Uezwil
Nicht zu verwechseln mit Uzwil im Kanton St. Gallen.
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk : | Bremgarten |
BFS-Nr. : | 4078 |
PLZ : | 5619 |
Koordinaten : | 47° 19' n. Br. 8° 17' ö. L. |
Höhe : | 532 m ü. M. |
Fläche: | 2.45 km² |
Einwohner : | 373 (31. Dezember 2004) |
Website : | www.uezwil.ch |
Karte | |
Uezwil ist eine Gemeinde im Bezirk Bremgarten im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt am westlichen Rand des BĂĽnztals .
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Das Dorf liegt am oberen Ende einer weiten, flachen Hochebene am nördlichsten Ausläufer des Lindenbergs , der hier Niesenberg genannt wird. Gegen Westen, Süden und Osten wird die Ebene durch flach ansteigende Hügel begrenzt und erhält dadurch eine muldenartige Form. Sie wird in Richtung Norden durch den Hinterbach entwässert.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 245 Hektaren, davon sind 69 Hektaren mit Wald bedeckt und 14 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 632 Metern, die tiefste Stelle liegt auf 520 Metern.
Nachbargemeinden sind BĂĽttikon im Norden, Waltenschwil im Nordosten, Kallern im Osten und SĂĽden sowie Sarmenstorf im Westen.
Geschichte
1936 wurde in der Eichenweid bei Uezwil ein 4500 Jahre altes Megalithengrab aus der Jungsteinzeit entdeckt. Es wurden auch einige Funde aus der Römerzeit gemacht. Um 500 entstand eine Siedlung der Alemannen . Der ursprüngliche Name des Dorfes lautete Utwyl, was Weiler des Uli bedeutet. Die Schreibweise änderte sich im Laufe der Jahrhunderte über Uotswile und Uetzwyl zu Uezwil.
Bei der Gründung des Klosters Muri im Jahr 1027 wurde der Name des Ritters Arnold von Utwile vermerkt. Das Dorf selbst wurde 1306 erstmals urkundlich im Urbar der Habsburger erwähnt. Die wichtigsten Lehnsherren während des Mittelalters waren unter anderem das Kloster Einsiedeln, das Kloster Muri, das Kloster Gnadenthal bei Niederwil und die Pfarrei Sarmenstorf. Landesherren und Inhaber der hohen Gerichtsbarkeit waren die Habsburger.
1415 eroberten die Luzerner die Dörfer Büttikon, Hilfikon, Sarmenstorf, Uezwil und Villmergen. Doch 1425 mussten sie das Gebiet an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben. Uezwil lag fortan im Amt Villmergen der Freien Ämter, einer gemeinen Herrschaft . Das Dorf blieb stets bäuerlich geprägt; ab dem 18. Jahrhundert ermöglichte die Heimarbeit für die Strohindustrie einen bescheidenen Nebenverdienst.
Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Uezwil wurde eine Gemeinde im Distrikt Sarmenstorf des kurzlebigen Kantons Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau. Bis heute ist Uezwil ein kleines bescheidenes Dorf geblieben, das hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt ist; nennenswerte Industrie hat sich hier nie angesiedelt. Nachdem die Einwohnerzahl stets rückläufig gewesen war, steigt sie seit 1980 wieder leicht an.
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "Gespalten von Gelb mit drei aus der Teilungslinie wachsenden roten Pfeilspitzen, und von Blau." Seit 1880 verwendete die Gemeinde ein Wappen mit einem LiktorenbĂĽndel , in der falschen Annahme, es handle sich dabei um das Uezwiler Gemeindewappen. In Wirklichkeit handelte es sich um das Siegel der Helvetischen Republik, welches 1798 eingefĂĽhrt worden war. Das 1946 neu entworfene Wappen erinnert an das Kirchenpatronat des Hl. Sebastian.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1900 | 319 |
1930 | 325 |
1950 | 320 |
1960 | 300 |
1970 | 284 |
1980 | 276 |
1990 | 331 |
2000 | 361 |
Am 31. Dezember 2004 lebten 373 Menschen in Uezwil, der Ausländeranteil betrug 5,1 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 64,5 % römisch-katholisch und 21,3 % reformiert; 0,6 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 97,5 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache.
Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Peter Koch, Gemeindeammann
- Rolf Friedli, Vize-Gemeindeammann
- Martin Binder
- Thomas Meyer
- Ralph Stampbach
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Bremgarten zuständig. Uezwil gehört zum Friedensrichterkreis Sarmenstorf.
Wirtschaft
In Uezwil gibt es etwa 70 Arbeitsplätze, davon 65 % in der Landwirtschaft, 9 % im Kleingewerbe und 26 % im Dientsleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den Nachbargemeinden, hauptsächlich in Wohlen und Villmergen.
Verkehr
Uezwil liegt ein wenig abseits der Hauptverkehrswege und kennt deshalb fast keinen Durchgangsverkehr. Die wichtige Hauptstrasse zwischen Lenzburg und Zug ist allerdings nur wenige Kilometer entfernt. Das Dorf ist mit einer Postautolinie mit dem Bahnhof von Wohlen verbunden.
Bildung
Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Sämtliche Oberstufen der obligatorischen Volksschule wie auch die Kantonsschule (Gymnasium) können in Wohlen besucht werden.
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Koordinaten:
47° 19' N, 8° 17' O
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Wikipedia
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