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Letzte Änderung für Artikel Oberrohrdorf: 18.01.2006 22:02

Oberrohrdorf

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Wappen
Wappen von Oberrohrdorf
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Baden
BFS-Nr. : 4037
PLZ : 5452
Koordinaten : 47° 25' n. Br.
8° 19' ö. L.
Höhe : 493  m ĂĽ. M.
Fläche: 4.30  km²
Einwohner : 3465 (31. Dezember 2004)
Website : www.oberrohrdorf.ch
Karte
Karte von Oberrohrdorf

Oberrohrdorf ist eine Gemeinde im Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt zwischen dem Bezirkshauptort Baden und dem Mutschellenpass .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt etwa drei Kilometer östlich der Reuss am gleichmässig abfallenden Südwesthang des Rohrdorferbergs, einem Teil des Heitersberg -Hügelzugs. Rund einen Kilometer nördlich des Dorfzentrums liegt der Ortsteil Staretschwil auf einer Höhe von 550 Metern. Sowohl Oberrohrdorf als auch Staretschwil sind vollständig mit Niederrohrdorf zusammengewachsen; die Grenzen zwischen den einst getrennten Dörfern sind kaum mehr auszumachen.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 430 Hektaren, davon sind 170 Hektaren bewaldet und 89 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf dem Kamm des Heitersbergs auf einer Höhe von 702 Metern, die tiefste Stelle liegt auf 455 Metern.

Nachbargemeinden sind Neuenhof im Nordosten, Killwangen im Osten, Remetschwil im SĂĽden, Niederrohrdorf im Westen und Fislisbach im Nordwesten.

Geschichte

Durch verschiedene Funde wurde nachgewiesen, dass die Gegend am Rohrdorferberg bereits während der Jungsteinzeit vor rund 4500 Jahren besiedelt war. Die Römer betrieben am Westhang des Heitersbergs Weinbau . Die Alemannen besiedelten diese Gegend im 7. oder 8. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Rohrdorf im Jahr 1040 , als die Mönche des Klosters Einsiedeln ein Grundstück in Bartenheim im Elsass gegen ein näher gelegenes am Rohrdorferberg tauschten. Die Gegend um Rohrdorf kam im 11. Jahrhundert durch Heirat unter die Kontrolle der Grafen von Lenzburg . Als dieses Adelsgeschlecht 1173 ausstarb, erbten die Kyburger die Ländereien. Die Kyburger starben 1264 ihrerseits aus und wurden durch die Habsburger abgelöst.

1415 wurde der Aargau von den Eidgenossen erobert und das Amt Rohrdorf, zu dem Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Staretschwil, Busslingen und Remetschwil gehörten, wurde ein Teil der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft . Von 1413 bis 1872 besass das Spital in Baden das Recht, den Pfarrer von Rohrdorf zu wählen. 1529 erfolgte die Einführung der Reformation , was allerdings nach dem Zweiten Kappelerkrieg von 1531 wieder rückgängig gemacht wurde. Im Bauernkrieg von 1653 diente der Rohrdorferberg als Aufmarschgebiet der Zürcher Truppen auf dem Weg zur Entscheidungsschlacht bei Wohlenschwil; die Siedlungen wurden dabei geplündert.

Im Vorfeld des Zweiten Villmergerkrieges von 1712 kam es oft zu Auseinandersetzungen zwischen den katholischen Rohrdorfern und ihren reformierten Nachbarn in Spreitenbach und Bergdietikon. Als dabei die Mühle in Spreitenbach zerstört wurde, plünderten die Zürcher Truppen auf dem Weg zur Schlacht bei Villmergen als Vergeltung das Pfarrhaus von Rohrdorf. Am 6. März 1720 und am 9. Oktober 1758 gab es Dorfbrände, beide Male wurden mehrere Häuser zerstört.

Im März 1798 wurde die Helvetische Republik , ein von Frankreich abhängiger Staat, gegründet. Niederrohrdorf wurde dem kurzlebigen Kanton Baden zugeteilt. Seit 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau. 1805 wurden die fünf Dörfer Busslingen, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Remetschwil und Staretschwil zur Gemeinde Rohrdorf vereinigt; jede der ehemaligen Gemeinden entsandte einen Vertreter in den Gemeinderat. Mehrmals gab es Versuche, den Gemeindeverband wieder zu trennen, da die Zusammenarbeit vor allem in finanziellen Fragen nicht reibungslos funktionierte. 1854 wurde Rohrdorf in die drei Gemeinden Niederrohrdorf, Oberrohrdorf und Remetschwil getrennt. Staretschwil kam zu Oberrohrdorf, Busslingen zu Remetschwil. Im 20. Jahrhundert wuchs die Einwohnerzahl um beinahe das Sechsfache. Den grössten Wachstumsschub gab es in den 1960ern, als sich die Bevölkerung mehr als verdoppelte.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Rot auf grünem Dreiberg gelber Reichsapfel mit Doppelkreuz, überhöht von sechsstrahligem weissem Stern, beseitet von zwei schwarzen Rohrkolben auf grünen beblätterten Stängeln." Die Abbildung geht auf das amtliche Gemeindesiegel des Jahres 1811 zurück.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1900 625
1930 772
1950 815
1960 921
1970 1880
1980 2863
1990 3303
2000 3364

Am 31. Dezember 2004 lebten 3465 Menschen in Oberrohrdorf, der Ausländeranteil betrug 15,2 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 46,6 % römisch-katholisch, 33,0 % reformiert; 1,4 % christlich-orthodox und 4,0 % muslimisch; 1,8 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 91,0 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,2 % Italienisch, je 1,1 % Albanisch und Türkisch, 1,0 % Französisch. 0,8 % Italienisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Toni Merki ( CVP ), Gemeindeammann
  • Hano Schaerer ( FDP ), Vize-Gemeindeammann
  • Fredi Häller ( CVP )
  • Kathrin Reufer (parteilos)
  • Brigitte Schaffner ( FDP )

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Baden zuständig. Oberrohrdorf gehört zum Friedensrichterkreis Rohrdorf.

Wirtschaft

In Oberrohrdorf gibt es knapp 500 Arbeitsplätze, davon 9 % in der Landwirtschaft, 16 % im Kleingewerbe und 75 % im Dienstleistungssektor. Die meisten der Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der Agglomeration Baden.

Verkehr

Oberrohrdorf liegt an der Hauptstrasse zwischen Baden und der Mutschellen -Passhöhe, etwa fünf Kilometer südlich des Autobahnanschlusses Baden-West der A1 .

Durch Oberrohrdorf verkehren zwei Postautolinien zwischen Baden und Berikon-Widen (Haltestelle der Bremgarten-Dietikon-Bahn), eine fährt dabei von Dättwil direkt nach Oberrohrdorf, während die andere einen kleinen Umweg über Fislisbach und Niederrohrdorf macht. Diese Linien werden in den Stosszeiten durch Zusatzkurse verdichtet, so dass alle fünf bis zehn Minuten ein Bus von und nach Baden fährt. Zwei weitere Linien verkehren vom Bahnhof Mellingen-Heitersberg (Anschluss an die Linie S3 der Zürcher S-Bahn ) über Oberrohrdorf nach Dättwil bzw. Widen.

Bildung

In Oberrohrdorf gibt es fünf Kindergärten und vier Schulhäuser, in denen die Primarschule , die Realschule und die Sekundarschule untergebracht sind. Die Bezirksschule kann in Baden oder Mellingen besucht werden. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.

Weblinks


Koordinaten: 47° 25' N, 8° 19' O

Wikipedia

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