Hallwil
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk : | Lenzburg |
BFS-Nr. : | 4197 |
PLZ : | 5705 |
Koordinaten : | 47° 20' n. Br. 8° 11' ö. L. |
Höhe : | 475 m ü. M. |
Fläche: | 2.18 km² |
Einwohner : | 722 (31. Dezember 2004) |
Website : | [1] |
Karte | |
Hallwil ist eine Gemeinde im Bezirk Lenzburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt knapp sieben Kilometer sĂĽdlich des Bezirkshauptorts im Seetal . Von 1566 bis 1950 existierte die Ortsbezeichnung Niederhallwil, jedoch nur im amtlichen Gebrauch.
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Das Strassendorf erstreckt sich entlang des westlichen Rands des Seetals. Es befindet sich allerdings nicht am Hallwilersee, sondern knapp zwei Kilometer von dessen Nordende entfernt. Im Westen steigt das Gelände steil zur Hochebene von Dürrenäsch an. Der kanalisierte Aabach inmitten der flachen Ebene des Seetals bildet die östliche Gemeindegrenze.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 218 Hektaren, davon sind 30 Hektaren bewaldet und 40 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 560 Metern an der südöstlichen Gemeindegrenze, die tiefste Stelle liegt auf 442 Metern am Aabach.
Nachbargemeinden sind Seon im Norden, Seengen im Osten, Boniswil im Süden und Dürrenäsch im Westen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von "Allewilare" erfolgte im Jahr 1167 . Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg , ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden 1264 die Habsburger die neuen Landesherren. Die niedere Gerichtsbarkeit war im Besitz der Herren von Rinach.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Hallwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf war Teil des Gerichtsbezirks Trostburg im Amt Lenzburg. Dieser Bezirk war von 1486 bis 1616 im Besitz der Herren von Hallwyl und gelangte dann schließlich ebenfalls an die Berner. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Hallwil gehört seither zum Kanton Aargau.
Im 18. und 19. Jahrhundert war neben der Landwirtschaft auch die Heimarbeit für die Seidenband- und Leinenweberei verbreitet. 1864 wurde die erste Zigarrenfabrik gegründet. Am 15. Oktober 1883 erhielt die Gemeinde einen Anschluss ans Eisenbahnnetz, als der Abschnitt Lenzburg - Beinwil am See der Seetalbahn eröffnet wurde. Der letzte Vertreter der Tabakindustrie schloss seine Tore im Jahr 1971.
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Rot auf grünem Dreiberg grüne Palme mit gelben Früchten." Bereits die Gemeindesiegel des 19. Jahrhunderts zeigen deutlich eine Palme. Ob und warum eine Verbindung des einstigen Bauerndorfes mit dieser exotischen Pflanze besteht, ist nicht bekannt. 1963 wurde die Farbe des Wappenschildes von Gelb zu Rot geändert.
Kultur
In Hallwil werden verschiedene Bräuche praktiziert, welche früher in weiteren Teilen des Kantons Aargau verbreitet waren. Die Brauchtumskommission unter der Aufsicht der Gemeinde (früher Vereinigung zur Erhaltung alter Volksbräuche) sorgt für die Erhaltung dieser alten Traditionen. Vom 11. November ( Martinstag ) bis am 2. Januar (Bärzelitag, Berchtoldstag ) werden in kurzer Zeit fünf Seetaler Winterbräuche zelebriert:
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1798 | 396 |
1850 | 428 |
1900 | 387 |
1930 | 443 |
1950 | 508 |
1960 | 544 |
1970 | 577 |
1980 | 516 |
1990 | 647 |
2000 | 721 |
Am 31. Dezember 2004 lebten 722 Menschen in Hallwil, der Ausländeranteil betrug 13,7 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 54,2 % reformiert, 23,4 % römisch-katholisch und 5,9 % moslemisch; 1,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 89,5 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 3,5 % Albanisch, 3,2 % Italienisch.
Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Walter Gloor, Gemeindeammann
- Franz Schaffhauser, Vize-Gemeindeammann
- Daniel LĂĽscher
- Daniel Montani
- Christian MĂĽller
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Lenzburg zuständig. Hallwil gehört zum Friedensrichterkreis Seon.
Wirtschaft
In Hallwil gibt es rund 250 Arbeitsplätze, davon 13 % in der Landwirtschaft, 49 % in der Industrie und 38 % im Dienstleistungsbereich (Stand 2001). Vorherrschend sind Kleinunternehmen des Dienstleistungssektors und des Apparatebaus. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der näheren Umgebung (hauptsächlich in Lenzburg).
Verkehr
Durch das Dorf verläuft die Seetal-Hauptstrasse von Lenzburg nach Luzern. Eine Nebenstrasse führt über Dürrenäsch ins Wynental . Hallwil besitzt einen Bahnhof an der Seetalbahn der SBB .
Bildung
Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Sämtliche Oberstufen der obligatorischen Volksschule können in Seengen besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.
Weblinks
- Artikel Hallwil (Gemeinde) im Historischen Lexikon der Schweiz
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Koordinaten:
47° 20' N, 8° 11' O
Kategorien : Ort in der Schweiz | Ort im Kanton Aargau | Schweizer Gemeinde
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Wikipedia
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