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Letzte Änderung für Artikel Seon: 01.01.2006 22:16

Seon

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Wappen
Wappen von Seon
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Lenzburg
BFS-Nr. : 4209
PLZ : 5703
Koordinaten : 47° 21' n. Br.
8° 10' ö. L.
Höhe : 445  m ü. M.
Fläche: 9.61  km²
Einwohner : 4561 (31. Dezember 2004)
Website : www.seon.ch
Karte
Karte von Seon

Seon ist eine Gemeinde im Bezirk Lenzburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt südlich vier Kilometer des Bezirkshauptorts im Seetal . Der Weiler Retterswil wurde 1899 eingemeindet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Gelände rings um das grösste Dorf des Seetals wird durch eine Endmoräne geprägt, die während der Würmeiszeit beim Rückzug des Reussgletschers entstanden ist. Die Moräne beschreibt einen Viertelkreis über das gesamte Tal hinweg und flankiert die Bebauung auf der westlichen und der nördlichen Seite. Der Aabach fliesst von der Mitte des Tals auf dessen westliche Seite und nach Verlassen des Dorfes auf die östliche Talseite; dort zwängt er sich durch einen schmalen Durchlass zwischen der Moräne und den Ausläufern des Rietenbergs.

Westlich des Dorfes erhebt sich ein bewaldeter Hügelzug. Dieser bildet die Grenze zum Wynental und ist durch mehrere kurze Seitentäler stark gegliedert. Am nördlichsten liegt der Schürberg (549 m ü. M.), danach folgen der Breitenberg (551 m ü. M.), der Seenerberg (581 m ü. M.), der Surberg (600 m ü. M.) und ganz im Süden der Bampf (607 m ü. M.). Etwa eineinhalb Kilometer südlich des Dorfzentrums liegt der Weiler Retterswil.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 961 Hektaren, davon sind 281 Hektaren bewaldet und 179 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 607 Metern auf dem Gipfel des Bampfs, die tiefste Stelle liegt auf 415 Metern am Aabach.

Nachbargemeinden sind Schafisheim im Nordwesten, Staufen im Norden, Lenzburg im Nordosten, Egliswil im Osten, Seengen im Südosten, Hallwil und Dürrenäsch im Süden, Teufenthal im Südosten sowie Gränichen im Westen.

Geschichte

Funde aus der Jungsteinzeit und ein 1931 entdeckter Grabhügel aus der Hallstattzeit weisen auf eine früh erfolgte Besiedlung hin. Ende des 1. Jahrhunderts errichteten die Römer einen Gutshof . Auf der "Weinhalde" lag ein Gräberfeld der Alemannen . Die erste urkundliche Erwähnung von "Sewa" erfolgte im Jahr 893 in einem Zinsrodel des Fraumünsters in Zürich. Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg , ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Die niedere Gerichtsbarkeit war zu zwei Dritteln im Besitz der jeweiligen Landesherren, zu einem Drittel im Besitz der Freien von Gösgen .

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Seon gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf bildete einen eigenen Gerichtsbezirk im Amt Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die Â»Gnädigen Herren« von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seon gehört seither zum Kanton Aargau.

Der Weiler Retterswil war im 15. Jahrhundert noch ein Teil der Herrschaft Trostburg der Herren von Hallwyl und erhielt dann den Status eines autonomen Steckhofs . Bern hob 1751 fast alle Steckhöfe auf und so kam Retterswil zu Seon. Nach 1805 war der Weiler eine selbständige Gemeinde, wurde dann aber 1899 wieder mit Seon fusioniert.

Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein blieb Seon ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Dann siedelten sich zahlreiche kleinere Industriebetriebe an, welche die Wasserkraft des Aabachs nutzten. Aus einer kleinen Baumwollweberei entwickelte sich eine Fabrik mit zeitweise Hunderten von Arbeitern. 1875 kaufte Seon von den Besitzern des Schlosses Liebegg ein grosses Waldstück im benachbarten Wynental . Am 15. Oktober 1883 erhielt die Gemeinde einen Anschluss ans Eisenbahnnetz, als der Abschnitt Lenzburg–Beinwil am See der Seetalbahn eröffnet wurde. Eine bis 1947 bestehende Konservenfabrik wurde durch eine Papierfabrik abgelöst. Der Wegzug bzw. die Schliessung der Paperfabrik und der Buntweberei hat nach 2000 zu einem spürbaren Bevölkerungsrückgang geführt.

