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Letzte Änderung für Artikel Ottenbach ZH: 01.02.2006 15:42

Ottenbach ZH

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Wappen
Wappen von Ottenbach
Basisdaten
Kanton: Zürich
Bezirk : Affoltern
BFS-Nr. : 0011
PLZ : 8913
Koordinaten : 47° 17' n. Br.
8° 24' ö. L.
Höhe : 409  m ü. M.
Fläche: 4.98  km²
Einwohner : 2230 (31. Dezember 2004)
Website : www.ottenbach.ch
Karte
Karte von Ottenbach

Ottenbach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Affoltern des Kantons Zürich in der Schweiz .

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Das Wappen zeigt einen schwarzen Hahn auf weissem Grund (ursprünglich silberner Schild), mit rotem Kamm, Kehllappen und Füssen. Es stammt vermutlich von einem gleichnamigen Adelsgeschlecht und wurde erstmals 1493 in der Chronik von Gerold Edlibach erwähnt. Das Wappen ist auch auf einem Glasgemälde (aus einem Kirchenfenster?) von 1551 festgehalten, das sich seit 1897 im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich befindet. Seit 1928 ist der "Ottenbacher Güggel" das offizielle Gemeindewappen.

Geographie

Ottenbach liegt im Reusstal . Die Reuss bildet bildet sowohl die westliche Gemeindegrenze als auch die Grenze zum Kanton Aargau . Die Gemeinde ist je 15 km (Luftdistanz) von Zürich und Zug entfernt. Die Nachbargemeinden sind Obfelden, Affoltern am Albis, Jonen und Aristau.

Das Dorf zieht sich in West-Ost-Richtung vom Reussufer auf 388 m.ü.M. zum Isenberg-Hügel (521 m.ü.M.) hinauf. Das Gemeindegebiet ist 498 ha gross, davon sind 21% bewaldet. Das unter Naturschutz stehende Flussufer wird als Naherholungsgebiet genutzt.

Bevölkerung

Ottenbachs Einwohnerzahl betrug im Dezember 2004 2230 Personen. Der Ausländeranteil lag 2000 bei 6,98%. Im selben Jahr bezeichneten sich 1202 Personen als reformiert, 610 als katholisch, 80 hatten eine andere Konfession, und 272 waren konfessionslos.

Die Bevölkerung ist in den 1980er-Jahren am stärksten gewachsen: zwischen 1900 und 1980 stieg die Einwohnerzahl lediglich von 1107 auf 1389 Personen, während sie im nachfolgenden Jahrzehnt auf 2038 (1990) anwuchs. Seit 1990 stagniert die Zahl bei gut 2000 Einwohnern.

Geschichte

Ein bronzezeitlicher Grabhügel im Lanzen, ein römischer Gutshof am Isenberg und ein Gräberfeld aus der Völkerwanderungszeit in der Steinern deuten auf einzelne prähistorische Siedlungen. Eine dichtere Besiedlung auf dem Gebiet des späteren Ottenbach entstand vermutlich bereits während der Völkerwanderungszeit mit drei Fronhöfen . Jede Familie in Ottenbach gehörte zu einem der Fronhöfe.

Ottenbach wurde in einer Urkunde des Klosters St. Gallen vom 18. August 831 erstmals als "Marcha Hottumbacharia" (bedeutet: Ottenbacher March) erwähnt. Im Karolingerreich war es Grenzposten zwischen dem Thurgau (inklusive St. Gallen) und dem Aargau.

Hochmittelalter

1027/28 schenkte Gräfin Ida von Habsburg dem Kloster Muri Besitzungen in Ottenbach. Im Jahre 1169 tauchte der Name „Arnoldus de Ottonbac“ auf, 1255 Hottenbach und 1278 schliesslich Ottenbach. 1226 wurde der erste Pfarrer, 1234 die erste Kirche in Ottenbach erwähnt Zwei Fronhöfe gelangen aus dem Besitz des Ritters Walther von Liela 1242 und des Edlen Johannes von Schnabelburg 1267 in den Besitz des Klosters Kappel.

