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Letzte Änderung für Artikel Theodor-Heuss-Platz: 19.02.2006 14:13

Theodor-Heuss-Platz

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Der Theodor-Heuss-Platz (von den Anwohnern schlicht Theo genannt) ist ein großer Platz in Berlin, gelegen im Ortsteil Westend des Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. In den Theodor-Heuss-Platz münden Heerstraße , Reichsstraße, Kaiserdamm , Linden-, Ahorn-, Pommern- und Masurenallee .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Platz wurde 1904 – 1908 als Schmuckplatz angelegt und erhielt den Namen Reichskanzlerplatz. Anfangs war der Platz noch unbebaut, neben dem neu gebauten U-Bahnhof befand sich lediglich am Nordostende die um 1890 im Stile eines Märchenschlosses erbaute Villa Tanneck. Bis zum Ersten Weltkrieg wurde sie als Mädchenpensionat genutzt.

Am 21. April 1933 wurde der Platz in Adolf-Hitler-Platz umbenannt. Bei den Planungen Hitlers und seines Baumeisters Albert Speer , Berlin in eine Welthauptstadt Germania umzuwandeln, spielte der Platz eine wichtige Rolle als Westende der Ost-West-Achse . Die für den Platz vorgesehenen Monumentalbauten, unter anderem ein Mussolinidenkmal , wurden jedoch nie realisiert. Dabei war auch eine Umbenennung in Mussoliniplatz vorgesehen. Ein zentralerer projektierter Platz nahe des Reichstagsgebäudes sollte dafür nach Hitler benannt werden. Am 31. Juli 1947 erhielt er seinen ursprünglichen Namen Reichskanzlerplatz zurück. Sechs Tage nach dem Tod des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss erhielt er am 18. Dezember 1963 seinen heutigen Namen.

Gebäude, Denkmale und Kunstwerke

Über Kaiserdamm , Bismarckstraße und Straße des 17. Juni ist der Theodor-Heuss-Platz in einer direkten Linie sowohl mit dem Ernst-Reuter-Platz, mit der Siegessäule, dem Brandenburger Tor als auch der Straße Unter den Linden verbunden. Die Achse wird in Richtung Westen durch die Heerstraße geradlinig fortgesetzt. Markante Bauwerke sind das 1928 – 1930 nach Entwürfen von Heinrich Straumer , dem Architekten des nahegelegenen Berliner Funkturms, im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaute Deutschland- und Amerikahaus am Südrand des Platzes. Das zur Heerstraße hin gelegene Amerikahaus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von der britischen Besatzungsmacht als Clubhaus genutzt. Heute beherbergt es das Kabarett Die Wühlmäuse. Das Deutschlandhaus wurde seit 1937 für Fernsehübertragungen genutzt, bis das am Ostrand des Platzes gelegene und 1970 fertig gestellte 14-stöckige RBB-Fernsehzentrum vom Vorläufer SFB des RBB bezogen werden konnte.

In näherer Umgebung des Platzes befinden sich zudem das Haus des Rundfunks, der Sitz des RBB, wo zugleich die erste Internationale Funkausstellung stattfand, sowie direkt gegenüber das Berliner Messegelände.

Auf dem Theodor-Heuss-Platz lodert die Ewige Flamme als Denkmal für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Der Kulturausschuss des Bundestages empfahl den Erhalt des 1955 errichteten Denkmal als gesamtstaatliche Aufgabe zu sehen. Seit 1995 steht auf dem Theodor-Heuss-Platz auch die Brunnenskulptur Blauer Obelisk der Berliner Künstlerin Hella Santarossa .

U-Bahnhof

Eingang zum U-Bahnhof
Eingang zum U-Bahnhof

Der U-Bahnhof Reichskanzlerplatz wurde am 29. März 1908 an dem noch unbebauten Platz eröffnet. Bereits am 14. März hatte auf der neu erbauten Linie (heute U2) die so genannte Kaiserfahrt stattgefunden, bei der Wilhelm II. die Strecke befuhr. Anfangs endete die Linie hier und fuhr nur bis Bismarckstraße (heute Deutsche Oper). Zur Eröffnung des Deutschen Stadions 1913 wurde die U-Bahnlinie über den Reichskanzlerplatz hinaus zum neuerbauten Bahnhof Stadion (später: Olympia-Stadion) und 1929 bis zum heutigen Endpunkt Ruhleben verlängert, ab 1931 fuhr die U-Bahn auch östlich durch.

Der Bahnhof wurde – wie viele Berliner U-Bahnhöfe der Anfangszeit – von Alfred Grenander entworfen. Es schließt sich eine Kehrgleisanlage an. Im Zusammenhang mit den Planungen für die Welthauptstadt Germania sollte der Bahnhof komplett umgebaut werden; so sollte ein viergleisiger Bahnhof an der Südseite des Platzes entstehen, aus dem sich westlich eine weitere U-Bahnlinie ausfädelt, die nach Pichelsdorf und Gatow durch die geplante Hochschulstadt führen sollte. Es wurden zwar ab 1939 einige Vorarbeiten für diese Ausfädelung getroffen, wirklich umgesetzt wurde sie jedoch nie. Es existieren jedoch heute noch wenige Meter ungenutzter Tunnelstücke im Bereich des Theodor-Heuss-Platzes.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war eine Verlängerung der heutigen U1 vorgesehen. Sie sollte über Theodor-Heuss-Platz bis nach Spandau verlängert werden. Auch diese Pläne haben – in dieser Dimension – heute keine Gültigkeit mehr, auch wenn es immer noch eine Streckenfreihaltung bis Theodor-Heuss-Platz gibt und sogar Bauvorleistungen in der Nähe des ICC.

Weblinks


Koordinaten: 52°30′34″ N 13°16′22″ E

Wikipedia

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