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Letzte Änderung für Artikel Herznach: 24.01.2006 09:52

Herznach

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Wappen
Wappen von Herznach
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Laufenburg
BFS-Nr. : 4166
PLZ : 5027
Koordinaten : 47° 29' n. Br.
8° 3' ö. L.
Höhe : 413  m ü. M.
Fläche: 6.26  km²
Einwohner : 1171 (31. Dezember 2004)
Website : www.herznach.ch
Karte
Karte von Herznach

Herznach ist eine Gemeinde im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Südosten der Region Fricktal.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf liegt im Staffeleggtal, einem Seitental der Sissle . Das Gemeindegebiet befindet sich in der Übergangszone zwischen dem Tafeljura im Norden und dem Faltenjura im Süden. Herznach besteht aus zwei Dorfteilen, dem Unterdorf rund um den Kirchenbezirk und dem Oberdorf rund um die ehemalige Mühle. Beide Dorfteile sind in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zusammengewachsen.

Das enge Tal wird begrenzt durch den Halbegschneid (531 m ü. M.) im Westen, der Egg (604 m ü. M.) im Südwesten, dem Sarbe (540 m ü. M) im Südosten und dem Dürreich (509 m ü. M.) im Nordosten. Vom Haupttal zweigen zwei Täler ab: In Richtung Osten erstreckt sich das Startlebachtal bis auf die Hochebene zwischen Dürreich und Sarbe. Das Haugertal führt zwischen Halbegschneid und Egg hindurch auf die ausgedehnte Kornbergebene im Westen.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 626 Hektaren, davon sind 159 Hektaren bewaldet und 60 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf dem Gipfel der Egg auf 604 Metern, die tiefste Stelle befindet sich auf 405 Metern am Staffeleggbach.

Nachbargemeinden sind Ueken im Norden, Zeihen im Osten, Densbüren im Süden, Wölflinswil im Westen und Gipf-Oberfrick im Nordwesten.

Geschichte

Einzelne Funde weisen auf eine Besiedlung während der Jungsteinzeit hin. Die erste urkundliche Erwähnung von "Hercenahc" erfolgte im Jahr 1097 . Die Landesherrschaft lag ursprünglich bei den Grafen von Homberg, spätestens ab 1306 bei den Habsburgern . Nach Herznach nannte sich im 12. und 13. Jahrhundert ein Ministerialengeschlecht . Ihre Burg , die auf den Fundamenten eines Herrenhofes aus dem 7. bis 10. Jahrhundert errichtet worden war, fiel 1356 beim Basler Erdbeben in sich zusammen; der Standort wird auf dem Kirchhügel vermutet.

Die Habsburger verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Herznach 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Herznach zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Fricktal, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden.

Während des Schwabenkriegs von 1499 zogen Berner und Freiburger Truppen plündernd durch die Dörfer nördlich der Staffelegg bis hinunter nach Frick. Ab 1502 lag Herznach an der Grenze zum Berner Aargau, nachdem Bern das südlich gelegene Nachbardorf Densbüren in Besitz genommen hatte.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region. Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde in Herznach Eisenerz abgebaut.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Herznach eine Gemeinde im Distrikt Frick des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Seit dem 19. März 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau. 1853 trennte sich der Weiler Oberzeihen von Herznach und vereinigte sich mit Zeihen.

Nach einem über 150-jährigen Unterbruch wurde 1937 der Eisenerzabbau wieder aufgenommen. Wegen der drohenden Kriegsgefahr wurde das Erzvorkommen wieder als abbauwürdig betrachtet. Die jährliche Fördermenge erreichte 1941 einen Höchstwert von 210'000 Tonnen. Danach sank sie auf jährlich 50'000 Tonnen, bis das Bergwerk dann 1967 stillgelegt wurde. Heute zeugt ein Siloturm von der Bergbauvergangenheit. Nachdem die Bevölkerungszahl während Jahrzehnten stagnierte, steigt sie seit Ende der 1970er kontinuierlich an.

Sehenswürdigkeiten

Wahrzeichen von Herznach ist die katholische Pfarrkirche St. Niklaus, die in Form einer Kirchenburg erbaut ist. Das von einer Mauer umgebene Baudenkmal von nationaler Bedeutung besteht mindestens seit dem Jahr 1180. Das Patronatsrecht ging 1407 von Habsburg an das Stift Rheinfelden über. Das Langhaus und der Kirchturm wurden 1651 neu erstellt, der Chor 1718 bis 1719. In den Jahren 1732 bzw. 1776/78 erfolgte ein kostspieliger Innenausbau im Barockstil .

Die der Heiligen Verena geweihte Kapelle gilt als ältestes Gotteshaus im gesamten Fricktal. Sie wurde 1516 über den aus dem 10. Jahrhundert stammenden Fundamenten errichtet.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Rot grünes Verenakrüglein mit gelbem Henkel." Von den Herren von Herznach ist kein Wappen überliefert. Deshalb wählte die Gemeinde 1953 den Krug, eines der Symbole der Heiligen Verena , der Schutzpatronin der Herznacher Kirche.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
bis 1850 inkl. Oberzeihen
Jahr Einwohner
1768 478
1850 898
1900 639
1930 654
1950 665
1960 654
1970 697
1980 761
1990 992
2000 1059

Am 31. Dezember 2004 lebten 1171 Menschen in Herznach, der Ausländeranteil betrug 8,4 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 58,5 % römisch-katholisch, 30,1 % reformiert und 1,8 % moslemisch; 1,4 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 96,5 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,7 % Albanisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Adrian Weber, Gemeindeammann
  • Daniel Reding, Vize-Gemeindeammann
  • Esther Hauri
  • Ruth Kohler
  • Karin Oertlin

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Laufenburg zuständig. Herznach gehört zum Friedensrichterkreis Wölflinswil.

Wirtschaft

In Herznach gibt es rund 350 Arbeitsplätze, davon 21 % in der Landwirtschaft, 33 % in der Industrie und 46 % im Dienstleistungssektor. Die wichtigsten Unternehmen sind eine Textilbandfabrik und eine Firma für Werbeballone. An einzelnen exponierten Südhängen wird Weinbau betrieben. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden des Fricktals sowie in der Region Aarau.

Verkehr

Herznach liegt an der nördlichen Zufahrt der Staffelegg -Passstrasse, der wichtigsten Verbindung zwischen Aarau und dem Fricktal. Eine Nebenstrasse führt über Zeihen nach Effingen an der Bözbergstrasse. Vier Kilometer nördlich von Herznach befindet sich bei Frick ein Autobahnanschluss der A3 . Die Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch zwei Postautolinien ; die Hauptlinie führt von Aarau nach Frick und Laufenburg, eine weitere Linie verbindet Herznach mit Effingen.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und ein Schulhaus, in dem die Primarschule unterrichtet wird. Die Oberstufe ( Bezirksschule , Sekundarschule und Realschule ) wird in Frick besucht. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.

Weblinks


Koordinaten: 47° 29' N, 8° 3' O

Wikipedia

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