Spätmittelalter und Neuzeit

Das Dorf löste die Fronhöfe als wichtigste Organisationseinheit ab und ermöglichte ein einheitliches Recht für alle Dorfbewohner. 1406 erwarb die Stadt Zürich die Vogtei Maschwanden. Ottenbach fiel damit in den Machtbereich der Stadt Zürich. 1485 wurde die heutige Kirche im spätgotischen Stil erweitert. Dabei sollen Steine eines römischen Isistempels auf dem Isenberg verwendet worden sein. Ab 1519 führte Pfarrer Johannes Klinger die Reformation in Ottenbach durch. Er fiel - wie Zwingli - 1531 in der Schlacht bei Kappel . Die erste Schule wurde 1593 von der Stadt Zürich gestiftet, 1661 wurde das erste Ottenbacher Schulhaus gebaut. Das Dorf wurde im 18. Jahrhundert mehrmals von schweren Bränden verwüstet. 1753 gab es einen grossen Dorfbrand, bei dem 22 Häuser und 16 Scheunen nieder brannten.

1799 - während der Helvetik - wurde in Ottenbach die politische Gemeinde eingeführt. 1847 spalteten sich die 5 Weiler "ob dem Feld" von Ottenbach ab und gründeten die neue Gemeinde Obfelden. 1864 wurde die erste Brücke über die Reuss gebaut; die heutige Brücke stammt aus dem Jahr 1955.

Bau der neuen Reussbrücke 1955
Bau der neuen Reussbrücke 1955

Politik

Parteistärken bei den Nationalratswahlen 2003:

  • SVP: 33,4%
  • SP: 25,7%
  • FDP: 19,9%
  • Grüne: 7,4%
  • CVP: 4%
  • EVP: 3,6%
  • andere: 6%

Gemeindepräsident ist seit 2005 Kurt Weber (FDP).

Wirtschaft und Infrastruktur

Ottenbach ist eine typische Wohngemeinde . Von den 891 Wohnungen 2003 waren 53,08% in Einfamilienhäusern untergebracht. Dies ist der höchste Anteil im Bezirk Affoltern. 76% der Erwerbstätigen arbeiten ausserhalb der Gemeinde.

Ottenbach war während Jahrhunderten ein Bauerndorf, das von Viehzucht, Acker- und Obstbau (früher auch Rebbau) lebte. Im 19. Jahrhundert kam die Textilindustrie dazu. 1869-71 wurde am Reusskanal anstelle der Mühle eine Seidenweberei gebaut. Die Wasserkraftanlage der Mühle wurde nun für die Textilfabrik gebraucht. Die heute stillgelegte Fabrik beherbergt das Warenhaus "Haas Shopping". Insgesamt existieren 113 Arbeitsstätten in Ottenbach. Im Dorf gibt es einen Kindergarten und eine Primarschule ; die Oberstufenschule besuchen die Schüler in Obfelden.

Verkehr

Die Gemeinde hat keinen direkten Anschluss an die Zürcher S-Bahn , ist jedoch mit Busverbindungen bis nach Zürich erschlossen. Mit der Eröffnung der Nationalstrasse A4 durchs Knonauer Amt und dem Bau des Uetlibergtunnels dürfte sich die Attraktivität der Gemeinde erhöhen, jedoch wird dann auch der Verkehr im Dorf stark zunehmen.

Brauchtum und lokale Spezialitäten

Zu den Wahrzeichen von Ottenbach gehört neben der Kirche der markante Riegelbau des Gasthof Engel, der seit 1422 über das Weinschenke- und seit 1626 über das ehehafte Tavernenrecht verfügte. Die „Spräggele“, ein Fruchtbarkeitsbrauch, der ursprünglich in verschiedenen Ämtler Gemeinden ausgeübt wurde, gibt es nur noch in Ottenbach. Er findet immer am ersten und zweiten Freitag im Dezember statt. Die Ottenbacher Schellerbirne ist eine ortstypische Sorte, die hier im 18. Jahrhundert entdeckt wurde.

Briefmarke “Spräggele“ 1987
Briefmarke “Spräggele“ 1987

Literatur

  • Bernhard Schneider, Ottenbachs Bevölkerung im Wandel der Zeit, Gemeinde Ottenbach, April 1986

Weblinks


Koordinaten: 47° 17' N, 8° 24' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ottenbach ZH aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Ottenbach ZH verfügbar.

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