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Letzte Änderung für Artikel Ammerswil: 28.01.2006 11:03

Ammerswil

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Wappen
Wappen von Ammerswil
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Lenzburg
BFS-Nr. : 4191
PLZ : 5600
Koordinaten : 47° 22' n. Br.
8° 12' ö. L.
Höhe : 452  m ü. M.
Fläche: 3.19  km²
Einwohner : 650 (31. Dezember 2004)
Website : www.ammerswil.ch
Karte
Karte von Ammerswil

Ammerswil ist eine Gemeinde im Bezirk Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt drei Kilometer südöstlich des Bezirkshauptorts.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Strassendorf befindet sich in einem kleinen Quertal zwischen dem Bünztal im Osten und dem Seetal im Westen. Ausgenommen nach Nordosten ist es auf allen Seiten bewaldeten Hügeln umgeben. Dabei handelt es sich um den Herrliberg (506 m ü. M.) im Osten, der Hochrüti (562 m ü. M.) im Südwesten, dem Rietenberg (610 m ü. M.) im Süden, dem Birch (591 m ü. M.) im Südwesten und dem Lütisbuech (538 m ü. M.) im Norden. Das Tal wird durch zwei Bäche entwässert, dem Lenzburger Stadtbach in Richtung Seetal und dem Krebsbach in Richtung Bünztal.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 319 Hektaren, davon sind 185 Hektaren bewaldet und 27 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 610 Metern auf dem Rietenberg, die tiefste Stelle liegt auf 430 Metern an der unteren Krebsbachbrücke.

Nachbargemeinden sind Hendschiken im Norden, Dintikon im Osten, Dintikon, Egliswil im Süden und Lenzburg im Westen.

Geschichte

Der Fund eines Steinbeils lässt auf eine Besiedlung während der Jungsteinzeit schliessen. Im 8. Jahrhundert gründeten die Alemannen eine Hofsiedlung. Die erste urkundliche Erwähnung von "Onpretiswilare" (Weiler des Onprecht) erfolgte im Jahr 893 in einem Zinsrodel des Fraumünsters in Zürich. Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg , ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Die niedere Gerichtsbarkeit wechselte mehrmals den Besitzer; zuerst die Herren von Hallwyl , danach die Freiherren von Fridingen, die Freiherren von Grünenberg und schliesslich die Herren von Ballmoos.

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Ammerswil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Nachdem Bern 1484 die niedere Gerichtsbarkeit erworben hatte, bildete das Dorf einen Teil des Gerichtsbezirks Othmarsingen im Amt Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt.

Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Ammerswil gehört seither zum Kanton Aargau. Bis etwa 1940 war das wirtschaftliche Leben Gemeinde vor allem von der Landwirtschaft geprägt ( Ackerbau und Viehzucht ), Fabriken in den umliegenden Gemeinden boten ebenfalls Arbeitsplätze an. Zwischen 1860 und 1980 stagnierte die Bevölkerungszahl bei durchschnittlich 320 Personen; seither hat sie jedoch aufgrund einer verstärkten Bautätigkeit verdoppelt.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Weiss auf grünem Dreiberg wachsender roter Hirsch." In dieser Form existiert das Wappen fast unverändert seit 1811, als es erstmals auf dem Gemeindesiegel verwendet wurde. Die Bedeutung des Wappenbildes ist nicht bekannt.

Sehenswürdigkeiten

Das Kirchenschiff der Ammerswiler Pfarrkirche entstand vor 1300 im spätromanischen Stil. Dessen Innenraum wurde im 15. Jahrhundert im gotischen Stil umgestaltet. Im Auftrag des Landvogts von Lenzburg wurde das Gebäude im Jahr 1640 erweitert und zu einer Saalkirche ausgebaut. Östlich der Pfarrkirche steht das Pfarrhaus, das 1783 von Carl Ahasver von Sinner im klassizistischen Stil errichtet wurde. Pfarrhaus, Scheune und Pfrundspeicher bilden einen geschlossenen Pfarrhof.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1798 208
1860 312
1900 332
1930 326
1950 298
1960 327
1970 345
1980 317
1990 421
2000 609

Am 31. Dezember 2004 lebten 650 Menschen in Ammerswil, der Ausländeranteil betrug 6,3 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 59,6 % reformiert und 26,4 % römisch-katholisch; 1,0 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 96,6 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,6 % Italienisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Hanspeter Gehrig, Gemeindeammann
  • Bernhard Murri, Vize-Gemeindeammann
  • Marianne Horner
  • Ronald Rieder
  • Rolf Walker

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Lenzburg zuständig. Hendschiken gehört zum Friedensrichterkreis Othmarsingen.

Wirtschaft

In Ammerswil gibt es etwas mehr als 100 Arbeitsplätze, davon 41 % in der Landwirtschaft, 17 % im Gewerbe und 42 % im Dienstleistungsbereich. Neben Bauernhöfen gibt es lediglich einige wenige Dienstleistungsunternehmen und Gewerbebetriebe; Industrie ist nicht vorhanden. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden der Umgebung wie Lenzburg, Villmergen oder Wohlen.

Verkehr

Das Dorf liegt zwar abseits der Hauptverkehrsachsen, ist aber durch mehrere Nebenstrassen ins Bünztal und ins Seetal leicht erreichbar. Der Anschluss Lenzburg der Autobahn A1 ist fünf Kilometer entfernt. Die Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch eine Buslinie der Gesellschaft Regionalbus Lenzburg, die zu den Bahnhöfen in Lenzburg und Dintikon führt.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Sämtliche Oberstufen der obligatorischen Volksschule können in Lenzburg besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.

Weblinks


Koordinaten: 47° 22' N, 8° 12' O

Wikipedia

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