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Letzte Änderung für Artikel Birmenstorf AG: 08.02.2006 10:16

Birmenstorf AG

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Das AG im Lemma ist das offizielle Kürzel des Kantons Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit gleichnamigen Orten zu vermeiden. Es besteht kein Zusammenhang mit einer Aktiengesellschaft .


Wappen
Wappen von Birmenstorf
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Baden
BFS-Nr. : 4024
PLZ : 5413
Koordinaten : 47° 28' n. Br.
8° 15' ö. L.
Höhe : 382  m ü. M.
Fläche: 7.80  km²
Einwohner : 2370 (31. Dezember 2004)
Website : www.birmenstorf.ch
Karte
Karte von Birmenstorf

Birmenstorf ist eine Gemeinde im Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt an der Reuss , rund vier Kilometer westsüdwestlich von Baden.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt auf einer Schotterebene auf der rechten Seite der Reuss, wenige Kilometer vor der Mündung in die Aare. Der Stettberg, der Bollrain und der Stutz, drei kleinere Ausläufer des Gebenstorfer Horns, ragen in diese Ebene hinein. Der Dorfkern liegt dabei an einer Engstelle zwischen dem Stutz und der Reuss. Die ansonsten flache Ebene fällt unmittelbar am Flussufer steil ab.

Das Gemeindegebiet ist 780 Hektaren gross, davon sind 285 bewaldet, 10 sind mit Reben bepflanzt und 122 überbaut. Die höchste Stelle befindet sich auf dem Stutz auf 573 Metern, die tiefste auf 340 Metern an der Reuss.

Nachbargemeinden sind Gebenstorf im Norden, Baden im Osten, Fislisbach und die Badener Exklave Rütihof im Südosten, Wohlenschwil im Süden, Birrhard im Südwesten sowie Mülligen und Windisch im Westen.

Geschichte

Spuren einer Besiedlung lassen sich bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen. Während der Römerzeit befand sich hier in unmittelbarer Nähe des Legionslagers Vindonissa ein Gutshof . Den Grundstein für das heutige Dorf legten alemannische Siedler im 6. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1146 , als Bernhard von Clairvaux hier übernachtete.

Landesherren waren ab 1172 die Grafen von Lenzburg , nach deren Aussterben die Kyburger und schliesslich die Herren von Liebegg (bei Gränichen). 1363 gelangte das Dorf in den Besitz von Königin Agnes von Ungarn , die die Neuerwerbung sogleich an das Kloster Königsfelden in Windisch vergab. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Birmenstorf war fortan der Hauptort eines Amts in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft .

Die Einführug der Reformation im Jahr 1528 hatte grosse Auswirkungen auf das Dorf. Ein Drittel der Bevölkerung hatte sich dem neuen Glauben zugewandt, was das Dorfleben bis weit ins 20. Jahrhundert hinein prägte. Die reformierte Stadt Bern übernahm die Grundherrschaft vom aufgelösten Kloster Königsfelden, was oft zu Spannungen mit der katholischen Bevölkerungsmehrheit führte. Die alte Dorfkirche wurde paritätisch von beiden Konfessionen benutzt, bis 1935 die Katholiken neben der alten Kirche eine neue bauten, die Reformierten 1936 eine auf einem nahe liegenden Rebberg. Von der alten Kirche blieb der Chor mit alten Fresken von 1440 erhalten.

1743 zerstörte eine Feuersbrunst 15 Häuser. 1757, nur wenige Jahre nach dem Wiederaufbau, brannten diese erneut ab. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Birmenstorf wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau. Einen weiteren Grossbrand, allerdings an einer anderen Stelle, gab es im Jahr 1843.

Im 18. Jahrhundert gab es einen markanten Bevölkerungszuwachs. Da neue Erwerbsmöglichkeiten fehlten, verarmten die Dorfbewohner. Viele wanderten nach Übersee aus und gleichzeitig wurde der Zuzug erschwert; dadurch stagnierte die Bevölkerungszahl während des gesamten 19. Jahrhunderts bei rund 900. Erst als die Maschinenindustrie Fuss fasste, begann sie wieder leicht zu steigen. Nach der Eröffnung der Autobahn im Jahr 1970 setzte eine rege Bautätigkeit ein, die Einwohnerzahl stieg um mehr als zwei Drittel.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Grün gelbe Korngarbe." Das Wappen ist von jenem des Untervogtes Daniel Zehnder abgeleitet, der es 1715 auf einem Siegel verwendete. Bis 1936 war die Schildfarbe allerdings nicht grün, sondern rot.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1620 ca. 250
1844 897
1900 919
1930 1069
1950 1197
1960 1330
1970 1390
1980 1446
1990 1953
2000 2313

Am 31. Dezember 2004 lebten 2370 Menschen in Birmenstorf, der Ausländeranteil betrug 15,3%. Bei der Volkszählung 2000 waren 47,9% römisch-katholisch und 33,1% reformiert. 5,7 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 90,3 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 2,0 % Portugiesisch, 1,6 % Albanisch, je 0,9 % Italienisch und Englisch, 0,7 % Serbokroatisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Edith Saner, Gemeindeammann
  • Hans Gerber, Vize-Gemeindeammann
  • Rebekka Hansmann
  • Samuel Koller
  • André Siegrist

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Baden zuständig. Birmenstorf gehört zum Friedensrichterkreis Mellingen.

Wirtschaft

In Birmenstorf gibt es rund 850 Arbeitsplätze, davon 17 % in der Landwirtschaft, 47 % in der Industrie und 36 % im Dienstleistungssektor. Neben einigen Industriebetrieben gibt es zahlreiche kleine und mittelgrosse Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Vor allem das Baugewerbe ist gut vertreten. Heute gibt es noch ein Dutzend Landwirtschaftsbetriebe in Birmenstorf. Seit mehr als 600 Jahren wird Weinbau betrieben; die zehn Hektaren Rebland werden heute von Hobbywinzern nach den Regeln des biologischen Landbaus betreut. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten hauptsächlich in den Agglomerationen von Baden und Brugg.

Verkehr

Birmenstorf liegt an der Hauptstrasse, die vom Autobahnanschluss Baden-West bei Dättwil nach Brugg führt. Das Dorf wird durch drei Buslinien erschlossen. Eine Linie der RVBW führt nach Baden und weiter nach Würenlos. Zwei Postautolinien führen nach Brugg bzw. zum Bahnhof Mellingen-Heitersberg (Anschluss an die Linie S3 der Zürcher S-Bahn ).

Bildung

Die Gemeinde verfügt über drei Kindergärten und zwei Schulhäuser, in denen die Primarschule und die Realschule untergebracht sind. Die Sekundarschule und die Bezirksschule können in Baden oder Windisch besucht werden. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.

Weblinks


Koordinaten: 47° 28' N, 8° 15' O

Wikipedia

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