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Letzte Änderung für Artikel Oberbözberg: 28.01.2006 01:11

Oberbözberg

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Wappen
Wappen von Oberbözberg
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Brugg
BFS-Nr. : 4108
PLZ : 5225
Koordinaten : 47° 30' n. Br.
8° 9' ö. L.
Höhe : 540  m ü. M.
Fläche: 5.37  km²
Einwohner : 520 (31. Dezember 2004)
Website : www.oberboezberg.ch
Karte
Karte von Oberbözberg

Oberbözberg ist eine Gemeinde im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt rund vier Kilometer westnordwestlich des Bezirkshauptorts. Die ehemalige Gemeinde Bözberg wurde 1872 in Ober- und Unterbözberg getrennt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt etwa zweieinhalb Kilometer nordöstlich der Bözberg -Passhöhe auf einem Hochplateau am Südrand des Tafeljuras . Im Süden liegen die zwei Siedlungen Oberbözberg und Bächlen, die zu einem Strassendorf zusammengewachsen sind. Rund einen Kilometer nördlich davon, durch die Hügel Chrüzacher und Leigrueb getrennt, liegt der Weiler Überthal. Daneben gibt es zahlreiche verstreut liegende Einzelhöfe. Im Osten fällt die Ebene zum Ital ab, das sich in Richtung Remigen erstreckt.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 545 Hektaren, davon sind 242 Hektaren mit Wald bedeckt und 29 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 643 Metern auf der Letzi in der nordwestlichen Ecke des Gemeindegebiets, die tiefste Stelle liegt auf 402 Metern im Ital.

Nachbargemeinden sind Mönthal und Remigen im Norden, Riniken im Osten, Unterbözberg im Süden sowie Effingen im Westen.

Geschichte

Bereits zur Zeit der Römer wurde der Bözberg als Passübergang zwischen Augusta Raurica und Vindonissa benutzt. Die Römerstrasse verlief damals etwas weiter nördlich als die heutige Hauptstrasse, von Effingen über Oberbözberg nach Stilli, wo sie auf die Strasse nach Vindonissa (Windisch) traf. Im 5. oder 6. Jahrhundert liessen sich die Alemannen nieder und gründeten mehrere Streusiedlungen. Eine dieser Siedlungen wurde direkt an der Römerstrasse errichtet, woraus sich später Oberbözberg entwickelte.

Im Jahr 1189 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von "Bozeberch", als Papst Klemens III. Eigentum des Klosters Muri bestätigte. Zu jener Zeit begannen die Habsburger , ihren Herrschaftsbereich auch auf den Bözberg auszudehnen. Im 13. Jahrhundert fassten sie ihre Besitzungen in dieser Gegend im Gericht Bözberg zusammen. Dazu zählten neben den heutigen Gemeinden Ober- und Unterbözberg auch Lauffohr , Linn, Mönthal, Rein , Remigen, Riniken, Rüfenach, Stilli und Villigen. In all diesen Dörfern übten die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit aus, in Mönthal, Remigen und Villigen auch die niedere Gerichtsbarkeit .

Das Gericht wechselte ab 1348 durch Verpfändung mehrmals den Besitzer und kam 1377 schliesslich zur Herrschaft Schenkenberg. Die Herrschaft wurde 1460 durch die Stadt Bern militärisch besetzt und als neue Landvogtei den übrigen Untertanengebieten im Berner Aargau angefügt. 1528 wurde die Reformation eingeführt. 1566 erfolgte die Aufteilung des Gerichts in einen oberen Bezirk mit Bözberg und Linn sowie in einen unteren Bezirk mit den übrigen Dörfern. 1779 wurde eine neue Strasse über den Bözberg mit einer weiter südlich verlaufenden Linienführung eröffnet. Im März 1798 eroberten die Frazosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Der Bözberg gehört seither zum Kanton Aargau.

Nach der Mediation von 1803 war Bözberg die flächenmässig grösste Gemeinde des Bezirks Brugg. Doch sie hatte kein eigentliches Zentrum und die einzelnen Siedlungen lagen zum Teil kilometerweit auseinander. Im 19. Jahrhundert gab es mehrere Versuche, die Gemeinde aufzuteilen, wobei die Initiative stets von Oberbözberg ausging, das sich vernachlässigt fühlte. Vier Gesuche in den Jahren 1826, 1836, 1858 und 1870 scheiterten am Widerstand der Kantonsbehörden (1858 war sogar eine Aufteilung in drei Gemeinden vorgesehen). Am 24. September 1872 war der fünfte Anlauf erfolgreich, als das Kantonsparlament des Aargaus die Teilung in zwei Gemeinden beschloss.

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts blieb Oberbözberg eine reine Bauerngemeinde. Zwischen 1880 und 1950 nahm die Bevölkerungszahl um über 20 Prozent ab. Mit dem Ausbau der nahe gelegenen Bözbergstrasse wandelte sich Oberbözberg allmählich zu einer leicht erreichbaren Wohngemeinde und die Bevölkerungszahl begann wieder leicht zu steigen. Eine rege Bautätigkeit in den 1990ern führte zu einer Zunahme um fast 40 Prozent.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In weissem Schild auf grünem Boden stehender, nach links gerichteter hersehender roter Hirsch, rechts beseitet von grüner Tanne." Bereits bei der Gemeindeteilung im Jahr 1872 besass Oberbözberg ein ähnliches Wappen, allerdings mit einem Reh. Das Wappenbild weist auf die ausgedehnten Wälder und den grossen Wildbestand der Region hin. Bis 1966 wurde der Hirsch in heraldisch unkorrektem Braun dargestellt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
bis 1870 inkl. Unterbözberg
Jahr Einwohner
1803 827
1850 1060
1870 904
1900 283
1930 272
1950 264
1960 294
1970 302
1980 297
1990 375
2000 531

Am 31. Dezember 2004 lebten 520 Menschen in Oberbözberg, der Ausländeranteil betrug 8,7 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 56,9 % reformiert und 28,7 % römisch-katholisch; 2,1 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 95,5 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, je 0,9 % Englisch und Französisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Rudolf Wälti, Gemeindeammann
  • Philippe Crausaz, Vize-Gemeindeammann
  • Markus Crausaz
  • Werner Järmann
  • Gabriella Keller

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Brugg zuständig. Oberbözberg gehört zum Friedensrichterkreis Bözen.

Wirtschaft

In Oberbözberg gibt es rund 100 Arbeitsplätze, davon 50 % in der Landwirtschaft, 25 % im Kleingewerbe und 25 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Brugg oder in den grösseren Gemeinden des Fricktals.

Verkehr

Durch Oberbözberg führt eine von der Bözberg-Passstrasse abzweigende Nebenstrasse nach Mönthal. Das Dorf ist durch die Postautolinie Brugg - Linn an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Bildung

Die Gemeinde besitzt ein Schulhaus, in dem der Kindergarten und die Primarschule untergebracht sind. Die Realschule und die Sekundarschule können in Unterbözberg besucht werden, die Bezirksschule in Brugg. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Baden.

Weblinks


Koordinaten: 47° 30' N, 8° 9' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Oberbözberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Oberbözberg verfügbar.

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