Sehenswürdigkeiten

Die erste Erwähnung der Pfarrkirche erfolgte 1408 in einer Aarauer Urkunde. 1708 wurde das Gebäude komplett umgebaut und erhielt seine heutige Form. Der Kirchturm, der 1821 leicht erhöht worden war, wurde 1856 abgebrochen und durch einen noch höheen ersetzt; 1899 erhielt der Turm einen Spitzhelm anstatt des bisherigen Zwiebelhelms. Das Kirchenschiff ist an der Ostseite leicht abgeschrägt.

Entlang des Aabachs stehen zahlreiche Zeugen der Industriekultur . Dazu zählen die 1823 erbaute Spinnerei und die 1834 errichtete Baumwollweberei. Die Mühle im Unterdorf entstand bereits 1600 im spätgotischen Stil. Nach einem Umbau zu Beginn des 18. Jahrhunderts war die Mühle bis 1963 in Betrieb.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Weiss drei rote Sturmhüte." Die Gemeinde führt das Wappen des erloschenen Ministerialengeschlechts der Herren von Seon, das in dieser Form seit 1344 bekannt ist. Aufgrund eines Missverständnisses waren ab dem 19. Jahrhundert auf dem Gemeindewappen drei Eichelfrüchte zu sehen. 1923 erfolgte die Wiedereinführung der historisch korrekten Version.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1900 1873
1930 2291
1950 2653
1960 3006
1970 3628
1980 3826
1990 4538
2000 4815

Am 31. Dezember 2004 lebten 4561 Menschen in Seon, der Ausländeranteil betrug 21,2 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 56,2 % reformiert, 23,3 % römisch-katholisch, 8,1 % moslemisch und 2,0 % christlich-orthodox; 1,5 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 85,2 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 3,7 % Türkisch, 3,0 % Italienisch, 1,8 % Serbokroatisch, 1,7 % Albanisch, 0,9 % Portugiesisch, 0,7 % Spanisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Heinz Bürki, Gemeindeammann
  • Hans Peter Dössegger, Vize-Gemeindeammann
  • Jakob Fischer
  • Christian Hauri
  • Andrea Hollinger-Fuchs

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Lenzburg zuständig. Auf kommunaler Ebene gibt es einen Friedensrichter , der auch für die Gemeinden Boniswil, Egliswil und Hallwil verantwortlich ist.

Wirtschaft

In Seon gibt es rund 2000 Arbeitsplätze, davon 5 % in der Landwirtschaft, 34 % in der Industrie und 61 % im Dienstleistungsbereich (Stand 2001). In den Fabrikationsbetrieben werden unter anderem Wellpappe, Maschinen, Werkzeuge, Sportbekleidung und Möbel hergestellt. Daneben gibt es zahlreiche Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in der näheren Umgebung (hauptsächlich in Lenzburg).

Verkehr

Durch das Dorf verläuft die Seetal-Hauptstrasse von Lenzburg nach Luzern. Der sechs Kilometer entfernte Autobahnanschluss Aarau-West der A1 ist über eine Nebenstrasse via Schafisheim erreichbar. Seon besitzt einen Bahnhof an der Seetalbahn der SBB ; geplant ist eine weitere Haltestelle im nördlichen Teil des Dorfes. Vom Bahnhof Lenzburg aus führen zwei Buslinien der Gesellschaft Regionalbus Lenzburg über Seon nach Bettwil bzw. Teufenthal.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über sechs Kindergärten und drei Schulhäuser, in denen sämtliche Stufen der obligatorischen Volksschule unterrichtet werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.

Weblinks


Koordinaten: 47° 21' N, 8° 10' O

Wikipedia

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