fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Sulz AG: 01.02.2006 21:01

Sulz AG

Wechseln zu: Navigation, Suche

Das AG im Lemma ist das offizielle Kürzel des Kantons Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit gleichnamigen Orten zu vermeiden. Es besteht kein Zusammenhang mit einer Aktiengesellschaft .


Wappen
Wappen von Sulz
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Laufenburg
BFS-Nr. : 4178
PLZ : 5085
Koordinaten : 47° 32' n. Br.
8° 6' ö. L.
Höhe : 381  m ü. M.
Fläche: 12.21  km²
Einwohner : 1162 (31. Dezember 2004)
Website : www.sulz.ch
Karte
Karte von Sulz

Sulz ist eine Gemeinde im Bezirk Laufenburg des Kantons Aargau in der Schweiz . Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland , im Nordosten der Region Fricktal.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt im über fünf Kilometer langen Tal des Sulzerbachs. Dieses enge, von Norden nach Süden verlaufende Tal befindet sich inmitten des Tafeljuras und ist auf beiden Seiten von Hügeln umgeben, die im unteren Bereich jeweils steil aufragen und dann in eine flache Hochebene übergehen. Im Westen wird das Tal durch die Ebni (504 m ü. M.) und den Schinberg (692 m ü. M.) begrenzt, im Osten durch den Gugeli (605 m u. M.) und den Chreisacher (685 m ü. M.). Den südlichen Abschluss bildet der Marchwald (607 m ü. M.).

Überall dort, wo sich das Tal ein wenig ausweitet, befinden sich Dörfer und Weiler. Ganz im Norden, an der Mündung des Sulzerbachs in den Rhein, liegt Rheinsulz (307 m ü. M.); es folgen in Richtung Süden Leidikon (338 m ü. M.), Roos (351 m ü. M.), Bütz (360 m ü. M.), Mittelsulz (381 m ü. M.) und Obersulz (400 m ü. M.). Kurz hinter Obersulz biegt das Tal in Richtung Südosten ab. Sulzerberg (510 m ü. M.) liegt auf einer Anhöhe westlich von Mittelsulz, der grössten Ortschaft der Gemeinde.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 1221 Hektaren, davon sind 600 Hektaren bewaldet und 94 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 692 Metern auf dem Schinberg, die tiefste Stelle liegt auf 300 Metern am Rhein.

Nachbargemeinden sind Etzgen und Oberhofen im Nordosten, Gansingen im Osten, Mönthal im Südosten, Elfingen im Süden, Hornussen und Ittenthal im Südwesten, Kaisten im Westen und Laufenburg im Nordwesten. Sulz grenzt im Norden an die deutsche Gemeinde Laufenburg (Baden).

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Sulz erfolgte im Jahr 1260 . Das Dorf gehörte zum ältesten Besitz des adligen Damenstifts in Säckingen. Das Sulztal bildete einen so genannten Dinghof des Klosters. Rheinsulz war jedoch ein Teil des Dinghofs Mettau. Das Kloster stellte sich 1173 unter den Schutz der Habsburger . Ab 1232 war die Gegend um Laufenburg im Besitz der jüngeren Linie Habsburg-Laufenburg , fiel dann jedoch 1386 an die ältere Linie zurück.

Die Habsburger verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam das Sulztal 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte das Sulztal zu Vorderösterreich und war Teil der Kameralherrschaft Laufenburg.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 war das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat geworden. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Sulz eine Gemeinde im Distrikt Laufenburg des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Damit war Sulz schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört Sulz zum Kanton Aargau. Damals erfolgte auch die Vereinigung von Rheinsulz mit den übrigen Dörfern des Tals zu einer einzigen Gemeinde.

