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Letzte Änderung für Artikel Bünzen AG: 12.01.2006 11:19

Bünzen AG

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Das AG im Lemma ist das offizielle Kürzel des Kantons Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit gleichnamigen Orten zu vermeiden. Es besteht kein Zusammenhang mit einer Aktiengesellschaft .


Wappen
Wappen von Bünzen
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Muri
BFS-Nr. : 4229
PLZ : 5624
Koordinaten : 47° 19’ n. Br.
8° 20’ ö. L.
Höhe : 441  m ü. M.
Fläche: 5.77  km²
Einwohner : 944 (31. Dezember 2004)
Website : www.buenzen.ch
Karte
Karte von Bünzen

Bünzen ist eine Gemeinde im Bezirk Muri im Südosten des Schweizer Kanton Aargau. Waldhäusern wurde 1940 eingemeindet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Wie der Name schon sagt, liegt Bünzen an der Bünz . Dieser vollständig kanalisierte Bach fliesst in nordwestlicher Richtung. Das Dorf Bünzen selbst befindet sich ganz im Süden des Gemeindegebiets und ist beinahe mit Boswil zusammengewachsen. Mehr als zwei Kilometer nördlich liegt die Ortschaft Waldhäusern. Im Nordosten liegt der Wagenrain , ein bewaldeter Höhenzug, der die natürliche Grenze zum Reusstal bildet. Das Dorfzentrum befindet sich am Ende einer Moräne , die in die ansonsten weitgehend flache Ebene hineinragt.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 577 Hektaren, davon sind 168 Hektaren bewaldet und 50 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 478 Metern im „Hüslirain“ nordöstlich von Waldhäusern, die tiefste Stelle liegt auf 426 Metern an der Bünz.

Nachbargemeinden sind Hermetschwil-Staffeln im Nordosten, Besenbüren im Osten, Boswil im Süden und Westen sowie Waltenschwil im Nordwesten.

Geschichte

Die Gegend um Bünzen war bereits während der Jungsteinzeit besiedelt. Vor 16'000 Jahren bestand ein 2,2 Kilometer langer, 1,5 Kilometer breiter und bis zu 4 Meter tiefer See, an dessen Ufer Jäger und Fischer lebten. Dieser See verlandete dann vor rund 10'000 Jahren und wurde durch ein Moor verdrängt, das bis weit ins 19. Jahrhundert die Landschaft prägte.

"Bunzina" wurde im Jahr 1259 erstmals urkundlich erwähnt. Die Bewohner von Bünzen waren den Herren von Reussegg (bei Sins) untertan. Diese häuften jedoch grosse Schulden an und mussten ihren Besitz 1321 an das Kloster Muri verkaufen, die somit auch die niedere Gerichtsbarkeit übernahmen. Die Bewohner von Waldhäusern hingegen waren freie Bauern und verfügten über ihren eigenen Grundbesitz. Die Landesherrschaft und die hohe Gerichtsbarkeit lagen in den Händen der Habsburger .

Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Bünzen war fortan ein Teil des Amtes Hermetschwil in den Freien Ämtern, einer Gemeinen Herrschaft ; Waldhäusern gehörte zum Amt Boswil. Im Jahr 1529 traten die Bewohner beider Dörfer zur Reformation über. Dies wurde jedoch 1531 nach dem Zweiten Kappelerkrieg wieder rückgängig gemacht.

Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Bünzen wurde eine Gemeinde im Distrikt Muri des kurzlebigen Kantons Baden, während Waldhäusern zum Distrikt Sarmenstorf gehörte. Ab 1803 lagen beide Gemeinden im neu gegründeten Kanton Aargau. Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderte sich das Landschaftsbild völlig. Nachdem der Torf ausgebeutet war, wurden die Sümpfe an der Bünz trockengelegt und für die Landwirtschaft erschlossen.

1940 wurde die Gemeinde Waldhäusern, die damals knapp 130 Einwohner zählte, durch Beschluss des Kantonsparlaments mit Bünzen zwangsfusioniert, nachdem sich das näher gelegene Waltenschwil erfolgreich gegen die Übernahme der verarmten Gemeinde gewehrt hatte. Dennoch sank die Bevölkerungszahl von Bünzen in den folgenden Jahrzehnten leicht. Seit 1980 hat sie jedoch um fast die Hälfte zugenommen.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Weiss über blauem Fluss ausgerissene grüne Buche." Die älteste Darstellung des Wappens stammt aus dem Jahr 1734. Die heute verwendete stilisierte Form wurde 1955 eingeführt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Ab 1950 inkl. Waldhäusern
Jahr Einwohner
1749 205
1803 352
1850 440
1900 585
1930 826
1950 759
1960 782
1970 718
1980 683
1990 850
2000 865

Am 31. Dezember 2004 lebten 944 Menschen in Bünzen, der Ausländeranteil betrug 5,6 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 65,8 % römisch-katholisch, 17,5 % reformiert. 2,2 christlich-orthodox und 1,8 % moslemisch. 93,4 % gaben Deutsch als ihre Hauptsprache an, 1,5 % Italienisch, 1,0 % Serbokroatisch, je 0,8 % Französisch und Albanisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Urs Aeschlimann, Gemeindeammann
  • Marlise Müller, Vize-Gemeindeammann
  • Markus Ochsner
  • Roland Schildknecht
  • René Sommer

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Muri zuständig. Bünzen gehört zum Friedensrichterkreis Boswil.

Wirtschaft

In Bünzen gibt es knapp 300 Arbeitsplätze, davon 22 % in der Landwirtschaft, 48 % in der Industrie und 30 % im Dienstleistungsgewerbe. Hergestellt werden unter anderem Verpackungsmaschinen, Rollläden und orthopädische Geräte. Die Mehrheit der Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den umliegenden Gemeinden.

Verkehr

Obwohl das Dorf abseits des Durchgangsverkehrs liegt, ist es verkehrstechnisch gut erschlossen. Rund einen Kilometer westlich verläuft die wichtige Hauptstrasse zwischen Lenzburg und Sins. Nebenstrassen führen nach Wohlen und Rottenschwil. Die Postautolinie verkehrt von Wohlen AG über Waldhäusern und Bünzen nach Muri. Rund einen Kilometer südwestlich von Bünzen liegt der Bahnhof Boswil-Bünzen an der SBB -Strecke Aarau - Arth-Goldau.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule , wobei die Primarschüler teilweise nach Besenbüren zur Schule gehen. Die Sekundarschule und die Realschule können in Boswil besucht werden, die Bezirksschule in Muri. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Wohlen.

Persönlichkeiten

Carl Roman Abt, der Erfinder der Zahnradbahn, wurde in Bünzen geboren.

Weblinks


Koordinaten: 47° 19' N, 8° 20' O

Wikipedia

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