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Letzte Änderung für Artikel Hunzenschwil: 06.01.2006 11:17

Hunzenschwil

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Wappen
Wappen von Hunzenschwil
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Lenzburg
BFS-Nr. : 4200
PLZ : 5502
Koordinaten : 47° 23' n. Br.
8° 8' ö. L.
Höhe : 402  m ĂĽ. M.
Fläche: 3.27  km²
Einwohner : 2719 (31. Dezember 2004)
Website : www.hunzenschwil.ch
Karte
Karte von Hunzenschwil

Hunzenschwil ist eine Gemeinde im Bezirk Lenzburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt zwischen Lenzburg und Aarau.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt zum grössten Teil in der flachen Ebene zwischen dem Suhrental im Westen und dem Seetal im Osten. Die einst getrennten Ortsteile Unterdorf und Oberdorf sind mittlerweile lückenlos zusammengewachsen. Im Südosten erhebt sich der Lotten, ein Molassehügel , der das nördliche Ende des über dreissig Kilometer langen Höhenzugs zwischen Wynental und Seetal bildet.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 327 Hektaren, davon sind 78 Hektaren bewaldet und 116 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 545 Metern auf dem Gipfel des Lotten, die tiefste Stelle liegt auf 395 Metern an der nordwestlichen Gemeindegrenze.

Nachbargemeinden sind Rupperswil im Norden, Schafisheim im Osten, Gränichen im Süden und Suhr im Westen.

Geschichte

Bereits im 19. Jahrhundert war die Existenz einer Ziegelei aus der Römerzeit bekannt. Bis 2002 kamen zahlreiche Ziegel- und Töpferöfen zum Vorschein. Die im März 2005 gemachten Funde sind jedoch für die Schweiz einzigartig. Entdeckt wurden zwei Hallen und weitere Infrastrukturbauten aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts, in denen die Produktion von Ziegeln im industriellen Ausmass betrieben wurde; zum Komplex gehörte auch ein ausgeklügeltes Wasserversorgungssystem. Hauptabnehmer der Ziegel war das Legionslager in Vindonissa . Siehe auch [1] .

Nachdem sich die Römer zu Beginn des 5. Jahrhunderts zurückgezogen hatten, war die Gegend etwa vierhundert Jahre lang unbewohnt und wurde dann durch die Alemannen besiedelt, vermutlich zunächst als Aussensiedlung von Suhr. Die erste urkundliche Erwähnung von "Hunziliswillare" erfolgte um 1160 in der "Acta Murensis" des Klosters Muri. Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg , ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Die niedere Gerichtsbarkeit war im Besitz der Herren von Hunzenschwil, dieses Geschlecht starb zu Beginn des 14. Jahrhunderts aus. Den Habsburgern gelang es, auch die niederen Herrschaftsrechte an sich zu ziehen. Der Grundbesitz war unter verschiedenen Parteien aufgeteilt, darunter den Herren von Hallwyl , der Stadt Aarau und dem Stift Beromünster.

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Hunzenschwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und bildete einen Teil des Gerichtsbezirks Rupperswil im Amt Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Hunzenschwil gehört seither zum Kanton Aargau.

Am 6. September 1877 erhielt Hunzenschwil einen Anschluss an das Eisenbahnnetz, als die Strecke Winterthur - Zofingen der Nationalbahn eröffnet wurde. Der Konkurs dieser Gesellschaft im darauf folgenden Jahr belastete den Finanzhaushalt der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde noch während Jahrzehnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann jedoch ein wirtschaftlicher Aufschwung, der nach der Eröffnung der nahe gelegenen Autobahn noch verstärkt wurde. Seit Beginn der 1950er hat sich die Bevölkerungszahl fast verdreifacht.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau steigender gelber Windhund mit gelbem Halsband." Hierbei handelt es sich um ein redendes Wappen, das auf eine Fehldeutung des Ortsnamens zurĂĽckgeht. Die alemannische Bezeichnung "Hunziliswillare" steht nicht im Zusammenhang mit einem Hund, sondern bedeutet "Hof des Hunzilin". Das Wappen erschien erstmals 1811 auf dem Gemeindesiegel. 1977 erfolgte eine Ă„nderung des Wappenbildes; bis dahin stand der Hund auf einem grĂĽnen Dreiberg und dessen Zunge war rot statt gelb.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1900 670
1930 809
1950 925
1960 1312
1970 1902
1980 2219
1990 2400
2000 2575

Am 31. Dezember 2004 lebten 2719 Menschen in Hunzenschwil, der Ausländeranteil betrug 21,5 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 50,7 % reformiert, 25,6 % römisch-katholisch, 7,0 % moslemisch und 0,7 % christlich-orthodox; 1,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 86,3 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 5,6 % Italienisch, 2,6 % Albanisch, je 1,4 % Serbokroatisch und Türkisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Franz Bitterli ( SVP ), Gemeindeammann
  • Peter Grusche (Einwohnervereinigung), Vize-Gemeindeammann
  • Silvana Richner (Einwohnervereinigung)
  • Heinz Sommer ( SVP )
  • Max Stampfli ( FDP )

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Lenzburg zuständig. Hunzenschwil gehört zum Friedensrichterkreis Schafisheim.

Wirtschaft

In Hunzenschwil gibt es rund 1400 Arbeitsplätze, davon 3 % in der Landwirtschaft, 36 % in der Industrie und 71 % im Dienstleistungsbereich. Die wichtigsten Unternehmer sind eine Gummifedernfabrik und ein Hersteller von Kaffeemaschinen im Gastronomiebereich. Überdurchschnittlich vertreten sind das Baugewerbe und das Transportgewerbe. In Hunzenschwil befindet sich der Hauptsitz der Möbel Märki AG, eine der bedeutendsten Möbelhandelsketten der Schweiz. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der näheren Umgebung, z.B. in Lenzburg oder Aarau.

Verkehr

Hunzenschwil liegt äusserst verkehrgünstig. Durch das Dorf verläuft die Hauptstrasse Zürich - Bern. Am nordöstlichen Dorfrand befindet sich der Anschluss Aarau-Ost der Autobahn A1 . Eine vierspurige Schnellstrasse führt nach Aarau. Der Bahnhof liegt an der SBB -Bahnlinie Zofingen - Lenzburg; eine Buslinie der Gesellschaft Regionalbus Lenzburg verkehrt nach Lenzburg bzw. nach Rupperswil.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über zwei Kindergärten und ein Schulzentrum, in dem die Primarschule , die Realschule und die Sekundarschule unterrichtet werden. Die Bezirksschule kann in Lenzburg besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.

Weblinks


Koordinaten: 47° 23' N, 8° 8' O

Wikipedia

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