 60 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten entweder in der Region Bremgarten oder in der Agglomeration von Zürich.

Verkehr

Oberlunkhofen liegt am Kreuzungspunkt der Hauptstrassen nach Bremgarten, Zug und Zürich. Das Dorf ist auch der Knotenpunkt zweier Postautolinien : Die eine führt von Bremgarten nach Affoltern am Albis, die andere von Muri nach Zürich (Bahnhof Wiedikon).

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Die Realschule und die Sekundarschule können in Jonen besucht werden, die Bezirksschule in Bremgarten. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) ist in Wohlen.

Weblinks


Koordinaten: 47° 19' N, 8° 23' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Oberlunkhofen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Oberlunkhofen verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de