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Letzte Änderung für Artikel Festung Stein: 19.01.2006 15:36

Festung Stein

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Ruine der Festung Stein
Ruine der Festung Stein
Die nächtliche Beleuchtung der Ruine
Die nächtliche Beleuchtung der Ruine

Die Festung Stein ist eine Burgruine in der Stadt Baden im Schweizer Kanton Aargau. Sie spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Alten Eidgenossenschaft .

Gebäude

Die Anlage befindet sich auf dem Schlossberg hoch über der Altstadt. Sie bewachte einst zusammen mit dem Landvogteischloss am Fusse der Lägern eine Engstelle der Limmat . Erhalten geblieben sind lediglich Teile des Wächterturms und der Wehranlagen sowie die Burgkapelle St. Niklaus. Der felsige Grat, auf dem die einstige Festung steht, fällt auf drei Seiten steil ab (auf der Nordseite fast senkrecht).

Geschichte

Vermutlich noch vor dem Jahr 1000 entstand auf dem Felsgrat eine Burg . Auf wessen Befehl sie errichtet wurde, ist hingegen nicht bekannt; möglicherweise waren es die Grafen von Nellenburg, die damaligen Herrscher des Zürichgaus . In den Jahren des Investiturstreits gelangte die Burg schliesslich in den Besitz der Grafen von Lenzburg . Durch Erbschaft kam die Burg 1173 an die Kyburger. Im Jahr 1264 übernahmen die Habsburger die Burg und das in der Zwischenzeit unten am Fluss entstandene "Niderhus" (heute das Landvogteischloss).

Die Habsburger machten den "Stein" zu einer der wichtigsten Burgen in der heutigen Nordschweiz, denn hier befanden sich der Verwaltungssitz und das Archiv aller vorderösterreichischen Gebiete. Von hier aus zog Herzog Leopold I. im Jahr 1315 in die verlustreiche Schlacht am Morgarten gegen die Eidgenossen . Die Burgkapelle wurde erstmals 1346 erwähnt.

Als die Eidgenossen 1415 auf Anweisung des deutschen Kaisers Sigismund den habsburgischen Aargau eroberten, ergaben sich die meisten Burgen und Städte kampflos. Nur in Baden leisteten die Habsburger unter Landvogt Burkart von Mansberg erbitterten Widerstand. Die Belagerung begann am 25. April. Am 3. Mai gaben die Verteidiger die Stadt auf und zogen sich auf die Festung zurück. Am 11. Mai unterzeichnete von Mansberg einen Waffenstillstand, weil er auf Verstärkung hoffte. Doch nachdem die Berner mit schweren Geschützen angerückt waren, ergaben sich die Habsburger am 18. Mai. Die Festung wurde mit Ausnahme der Burgkapelle sofort geschleift. Das habsburgische Hausarchiv wurde nach Luzern überführt und erst 1474 wieder zurückgegeben.

Baden hatte sich im Ersten Villmergerkrieg (1653) für die katholischen Orte als strategisch wichtiger Ort erwiesen. Unter dem heftigen Protest der reformierten Orte wurde die zerstörte Festung wieder aufgebaut. Neben einem kleinen Schloss entstanden Bastionen und Wehrgänge . Doch in militärisch-taktischer Hinsicht erwies sich die Anlage als Fehlkonstruktion, denn sie konnte der modernen Artillerie nicht standhalten.

Während des Zweiten Villmergerkriegs (1712) ergab sich die Garnison kampflos. Die siegreichen Truppen aus Zürich zerstörten den grössten Teil der Festungsanlagen endgültig. Die Katholiken wurden im Friedensvertrag dazu verpflichtet, unten in der Stadt aus dem Abbruchmaterial eine reformierte Kirche zu bauen. Eine Zeitlang wurde die Festung als Steinbruch verwendet; seit 1837 besteht jedoch ein öffentlicher Aussichtspunkt, der sich zu einer beliebten Touristenattraktion entwickelt hat.

Weblinks


Koordinaten: 47° 28' N, 8° 18' O

Wikipedia

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