Sulz war eine arme Gemeinde, weshalb viele Einwohner ihre Heimat verliessen; allein 1853/54 wanderten 116 Personen nach Nordamerika aus, was zehn Prozent der damaligen Gesamtbevölkerung entsprach. Am 1. August 1892 wurde in Rheinsulz ein Bahnhof an der Eisenbahnlinie Stein - Koblenz eröffnet, was die Ansiedlung kleinerer Industriebetrieb nach sich zog. Dennoch blieb Sulz bis weit ins 20. Jahrhundert hinein überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Die Einwohnerzahl stagnierte während Jahrzehnten und nimmt erst seit Beginn der 1990er wieder leicht zu. Am 28. Mai 1994 wurde der Personenverkehr auf der Eisenbahnlinie zwischen Laufenburg und Koblenz eingestellt.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Rot schwarzer, mit weissem S und weissen Reifen belegter Salzbottich, beseitet von zwei sechsstrahligen weissen Sternen." Um 1930 kaufte die Gemeinde von einem dubiosen Wappenforscher eine in heraldischer Hinsicht ungenügende Wappenzeichnung. Es zeigte auf einem Rot und Gelb gespaltenen Schild einen Salzsack auf der Teilungslinie, beseitet von zwei freischwebenden Tannen. Auf Anraten der kantonalen Wappenkommission führte der Gemeinderat 1965 das heute noch verwendete Motiv ein. Der Salzbottich weist auf die Tatsache hin, dass im Ortsteil Bütz früher Salz gewonnen wurde.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1800 566
1900 970
1930 1008
1950 1046
1960 1022
1970 1021
1980 936
1990 956
2000 1122

Am 31. Dezember 2004 lebten 1162 Menschen in Sulz, der Ausländeranteil betrug 7,3 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 73,6 % römisch-katholisch, 13,8 % reformiert und 2,0 % moslemisch; 1,4 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 93,7 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,2 % Albanisch, je 1,1 % Französisch und Italienisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Herbert Weiss, Gemeindeammann
  • Astrid Obrist, Vize-Gemeindeammann
  • Daniel Bircher
  • Gabriela Rüede
  • Wendelin Stäuble

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Laufenburg zuständig. Sulz gehört zum Friedensrichterkreis Laufenburg.

Wirtschaft

In Sulz gibt es rund 350 Arbeitsplätze, davon 41 % in der Landwirtschaft, 20 % in der Industrie und 39 % im Dienstleistungssektor. Vorherrschend sind Unternehmen im Bereich Metall- und Holzverarbeitung sowie kleinere Dienstleistungsbetriebe. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten ausserhalb, hauptsächlich in Laufenburg.

Verkehr

Die Ortschaft Rheinsulz liegt direkt an der wichtigen Rheintal-Hauptstrasse zwischen Basel und Winterthur. Dort zweigt eine kleine Nebenstrasse ab, welche die einzelnen Dörfer der Gemeinde miteinander verbindet und über die Ampferenhöhe nach Mönthal führt. Eine Postautolinie verbindet das Sulzertal mit Laufenburg. Rheinsulz wird zusätzlich durch die Postautolinie Laufenburg - Döttingen erschlossen, seitdem die parallel verlaufende Eisenbahnlinie für den Personenverkehr stillgelegt wurde.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und ein Schulhaus, in dem die Primarschule und die Sekundarschule unterrichtet werden. Die Realschule und die Bezirksschule können in Laufenburg besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau; es besteht auch die Möglichkeit, das Gymnasium in Muttenz (Kanton Baselland) zu besuchen.

Brauchtum

Alle Jahre wieder am Pfingstsonntag trifft man in Sulz eine vollständig in Laub gehüllte Gestalt durchs Dorf ziehen. Gefolgt vom lautstarken Glockengeläute zieht der Pfingstsprützlig von Dorfbrunnen zu Dorfbrunnen. Er verkörpert ein altes Fruchtbarkeitszeremoniell und soll durch das Wasserspritzen an den Dorfbrunnen dem Sulztal eine gute Ernst einbringen.

In Obersulz wird jeweils um 10 Uhr und im Mittelsulz und Bütz um 11 Uhr im Wald begonnen mit der Einkleidung des Pfingstsprützligs. Am Nachmittag des Pfingstsonntags um 15.00 Uhr kann man den Pfingstsprützlig in den Dorfteilen Obersulz, Mittelsulz und Bütz antreffen. Seit dem Besuch des Sulzer Pfingstbrauches am Eidgenössischen Volksfeste 1991 in Brunnen findet jeweils um 16.00 Uhr der gemeinsame Einzug der drei Pfingstsprützlige auf dem Turnhallenplatz statt, wo auch eine kleine Festwirtschaft den Helfern und der interessierten Bevölkerung offen steht. Nebst dem Sulzer Pfingstsprützlig verfügt nur noch die Nachbargemeinde Gansingen über einen ähnlichen Pfingstbrauch in der Schweiz.

Weblinks


Koordinaten: 47° 32' N, 8° 6' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sulz AG aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Sulz AG verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de