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Letzte Änderung für Artikel Unterbözberg: 28.01.2006 00:10

Unterbözberg

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Wappen
Wappen von Unterbözberg
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Brugg
BFS-Nr. : 4119
PLZ : 5224
Koordinaten : 47° 29' n. Br.
8° 9' ö. L.
Höhe : 507  m ü. M.
Fläche: 6.11  km²
Einwohner : 711 (31. Dezember 2004)
Website : www.unterboezberg.ch
Karte
Karte von Unterbözberg

Unterbözberg ist eine Gemeinde im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt rund vier Kilometer westlich des Bezirkshauptorts. Die ehemalige Gemeinde Bözberg wurde 1872 in Unter- und Oberbözberg getrennt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde besitzt kein eigentliches Zentrum, sondern besteht aus verschiedenen Weilern auf der leicht geneigten Hochebene des Bözbergs . Direkt an der Bözberg-Passstrasse liegen die Weiler Neustalden, Vierlinden und Sindel. Maximal einen halben Kilometer nördlich davon liegen Altstalden, Birch, Ursprung und Hafen. Rund 1,5 Kilometer nördlich der Passstrasse liegen Egewil und Kirchbözberg. Die Infrastruktureinrichtungen wie Post, Gemeindeverwaltung und Schule sind im Weiler Ursprung konzentriert, das sich ungefähr in der Mitte des Gemeindegebietes befindet. Neu-Stalden liegt direkt auf der Passhöhe (569 Meter).

Die Fläche der Gemeinde beträgt 611 Hektaren, davon sind 234 Hektaren mit Wald bedeckt und 58 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf dem Homberg im Nordwesten bei Egewil (608 Meter), die tiefste auf 420 Metern an der Passstrasse bei Hafen.

Nachbargemeinden sind Oberbözberg im Norden, Riniken im Osten, Umiken im Südosten, Villnachern im Süden, Gallenkirch und Linn im Südosten sowie Effingen im Westen.

Geschichte

Bereits zur Zeit der Römer wurde der Bözberg als Passübergang zwischen Augusta Raurica und Vindonissa benutzt. Die Römerstrasse verlief damals etwas weiter nördlich als heute, von Effingen über Oberbözberg nach Stilli, wo sie auf die Strasse nach Vindonissa (Windisch) traf. Im 5. oder 6. Jahrhundert liessen sich die Alemannen nieder und gründeten mehrere Streusiedlungen.

Im Jahr 1189 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von "Bozeberch", als Papst Klemens III. Eigentum des Klosters Muri bestätigte. Zu jener Zeit begannen die Habsburger , ihren Herrschaftsbereich auch auf den Bözberg auszudehnen. Im 13. Jahrhundert fassten sie ihre Besitzungen in dieser Gegend im Gericht Bözberg zusammen. Dazu zählten neben den heutigen Gemeinden Ober- und Unterbözberg auch Lauffohr , Linn, Mönthal, Rein , Remigen, Riniken, Rüfenach, Stilli und Villigen. In all diesen Dörfern übten die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit aus, in Mönthal, Remigen und Villigen auch die niedere Gerichtsbarkeit .

Das Gericht wechselte ab 1348 durch Verpfändung mehrmals den Besitzer und kam 1377 schliesslich zur Herrschaft Schenkenberg. Die Herrschaft wurde 1460 durch die Stadt Bern militärisch besetzt und als neue Landvogtei den übrigen Untertanengebieten im Berner Aargau angefügt. 1528 wurde die Reformation eingeführt. 1566 erfolgte die Aufteilung des Gerichts in einen oberen Bezirk mit Bözberg und Linn sowie in einen unteren Bezirk mit den übrigen Dörfern. 1779 wurde eine neue Bözberg-Passstrasse über Vierlinden und Neustalden gebaut, die die alte Linienführung über Oberbözberg ersetzte. Im März 1798 eroberten die Frazosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Der Bözberg gehört seither zum Kanton Aargau.

