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Letzte Änderung für Artikel Waltenschwil: 13.01.2006 17:27

Waltenschwil

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Wappen
Wappen von Waltenschwil
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Muri
BFS-Nr. : 4240
PLZ : 5622
Koordinaten : 47° 20' n. Br.
8° 18' ö. L.
Höhe : 427  m ü. M.
Fläche: 4.54  km²
Einwohner : 2208 (31. Dezember 2004)
Website : www.waltenschwil.ch
Karte
Karte von Waltenschwil

Waltenschwil ist eine Gemeinde im Bezirk Muri im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im mittleren Bünztal .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf Waltenschwil befindet sich auf der östlichen Seite des Bünztals am Fusse des Buneggli. Dieser Moränenhügel ragt bis zu 25 Meter über der ansonsten völlig flachen Ebene und geht in Richtung Osten in den Wagenrain über, einem Hügelzug, der die natürliche Grenze zum Reusstal bildet. Der Moränenhügel staute nach dem Ende der Würmeiszeit einen flachen See, der im Verlaufe der Jahrtausende zu einem Moor verlandete; das Moor wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts trockengelegt. Die Bünz ist auf ihrer ganzen Längen kanalisiert und fliesst in Richtung Nordwesten. Rund eineinhalb Kilometer westlich von Waltenschwil liegt das bedeutend kleinere Strassendorf Büelisacher. Dort, am westlichen Rand der Ebene, steigt das Gelände steil zu den Ausläufern des Lindenbergs an.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 454 Hektaren, davon sind 97 Hektaren bewaldet und 89 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 554 Metern am Hang bei Büelisacher, die tiefste Stelle liegt auf 422 Metern an der Bünz.

Nachbargemeinden sind Wohlen im Norden, Bremgarten im Nordosten, Hermetschwil-Staffeln im Osten, Bünzen im Südosten, Boswil und Kallern im Süden sowie Büttikon im Westen.

Geschichte

Aus vorgeschichtlicher Zeit wurden Siedlungsspuren der Kelten entdeckt. Von ca. 70 bis 330 n. Chr. befand sich bei Büelisacher ein römischer Gutshof . Im 7. oder 8. Jahrhundert entstand die alemannische Siedlung Waltoswilari. Die Herren von Waltenschwil, ein Ministerialengeschlecht der Habsburger , errichteten um das Jahr 1000 herum eine kleine Burg am Fusse des Lindenbergs. Sie starben noch vor der Gründung der Alten Eidgenossenschaft aus; von der Burg ist nichts erhalten geblieben.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Waltenschwil im Jahre 1085 . Nach der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen im Jahr 1415 lag das Dorf im Amt Hermetschwil in der Gemeinen Herrschaft der Freien Ämter; Büelisacher hingegen lag im Amt Boswil. Der grösste Teil des Grundbesitzes und die damit verbundenen Rechte gelangten 1471 in den Besitz des Klosters Muri.

Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Waltenschwil und Büelisacher wurden gegen den Willen ihrer Bewohner vereinigt. Die neue Gemeinde lag im Distrikt Sarmenstorf des kurzlebigen Kantons Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau. Es dauerte allerdings noch einige Zeit, bis sich die Bewohner beider Dörfer vertrugen. So führte Büelisacher 1825 einen Steuerstreik durch. Die erste eigene Kirche wurde erst 1839 eingeweiht, vorher gehörte die Gemeinde zur Pfarrei Boswil.

Am 1. Juni 1875 erhielt Waltenschwil eine Station an der Südbahn ; diese wurde allerdings Ende Mai 1997 wieder geschlossen, da er etwas abseits lag und zu geringe Frequenzen aufwies. Die Landwirtschaft büsste schon früh ihre dominierende Stellung ein, da viele Bewohner in der Industrie der Nachbargemeinde Wohlen Arbeit fanden. Bis zur Mitte der 1960er stagnierte die Bevölkerungszahl bei knapp 700. Danach folgte ein markantes Wachstum, das nur während der Wirtschaftskrise der 1970er kurz unterbrochen wurde. Innerhalb von 40 Jahren stieg die Bevölkerungszahl um mehr als das Dreifache.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau zunehmender gelber Halbmond, rechts begleitet von einem, links von drei pfahlweise gestellten fünfstrahligen weissen Sternen." Das Wappen leitet sich von jenem der Herren von Waltenschwil ab, das erstmals 1548 abgebildet wurde; der damalige Chronist hatte jedoch einfach das Wappen von Boswil übernommen. Auf dem Gemeindesiegel von 1811 erhielt der Halbmond ein Gesicht sowie einen Dreiberg und vier Sterne. Weil das Wappen immer noch zu sehr jenem von Boswil glich, wurden 1969 das Gesicht und der Dreiberg weggelassen.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1900 586
1930 740
1950 683
1960 677
1970 1107
1980 1163
1990 1693
2000 2029

Am 31. Dezember 2004 lebten 2208 Menschen in Waltenschwil, der Ausländeranteil betrug 8,2 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 62,7 % römisch-katholisch, 23,6 % reformiert, 1,2 % christlich-orthodox und 1,6 % moslemisch; 0,7 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 95,7 % gaben Deutsch als Hauptsprache an, 0,9 % Italienisch, je 0,7 % Albanisch und Englisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Josef Füglistaler, Gemeindeammann
  • Rico Heimgartner, Vize-Gemeindeammann
  • Michel Christen
  • Doris Koch
  • Simon Zubler

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Muri zuständig. Waltenschwil gehört zum Friedensrichterkreis Boswil.

Wirtschaft

In Waltenschwil gibt es rund 450 Arbeitsplätze, davon 15 % in der Landwirtschaft, 14 % in der Industrie und 71 % im Dienstleistungssektor. Die überwiegende Mehrheit der erwerbstätigen Einwohner sind Wegpendler und arbeiten vor allem in Wohlen und Villmergen. Bekannt ist Waltenschwil für seine neben der Eisenbahnlinie gelegene Kartbahn (auch wenn diese nach Wohlen benannt ist) sowie für den Tierpark .

Verkehr

Zwischen Waltenschwil und Büelisacher verläuft die viel befahrene Hauptstrasse Lenzburg - Sins. Durch das Dorf fährt die Postautolinie Wohlen - Muri; in Rottenschwil besteht Anschluss nach Zürich.

Bildung

In Waltenschwil gibt es einen Kindergarten sowie eine Primarschule . Die Realschüler der 1. und 2. Klasse werden ebenfalls in Waltenschwil unterrichtet. Alle anderen Oberstufen der obligatorischen Volksschule befinden sich in Wohlen, wie auch die Kantonsschule (Gymnasium).

Weblinks


Koordinaten: 47° 20' N, 8° 18' O

Wikipedia

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