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Letzte Änderung für Artikel Bremgarten-Dietikon-Bahn: 20.02.2006 14:29

Bremgarten-Dietikon-Bahn

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Streckenkarte
Streckendaten
Streckenlänge 18.8 km
davon doppelspurig 1.6 km
Spurweite 1000 mm
Dreischienengleis 1435/1000 mm
Länge Dreischienengleis 6.6 km
auf öffentlichen Strassen 0.8 km
kleinster Kurvenradius 25 m
Stromsystem 1200 V =
Zug am Bahnhofplatz in Wohlen
Zug am Bahnhofplatz in Wohlen

Die Bremgarten-Dietikon-Bahn (BD) ist eine schmalspurige Privatbahn in der Schweiz , die Wohlen und Bremgarten im Kanton Aargau mit Dietikon im Kanton Zürich verbindet. Die modern ausgebaute Linie ist als S17 Teil der S-Bahn Zürich. Sie ist vor allem für den Pendlerverkehr nach Zürich wichtig. Es besteht ganztägig ein Halbstundentakt, in Spitzenzeiten gar ein Viertelstundentakt (zwischen Bremgarten und Dietikon). Die Bahnstrecke ist in Besitz der BDWM Transport .

Inhaltsverzeichnis

Strecke

Die Strecke beginnt in Wohlen an einem überdachten Perron gegenüber dem SBB-Bahnhof (Höhe 426 m). Nach einigen Metern fädelt sich das Gütergleis in die Strecke ein; ab hier gibt es ein Dreischienengleis (1000 mm für Personenzüge, 1435 mm für Güterzüge). Die Strecke steigt bis auf 451 m Höhe an und fährt danach durch den Bremgarterwald. Die Haltestelle Erdmannlistein liegt mitten im Wald und dient ausschliesslich dem Ausflugsverkehr. Nach 6.6 km wird die Station Bremgarten West (404 m) erreicht; hier endet auch das Dreischienengleis für den normalspurigen Güterverkehr.

Bis hierhin ist die Strecke eher flach (maximal 1.5 % Steigung), hat weite Kurvenradien (minimal 300 m) und ähnelt von der Streckenführung her eher einer gewöhnlichen SBB-Linie als einer Schmalspurbahn. Nach Bremgarten West ändert sich der Charakter der Strecke völlig. Nach zwei sehr engen Kurven wird die Reuss mit einer 156 Meter langen Brücke überquert. Am Bahnhof Bremgarten (389 m) befindet sich der Betriebsmittelpunkt mit Depot und Verwaltung.

Von hier an verläuft die Strecke stets rechts neben der Hauptstrasse durch dicht besiedeltes Gebiet. Die Strecke steigt mit bis zu 5.6% bergan. Nach vier engen Kurven wird auf der Mutschellen -Passhöhe die Station Berikon-Widen (551 m) erreicht. Von nun an geht es wieder bergab. Nach einer scharfen Linkskurve kurz vor Rudolfstetten wird das Gefälle allmählich flacher. Zwischen Reppischhof und Stoffelbach wechselt das Bahntrassee für einige hundert Meter auf die linke Strassenseite. Nach der Haltestelle Bergfrieden folgt als Abschluss ein strassenbahnähnlicher Abschnitt, wo das Gleis auf der Strasse verlegt ist. Die Strecke endet beim Bahnhof Dietikon (391 m) an einem überdachten Perron neben den SBB-Gleisen.

Geschichte

Wohlen-Bremgarten-Bahn

Die Strecke zwischen Wohlen und Bremgarten West wurde als normalspurige Zweigstrecke der Aargauischen Südbahn (Aarau – Wohlen – Rotkreuz ) gebaut. Auf eine Überbrückung der Reuss wurde damals aus Kostengründen verzichtet. Die Strecke wurde am 1. September 1876 eröffnet und mit Dampflokomotiven betrieben. Ab 1882 gab es durchgehende Züge Brugg – Lenzburg – Wohlen – Bremgarten. Am 1. Januar 1902 wurde die Zweiglinie von der neu gegründeten SBB übernommen.

Strassenbahn Bremgarten-Dietikon

Die Strecke nach Wohlen hatte für Bremgarten drei Nachteile: Der Fahrplan war schlecht, der Bahnhof lag zu weit vom Zentrum entfernt und es gab keine Verbindung nach Zürich. Die Stadt Bremgarten liess 1895 ein Projekt für eine elektrische Strassenbahn nach Dietikon erarbeiten. Die Bauarbeiten begannen 1901, die Schienen wurden ausschliesslich auf der Strasse verlegt. Am 1. Mai 1902 wurde die Strecke eröffnet.

Durchgehender Betrieb Wohlen-Dietikon

Doch noch immer gab es zwischen Bremgarten und Bremgarten West eine Lücke von ca. einem Kilometer, Fahrgäste mussten in eine Postkutsche umsteigen. Die BD führte mit den SBB Verhandlungen und konnte 1910 einen Pachtvertrag für die Wohlen-Bremgarten-Bahn abschliessen. Die Strecke wurde elektrifiziert und erhielt ein zusätzliches Meterspurgleis, über die Reuss wurde eine Brücke gebaut. Der durchgehende Betrieb zwischen Wohlen und Dietikon wurde am 8. Februar 1912 aufgenommen.

Weitere Entwicklung

Ab 1930 wurde die Strecke über den Mutschellen nach und nach von der Strasse getrennt. Nach 1950 wandelte sich das Bähnlein dank neuem Rollmaterial und neuen technischen Einrichtungen zu einer modernen Vorortsbahn. Die Eröffnung der S-Bahn Zürich am 27. Mai 1990 verursachte einen Entwicklungsschub. Die Strecke wurde ins S-Bahnnetz integriert, der Fahrplan wurde verdichtet und drei neue Haltestellen mit Ausweichmöglichkeiten wurden gebaut. 1995 wurde ein Doppelspurabschnitt zwischen Rudolfstetten Hofacker und Berikon-Widen gebaut, welcher zwei Jahre später bis zur Haltestelle Belveder verlängert wurde.

Zukunft

Seit vielen Jahren gibt es ein Projekt für einen Tunnel zwischen Bergfrieden und Dietikon, um den strassenbahnähnlichen Abschnitt aufheben zu können. Doch in Zeiten knapper Finanzen ist ein solches Projekt (dessen Nutzen übrigens umstritten ist) wohl nicht realisierbar.

Viel realistischer erscheint dagegen das Projekt einer Stadtbahn im dicht besiedelten Limmattal westlich von Zürich. Von der BD-Strecke ausgehend würde die erste Etappe von Dietikon nach Spreitenbach und Killwangen führen. Die zweite Etappe wäre die Strecke Dietikon – Urdorf – Schlieren – Zürich-Altstetten, mit Anschluss an die Zürcher Strassenbahn bei der Endhaltestelle Farbhof.

Literatur

  • Florian Inäbnit, Jürg Aeschlimann: Bremgarten–Dietikon-Bahn; Von der Ãœberlandstrassenbahn zur S-Bahn. Prellbock Druck & Verlag , 3706 Leissigen, 2002. ISBN 3-907579-22-4

Weblinks

Wikipedia

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