Nach der Mediation von 1803 war Bözberg die grösste Gemeinde des Bezirks Brugg. Doch sie hatte kein eigentliches Zentrum und die einzelnen Siedlungen lagen zum Teil kilometerweit auseinander. Im 19. Jahrhundert gab es mehrere Versuche, die Gemeinde aufzuteilen, wobei die Initiative stets von Oberbözberg ausging, das sich vernachlässigt fühlte. Vier Gesuche in den Jahren 1826, 1836, 1858 und 1870 scheiterten am Widerstand der Kantonsbehörden (1858 war sogar eine Aufteilung in drei Gemeinden vorgesehen). Am 24. September 1872 war der fünfte Anlauf erfolgreich, als das Kantonsparlament des Aargaus die Teilung in zwei Gemeinden beschloss.

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts blieb Unterbözberg eine reine Bauerngemeinde. Zwischen 1880 und 1900 nahm die Bevölkerungszahl um fast 20 Prozent ab, stieg jedoch in den folgenden Jahrzehnten leicht an. Mit dem Ausbau der nahe gelegenen Bözbergstrasse wandelte sich Unterbözberg allmählich zu einer leicht erreichbaren Wohngemeinde. Eine rege Bautätigkeit führte ab 1980 zu einer Zunahme um über einen Viertel.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche St. Martin in Kirchbözberg wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt. Sie entstand vermutlich im 11. Jahrhundert an der Kreuzung der alten Römerstrasse mit dem Weg von Laufenburg nach Brugg und diente auch als Versammlungsort für die Bewohner der zahlreichen verstreuten Siedlungen. Die Grundstruktur ist im romanischen Stil und wurde 1483 durch Verlängerungen des Kirchenschiffs und Anbauten im gotischen Stil erweitert. 1825 wurde der ursprüngliche Kirchturm an der Ostseite abgetragen und neun Jahre später durch einen Turm an der Westseite ersetzt. Das Pfarrhaus wurde 1664/65 im spätgotischen Stil errichtet.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Grün weisser rechter Schrägbalken, begleitet von je zwei gelben Lindenblättern." Das Wappen in seiner heutigen Form existiert seit 1962; die Lindenblätter stehen für den Ortsteil Vierlinden, während der Schrägbalken die Bözberg-Passstrasse symbolisiert. Das alte Wappen, das seit der Gemeindeteilung von 1872 existierte, zeigte vier mächtige Lindenbäume auf vier Hügeln, was sich jedoch heraldisch nicht befriedigend darstellen liess.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
bis 1870 inkl. Oberbözberg
Jahr Einwohner
1803 827
1850 1060
1870 904
1900 410
1930 416
1950 492
1960 542
1970 588
1980 587
1990 657
2000 754

Am 31. Dezember 2004 lebten 711 Menschen in Unterbözberg, der Ausländeranteil betrug 6,5 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 55,7 % reformiert und 28,4 % römisch-katholisch; 2,5 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 94,4 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,5 % Albanisch, 1,3 % Italienisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Hans Wälti, Gemeindeammann
  • Peter Plüss, Vize-Gemeindeammann
  • Margrith Märki
  • Max Stähli
  • Ulrich Steffen

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Brugg zuständig. Unterbözberg gehört zum Friedensrichterkreis Bözen.

Wirtschaft

In Unterbözberg gibt es rund 130 Arbeitsplätze, davon 37 % in der Landwirtschaft, 9 % im Kleingewerbe und 54 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Brugg oder in den grösseren Gemeinden des Fricktals.

Verkehr

Die Gemeinde wird durch die zwei Postautolinien Brugg - Frick und Brugg - Oberbözberg – Linn erschlossen, wobei nur die Haltestellen Haldensteinstrasse und Neustalden durch beide Linien bedient werden. Seit der Eröffnung der Bözbergautobahn im Jahr 1996 hat der Durchgangsverkehr über die Passhöhe um fast drei Viertel abgenommen, was zu einer spürbaren Verbesserung der Lebensqualität zur Folge hatte.

Bildung

Unterbözberg besitzt ein Schulhaus, in dem der Kindergarten , die Primarschule und die Sekundarschule untergebracht sind. Die Bezirksschule kann in Brugg besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Baden.

Weblinks


Koordinaten: 47° 29' N, 8° 9' O

Wikipedia

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