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Letzte Änderung für Artikel Rottenschwil: 13.01.2006 17:25

Rottenschwil

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Wappen
Wappen von Rottenschwil
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Muri
BFS-Nr. : 4238
PLZ : 8919
Koordinaten : 47° 19' n. Br.
8° 22' ö. L.
Höhe : 387  m ü. M.
Fläche: 4.49  km²
Einwohner : 824 (31. Dezember 2004)
Website : www.rottenschwil.ch
Karte
Karte von Rottenschwil

Rottenschwil ist eine Gemeinde im Bezirk Muri im Südosten des Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Reusstal . Werd wurde 1898 eingemeindet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Rottenschwil ist ein rund zwei Kilometer langes Strassendorf, das sich vom westlichen Ufer der Reuss bis hin zum Wagenrain zieht, einen Hügelzug, der die Grenze zum Bünztal bildet. Einen Kilometer südlich von Rottenschwil liegt die kleine Ortschaft Werd mit rund 100 Einwohnern.

Das Gelände zwischen dem Fluss und dem Hügelzug ist geprägt durch die völlig flache Schwemmlandebene der Reuss, die hier früher stark mäandrierte , oft über die Ufer trat und die Felder überflutete. Der alte Flusslauf lässt sich heute teilweise noch erkennen. So verläuft die Gemeindegrenze zu Oberlunkhofen entlang einem nicht mehr existierenden Flussarm östlich des Flusses. Werd liegt an einer ehemaligen hufeisenförmigen Flussbiegung, Die "Stille Reuss" am Dorfrand von Rottenschwil ist ein ebenfalls hufeisenförmiger Altwasserlauf .

Seit der letzten Etappe der Melioration in den 1970ern ist der Verlauf der Reuss begradigt und vollständig durch Hochwasserschutzdämme begrenzt. Nördlich von Rottenschwil liegt der ein Kilometer lange und bis zu 300 Meter breite Flachsee. Dieser wurde Mitte der 1970er künstlich geschaffen und ist ein idealer Lebensraum für bedrohte Vogel - und Amphibienarten . Am Westufer des Sees, der fünf Inseln aufweist, erstreckt sich das Rottenschwiler Moos, ein ausgedehntes Feuchtgebiet . Insgesamt stehen 16 Prozent der Gemeindefläche unter Naturschutz .

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 449 Hektaren, davon sind 105 Hektaren bewaldet und 34 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 454 Metern im "Buechwald", die tiefste Stelle liegt auf 379 Metern im Rottenschwiler Moos (also tiefer als die Reuss).

Nachbargemeinden sind Unterlunkhofen im Norden, Oberlunkhofen im Osten, Jonen im Südosten, Aristau im Süden, Besenbüren im Westen sowie Hermetschwil-Staffeln im Nordwesten.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von "Rodolfswile" erfolgte im Jahr 1281 . Der Name "Rotoswile" erscheint 1306 in einem habsburgischen Urbar . Die wichtigsten Grundherren während des Mittelalters waren die Klöster Muri und Hermetschwil. Die Landesherrschaft und die hohe Gerichtsbarkeit lagen in den Händen der Habsburger . Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Rottenschwil war fortan ein Teil des Amtes Hermetschwil in den Freien Ämtern, einer Gemeinen Herrschaft ; Werd hingegen lag im Amt Muri.

Die folgenden Jahrhunderte waren durch häufige Überschwemmungen und den ständig wechselnden Lauf der Reuss geprägt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Rottenschwil wurde eine Gemeinde im Distrikt Bremgarten des kurzlebigen Kantons Baden, während Werd einen Teil der Gemeinde Aristau im Distrikt Muri bildete. Nach der Gründung des Kantons Aargau im Jahr 1803 waren beide Dörfer je eine eigene Gemeinde.

Rottenschwil und Werd blieben bis weit ins 20. Jahrhundert hinein landwirtschaftlich geprägt. Nachdem sich die Bevölkerungszahl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch verdoppelt hatte, nahm sie in der Folge stets ab. Selbst der von der Kantonsregierung verfügte Zusammenschluss beider Gemeinden im Jahr 1898 konnte diesen Trend nicht stoppen. Ab 1980 begann jedoch aufgrund der Nähe zur Stadt Zürich eine rege Bautätigkeit; innerhalb von 20 Jahren stieg die Bevölkerungszahl um mehr als das Zweieinhalbfache.

Ein wichtiges Anliegen war stets die Bändigung der frei fliessenden Reuss gewesen. Doch auch nach der ersten Melioration von 1861 bis 1863 kam es immer wieder zu Dammbrüchen und Überschwemmungen. Erst die zweite Reusstalsanierung von 1972 bis 1983 löste das Problem endgültig. Der Kraftwerkneubau von Zufikon im Jahr 1975 sorgte für einen Rückstau und damit eine langsamere Fliessgeschwindigkeit; dadurch entstand der Flachsee.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau über drei weissen Wellen weisser Hecht, überhöht von sechsstrahligem weissem Stern." Das Wappen erschien bereits 1811 auf dem Gemeindesiegel, jedoch war nicht klar ersichtlich, um welche Art Fisch es sich handelt. Der Hecht wurde erstmals 1978 als Wappentier verwendet, wohl in Anlehnung an den bereits im 14. Jahrhundert erwähnten Gasthof zum Hecht. 2002 wurden die Schuppen des Hechts weggelassen.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1803 257
1850 518
1900 403
1930 382
1950 274
1960 278
1970 292
1980 305
1990 613
2000 806

Am 31. Dezember 2004 lebten 824 Menschen in Rottenschwil, der Ausländeranteil betrug 8,0 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 58,2 % römisch-katholisch und 27,2 % reformiert; 1,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 94,3 % gaben Deutsch als ihre Hauptsprache an, 1,2 % Portugiesisch, je 1,0 % Italienisch und Französisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-09 sind:

  • Romuald Brem, Gemeindeammann
  • Ralf Ernst, Vize-Gemeindeammann
  • Rolf Barmettler
  • Barbara Konrad
  • Franz Ungrad

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Muri zuständig. Rottenschwil gehört zum Friedensrichterkreis Boswil.

Wirtschaft

In Rottenschwil gibt es rund 170 Arbeitsplätze, davon 19 % in der Landwirtschaft, 33 % in der Industrie und 48 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den umliegenden Gemeinden oder in der Agglomeration der Stadt Zürich.

Verkehr

Obwohl das Dorf abseits des Durchgangsverkehrs liegt, ist es verkehrstechnisch gut erschlossen. Im Südwesten des Gemeindegebiets verläuft die wichtige Hauptstrasse zwischen Bremgarten und Sins. Eine Verbindungsstrasse führt durch das Dorf und über die Reuss nach Oberlunkhofen zur Hauptstrasse Bremgarten–Affoltern am Albis.

Rottenschwil ist durch die Postautolinie Muri–Zürich Wiedikon an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Etwa einen halben Kilometer südwestlich des Dorfes hält an der Abzweigung zusätzlich die Linie Wohlen–Muri. Einzelne Kurse der Linie Bremgarten–Hermetschwil-Staffeln verkehren weiter bis Rottenschwil.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Die Sekundarschule und die Realschule können in Jonen besucht werden, die Bezirksschule in Bremgarten. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Wohlen.

Weblinks


Koordinaten: 47° 19' N, 8° 22' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rottenschwil aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Rottenschwil verfügbar.

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