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Letzte Änderung für Artikel Rupperswil: 06.01.2006 11:21

Rupperswil

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Wappen
Wappen von Rupperswil
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Lenzburg
BFS-Nr. : 4206
PLZ : 5102
Koordinaten : 47° 24' n. Br.
8° 8' ö. L.
Höhe : 373  m ĂĽ. M.
Fläche: 6.22  km²
Einwohner : 3909 (31. Dezember 2004)
Website : www.rupperswil.ch
Karte
Karte von Rupperswil

Rupperswil ist eine Gemeinde im Bezirk Lenzburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt sĂĽdlich der Aare zwischen Lenzburg und Aarau.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Haufendorf befindet sich in einer grossen Lichtung zwischen dem Suretwald im Westen und dem Länzertwald im Osten; Rupperswil ist eine typische Rodungssiedlung . Die Landschaft ist weitgehend flach und weist keinerlei grössere Erhebungen auf. Die Aare bildet die nördliche Gemeindegrenze. Neben dem Fluss verläuft ein drei Kilometer langer Seitenarm, der bis an den Dorfrand reicht. Die dazwischen liegende Insel Geissenschachen ist bis zu 350 Meter breit.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 622 Hektaren, davon sind 237 Hektaren bewaldet und 168 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 401 Metern im Südosten des Gemeindegebiets, die tiefste Stelle liegt auf 350 Metern an der Aare.

Nachbargemeinden sind Auenstein im Norden, Möriken-Wildegg im Nordwesten, Niederlenz und Lenzburg im Osten, Staufen im Südosten, Schafisheim und Hunzenschwil im Süden, Suhr im Südwesten sowie Buchs und Rohr im Westen.

Geschichte

Die ersten Siedlungsspuren stammen aus der Mitte des 8. Jahrhunderts, als alemannische Bauern ein grosses Gebiet im Länzertwald und im Suretwald rodeten und urbar machten. Die erste urkundliche Erwähnung von „Rubiswile“ erfolgte im Jahr 1173 , als die Landesherrschaft von den Grafen von Lenzburg an die Grafen von Kyburg überging. Auf diese folgten 1264 die Habsburger . Die niedere Gerichtsbarkeit war im Besitz der Herren von Rupperswil; auf dieses im 14. Jahrhundert ausgestorbene Geschlecht folgten die Herren von Hallwyl .

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Rupperswil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und war der Hauptort eines Gerichtsbezirks im Amt Lenzburg. 1521 überliessen die Hallwiler ihre Rechte in Rupperswil an die Stadt Bern und erweiterten dafür ihre Gerichtsbefugnisse in Schafisheim. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die „Gnädigen Herren“ von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Rupperswil gehört seither zum Kanton Aargau.

Während Jahrhunderten hatten die Dorfbewohner mit den Fluten der ungebändigten Aare zu kämpfen. Zwischen 1865 und 1873 begradigten sie den Fluss und bauten Hochwasserschutzdämme , dies alles in Fronarbeit. Der Anschluss ans Eisenbahnnetz erfolgte am 15. Mai 1858 , als die Schweizerische Nordostbahn die Strecke Aarau–Brugg mit einem Bahnhof in Rupperswil eröffnete. Am 23. Juni 1874 folgte die Strecke der Aargauischen Südbahn nach Wohlen, die bis 1881 nach Arth-Goldau verlängert wurde und so eine Verbindung zur Gotthardbahn schuf. Der Bau der Eisenbahnen begünstigte die wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes. Seit 1900 hat sich die Bevölkerungszahl fast vervierfacht, besonders ausgeprägt war das Wachstum in den 1950ern und 1980ern.

SehenswĂĽrdigkeiten

Im 13. Jahrhundert entstand eine romanische Kapelle, die um 1500 mit gotischen Elementen verziert und zu einer Kirche ausgebaut wurde. Trotzdem erwies sich das Gebäude als zu klein, weshalb es 1922 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt wurde; die Inneneinrichtung blieb zu einem grossen Teil erhalten. Neben der neuen Kirche steht das 1681 errichtete Pfarrhaus.

Das Dorfmuseum Rupperswil ist in einem alten Bauernhaus untergebracht und zeigt in Wechselausstellungen handwerkliche Geräte und andere Gegenstände aus vergangenen Jahrhunderten.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Weiss blauer Schrägbalken." Seit dem frühen 19. Jahrhundert war auf dem Gemeindewappen ein weisses Pferd auf rotem Grund zu sehen. Doch weil das Wappen ähnlich wie jenes von Lengnau aussah und die Zuckermühle es bis heute (in abgewandelter Form) als Firmenlogo verwendet, führt die Gemeinde seit 1949 das altüberlieferte Wappen der Herren von Rupperswil, das mindestens seit 1334 existiert.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1784 308
1900 1095
1930 1607
1950 1998
1960 2521
1970 2947
1980 2773
1990 3305
2000 3770

Am 31. Dezember 2004 lebten 3909 Menschen in Rupperswil, der Ausländeranteil betrug 17,3 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 53,3 % reformiert, 25,7 % römisch-katholisch, 4,7 % moslemisch und 1,9 % christlich-orthodox; 1,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 88,2 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 3,7 % Italienisch, 2,1 % Serbokroatisch, 1,5 % Türkisch, 1,4 % Albanisch, 0,6 % Spanisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Rudolf Hediger, Gemeindeammann
  • Kurt Rölli, Vize-Gemeindeammann
  • Anton Ackermann
  • Othmar Fischer
  • Markus Jägle

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Lenzburg zuständig. Rupperswil gehört zum Friedensrichterkreis Schafisheim.

Wirtschaft

In Rupperswil gibt es rund 1700 Arbeitsplätze, davon 3 % in der Landwirtschaft, 56 % in der Industrie und 41 % im Dienstleistungsbereich. Auf dem Gemeindegebiet steht eine der beiden Zuckermühlen der Schweiz, in der Rohzucker veredelt und abgepackt wird. Ebenfalls von Bedeutung ist eine Fensterfabrik , ausserdem steht hier ein Teil der Wildegger Zementfabrik . Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der näheren Umgebung, z.B. in Lenzburg oder Aarau.

Verkehr

Rupperswil liegt äusserst verkehrgünstig. Eineinhalb Kilometer südlich des Dorfzentrums befindet sich der Anschluss Aarau-West der Autobahn A1 . Hier verläuft auch eine vierspurige Schnellstrasse nach Aarau. Weitere Hauptstrassen führen nach Aarau (über Rohr), Brugg und Hunzenschwil. Der Bahnhof liegt an der Ost-West-Hauptlinie Bern–Zürich, wobei sich hier die zwei Äste über Lenzburg– Heitersberg bzw. über Brugg–Baden verzweigen. Es halten Züge nach Aarau, Arth-Goldau, Baden, Olten und Zürich. Eine Buslinie der Gesellschaft Regionalbus Lenzburg verkehrt über Hunzenschwil nach Lenzburg.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über zwei Kindergärten und zwei Schulhäuser, in denen die Primarschule , die Realschule und die Sekundarschule unterrichtet werden. Die Bezirksschule kann in Lenzburg, Aarau oder in Wildegg besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.

Weblinks


Koordinaten: 47° 24' N, 8° 8' O

Wikipedia

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